Hallo Miteinander,
ich weiß gerade absolut nicht mehr weiter, oder was ich fühlen soll. Ich stehe total Kopf.
Mein Mann (31) und ich (25) wären Ende diesen Jahres vier Jahre verheiratet und sind seit 5 Jahren ein Paar und haben eine 3 Jährige Tochter.
Während ich mein Herz generell immer auf der Zunge getragen habe, frisst mein Mann immer alles in sich rein und schweigt. Wir hatten in den letzten Wochen besonders viel Stress, alles mögliche, Familie, Kindergarten, er hat seine psychische Vorbelastung durch seine Kindheit und ich auch.
Er war schon immer so, dass er, wenn es Streit gab, er mich komplett ignoriert hat, nicht mehr geredet hat und so tat als sei ich nicht da. Dies führte immer wieder zu Spannungen zwischen uns. Er ist sehr bockig und stur, ich bin eher explosiv und eine Zicke (man kann dann trotz allem vernünftig mit mir reden). Und da es zwischen uns hin und wieder kracht, weil er alles wirklich immer als Kritik sieht oder als Vorwurf, ganz egal wie man sich ausdrückt, oder schon sagen muss, dass das jetzt garantiert keine Kritik an ihn sein soll, um ihm meine Gefühle hin und wieder mitzuteilen. Es gab oft deswegen Missverständnisse, eben weil er alles sofort als Kritik sieht. Ich habe schon so oft in ruhigen Augenblicken vorgeschlagen, dass wir uns Abends hin und wieder eine feste Zeit nehmen um über unsere Beziehung zu reden: z.B. wie wer was aufegafsst hat, wie er das fand , was gut und was doof war. Wollte er nie. Er hat immer gesagt, er sieht darin keinen Bedarf.
Wir haben uns jeden Tag immer gesagt, wie sehr wir uns lieben und er hat mir ständig gesagt, wie glücklich er mit mir ist und das er (wenn mal was entsprechendes in Film, Serie oder Familie vorkam) an unserer Ehe festhalten würde und sie retten wollen würde.
Nun hatten wir die letzten Wochen viel Stress und wir sind beide schon am Zahnfleisch gegangen, gingen beide schnell hoch und haben uns BEIDE angezickt.
Am Sonntag hatte ich etwas angesprochen, was ich doof fand und ich der Meinung bin, dass wir eventuell Beide doch versuchen könnten, es wieder zu ändern (Es ging um S., wir haben eigentlich viel und regelmäßig, wir beide fanden das die letzten Wochen doof und wollten beide dass sich das ändert). Es wurde sofort falsch aufgefasst, ging sofort hoch und ich dann auch, woraufhin er meinte er hätte keine Lust mehr auf mich, das hat mich total sprachlos gemacht und ich fragte, ob es an mir liegt oder die Lust bei einer anderen vorhanden wäre, da meinte er: Ja, ich denke schon.
Das fand ich hart, das hat mich so verletzt, dass ich gemeint hatte, das sowas eigentlich eher ein Trennungsgrund wäre.
Er sofort seine Aussage umgedreht, dass er das so nie gesagt hat, ich meinte doch, ich war ja schließlich gerade hier. Er wütend abgehauen wieder (er haut oft für mehrere Stunden ab, ich habe da keine Ahnung wo er ist, er redet dann eh nicht mit mir).
Er ist mit meiner älteren Schwester befreundet, mit ihr redet er seit Tagen über uns, auch direkt nach der Sache. Er hat es komplett anders dagestellt, plötzlich seien Worte meinerseits gefallen, die ich nie gesagt habe und er ist natürlich das arme Opfer gewesen, wie immer. Plötzlich heißt es, ich bin an allem Schuld, ich mache nur Fehler, würde nur kritisieren und Vorwürfe machen. Dabei muss ich generell schon die ganze Zeit aufpassen was ich sage, weil er alles falsch versteht oder es dann generell komplett anders war, laut seiner Aussage.
Er könne nie mit mir reden, ich würde ihn nie reden lassen, was absoluter Schwachsinn ist. Ich muss ihm alles aus der Nase ziehen, oder ihm hinterherlaufen, dass er mir endlich sagen solle, was denn jetzt los ist und er sagt immer, es sei nichts. Ich höre ihm ständig zu, bei allem. Ich bin immer für ihn da, immer, nur er nie wirklich für mich, nur wenn er mal Lust hatte dazu. Ansonsten setze ich mich immer mit ihm auseinander, unterstütze ihn im allem, mache ihm Mut. Ich musste mich so zurückstellen in der Beziehung, musste soviel aufgeben, als unsere Tochter auf die Welt kam, damit er sein Studium schafft, er erreichen kann, was er sich vorgenommen hatte und ich musste mich 24/7 um unser Kind kümmern. Musste meine Abeit kündigen, weil unsere Tochter schwere Schlafstörungen bis vor kurzem noch hatte und auch entwicklungsverzögert ist, sie sehr schwierig war und auch noch ist. Er hat gesagt, ich kann mich auf ihn verlassen, dass ich jetzt endlich mein Abitur nachholen kann. Das er mich genauso unterstützt wie ich ihn.
Und jetzt heißt es, er weiß nicht mehr ob er mich liebt, ob ich noch seine Partnerin sei, er das alles mit der Zeit entscheiden wird. Zwischendrinnen, wenn ich meinte, dass das unglaublich hart für mich ist, ich nicht verstehe wieso er einfach nicht mal mit mir redet, aber das will er nicht. Ich soll die klappe halten, er will meine Stimme nicht hören. Zu meiner Schwester sagt er, gehört hier ja alles ihm, ich soll einfach zusehen wo ich mit unserer Tochter bleibe. Ihn trifft ja keinerlei Schuld, würde er fehler machen, würde er es einsehen, aber er mache ja nie welche. Sowas sagt er ihr, und wenn sie sagt, dass sie nun auch einiges mitbekommen hätte und es nicht ganz stimmt, wie er das darstellt, dann wischt er es von sich oder ignoriert es ganz. Er hat ihr gesagt, er will mich leiden lassen, damit ich daraus lerne. Ich wäre für sein Übergewicht verantwortlich und für seinen zu hohen Blutdruck, dass er sich die ganze Zeit krank fühle und es nicht besser wird (er trinkt nur zuckerhaltige Sachen, raucht wie verrückt).
In der Früh meinte er zu mir, wenn will er erstmal wieder ein freundschaftliches Verhältnis zu mir aufbauen, Beziehung vielleicht danach, ich meinte zu ihm , dass wir verheiratet sind, dass wir wenn überhaupt, richtig daran arbeiten müssen, er sagt nein, ich bin es ja die die komplette Schuld trägt, er fährt erstmal für ein paar Tage weg, während der zeit muss ich alleine mit der Kleien klarkommen, er will damit dann nichts zu tun haben, er muss sich über alles klar werden.
Aber als ich ihm gesagt habe vorhin, dass ich ihm so oft vorgeschlagen habe, an der Beziehung zu arbeiten, selbst wenn alles gut ist, und man regelmäßig miteinander reden muss, da hieß es dann jetzt, darauf habe er nunmal keine Lust und sieht sowas auch nicht ein, es muss einfach so klappen oder gar nicht.
Ich liebe ihn so sehr, ich routiere einfach nur noch, ich weiß nicht, was ich mit mir anfangen soll, es tut so weh. Ich bin seit Tagen nur am weinen und es wird immer schlimmer. Er hat auch heute morgen zu mir gesagt, total verächtlich ich solle mir einfach einen anderen suchen. Ich wollte aber doch nur an der Ehe arbeiten, aber er nie wirklich. Er redet mir nur ein ich sei komplett alleine an allem Schuld, nur ich und ich muss damit jetzt leben, dass ich alles falsch und kaputt gemacht habe. Ich bekomme einfach keine Luft mehr, mein Herz tut so dolle weh
03.09.2019 08:57 •
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