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Mein Mann verlässt mich und die Kinder für Geliebte

Kroenchen_richten
@ Abteilungsmann, und? Nach dem Theater was ich hinter mir habe. Ich glaube nicht, dass Du das beurteilen kannst. Auch nicht wie er sich heute verhält. Generell verhält.
Wichtig ist, das er die Kinder sehen kann, und ich das nicht an ihm und den Kindern auslasse.
Allerdings sehen die Kids es jetzt genauso, ohne mein Dazutun, da ihm die diversen Damen einfach wichtiger sind. Besonders die, die seine Töchter sein könnten, die dann neben der jeweiligen Next am Start sind.
Und das die Kinder das völlig mitbekommen, macht mich eben zynisch. So viel Gehirn erwarte ich von einem Vater, seine Spiele verdeckt genug zu halten.
Es ist nicht schön die unbedachten Handlungen eines vermeintlichen Vaters wieder ausbügeln zu müssen. Kinderpsychologen und Therapien durchzuziehen, die Verwirrung und Ausraster der Kinder jeden Tag zu erleben.
Mir ist bewußt, es gibt ganz tolle Väter, die auch getrennt sich toll kümmern und liebevoll sind. Aber wenn Du sehen würdest, was meine Kids in den letzten Jahren sehen mussten und welche Fragen sie stellen, wie sie nach einem Papawochenende drauf sind, könntest Du es vielleicht verstehen.

12.09.2016 23:01 • x 2 #316


Kroenchen_richten
P.S. Zur Schuldfrage
Natürlich muss man sich dem stellen. Das ganze bearbeiten und analysieren zur richtigen Zeit. Aber es gibt durchaus auch Fälle, wo tatsächlich nur ein Schuldiger vorhanden ist.
Hat man einen ewigen Ja-Sager, der nie zu sich und seinen Bedürfnissen stand, sich nie geäußert hat, sich u.U.selbst nicht akzeptiert hat. Womöglich nie ehrlich zu sich selbst und seinem Umfeld war? Sich immer nur angepasst hat. Oder gar einen Partner, der schon immer Theater gespielt hat, Dich eventuell noch manipuliert hat? Da kann man sich auf den Kopf stellen und jonglieren, eine echte Chance hat man da nie. Den eigenen Anteil wird man da schwerlich finden.

Mein Ex hat mich von Anbeginn (ab dem ersten Date) der Beziehung betrogen. Nicht erst in der Ehe. Nicht erst als Kinder da waren. Dumm gelaufen. Die Erkenntnis nach über 12 Jahren nicht gerade schön. Kurz vor der Trennung fand ich die akribisch gelisteten Trophäen der ganzen Jahre. Hätte ich sie nicht gefunden, ich wäre wohl noch heute im Glauben eine tolle Ehe, trotz Höhen und Tiefen zu führen. Mein größter und gleichzeitig bester Fehler, ich habe sie gefunden und konnte das für mich nicht akzeptieren.
Es ändert allerdings nicht sehr viel. Statt eventuell gemachter Fehler, muss man sich dann seine eigene Blind- und Dummheit verzeihen. Die Manipulationen erkennen, akzeptieren und sich daraus befreien.


Hurt, ein Satz hat mich bei Dir aufhorchen lassen. Gegen Deinen Willen ins Ausland gegangen. Dazu eine Frage, stand mal im Raum, dass ihr als Familie gemeinsam geht? Die Schweiz ist ja eigentlich ein sehr angenehmes Land zum Leben.

Eine Frage solltest Du aber aus Deinem Kopf streichen: Wie konnte er mir und den Kindern das antun?

13.09.2016 00:42 • x 1 #317


A


Mein Mann verlässt mich und die Kinder für Geliebte

x 3


T
Zitat:
Aber wenn Du sehen würdest, was meine Kids in den letzten Jahren sehen mussten und welche Fragen sie stellen, wie sie nach einem Papawochenende drauf sind, könntest Du es vielleicht verstehen.

Hast du zwecks Überblick nen paar kurze Beispiele parat?

13.09.2016 00:51 • #318


Vegetari
Zitat:
Eine Frage solltest Du aber aus Deinem Kopf streichen: Wie konnte er mir und den Kindern das antun?


Da gebe ich Krönchen Recht. Obwohl ich mir diese Frage auch immer wieder genauso gestellt habe , bringt es nichts , führt zu nichts!

Man sollte zwischen der Paar- und Familienebene unterscheiden. Der Aussteiger , will nicht seine Kinder verlassen , sondern nur seine Frau . ( Meiner fühlte sich damals so verzweifelt, weil er wohl nicht anders konnte, was hätte er für uns gegeben! Aber was will man machen, wenn die Paarebene nicht mehr funktioniert ? )
Ich glaube , man sollte als Betrogene langsam begreifen, dass sich die Seitenspringer irgendwie nicht anders zu helfen wussten , sie haben sich in jemand anders verliebt.
Abgesehen von notorischen Fremdgeher , wie bei Krönchen z.B.

Eigentlich müsste Hurts Threat doch so heissen :
Mein Mann verlässt mich für die Geliebte.
Denn die Kinder will er ja nicht verlassen, er bemüht sich ja jetzt um Kontakt zu ihnen.

13.09.2016 01:29 • x 1 #319


L
Zitat von Vegetari:
Eigentlich müsste Hurts Threat doch so heissen :
Mein Mann verlässt mich für die Geliebte.
Denn die Kinder will er ja nicht verlassen, er bemüht sich ja jetzt um Kontakt zu ihnen.


Mal abwarten, wie es läuft, wenn er sich nicht mehr in der Wohnung in das gemachte Nest setzen und mit den Kindern treffen kann.

Ich befürchte, dass er jetzt merkt, wieviel so eine Trennung kostet. Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind hoch. Trennungs- und Kindesunterhalt enorm. Dann noch ne Wohnung nebenher hier anmieten? Das kann er finanziell vermutlich nicht stemmen. Aber das ist tatsächlich sein Problem. Wie gesagt, erstmal zu den Großeltern.

13.09.2016 04:41 • x 2 #320


R
Zitat von LonelyXmas:
Zitat von Vegetari:
Eigentlich müsste Hurts Threat doch so heissen :
Mein Mann verlässt mich für die Geliebte.
Denn die Kinder will er ja nicht verlassen, er bemüht sich ja jetzt um Kontakt zu ihnen.


Mal abwarten, wie es läuft, wenn er sich nicht mehr in der Wohnung in das gemachte Nest setzen und mit den Kindern treffen kann.

Ich befürchte, dass er jetzt merkt, wieviel so eine Trennung kostet. Lebenshaltungskosten in der Schweiz sind hoch. Trennungs- und Kindesunterhalt enorm. Dann noch ne Wohnung nebenher hier anmieten? Das kann er finanziell vermutlich nicht stemmen. Aber das ist tatsächlich sein Problem. Wie gesagt, erstmal zu den Großeltern.



Er soll irgendwann das kriechen lernen.

13.09.2016 07:20 • x 1 #321


Staubsaugerin85
[/quote]Eine Frage solltest Du aber aus Deinem Kopf streichen: Wie konnte er mir und den Kindern das antun?[/quote]

Dem schließe ich mich an. Auch deine Kinder liebe Hurt müssen verinnerlichen, dass sie nicht verlassen wurden !
Nicht die Kinder, nur die Mama.

Wenn es dem Herren zu teuer ist sich eine Wohnung oder Hotelzimmer zu nehmen, wie wäre es denn mit einem WG- Zimmer ?

13.09.2016 11:50 • x 1 #322


Kroenchen_richten
Zitat von Torian:
Hast du zwecks Überblick nen paar kurze Beispiele parat?

Nein, sorry, das ist Hurts Thema, da werde ich das nicht weiter ausweiten. Ich denke Abteilungsmann hat mich auch ohne weitere Erklärung verstanden. Und hoffentlich auch, dass es kein böse gemeinter Vorwurf war.

Zitat von Staubsaugerin85:
Dem schließe ich mich an. Auch deine Kinder liebe Hurt müssen verinnerlichen, dass sie nicht verlassen wurden !
Nicht die Kinder, nur die Mama.


Zweischneidige Klinge. Die Kinder sollten verstehen, das es nicht ihr Fehler, oder ihre Schuld ist. Das Thema nur die Mama verlassen kann sich leider auch in ein böses Gegenteil verwandeln. Hier ist viel Feingefühl und notfalls eben auch Hilfe von außen nötig. Meine Töchter konnten das durch ihr Alter schon gut umsetzen. Mein Sohn hat seinen Verlust und Verzweiflung komplett an mir ausgelassen. Verbal als auch massiv körperlich. Und wenn nicht ich, dann waren es Möbel und Türen, oder die Geschwister wenn sie mich verteidigt haben. Es ist erschreckend das Leid zu sehen und auch die Kraft, die ein Kind in Wut und Verzweiflung entwickeln kann.

Ich weiß nicht ob ich es Dir schon geraten habe, schau mal bei der Awo oder Caritas, dort gibt es Kurse für Trennungskinder. Auch haben einige Städte Erziehungsberatungen(Jugenamt fragen) die Dir und den Kinder helfen. Uns haben sie sehr geholfen. Jetzt gehen meine sogar aus eigenem Antrieb zu Pubertätseminaren dort hin. Oder wenn es mit Papa mal wieder zu bunt wird, bitten sie dort um Termine.
Nimm auch die Angebote der Frauenberatung in Anspruch, die ist nicht nur für geschlagene Ehefrauen. Allein um das Gedankenkarusell loszuwerden und die richtigen Schritte zu unternehmen. Tipps zu bekommen. Zu merken Du bist nicht alleine.

13.09.2016 14:00 • x 2 #323


hurt
Ich möchte mich hier nochmal bei euch allen für eure Anteilnahme, Anregungen und Tips bedanken! Das bedeutet mir soviel und viele Sätze bringen mich zum nachdenken oder treffen ins schwarze.
Ich bin gerade dabei, zu akzeptieren, dass er nicht anders konnte, als zu gehen. Aber das bedeutet leider nicht, dass ich es ihm verzeihen kann. Heute war der erste Schultag in der 2. Klasse bei meinem Sohn. Und natürlich laufen da überall (scheinbar) glückliche Familien umher und man sieht sich selber vor einem Jahr, als noch alles? intakt war. Das tut dann sehr weh. Und gestern Nachmittag ist mein Sohn mal wieder vollkommen zusammen gebrochen, da er seinen Papa so fürchterlich vermisst hat, dass es mich fast innerlich zerrissen hätte. Die Kombination aus dem gestrigen Tag und dem heutigen hat mich schon sehr runtergerissen und ich konnte es mal wieder einfach nicht fassen, das ein Vater in der Lage ist, soviel Elend über seine Familie zu bringen, ohne vorher darum gekämpft zu haben. Sonder immer zusagen, alles ist gut, wir schaffen das und Blabla und dann die Hintertür zu benutzen.
Mittlerweile beginnt meine Trauer in Wut und Hass umzuwandeln. Was vielleicht auch nicht das Beste ist..denn es fällt mir schwer den Kindern über neutral über ihn zu reden. Das ist jetzt meine nächste Herausforderung. Ich würde ihn am liebsten gar nicht mehr sehen wollen. Das geht natürlich nicht, da die Kinder brauchen. Aber eins ist klar: er muss sich eine eigene Bleibe suchen. Es geht nicht mehr, dass er in meiner Wohnung pfeifend umher läuft, während ich kaum aufrecht gehen kann. Er muss so weit wie möglich aus meinem Leben raus. Ich werde das morgen mit ihm besprechen, so wie es @LonelyXmas weiter oben schon geschrieben hat.
Auch habe ich vor über profamilia einen Mediator einzusetzen, der uns hilft, als Eltern gut miteinander umzugehen, denn ich alleine schaffe das nicht. Er wird das nicht wollen, aber diesmal werde ich mich durchsetzen. Ich muss irgendwie lernen, ihn als Vater zu akzeptieren, auch wenn ich ihn abgrundtief verachte.
Das wäre also der Plan für morgen. Erneut auf Wohnung ansprechen und Gesprächstermine mit profamilia vereinbaren. Mal schauen, wie der Herr das findet..
Ich hoffe einfach nur, dass es besser wird.. es muss es ja irgendwann.. Euch allen eine gute Nacht.

13.09.2016 21:17 • x 2 #324


Vegetari
Liebe Hurt,
Deine Gefühle werden bestimmt immer wieder mal wechseln von Trauer zu Wut , bzw. Hass.
Es dauert bis sich eine Trennung eingewöhnt ist. Dein Sohn wird sich auch mit der Situation anpassen müssen. Aber er kennt es doch schon länger, das sein Papa in der Ch ist ? Er sollte seinen Vater anrufen , wenn ihm danach ist und sein Vater sollte sich jeden Tag mind. 1 X melden bei ihm !

Und setz Dich ruhig durch mit Mediation! Mach ihm klar, was hat er davon , wenn Du so stark leidest und womöglich ernsthaft krank wirst ? Die Kinder brauen , eine gesunde , funktionsfähige Mutter , das muss ihm auch klar sein !
Er hat sich wohl , wie viele andere auch eine Trennung einfacher vorgestellt. Setz ihn vor die Realität !
( Übrigens meiner konnte irgendwann mein Leiden und das das Leiden unserer Tochter nicht mehr ertragen ! Als meine Tochter vor ihm flüchtete ... ist er immer mehr zur Besinnung gekommen und hatte Angst unsere Tochter zu verlieren ! )

13.09.2016 21:30 • x 1 #325


Igluweis
Wie wärs mit einem boxsack oder so was. Da kommt die Wut raus und der Hass zerfrisst einen nicht, auch wenn man ihn/sie am liebsten auf die dunkle Seite des Mondes schießen möchte.
Vorsicht bei Gesprächen mit den Kids, die bilden sich ihre eigene Meinung. Also Klappe halten, wenn es um DEINE Meinung über die Kapriolen des ex geht, auch wenns noch so schwer fällt. Die sehen selber, wer es gut meint oder nur oberflächlich ist.
Wie schauts aus mit den Kids und Sport? Karate, Fussball irgendwas was die Kids aufbaut, selbstbewusst werden lässt. Wäre vielleicht auch was für Ihre Mom
Du wirkst nicht mehr so am Boden wie vor kurzer Zeit noch

13.09.2016 21:37 • x 1 #326


hurt
@Igluweis
Das ist eine grandiose Idee! Boxsack oder -kurs wäre genau das richtige im Moment!
Und auch für die Kinder eine gute Idee; werde gleich morgen mal nachschauen, was es da so gibt. DANKE!

Ich habe auch das Gefühl, dass es etwas besser wird. Das ich es irgendwie verstanden habe, dass es vorbei ist und was er mir und uns da wirklich angetan hat! Jetzt kommt wahrscheinlich die berühmte Phase 2 der Trauerarbeit..Wieviele geb es nochmal Fünf...oder hundert?

13.09.2016 21:40 • #327


Vegetari
es gibt z.B auch für Trennungskinder bestimmte Gruppen , je nach Alter , die sich treffen und ein Betreuer ist da. Sie treffen auf andere Kinder , die das Gleiche durchmachen . Gefühle von Wut , Trauer sollen dort besser aufgefangen und bearbeitet werden.

Mir hat damals Sport , Sauna und Yoga geholfen. Vor allem der Yoga _Lehrer mit seinem Spruch Lass es raus! Ausatmen ! tat mir gut!

Später konnte ich gut was mit Lachyoga anfangen ! Man macht dort in Der Gruppe witzige , naive Übungen und das Gehirn kann nicht unterscheiden zwischen echten und unechtem Lachen . Also sehr gut antidepressiv wirkend!

13.09.2016 21:46 • x 1 #328


Igluweis
Dann mach lachkarate, grinsend mit der handkante Holzhacken.
Meiner ging mit 11 12 zu Karate, hat ihm viel geholfen, selbstbewusst zu werden. Und als er mit 15 seinen dad beim showkampf im Wald mal buchstäblich ins Gras beissen ließ, war er stolz wie Nachbars lumpi. Dazu noch die Unverschämtheit, Karate wäre auch was für Leute die noch die Zeit der Kelten live miterlebt haben ideal, mach ich vielleicht auch, jetzt wo es finanziell nicht mehr ganz so schlimm ist.
Auf alle Fälle Fang was mit dir an, ob Karate, Yoga oder Bäume im Wald zählen Hauptsache du bist beschäftigt

13.09.2016 21:58 • x 1 #329


L
Zitat von hurt:
Aber eins ist klar: er muss sich eine eigene Bleibe suchen. Es geht nicht mehr, dass er in meiner Wohnung pfeifend umher läuft, während ich kaum aufrecht gehen kann. Er muss so weit wie möglich aus meinem Leben raus. Ich werde das morgen mit ihm besprechen, so wie es @LonelyXmas weiter oben schon geschrieben hat.

Das wäre also der Plan für morgen. Erneut auf Wohnung ansprechen und Gesprächstermine mit profamilia vereinbaren. Mal schauen, wie der Herr das findet..


Besprechen heißt in diesem Punkt für mich, dass Du ihm Deine Entscheidung mitteilst. Nicht fragen, ob er das gut findet und diskutieren wieviel Wochen es noch so bleiben kann. Es ist jetzt Deine Wohnung und Dein Rückzugsgebiet. Basta.

Mediator ist gut. Wenn er keinen Bock hat, weil das ja so weit weg ist von ihm und blabla dann gehe wenigstens mal alleine hin.

So gefällst Du mir besser. Du bemerkst, dass es langsam vorwärts geht. Leider wirst Du immer wieder auch Rückschläge hinnehmen müssen. Aber es geht vorwärts. Zwei Schritte vorwärts, einen zurück. Und so weiter.

14.09.2016 05:32 • x 1 #330


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