@vegetari: Traue keiner Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast! Ich habe das Gefühl, dass Du diese ganzen %Zahlen vor allem deshalb ständig vorkramst, um Dich mit Deiner Geschichte daran voller Hoffnung langzuhangeln (pfeifen im Wald). Das sei Dir gegönnt und ich wünsche Dir von Herzen, dass es bei Euch wieder klappt. Aber ich finde es insgesamt wenig hilfreich!
Liebe lost! Bei mir hätte es schon einen Riesenknacks gegeben, wenn er ohne dringende wirtschaftliche Gründe und ohne konkrete Absprachen (im Konsens!), wie das Familienleben zukünftig gestaltet werden kann, einen Job weit weg annimmt. Das hat schon was von weglaufen, welche Motivation er da auch immer hatte: Seine Familie um sich zu haben war es nicht!
So weit, so schlecht. Faktisch bist Du seit 1 Jahr im Alltag mit den Kindern alleine. Das zeigt Dir (auch wenn Du verständlicherweise auf dem Zahnfleisch gehst): DU SCHAFFST DAS! Vielleicht ist es sogar einfacher, Dich zu organisieren, wenn nicht mehr die Erwartungen an die Zeiten (Wochenende/Urlaube) vorhanden sind, wenn der Mann/der Vater nach Hause kommt. Such Dir Hilfe und Unterstützung, wo immer Du kannst. Und rechne nicht mit ihm. Auch wenn es sich vielleicht blöd anhört: Wärst Du plötzlich Witwe, müsstest Du auch alleine zurecht kommen.
Geh zu einem Fachanwalt für Familienrecht und lass Dich da beraten. Frag nach, wie es mit Unterhalt für die Kinder (und ggfs. für Dich - Du schreibst, Du arbeitest. Trotzdem hast Du bei einem evtl. Gehaltsgefälle Anspruch darauf; mindestens im Trennungsjahr. Er andererseits natürlich ggfs, auch!). Lass Dich über die Wohnsituation, über die Aufteilung des Hausrats und was es noch alles so an Gedöns gibt, aufklären. Sichere alle Unterlagen, die Du finden kannst: Steuererklärungen, Gehaltsbescheinigungen, evtl. Kreditunterlagen.
MIR hat es geholfen, erst einmal zu wissen, wo ich stehe und wie es alleine weitergehen kann.
Das waren jetzt die ganzen rationalen Tipps.
Emotional kann ich Dir kaum welche geben - da musst Du durch. Aber eines kann ich Dir verraten: Abstand hilft. Abstand, Abstand, Abstand! Keine Anrufe, keine Mails, keine WA-Nachrichten, keine SMS. Nix mehr! Er braucht auch am Wochenende nicht mehr zuhause auftauchen und Dir und den Kindern mit seiner schlechten Laune die beiden Tage vermiesen.
Wenn Du sauer, verzweifelt, traurig bist, dann kotz Dich bei Freunden, Familie oder hier aus. Nicht bei ihm! Der Kontakt mit ihm sollte nur noch wegen der Kinder bestehen - auf der Eltern- und deutlich getrennt von der Paarebene. Jetzt erst einmal step by step.
Ich wünsche Dir alles Gute. Ist gerade eine Sche.ß-Zeit, ich weiß!
07.06.2016 21:48 •
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