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Mein Mann möchte nicht mehr mit mir schlafen

A
Bin in einer Patchwork Beziehung seit 3 1/2 Jahren und seit ca 2 Jahren distanziert sich mein Partner immer mehr, was unsere Zweisamkeit und Intimität betrifft. Es vergehen schon mal bis zu 6 Monate seitdem wir das letzte Mal miteinander geschlafen haben. Er hat einfach kein Bedürfnis danach sagt er mir.
Anfangs hat er immer Ausreden wie Stress, Arbeit, Geldsorgen, Depressionen etc vorgeschoben.
Trotz etlicher Gespräche, unzähligen Beziehungsratgebern über Bedürfnisse und Kommunikation in einer Partnerschaft und eine 6 monatige Begleitung von einem Paartherapeuten hat sich nichts geändert. Es wird sogar zunehmend immer schlimmer, bzw der Abstand zwischen uns wird immer größer, was Intimität betrifft.
Ich weiß nicht mehr weiter. Letzten Endes bin ich zu dem Schluss gekommen, dass er wohl möglich geschlechtslos ist. Hab ihm einen Artikel dazu geschickt aber keinerlei Rückmeldung von ihm diesbezüglich bekommen. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch aushalten kann.
Könnte mir da jemand weiterhelfen?
Bin für jede Nachricht dankbar

20.05.2024 00:06 • x 1 #1


S
Hallo, liebe Anaisa,

willkommen im Forum!

Der Druck, unter dem Ihr steht, liest sich gewaltig!
Mein 1. Gedanke war: der muss herausgenommen werden.

Meist ist es doch so, dass Therapeuten in solchen Fällen raten, dass Thema GV vollständig außen vor zu lassen und sich ganz bewußt nur kuscheln zu verordnen, oder? Zumindest habe ich dies mal so gelesen.

Wie war es denn am Anfang zwischen Euch?

20.05.2024 00:15 • x 7 #2


A


Mein Mann möchte nicht mehr mit mir schlafen

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Hermine47
Ich bin gerade echt leicht bis mittelschwer sprachlos darüber das Du

Geldsorgen, Stress auf der Arbeit , Depressionen als Ausreden bezeichnest.

Wenn Du Deinen Partner nicht ernst nimmst
(und das tust Du m.E. dadurch das Du es Ausreden nennst)
kann ich (ihn) total verstehen das er keine Lust mehr auf 6 und Nähe mit Dir hat.

20.05.2024 00:24 • x 6 #3


A
Danke für deine Nachricht.
Bitte versteh mich nicht falsch. Diese Problematiken müsste er ja nicht alleine durchleben und bewältigen sondern wir mussten gemeinsam dadurch.
Natürlich habe ich Verständnis dafür gezeigt und ihn ernst genommen. Nur irgendwann möchte ich auch ne Initiative seinerseits sehen und es kommt leider keine.
Es kann aber auch nicht sein, dass die gesamten Umwelteinflüsse ihn dermaßen nur in dieser Hinsicht beeinträchtigen.
Die Frage ist was kann ich noch tun oder bzw wie lange soll ich noch warten?

20.05.2024 00:33 • x 4 #4


B
@Anaisa
Zitat von Anaisa:
Könnte mir da jemand weiterhelfen?
Bin für jede Nachricht dankbar

Wie ist er denn allgemein im Umgang mit Dir und auch gegenüber anderen? Macht er was mit Freunden, hat einen Ausgleich zur Arbeit und wie ernst nimmst du seine Ängste,Depression ?

Nach 1 und halb Jahren hat er sich immer weiter zurück gezogen?
Was war zu der Zeit?

20.05.2024 00:52 • x 5 #5


A
@Kleeblatt99 danke erstmal für die Nachricht.
Ich nehme ihn sehr ernst, das kannst du mir gerne glauben. So ernst, dass ich alle Faktoren, die ihn belasten auf mich genommen habe. Ich habe für ihn einen Platz bei einem Psychotherapeuten besorgt wo er bis zuletzt 1, 1/2 Jahre in Betreuung war. Er hat bisher 3 mal seinen Arbeitsplatz gewechselt und ich habe ihn immer dabei unterstützt und sogar die gesamten laufenden Kosten übernommen.. Er hat Freiraum seinen Interessen und Hobbies nachzugehen. Es ist eine Beziehung, die auf Augenhöhe beruht.
Generell ist er sehr auf sich und seine Bedürfnisse bedacht. Er ist zwar nett zu mir und zeigt mir seine Zuneigung mit einem flüchtigen Kuss, aber das allein reicht mir nicht.
Wir liegen wortlos nebeneinander und gucken Fern ohne Umarmung, ohne Zärtlichkeit, ohne Kuscheln. (Wohl gemerkt, wenn nichts von meiner Seite kommt)..

20.05.2024 01:02 • x 4 #6


Razor_cgn
Liegt doch auf der Hand, dein Mann hat kein intrinsisches Verlangen nach dir. Er ist die Beziehungen aus anderen Gründen ein gegangen. Anziehung ist nicht verhandelbar - von daher hilft auch Reden nichts, oder Paartheraphie.

20.05.2024 01:08 • x 15 #7


A
@Razor_cgn danke für deine Nachricht.
Ja das befürchte ich leider auch. Wie kann ich ihn bloß dazu bringen es sich selbst einzugestehen und dazu zu stehen. Irgendwie muss es doch weitergehen..

20.05.2024 01:11 • x 5 #8


A
@Razor_cgn
Vor allem ärgert es mich, dass jedes Gespräch von seiner Seite so endet: Ja Schatz, du hast Recht. Das müssen wir ändern... Und nichts und wieder nichts passiert..
Wie schwierig muss es für ihn sein sich zu überwinden.. Anscheinend unfassbar schwierig..

20.05.2024 01:15 • x 3 #9


Razor_cgn
Ja weißt du was er wirklich will? Seine Fantasien? Ich kenne es von mir, meine Freundinnen fand ich immer heiß, egal ob sie einen Jutesack an hatten oder für den Club sich fertig gemacht hatten. Einfach er Duft, Bewegung, Stimme alles, das ist eigentlich essentiell für eine Beziehung, weil nur über Begehren wird Vasopressin und Oxytocin ausgeschüttet und das sind die Bindungshormone in einer Beziehung.

20.05.2024 01:27 • x 5 #10


Rebec20
Also ich war mal in einer ähnlichen Phase einer Beziehung und kann daraus berichten, dass eine Trennung unumgänglich war. Die Anziehung konnte ich nicht wiederherstellen und ich habe mich damals ziemlich zurückgezogen und alleine gelassen gefühlt. Heute weiß ich, dass war der Anfang vom Ende. Die Trennung war unumgänglich. Auch hab ich wohl selbst (Depressionen und Ängste) dazu beigetragen und wurde zunehmend unattraktiver für meinen damaligen Freund und Partner. Das Pferd war Tod geritten.

20.05.2024 01:35 • x 5 #11


Rebec20
Das irgendwie muss es doch weitergehen klingt ziemlich zwanghaft.

20.05.2024 01:37 • x 2 #12


A
@Razor_cgn
Was den GV betrifft ist er ziemlich konservativ und prüde.
Ich bin viel aufgeschlossener, respektiere aber seine Art. Der GV ist auch qualitativ immer sehr intensiv und gut. Da kann ich mich echt nicht beschweren. Was mich stört ist halt, dass er viel zu selten stattfindet.

20.05.2024 01:40 • x 1 #13


A
@Rebec20 danke für deine Nachricht.
Was schlägst du denn nach 2 Jahren Wartezeit vor?
Es klingt nicht zwanghaft, es klingt verzweifelt!

20.05.2024 01:43 • x 5 #14


Rebec20
Ja, es ist natürlich auch verzweifelnd…ich kann mich nur wiederholen. Das Pferd ist Tod geritten. Es tut mir leid.

Ich selbst warte auf den „Richtigen“ der ja offenbar was anderes für richtig hält als mich. Deswegen hatte ich auch S. mit jemandem anderem. Aber das hat nur das verstärkt was ich eh schon immer für IHN empfinde.

20.05.2024 01:49 • x 2 #15


A


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