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Mein Mann liebt seine Affäre und mich auch

CaveCanem
Schon konkret auf Deinen.

Wenn eine/r - mangels tiefer Aufarbeitung und aufgrund zu frühem Weitergehen zur Normalität- einmal sowas in Ehe/ Beziehung hatte, werden die Gedanken immer wieder drin rumpulen.

Das macht doch was mit allen Beteiligten. Ein Zurück zu normal find ich riskant.

Und: mein Onkel ist wohl mal fremdgegangen/ hat sich fremdverliebt. Die sind noch immer zusammen. Leben in ihrer jeweiligen Verletztheit etwas, das sich vielleicht besser in letzter Konsequenz schon vor 20 Jahren getrennt hätte.

Weil beiden was fehlt.

Ihr: ein Partner, der sie so liebt, wie sie ist.
Ihm: Wertschätzung und Anerkennung.

Sie verletzen einander täglich.

War es das wert? Wer will im letzten Ende sein Leben so verschwendet haben, wenn das das ist, was dabei rauskommt?

14.03.2020 10:52 • x 1 #46


E
Zitat von CaveCanem:
Weil ich doch überhaupt erst dann handlungs- und entscheidungsfähig bin, wenn ich weiss, was wie wann und warum passiert ist.

Und die Wahl bekomme, für mich zu entscheiden, ob ich mit den Konsequenzen dieses Wissens leben kann und möchte.

Alles andere ist Kosmetik. Drübertünchen anstatt reparieren.

MUSS MAN DENN AUF TEUFEL KOMM RAUS IMMER GEMEINSAM WEITERKOMMEN?

Wieso sollte man das müssen?

Es ist einer rausgegangen aus der Ehe.

Nur weil der wieder angesch... kommt soll jetzt ohne Analyse und echte Reparatur weitergelaufen werden?

Nö. Defnitiv nicht.
Man muss auch nicht gemeinsam weiter kommen- man muss bloß weiterkommen. Wenn es gut läuft, parallelisieren sich die Wege wieder.
Ich stimme auch zu, dass ich ein umfassendes Bild brauche, um für mich Entscheidungen zu treffen.
Aber: Auch der Betrüger hat eine Intimsphäre, die ihm bleiben sollte. Für mich definiere ich es so:
Alles, was Du mir sagst, muss wahr und vollständig sein. Ich überlege mir, ob ich die Information brauche und/oder verkrafte. Schieße ich übers Ziel hinaus, lautet Deine Antwort: Das geht Dich nichts an.

14.03.2020 10:53 • x 2 #47


A


Mein Mann liebt seine Affäre und mich auch

x 3


I
Zitat von CaveCanem:
Öh... also mit Deinem Post kann ich nicht wirklich was anfangen @Isely


Das brauchst du auch nicht, und das gilt auch für jeden anderen.

Ich schreibe aus meiner eigenen Erfahrung heraus, meine Situation bei uns damals , und das was ich am ehesten für einen Erfolg sehe.

Und es kann nicht angehen , dass jemand der eine Affäre hat , sich eh schon heimlich aus der Beziehung verabschiedet hat, begleitet mit massiven Lügen und dann nicht mal von selbst berichtet, weil zu Feige und dann noch beim aufliegen weiter lügt, vorrangig auf Eherettung mimt.

Und das ist dann noch der Hammer, jetzt der Meinung ist, er liebe beide Frauen, und der, der eh schon verletzt wurde soll Verständnis aufbringen und den Abtrünningen zurück in die Beziehung quatschen.

Zum Teil werden dann noch Kontakte geduldet, es wird auf Zeichen gewartet, Vertrauen soll man auch wieder und der Betrüger setzt sein Jammerlappen Gesicht auf und fühlt sich noch geborgen und verstanden.

Und bloss nichts einfordern, weil dann könnte er ja ganz gehen, - merkwürdige Einstellungen.

Wenn mich mein Partner verlassen würde, dann renn Ich dem ja auch nicht mehr die neue Wohnung ein und flehe in an zurück zu kommen.
Wer nicht freiwillig bleibt und an mir , an uns interessiert ist, der kann bleiben wo der Pfeffer wächst.

Ich denke dieser ganze Verständnis und Schuldumkehr Mist, ist wirklich ein Neu modernes Psycho Gequake. Und für ohnehin desolate Beziehungen , noch der angebliche Rettungsanker.

Eine Affäre sollte etwas aufzeigen, wenn schon. , Ja zur bestehenden Beziehung, weil Bockmist den ich da gemacht habe, und ich weiss zu schätzen wen ich da gerade im Begriff bin zu verlieren, oder die Konsequenz in Kauf nehmen, sich zu trennen.

Alles andere ist einfach nur Quatsch in meinen Augen.

Wie lange will man denn dann einen Neuanfang basteln ? Der kommt ja nie...

Meine Einstellung, meine Meinung, meine Erfahrung und das was ich unzählige Male hier im Forum kennenlernen konnte.

14.03.2020 10:53 • x 4 #48


E
Zitat von CaveCanem:
Wenn eine/r - mangels tiefer Aufarbeitung und aufgrund zu frühem Weitergehen zur Normalität- einmal sowas in Ehe/ Beziehung hatte, werden die Gedanken immer wieder drin rumpulen.

Das macht doch was mit allen Beteiligten. Ein Zurück zu normal find ich riskant.

Und: mein Onkel ist wohl mal fremdgegangen/ hat sich fremdverliebt. Die sind noch immer zusammen. Leben in ihrer jeweiligen Verletztheit etwas, das sich vielleicht besser in letzter Konsequenz schon vor 20 Jahren getrennt hätte.

Mantra an:
Eine Affäre zerstört eine Beziehung. Ausnahmslos.
Mantra aus
Natürlich, man kann zurück zur Normalität gehen und dann läuft es exakt wie bei dem Onkel.
Oder man trennt sich. Auch da die Variante mit Aufarbeitung oder ohne- rate, was passiert, wenn man nicht aufarbeitetet.......
Oder man findet eine neue Beziehung zum alten Partner. Und dann klappt es.
Vertrauen wächst, wie mit einem neuen Partner, man lernt Neues voneinander etc.
Aber im Gegensatz zu einer neuen Beziehung mit jemand Fremden, hat man auch noch den Wissensvorteil, schon vieles zu kennen. .....

14.03.2020 11:00 • x 2 #49


CaveCanem
@ Isely DA geh ich mit.

Schuldumkehr... haaaah.... ich habs mit dem Thema Schuld nicht so. Ich mag diese Kathegorie nicht. Zu sehr Dostojewski. Drama Drama.

Mir ging es jetzt nicht so sehr darum, dass sie sich fragen soll, wo sie mit Schuld sein soll.

Sondern eher, wieso sie so...gedämpft rüberkommt.

Und ich würde wie Du denken, dass nur eine andere Gangart und echte beiderseitige (oder auch monolaterale- beim Ausbrecher) Veränderung die Chance bietet, Dinge für die Zukunft zu ändern.

Ich denk halt, dass es kaum möglich ist, Dinge mit dem Werkzeug zu reparieren, die das was ist derart kaputt gemacht haben.

14.03.2020 11:01 • x 1 #50


E
Zitat von CaveCanem:
Und ich würde wie Du denken, dass nur eine andere Gangart und echte beiderseitige (oder auch monolaterale- beim Ausbrecher) Veränderung die Chance bietet, Dinge für die Zukunft zu ändern.

Trotz Dank habe ich hier eine andere Meinung:
Nein, monolateral geht gar nichts. Denn es gibt ja auch die Verantwortung des Betrogenen, warum sich die Beziehung dahin entwickelt hat, wo sie verlassen wurde.

14.03.2020 11:04 • #51


E
Zitat von LarsWilhelm:
Eine Affäre zerstört eine Beziehung. Ausnahmslos.

Meine Mutter hatte in ihrer Midlife-Crisis vor über 35 Jahren mal eine Affäre. Mein Vater hat ihr verziehen und sie sind zusammengeblieben - glücklich! Heute ist er dement und sie pflegt ihn liebevoll. Beide haben die Entscheidung nie bereut.

14.03.2020 11:04 • x 3 #52


Zweizelgänger
Zitat von Isely:
Ich schreibe aus meiner eigenen Erfahrung heraus,

Ich glaube da liegt der Hund begraben.

Es ist eine Affäre, die 6 Wochen gedauert haben soll.
Davon die meiste Zeit online.
Und dann ein Wochenende.

Ich glaube, dass man da schon aufwachen kann.

Hier alles ins negative zu ziehen und ein Drama zu der schon vorhandenen Unsicherheit und Verletzung zusätzlich zu inszenieren, halte ich für falsch und ist keine Hilfe.

14.03.2020 11:06 • x 2 #53


CaveCanem
Zitat:

Mantra an:
Eine Affäre zerstört eine Beziehung. Ausnahmslos.
Mantra aus
Natürlich, man kann zurück zur Normalität gehen und dann läuft es exakt wie bei dem Onkel.
Oder man trennt sich. Auch da die Variante mit Aufarbeitung oder ohne- rate, was passiert, wenn man nicht aufarbeitetet.......
Oder man findet eine neue Beziehung zum alten Partner. Und dann klappt es.
Vertrauen wächst, wie mit einem neuen Partner, man lernt Neues voneinander etc.
Aber im Gegensatz zu einer neuen Beziehung mit jemand Fremden, hat man auch noch den Wissensvorteil, schon vieles zu kennen. ..... [/quote]



Hm... Mantra... es hat ein Bruch stattgefunden. Da braucht es kein großes Mantra.

Konventionell moralisch gedacht beruht jede Beziehung und eine Ehe umsomehr auf Vertrauen.

Blöderweise ist der Klebstoff dafür aufgrund Corona derzeit aus. *Sarkasmus aus*


Aber jaaaaaa.... das ist der Punkt, an dem sich oft entscheidet, ob eine Ehe sich an einer Affäre trennt oder man kittet:

Beim Ehepartner weiss man, was man kriegt. Emotional die Risikolebensversicherung.

Beim Affärenmenschen bekommt man das Ü Ei: kein Plan, was in dem drin ist. Kann von Hui bis Pfui alles sein.

Dann lieber nix wagen.

14.03.2020 11:08 • #54


E
Zitat von Emma75:
Meine Mutter hatte in ihrer Midlife-Crisis vor über 35 Jahren mal eine Affäre. Mein Vater hat ihr verziehen und sie sind zusammengeblieben - glücklich! Heute ist er dement und sie pflegt ihn liebevoll. Beide haben die Entscheidung nie bereut.

Ja, das steht doch gar nicht im Widerspruch zu meiner Aussage. Ich behaupte, dass mit einer Affäre die alte Beziehung tot ist.
Aber, dass man mit demselben Partner neu anfangen kann. Und das ist sehr oft gar nicht so unerfolgreich
Die beiden haben sich zusammengerauft, neu begonnen



Zitat von CaveCanem:
Hm... Mantra... es hat ein Bruch stattgefunden. Da braucht es kein großes Mantra.


Hierzugroup wird oft der Wunsch geäußert, wieder in die Normalität zu wollen, obwohl das gar nicht aufgehen kann. Oder zumindest nicht glücklich wird. Oder aber es wird die Erwartung geäußert, der Ausbrecher, müsste angekrochen kommen und der arme Betrogene könne nichts dafür und deshalb....
Nein auch hier geht es letztenendes in ein back to normal- und das ist insofern zum Scheitern verurteilt, dass man keine Chance hat, wieder glücklich zu werden- aber mit großer Sicherheit nicht in die alte Beziehung.

14.03.2020 11:10 • x 1 #55


CaveCanem
Zitat von LarsWilhelm:
Trotz Dank habe ich hier eine andere Meinung:
Nein, monolateral geht gar nichts. Denn es gibt ja auch die Verantwortung des Betrogenen, warum sich die Beziehung dahin entwickelt hat, wo sie verlassen wurde.


Ahhhhh... Quatsch!

Und da bin ich bei @Isely

Was für ein Käse!

Der Handlungsgrund eines Menschen ist stets INHÄRENT. Liegt in dieser Person begründet.

Ein Du im Außen hat keine Fernbedienung. Ehe langweilug, Frau blond nicht brünett, 10 Kilo zu moppelig, Montag kam die Müllabfuhr nicht ubd sie hat gemoppert...= Affäre.

Damit machst Du es Dir sehr einfach.

Solange der Ausbrecher sein ICH und den Zugpunkt nicht zeigt, so lange ist auch der Partner erstmal vollkommen ausgebremst.

Das kann ja alles sein. Von verschwiegenen s6uellen Neigungen bis IQ 390 der externen Person.

WIESO sollte sich eine Ehefrau hinterfragen, bevor der Ausbrecherfreggel mal wirklich offen zeigt, was warum passiert ist?

Vielleicht hat das ja null und gar nix mit dem Partner zu tun?

14.03.2020 11:15 • x 4 #56


E
Zitat von CaveCanem:

Ahhhhh... Quatsch!

Und da bin ich bei @Isely

Was für ein Käse!
rnb
Der Handlungsgrund eines Menschen it stets INHÄRENT. Liegt in dieser Person begründet.

Ein Du im Außen hat keine Fernbedienung.

Solange der Ausbrecher sein ICH und den Zugpunkt nicht zeigt, so lange ist auch der Partner erstmal vollkommen ausgebremst.


Verstehe schon, und wir sind noch nicht einmal unterschiedlicher Auffassung.

Deswegen Käse geht gar nicht, weil unzutreffend
Also:
Jeder trägt zum Wesen einer Beziehung bei und trägt dafür die Verantwortung. In einer perfekten Partnerschaft würde der eine auch die Punkte erkennen, die nicht oder nur bedingt in ihm zu finden sind. Wir sind aber nicht perfekt- das mindert aber nicht unseren Anteil Kannichtsdafür zählt nicht.

Natürlich, die Entscheidung auszubrechen trifft der Betrüger, schließlich gibt es auch andere Handlungsoptionen.

Und jetzt treffen sich unsere Formulierungen: Will ich neu starten, gilt es, alte Verhaltensschemata zu durchbrechen, neue zu entwickeln. Dazu muss der Betrüger alle Karten auf den Tisch legen. Zumindest alle notwendigen, damit der andere in die Lage versetzt wird zu entscheiden.
Aber ohne, dass sich auch etwas beim Betrogenen ändert, wird die Beziehung wieder in derselben Sackgasse landen. Entweder wird die Affäre wieder aufgelegt, oder jemand neues taucht auf.

14.03.2020 11:23 • x 2 #57


CaveCanem
@LarsWilhelm ... wenn ich das nicht besser wüsste würd ich meinen, Du bist Technischer Redakteur.

@ wahr und vollständig.

Das ist der Punkt:

Liebt man genug, um sich wahrhaftig und vollständig zu zeigen?

Fühlt man sich geliebt genug, um sich aufrichtig zeigen zu können im Vertrauen, auch in einer Situation, in der das eigene Handeln den anderen sehr verletzt hat, angenommen zu sein? Mehr vielleicht sogar noch, als man sich selbst annehmen kann?

Ich kann nur für mich sprechen: als Frau würde ich wissen wollen, was das war, das den Menschen, den ich liebe aus der Beziehung rausgezogen hat.

Könnte ich es leisten und der andere die Beziehung fortsetzen wollen würde ich versuchen, diesen Menschen so zu nehmen und zu lieben, wie er ist. Um ihm das zu geben- im Rahmen meiner eigenen Möglichkeiten- was er braucht. Wenn ich das kann und das in mir angelegt ist, was der andere haben mag.

Würde mich das überfordern- egal auf welchem Gebiet, wäre meine Konsequenz, den anderen freizugeben.

Weil keiner von beiden sicher sein könnte, dass dieser Punkt nicht immer wieder triggert.

14.03.2020 11:27 • x 1 #58


Lathgertha
Zitat von LarsWilhelm:

Verstehe schon, und wir sind noch nicht einmal unterschiedlicher Auffassung.

Deswegen Käse geht gar nicht, weil unzutreffend
Also:
Jeder trägt zum Wesen einer Beziehung bei und trägt dafür die Verantwortung. In einer perfekten Partnerschaft würde der eine auch die Punkte erkennen, die nicht oder nur bedingt in ihm zu finden sind. Wir sind aber nicht perfekt- das mindert aber nicht unseren Anteil Kannichtsdafür zählt nicht.

Natürlich, die Entscheidung auszubrechen trifft der Betrüger, schließlich gibt es auch andere Handlungsoptionen.

Und jetzt treffen sich unsere Formulierungen: Will ich neu starten, gilt es, alte Verhaltensschemata zu durchbrechen, neue zu entwickeln. Dazu muss der Betrüger alle Karten auf den Tisch legen. Zumindest alle notwendigen, damit der andere in die Lage versetzt wird zu entscheiden.
Aber ohne, dass sich auch etwas beim Betrogenen ändert, wird die Beziehung wieder in derselben Sackgasse landen. Entweder wird die Affäre wieder aufgelegt, oder jemand neues taucht auf.


Trifft nur teils zu. Es gibt Menschen, die gehen einfach gerne fremd und brauchen auch keine passende Vorlage des Partners. Sie können nicht ohne. Da kann sich der Partner dumm und dämlich hinterfragen, was er an seinem Verhalten ändern könnte. Es hätte keinen Einfluss auf den notorischen Fremdgeher.

14.03.2020 11:31 • x 3 #59


E
Wir haben hier alle unsere (schmerzhaften) Erfahrungen gemacht und das prägt auch unsere Antworten. Ich wurde auch schon betrogen, aber die Situation war völlig anders. Wir sollten mehr darauf achten, was sich @Sonnenblume14 sich wünscht und gerade unternimmt. Ich habe deutlich wahrgenommen, dass weder ein einfaches 'den Kerl in den Wind schießen' noch ein 'Weitermachen als wäre nix passiert' das ist, was ihr im Sinn steht. Sie will an der Beziehung arbeiten, auch mit therapeutischer Hilfe und sie weiß nicht, wie sie mit ihrer Momentanten Verunsicherung umgehen soll. Ich finde, sich jetzt gegenseitig zu belehren, was der richtige Weg ist, macht gerade wenig Sinn. Mit dem Beispiel meiner Eltern wollte ich ihr Mut machen, dass es einen Weg gibt zusammen zu bleiben. Was genau meine Eltern damals dafür getan haben, kann ich im Detail nicht sagen - das haben sie nicht alles mit mir geteilt - ich denke ihren Weg muss sie da ganz individuell finden.

14.03.2020 11:34 • x 5 #60


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