Hallo otterbaby,
ich kann leider nicht den ganzen thread lesen, weil mich zur Zeit vieles viel zu sehr triggert.
Ich möchte dir nur kurz meine Geschichte umreißen:
Vor 6 Jahren befand ich mich in einer ähnlichen Situation wie du. Mein Mann hatte eine andere Frau kennengelernt, schrieb mit ihr, traf sich mit ihr. Erzählte mir immer nur das, was ich sowieso schon rausgefunden hatte oder zeitnah rausfinden würde.
Entscheiden wollte er sich nicht, da er uns beide lieben würde - ich glaubte ihm und machte alles mit, was er vorschlug, versuchte sogar, an einer offenen Beziehung Gefallen zu finden.
Ich litt. Es war die Hölle, aber ich ging für ihn hindurch, da ich ihn über alles liebte und ihn nicht verlieren wollte.
Doch dann schrieb sie ihm, dass sie es nicht mehr ertragen würde, dass er bei und mit mir leben würde.
Innerhalb von 2 Stunden hatte mein Mann seine Sachen gepackt und war weg. Ließ mich mit zwei Kindern alleine.
Es folgte eine Zeit des auf und ab - ich zog keine Grenzen und er holte sich, was er brauchte. Mal war er nett, dann wieder nicht, machte Hoffnungen und zerstörte sie.
Ich litt weiter, befand mich noch immer in der Hölle.
Nach fast einem Jahr kamen wir wieder zusammen, begannen neu. Und es funktionierte, wir waren glücklich. Zunächst.
Wir bekamen ein drittes Kind, zogen in ein Haus, alles war gut - bis sich die Geschichte quasi wiederholte.
Er lernte wieder eine Frau kennen, schrieb mit ihr auf WhatsApp.
Doch diesmal zog ich eine Grenze, bestand auf Abbruch des ganzen. Er ließ sich nicht drauf ein und zog aus. Gab mir die Schuld für die Trennung, nannte mich verrückt und eifersüchtig.
Das ist nun 19 Tage her - seit mindestens 17 Tagen sind die beiden ein paar.
Ich bin alleine mit nun drei Kindern.
Was ich dir damit sagen möchte: solche Menschen ändern sich nicht. Ziehe eine Grenze, rette dich, so schnell du kannst.
Sowas zerstört dich, zerstört deine Kinder - beende diese Episode dir und deinen Kindern zu liebe so schnell wie möglich.
Diese Menschen denken nur an sich selbst, lügen, betrügen und manipulieren zu ihrem alleinigen Vorteil.
Glaube schönen Worten nicht - sollten sie denn kommen. Es sind nur Worte.
Ich weiß selbst, dass man sich kaum in der Lage fühlt, das ganze zu beenden. Zu groß ist die Hoffnung auf Versöhnung, darauf, dass alles wieder gut wird. Habe ich heute auch noch. Es ist wie eine Sucht, man ist abhängig von etwas, das einen zerstören wird.
Und das, was wir machen müssen ähnelt tatsächlich einem Entzug: zunächst kommt die Entgiftung - durch Kontaktabbruch und - sperre, lass dieses Gift nicht mehr an dich heran.
Wenn du die körperliche Abhängigkeit überwunden hast, musst du dich der psychischen Komponente widmen - wenn es sein muss mit professioneller Hilfe.
Hier im forum gibt es viele tolle Menschen, die ähnliche Geschichten hinter sich haben. Man findet hier immer ein offenes Ohr und - manchmal sehr deutliche - hilfreiche Worte.
Ich wünsche dir viel viel Kraft!