Mein Mann hatte eine Affäre mit meiner besten Freundin

Löwin@
Ich würde sie nie mehr als Freundin bezeichnen , selbst wenn sie sich entschuldigt hätte oder Reue gezeigt hätte.

Bei uns war es umgekehrt, sie war stets die taffe, die mühelos im Beruf vorankommt , sie war die die mühelos Probleme anging, sie war die die eine Menge andere Freundinnen hatte. Durch ihre jahrelange Singlezeit ( 11 Jahre) hat sie sich natürlich ein grösseres Soziales Netz aufgebaut.
Sie ging auch mit ihrem Sohn sehr zielstrebig um, sie erzog ihn oft sehr kalt und hart.

Ich bin in all den Bereichen eher das Gegenteil.

Ich glaube wirklich das sie den Marsch angeführt hat, in dieser Affärezeit. Sie kann extrem schlüssig, klar und rational rüberkommen, so das du nie Zweifel hattest, dass sie genau weiss was richtig und falsch ist.
Dominant eben. Aber mit geringen Selbstwert, den sie all die Jahre gut versteckte, ist ja ein Zeichen von Schwäche.
Sie hat sich auch nie negativ über ihre lange Singlezeit geäussert.
Wurde aber plötzlich in und nach unseren gemeinsamen Ferien mir gegenüber abwertend , und meinem Mann gegenüber immer schleimiger.

Wir haben keinen gemeinsamen Bekanntenkreis.
Sie wird mir aber am See wieder über den Weg laufen.
Muss sie mit leben, mich und ihn zu sehen.

Perzet@

Schlimm. Das glaub ich das es eine furchtbare Zeit war.
Ich hoffe du bist heute glücklich.

Tränen ?
Meine EX Freundin hat tatsächlich gesagt, falls das rauskommt und die kommt hierher und macht mir hier Radau. Dann knallt sie mir die Tür zu, sie will kein Theater vor den Nachbarn.
Nett oder ?

Ja also was nimmt sich Ehefrau aber auch raus.

Zitat von Isely:

sie war die die eine Menge andere Freundinnen hatte.

oh oh!

mehr potentielle...

pöse Gedanken. Auf Finger hauen.

zurück zur TE und sie stärken

Zitat von Isely:

Ja also was nimmt sich Ehefrau aber auch raus.

echt, daß diese Ehefrauen auch so zu ihren Männern halten. Wo die Freundin doch so gut den hochkantigen Rauswurf vorbereitet hat. Echt, nee?!

Zitat von Perzet:

Später kam dann ein Anruf, wohl aus alter Gewohnheit, da sie so sehr daran gewöhnt gewesen war, daß ich sie in ihren Männergeschichten tröste, daß sie sich tatsächlich an mich wandte, als es die ersten heftigeren Probleme in deren Paradies gab. Kannste echt nur den Kopf schütteln

Unglaublich!
Genau das wäre mir aber vermutlich auch passiert, hätte mein Mann sich anderweitig entschieden und sie wäre mit ihm zusammen gekommen.

Sie war es gewohnt - seit vielen vielen Jahren, dass ich ihre Tränen trockne, ihr geduldig zuhöre und ihr beistehe.
Ich war immer die Starke von uns beiden.
Auch jetzt ruft sie mich an, wenn es ihr schlecht geht. Allerdings muss sie eigentlich zwischenzeitlich bemerkt haben, dass ich ihr eben nicht mehr alles erzähle.
Obwohl, wer weiß, sie ist schon wirklich eine Diva.

Zitat von Perzet:

Auch wenn es Jahrzehnte her ist, ich beiden lange vergeben habe (war das Beste was ich für meinen inneren Frieden machen konnte!),

Ja, das war auch das Beste, was ich für mich tun konnte. Groll und Zorn sind schlechte Wegbegleiter.

@Isely
@Perzet

...das ist es - diese negativen Erfahrungen machen zu müssen, von wem auch immer ausgelöst,
sitzt tief. Damit umgehen zu lernen, ist ein schwieriger Prozess. Dafür gibt es keine Rezepte... da
muss jede/r selbst den eigenen Weg zu finden versuchen.

Dass gerade von nahestehenden Menschen kommt ich kann doch nichts dafür - wer denn sonst!? Wenn nicht mal nahestehende/vertraute Menschen Rücksicht nehmen - wer denn sonst? Dass dann floskelhafte Ausreden kommen, um die Verlegenheit zu kaschieren....ist leider so. Mit den Floskeln wird wohl beabsichtigt, nicht NOCH mehr Öl ins ohnehin lodernde Feuer zu gießen...und dennoch wird geschüttet und geschüttet, statt einfach nur den Mund zu halten.

´Wahre Freund/innen...oder nur.... beste Freund/innen - beste Freund/innen machen das schon, wahre Freund/innen nicht, egal ob die Horrormönchen gerade ihr Unwesen treiben oder nicht.

@Löwin45

die größten Krisen bieten oft die besten Chancen, Neuanfänge zu starten. So richtig krachend zuschlagende Krisen bieten so viel Zündstoff, zurück über Start zu gehen....und wenn 1.000 mal nur eine 1 gewürfelt wird, ist das immer noch besser, als 100 mal eine 6 zu würfeln. Die 1 vermittelt ein langsames vorwärtskommen....und das ist nach Krisen sinnvoller, als einen Raketenstart hinlegen zu wollen.

@

die Crux - kann ich vergeben, will ich vergeben, will ich mich dazu hergeben, über den eigenen Schatten zu springen, zu vergeben, um tatsächlich i-wann loslassen zu können? Zu vergeben ist
das A und O, um loslassen zu können - egal wen oder was.
Will ich das Kreuz weiter tragen oder das Kreuz i-wo ablegen können? Das sind schwere Entscheidungen, die jeder für sich selbst zu treffen hat. Krise als Schicksal....oder Krise als Chance!

Zitat von Perzet:

Wo die Freundin doch so gut den hochkantigen Rauswurf vorbereitet hat. Echt, nee?!

Ja das hat sie. So wie sie alles gut durchdacht vorbereitet hat.

Seit Tag x der Affäre kein Lebenszeichen mehr von ihr. Nach 4 Wochen hab ich nachgefragt was los sei. Keine Antwort.
Nach 2 Tagen hab ich nochmals gefragt, was sie hat ob alles in Ordnung wäre.
Dann kam:
Nein nicht wirklich , mag aber nicht reden.

Er hatte ihr vorher schon gesagt warum antwortest du ihr nicht ?
Antwort: weil ich es nicht kann

Er wusste was sie damit vorhatte so zu reagieren.
Bei ihm kam das gar nicht gut an.
Darauf hin hat sie ihm gesagt es sei vielleicht besser sie würden das beenden, bis er sich klar sei was er wollte.
Aber da wusste ich es schon, zu spät!
Sie hat ihn auffliegen lassen.
Sie hat gemerkt das er nicht vor und zurück konnte.
Sie konnte nur auf meinen Rauswurf hoffen.
Das war ihre letzte Chance.

Isely: wenn er Dich lieben würde, hätte er nicht mitgemacht!
Dann hätte er gleich gesagt nein!
Und das müsste er auch bei jeder anderen Frau tun!
Ob es nun Deine beste Freundin ist (was wirklich schmerzhaft ist) oder eben eine Andere!

Zitat von Isely:

Schlimm. Das glaub ich das es eine furchtbare Zeit war.
Ich hoffe du bist heute glücklich.

Habe erstmal darüber nachdenken müssen. Ist nämlich gar nicht so einfach zu beantworten, da alles in komplexeren Themen eingebettet war bzw ist.

Ich weiß auch gar nicht, ob ich beim zweiten Mal abgeklärter oder geschockter war.
Diese Sache mit ex Mann und ex beste Freundin war bei meinen Freunden bekannt. Ist Teil meines Lebens, muß ich nicht verleugnen aber auch nicht daran denken.
Auf jeden Fall war ich mit meinem Freund Jahre später bei einer Freundin eingeladen, ihr beim Hausbau zu helfen. Sie war mit drei kleinen Kindern nun alleine, im Streit getrennt vom Mann.
Da das Haus abgelegen in einer Urlaubsgegend liegt, sah es nach einer win win Situation aus.

Nur, auch hier genossen die beiden die Chance auf Abwechslung, Aufmerksamkeit, Leichtigkeit ohne Sorgen.

Es war nur der Start der Gefühle. Ich habe die Veränderung irgendwie wahrgenommen, war gar nicht gut gelaunt, ohne bewußt zu wissen, was los war.
Sie hatten beide ein schlechtes Gewissen. Er mehr als sie. Sie tat es fast patzig ab. Er erklärte mir auf dem Heimweg, daß es der Reiz des Verbotenen war, sich auch von anderen begehrt zu fühlen etc. Es wäre nichts weiter gewesen als das flirten. Nur das Wissen um eine Wiederholung bei mir gab ihnen einen fahlen Beigeschmack. Mir reichte bereits diese Tendenz.

Beste Freundin habe ich keine mehr.

Zitat von Isely:

Sie konnte nur auf meinen Rauswurf hoffen.
Das war ihre letzte Chance.

ätschi bätsch, verrechnet!

Sorry, manches darf irgendwann an den Platz, an den es gehört - aussortiert und entsorgt. Und zwar die berechnende Freundin ohne Skrupel, die darf von ihrem Machtsockel entfernt werden. Sie hat ihr Ziel im Moment nicht erreicht. Das dein Mann mitgemacht hat, wurde bei euch viel thematisiert.
Wenn du bereit bist, dann schaut ihr zwei gemeinsam nach vorne.
Erst dann ist diese Nummer Vergangenheit.
Erst dann ist das Tun und Ziel deiner ex bff auch wirklich entsorgt.

Zitat von netteL:

Isely: wenn er Dich lieben würde, hätte er nicht mitgemacht!
Dann hätte er gleich gesagt nein!

Wie oft hab ich mir selbst diesen Satz gesagt.
Daraus resultiert bei mir das ganze Elend.
Was nützt mir seit 7 Monaten er liebe mich über alles, jeden Tag höre ich das.
Wenn es doch scheinbar diese Zeit gab, wo es nicht so war.
Und genau damit haben alle Betrogene zu kämpfen.
Das kannst du nicht abstellen.
Obwohl ich sogar in meinem Fall weiss, dass er für sie keine tiefen Gefühle hatte.
Wäre es anders gewesen, hätte ich hier keinen Tag weiter gemacht.

Aber was nützt einem das ?
Den Kampf den er heute führt und die Angst mich doch noch zu verlieren begleitet ihn täglich wie er sagt.
Heute kann er kämpfen.
Damals hat er nicht gekämpft , nicht für uns und nicht gegen sie.
Damals wäre es ein einfacher Kampf gewesen, wesentlich einfacher für ihn als heute.

Sorry Leute, aber waren wir nicht schon mal alle in einer Situation, in der wir überfordert waren? Einer Situation, wo das Ergebnis dazu beigetragen hat, daß wir das nie wieder erleben wollen? Einer Situation, deren Entwicklung wir nicht in der Form erwartet haben?

Ich meine damit auch klitzekleine Situationen, die einem aber so eine unerwartete Dynamik aufzeigen, damit man besser verstehen kann?

Ich denke gerade an eine Situation als Jugendliche, wo ich im Büro war, eine Party gerade in meinem Zimmer vom Kollegen stattfand, und ich wie erstarrt auf dem Stuhl sitzen blieb. Problem war, daß eine Freundin mich abholte und unten auf mich wartete.
Es ist hier nicht soo wesentlich, warum ich wie erstarrt auf dem Stuhl klebte, meine Schulfreundin war stinkesauer, daß sie solange auf mich gewartet hatte. Erst als der Pförtner nach mir schaute kam ich weg.
Freundschaft bekam einen ordentlichen Riß (eine echte Freundin tut das nicht!) und ich schwor mir, daß egal wie sehr mich etwas erstarren lässt, ich das irgendwie anders geregelt bekommen muß (klappt oft, nicht immer).

Mag wie etwas ganz anderes aussehen, aber wir sind alle nur Menschen und tappen schon mal in - hier: gut ausgelegte - Fallen.
Nur nimmt sich danach nicht jeder vor dies zu ändern bzw tut es nicht jedem leid.
Das ist hier aber der Fall!

Zitat von Isely:

Damals hat er nicht gekämpft , nicht für uns und nicht gegen sie.
Damals wäre es ein einfacher Kampf gewesen, wesentlich einfacher für ihn als heute.

Aber es ist möglich. Er kämpft um dich, um euch. Es ist möglich, daß ihr, daß du es schaffst, darüber weg zu schauen und ihn m i t seiner Schwäche, die ihm leid tut, zu akzeptieren und darauf was besseres zu bauen.

Zitat von netteL:

Isely: wenn er Dich lieben würde, hätte er nicht mitgemacht!
Dann hätte er gleich gesagt nein!
Und das müsste er auch bei jeder anderen Frau tun!
Ob es nun Deine beste Freundin ist (was wirklich schmerzhaft ist) oder eben eine Andere!

@netteL
Wenn es so einfach wäre.
Das ist die rosa heile Bonbon-Welt - leider sind wir Menschen und unsere Gefühle nicht so simpel.
Klar, hätte er besser nein gesagt, hat er aber nicht.
Und nun?
Außerdem wissen wir alle nicht, was er damals fühlte und was er jetzt fühlt.

Zitat von DieSeherin:

bist du sicher? hatte er nicht schon um deine zuwendung und nähe gekämpft und sich ganz verzweifelt und ungesehen gefühlt? vielleicht schien ihm das in dem moment der einfacher weg

Erklärt ja trotzdem nicht, wie das mit Liebe zum Partner zu tun hat, wenn man anderweitig geht.
Egal ob man frustriert ist, egal ob sich das schöne Bonbonglas geradezu von ganz allein öffnet.