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Mein Mann hat Stress mit dem Sohn und zieht erstmal aus

DieSeherin
Zitat von Maja84:
Ich schrieb ihm gestern Abend, ob wir Freitag reden können und er bejahte das.


dann nutze bitte die zeit, dir ganz konkrete fragen zu formulieren, die ihr gemeinsam beantworten solltet - und nicht nur den sohn betreffend, sondern auch eure beziehung in guten und schwierigen zeiten (vielleicht hilft dir die familientherapeutin dabei?)

19.01.2021 16:55 • x 1 #91


M
Zitat von DieSeherin:

dann nutze bitte die zeit, dir ganz konkrete fragen zu formulieren, die ihr gemeinsam beantworten solltet - und nicht nur den sohn betreffend, sondern auch eure beziehung in guten und schwierigen zeiten (vielleicht hilft dir die familientherapeutin dabei?)


Danke ...
Ja, das mache ich.

19.01.2021 16:57 • #92


A


Mein Mann hat Stress mit dem Sohn und zieht erstmal aus

x 3


M
Zitat von Offspring78:
Weglaufen ein paar Wochen bringt natürlich nichts, wenn die Überforderung in der Zeit nicht behoben wird.

Macht er denn beim Hausbau vieles selbst? Kann man da einiges auch delegieren an Handwerker? Es bringt ja nix wenn dann das Traumhaus dasteht und die Family kaputt ist.

Evtl will dein Mann sich nicht eingestehen, dass er sich da heillos übernommen hat und verschiebt daher auf den Sohn die Schuld dafür (wenn der doch mal mehr helfen würde...).


Ja, du hast Recht...
Er hat beim Hausbau alles selbst erledigt, hatten ein paar Freunde da, die an manchen Samstagen geholfen haben.. aber im Grunde alles in Selbstarbeit. Jetzt steht der Rohbau, Fenster sind noch keine drin aber wenigstens das Dach...das hat ihn auch sehr unter Druck gesetzt, vorm Winter noch drauf zu bekommen.
Und es stimmt, er denkt, seine Söhne müssten ihn da mehr unterstützen.. dabei ist das völlig normal, dass Teenies nicht jeden Samstag dem Vater auf dem Bau helfen wollen?! Darüber haben wir auch oft diskutiert.. aber was macht man, wenn man da nicht gleicher Meinung ist?!

19.01.2021 17:04 • #93


DieSeherin
Zitat von Maja84:
Darüber haben wir auch oft diskutiert.. aber was macht man, wenn man da nicht gleicher Meinung ist?!


hmmmm.... wer hat das denn mit den söhnen beredet? er? du? haben die jungs bemerkt, dass ihr euch da nicht einig seid?

19.01.2021 17:05 • x 1 #94


M
Zitat von Woelkeline:
Das klingt alles schwierig und wirklich anstrengend. Wie Dein Sohn sich verhält ist nicht wirklich ungewöhnlich für sein Alter. Das Verhalten Deines Mannes schon. Er wird seiner Verantwortung nicht gerecht. Eltern nehmen für sich in Anspruch bestimmen zu können, wie es läuft in einer Familie. Das ist aber nicht nur ein Privileg, sondern in erster Linie eine große Verantwortung. Mal abgesehen von der Versorgung und dem Schutz der Kinder geht es auch darum, berechenbar und fair zu sein. Das bedeutet, es gibt klare Regeln in der Familie, sie bilden den Rahmen, in ...


Hallo Woelkeline,

Ich bin deiner Meinung. Wahrscheinlich gibt es keine klare Regeln..
Mein Mann sieht vieles anders wie ich. Wenn er was zu den Kindern sagt, und ich dies ungerecht oder übertrieben sehe, sag ich das.
Früher hab ich das oft vor den Kindern getan, was natürlich seine Vaterrolle untergraben hat.. das war mir so nie wirklich bewusst , im Gespräch mit der Psychologin (Familienberatung) kam das raus..
Dann hab ich das erstmal anders gesehen.
Ich sage es nicht mehr vor den Kindern, jedoch danach, wenn wir allein sind.
Manches geht auch nicht.
Aber was macht man in einer solchen Situation,wenn der Mann das nicht so sieht? Du, aber unmöglich findest?

19.01.2021 17:12 • #95


O
Du, lass dir von irgendwelchen Dritten nicht weismachen, du hättest seine Vaterrolle untergraben. Ich kann mir denken, die Psychologin wollte dir damit nur sagen, wie es aus Sicht deines Mannes gewirkt hat, nicht aber, dass du damit im Unrecht warst. Wenn dein Mann öfters solche infantilen Ausbrüche gehabt hat (und davon gehe ich jetzt mal schwer aus) dann warst du absolut in der Pflicht, dich da vor die Kinder zu stellen. Und es wäre die Pflicht deines Mannes gewesen, da mal in sich zu gehen. Scheinbar hat er aber lieber einen Groll aufgebaut, als einzusehen, dass er seine Vaterrolle mit unreifem Verhalten schön fleissig selbst untergräbt. Und wenn dieser Groll überschwappt flieht er auch noch. Mit solch Mann ist es schwierig. Ich fürchte fast, du hast eher IHM von Anfang an viel zu viel durchgehen lassen, ohne dass es Konsequenzen hatte. Und nicht dem Sohn. Oder auch beiden. Und nun hauen die sich die Köpfe ein. Schon irgendwo logisch. Vielleicht würde ich beim Gespräch mit deinem Mann deutlich machen, dass er garnicht zurück kehren wird, bevor er nicht gedenkt ernsthaft in sich zu gehen. Du wünscht zunächst von ihm mal eine echte Perspektive, wie er sich weiter verhalten möchte! ER soll mal den Plan aushecken. Lass ihn drüber nachgrübeln.
Dies könnte auch für den Sohn das richtige (starke) Signal sein, dass andere Zeiten anbrechen.

19.01.2021 17:29 • x 1 #96


W
Vielleicht braucht ihr ein moderiertes Gespräch, zunächst nur als Paar und dann mit der ganzen Familie. Im besten Fall ist das Ergebnis, dass sich alle in der Familie willkommen und verstanden fühlen und lernen, die anderen wertschätzend zu behandeln.

Ein Beispiel: Dein Mann wünscht sich Hilfe auf dem Bau. Wenn er zu seinem Sohn sagt: Du könntest ruhig mal helfen, anstatt nur rumzuhängen! wird der Sohn zurück motzen.
Besser und erfolgversprechender wäre: Kannst Du mir am Samstag auf dem Bau helfen? Es gibt da Sachen, die schaff ich nicht alleine, würde mich freuen, wenn Du mir hilfst. Damit bittet er nicht nur um Hilfe, sondern signalisiert auch: Du bist mir wichtig, ich glaube Du kannst was.

Verstehst Du? Ihr müsst es schaffen, euch mehr zu achten.

Ich bin übrigens auch Mama (alleinerziehend), Gott sei Dank hab ich se groß Nerven hat das auch gekostet und war nicht immer witzig. Aber mir war immer wichtig, dass es auch im Streit, und der kommt vor (sie können auch wirklich ätzend sein!) nie unter die Gürtellinie geht.

Dafür sind wir erwachsen, wir müssen die Balance halten, die hormongesteuerten Teenies können das nicht.

19.01.2021 17:32 • x 3 #97


M
Zitat von paulaner:
@Maja84
Wir haben 4 Kinder (16, 18, 20, 22).
Ich kenn mich also mit Pubertieren aus

Und was wir mit unserem Ältesten durchhaben, das kannst du dir wahrscheinlich (noch) nicht vorstellen.
Auch er hat mich manchmal so dermaßen zur Weißglut gebracht, dass ich sehr unschön aus der Haut gefahren bin.
Er hat wirklich (fast) alles durch.
Aber auch sehr viele Schüsse vor den Bug bekommen.
Und irgendwann hat's Klick gemacht...und seitdem...nicht mehr wieder zu erkennen.

Ich glaube, dass man bei einem wild pubertierenden Jungen machen kann, was man will...no chance.

Also? Augen zu und durch. Zähne zusammenbeißen. Aber aufpassen, dass er nicht völlig abdriftet (Dro., Alk., etc.), und ansonsten das Schauspiel beobachten, und versuchen alles an sich abprallen zu lassen.

Und was deinen Mann betrifft...sprich mit ihm, und überlegt euch eine Strategie, wie ihr da durchkommt, und eines Tages, wie durch ein Wunder, gibt es eine, ja, wundersame Verwandlung.
Und dann könnt ihr durchatmen.

So meine Erfahrungen.


Vielen lieben Dank.
Das würde ich mir wünschen, dass es bei uns auch so ist.
Ich hab gestern Abend eine lange Nachricht an meinen Mann geschrieben, wo ich meine Gedanken und was mir die letzten Tage durch den Kopf gegangen ist, reinschrieb..
Ich bat ihn,mal jetzt die Tage über all das nachzudenken.
Am Freitag sehen wir uns ja.
Ich hab irgendwie auch ein wenig Angst vor dem Treffen.

20.01.2021 06:41 • #98


M
Zitat von Woelkeline:
Vielleicht braucht ihr ein moderiertes Gespräch, zunächst nur als Paar und dann mit der ganzen Familie. Im besten Fall ist das Ergebnis, dass sich alle in der Familie willkommen und verstanden fühlen und lernen, die anderen wertschätzend zu behandeln. Ein Beispiel: Dein Mann wünscht sich Hilfe auf dem Bau. Wenn er zu seinem Sohn sagt: Du könntest ruhig mal helfen, anstatt nur rumzuhängen! wird der Sohn zurück motzen. Besser und erfolgversprechender wäre: Kannst Du mir am Samstag auf dem Bau helfen? Es gibt da Sachen, die schaff ...


Danke.
Ja, ich weiß was du meinst..
Das hab ich schon oft meinem Mann gesagt. Rede doch mal anders mit ihm und frag ihn wertschätzend, hab ihm genau wie dein Beispiel alles gesagt, aber er macht das nicht.
Er fragt ihn und wenn er mitgeht oder nicht diskutiert,dann ist für ihn alles gut.
Danach bedankt er sich auch bei ihm und meint, dass er ihm eine große Hilfe war etc..und er froh war, dass er ihm geholfen hat.
Ich bin auf Freitag gespannt.

20.01.2021 06:49 • #99


DieSeherin
ich denke an dich

20.01.2021 11:29 • x 1 #100


W
Zitat von Maja84:

Danke.
Ja, ich weiß was du meinst..
Das hab ich schon oft meinem Mann gesagt. Rede doch mal anders mit ihm und frag ihn wertschätzend, hab ihm genau wie dein Beispiel alles gesagt, aber er macht das nicht.
Er fragt ihn und wenn er mitgeht oder nicht diskutiert,dann ist für ihn alles gut.
Danach bedankt er sich auch bei ihm und meint, dass er ihm eine große Hilfe war etc..und er froh war, dass er ihm geholfen hat.
Ich bin auf Freitag gespannt.


Ich denke, er kann das schlecht vor Dir annehmen, eure Situation ist ja auch verfahren. Versucht halt das Gespräch am Freitag. Und wenn das nicht klappt (für beide Seiten), dann würde ich mir Hilfe holen.

20.01.2021 12:54 • #101


bifi07
Liebe TE!

Habt ihr Haustiere? Falls ja, meinst du, deinem Sohn würde es Spaß machen, die Verantwortung für eines zu übernehmen?
Falls nein, wie sieht es bei euch mit einem Tierheim aus? Vielleicht könnte er sich sogar in dieser Corona-Zeit, wenn er mag, um ein Tier kümmern, z.B. Gassi gehen.
Kam mir in den Sinn, als ich deinen Post gelesen habe.

Nichts desto trotz wäre es wirklich gut, wenn sich dein Mann dazu durchringen könnte, anders mit eurem Sohn umzugehen.

LG, bifi

20.01.2021 17:10 • #102


SlevinS
Zitat von Woelkeline:
Ein Beispiel: Dein Mann wünscht sich Hilfe auf dem Bau. Wenn er zu seinem Sohn sagt: Du könntest ruhig mal helfen, anstatt nur rumzuhängen! wird der Sohn zurück motzen.
Besser und erfolgversprechender wäre: Kannst Du mir am Samstag auf dem Bau helfen? Es gibt da Sachen, die schaff ich nicht alleine, würde mich freuen, wenn Du mir hilfst. Damit bittet er nicht nur um Hilfe, sondern signalisiert auch: Du bist mir wichtig, ich glaube Du kannst was.


Klingt in der Theorie ganz gut, funktioniert nach meinen Erfahrungen nicht immer. Dann kommt anstelle von motzen hat nö, kein Bock

@Maja84 Ich finde gut, dass ihr eure Differenzen in der Erziehungsmethodik nicht vor den Kinder diskutiert. Ihr müsst in der Erziehung auch nicht immer überall gleicher Meinung sein. Für die Kinder ist es jedoch wichtig, dass sie von euch in etwa die gleichen Grenzen und ihren Spielraum bekommen, da es für sie ansonsten schwerer wird und sie nicht wissen wie sie sich nun verhalten sollen.

Als es beim Sohn meiner Freundin extrem schwierig war haben wir eine Familienberatung aufgesucht. Laut ihr kann man grob sagen, dass bis zum 12ten Lebensjahr erzogen wird und ab dem 12ten Lebensjahr begleitet wird. Will heissen, dein Mann kann seine Autoritäre Erziehung (und neben bei ganz schlechte Autoritäre Erziehung) vergessen.

Teenager befinden sich in einem Ausnahmezustand. Ihre Hormone fahren Achterbahn, ihre Synapsen entwickeln sich weiter.
Reibungen und Rebellion gehören auch dazu um sich von den wohlbehüteten Eltern in die Selbstständigkeit entwickeln zu können.
Sie müssen in der Welt zurecht kommen und für sich selbst herausfinden wer bin ich?.
Darum habe ich daraus gelernt, wenn ein Teenager wieder mal explodiert, abkühlen lassen und erst dann reden. Sie können ihre Emotionen selbst nicht wirklich steuern.

Das heisst nicht, dass man einem Teenager alles durchgehen lassen kann. Man sollte aber im Hinterkopf haben, dass es für sie auch nicht gerade einfach ist in dieser Zeit.

Es ist und war mir immer wichtig, dass die Kinder Anstand und Respekt lernen und haben, dass man in einer Familie auf sich achtet und füreinander da ist.

Dein Mann sollte also lernen und akzeptieren, dass er kein kleines Kind mehr vor sich hat. Oder würde er auch mit einem Erwachsenen so reden? Wenn ja, hat er ganz andere Probleme als nur Erziehungsprobleme.

Euer Sohn will nicht auf Kommando den Müll rausbringen. Habt ihr ihn schon mal gefragt, wie er es denn handhaben möchte?
Erklären, dass jeder in der Familie seinen Teil zu erledigen hat und wie er denn das Thema Müllentsorgung angehen würde?

Lasst ihn Erfahrungen durch seine eigenen Entscheidungen treffen und gebt ihm auch etwas Verantwortung und Mitspracherecht.

Es klappt nicht immer, aber wir sind sehr gut damit gefahren und so langsam haben wir das schlimmste was die Ausbrücje angeht, überstanden.

21.01.2021 08:04 • x 3 #103


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