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Mein Mann hat mich nach 38 Jahren verlassen

A
Hallo, ich bin hier neu und durch eine Bekannte auuf diese Seite aufmerksam geworden.

Ich bin total durcheinander, fühle mich leer, traurig und einsam.
Ich habe das Gefühl, das ich ständig weinen muß und das ich in einem dunklen Loch gefangen bin und nicht mehr herausfinde.
Mein Mann hat eine andere Frau kennengelernt, nach 38 Jahren und zwei gemeinsamen Kindern meint er, er müsse nun noch etwas vom Leben haben und er möchte/wünscht sich ein neues Leben.
Ab dem 1.3. geht er offiziell in Rente und seit dem Rentenantrag habe ich das Gefühl, das er etwas plant bzw. vor hat.
Mit einemmal traf er verschiedene Frauen, das alles erfuhr ich durch Zufall, angeblich wollte er sich nur austauschen und klönen.
Von der jetzigen Frau, die auch der Trennungsgrund ist, erfuhr ich ebenfalls durch Zufall, das haute mich dann erneut um und als er erklärte, das er sich trennen wird, da brach für mich eine Welt zusammen.
Die neue Partnerin wohnt auch noch in unserem Ort, es ist ein kleines Städtchen, man sagt wie ein Dorf.
Zum 1.3. hat er sich nun eine kleine eigene 1-Zimmer-Wohnung gemietet.
Wir haben aber im Novemer 2013 diese Wohnung hier als Eigentumswohhnung gekauft, mein Mann wollte das damals unbedingt so. Wir suchten gerade eine Wohnung, diese ETW stand zum Verkauf und er meinte, wir zahlen einen Kredit ab wie Miete. Also kauften wir diese Wohhnung.
Wir hatten nicht einen Cent Eigenkapital, keinen Bausparvertarg, nichts.
Mein Mann ist dann von Bank zu Bank gelaufen bis uns eine Bank einen Kredit gewährte.
Ich habe jetzt diese Wohhnung an der Backe und wir haben bereits mit der Bank gesprochen wegen einem Verkauf. Da der Kredit erst 3 Jahre läuft kommen immmense Vorfälligskeitsentschädigungen auf uns zu.
Ich bin im Vorruhestand und habe nicht viel Geld.
Alle diese Sorgen fressen mich auf und mein Mann versteht es nicht, er sagt immer, alles wird sich finden und dann düst er ab zu seiner Freundin.

Er meint, ich jammere nur noch, ich heule zu viel und bei jedem 2. Wort von mir geht er an die Decke. Ich traue mich schon nichts mehr zu sagen oder zu fragen.

Aber am schlimmsten ist dieser Klumpen im Magen, diese Angst vor dem Alleinsein, dieses Wehtun, wenn ich daran denke, das er bei der anderen Frau ist, sie küßt und herzt und ihr liebe Worte sagt. Es frißt mich auf, ich kann mich nicht abblenken.
Wann hört das auf? Er wohnt ja noch hier, ich sehe ihhn und sehe sie.
Es tut so unsagbar weh, was kann ich tun? Was soll ich tun?
Weiß jemand Rat? Hat das noch jemand durchgemacht?
Ich bitte so sehr um Rat, auch wenn ich weiß, ich muß da selber durch.
Vielleicht mag mir jemnd antworten.
Danke schön.-

Ich

09.02.2017 12:58 • #1


B
Hallo @Angham das hört sich in der Tat wirklich grausam an. Ich fühle mit dir und drück dich virtuell. Hast du Freunde mit denen du reden kannst? Geschwister? Wie alt sind denn deine Kinder? Kannst du vielleicht bei jemanden unterkommen für die Zeit bis alles geregelt ist und du ihn nicht ständig sehen musst? Vorneweg: Sei verzweifelt und lass alles raus was rausmuss. Egal wer dich weinen sieht. Ich bin zb. jemand ich weine sogar im Supermarkt. Mir ist das egal. Na gut nicht egal aber ganz ehrlich - egal was andre von dir denken, der Körper spielt nicht mit mit der Unterdrückung von Gefühlen. Auch wenn meine Geschichte ganz anderst ist als deine: Aber mein Ex-Freund hat auch eine Neue und mich frisst das auch irgendwie auf. Gerade kann man nichts tun außer seine Gefühle wahrnehmen und das alles sacken lassen. Es ist ein so unsagbar schmerzhaftes Gefühl das man bewusst durchleben muss. Da führt leider kein Weg dran vorbei. Du bist jetzt verzweifelt und glaubst nicht das es irgendwann Hoffnung in deinem Leben gibt - aber die gibt es. Sonst würdest du nicht verzweifelt sein und traurig sein, sondern resignieren. Aber das tust du nicht. Was heißt das du jetzt leider erstmal durch die ziemlich heiße Hölle gehen musst. Um am Ende endlich auf der Erde anzukommen.

09.02.2017 13:51 • #2


A


Mein Mann hat mich nach 38 Jahren verlassen

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sabeth
Zitat von Angham:
Aber am schlimmsten ist dieser Klumpen im Magen, diese Angst vor dem Alleinsein, dieses Wehtun, wenn ich daran denke, das er bei der anderen Frau ist, sie küßt und herzt und ihr liebe Worte sagt. Es frißt mich auf, ich kann mich nicht abblenken.
Wann hört das auf? Er wohnt ja noch hier, ich sehe ihhn und sehe sie.
Es tut so unsagbar weh, was kann ich tun? Was soll ich tun?
Weiß jemand Rat? Hat das noch jemand durchgemacht?


Mir ging es bis vor kurzem auch so, ich habe eine sehr gute Therapeutin, die mir über die schlimmste Zeit hinweggeholfen hat. Denk nicht daran, wie er ist, wenn er mit der Neuen zusammen ist, denke lieber daran, wie die letzten Jahre/Monate mit ihm waren. Das hilft dir sehr, dich von einem Mann zu lösen, der meint, wenn er in Rente geht ist er im 3. Frühling.
Das Gleiche hat mein Mann auch mit mir gemacht, ändern kannst du daran nichts, du kannst nur das Beste für dich daraus machen und das fängt bei der finanziellen Absicherung an, denn wer sich in unserem Alter scheiden lässt, der muß aufpassen, später nicht an Altersarmut zu leiden.

09.02.2017 13:54 • x 1 #3


Edelossi
Hallo @Angham hier im Forum wirst Du einige Geschichten finden die Dir zeigen das Du nicht allein bist. 38 Jahre ist erstmal ein Hammer und ich verstehe deine Trauer und Perspektivlosigkeit vollkommen. Deine Fragen kann ich Dir nicht beantworten aber ich kann dir was raten, lies Dich hier ein, es hilft Dir vielleicht auf deinem Weg. Hoffe Du hast Unterstützung deiner Kinder und Freunde. Von deinem Mann ist sicherlich nicht viel zu erwarten in Form von Unterstützung. Wie muß ich mir die Situation mit der neuen vorstellen? Bringt er sie mit oder lässt sich abholen von ihr?

09.02.2017 14:00 • #4


sozialtussi
Heftig.
Erst habe ich gedacht, wie kann man sich nur nach 38 Jahren trennen?
Was für ein A....der Mann.
Dann fiel mir ein, dass ich ja selber nach 32 Jahren Ehe und 34 Jahren insgesamt getrennt wurde.

Da muss zwischen euch doch schon was gebrodelt haben, bevor der Vulkan ausbrach.
Einer von euch hat die
Vorzeichen nicht erkannt....?

Ganz mies finde ich es von deinem Mann, dass er zu dir nicht ehrlich ist und du alles durch Zufall herausfandest.

Natürlich bist du traurig und verzweifelt!
Das ist doch völlig verständlich.

An deiner Stelle würde ich mir sofort einen Anwalt nehmen, denn es ist ja Fakt, dass er in ein paar Wochen auszieht.
Die Finanzen müssen geklärt werden und falls du sehr wenig Einkommen hast, wird er dir sogar Unterhalt zahlen müssen.

Trennungsunterhalt nennt sich das.
Das mit dem Verkauf der Wohnung kann sich ja auch noch hinziehen.
Habt ihr beide unterschrieben?
Wer zahlt solange den Abtrag ab?

Er kann sich nicht einfach verkrümeln, Augen verschließen und tschüß...
Da gibt es einiges zu klären.

Ich weiß, du hast jetzt bestimmt nicht den Kopf dafür frei, aber es ist nötig!

09.02.2017 14:06 • #5


sabeth
Zitat von sozialtussi:
Er kann sich nicht einfach verkrümeln, Augen verschließen und tschüß...
Da gibt es einiges zu klären.


Das sehen manche Männer anders... Heute werde ich um 16 Uhr auf meinen Mann treffen, es geht um nichts, er bringt nur die Enkelinnen zurück und mein Sohn ist noch mit seiner Frau unterwegs zu einem Nachsorgetermin. Natürlich versuche ich mir nicht anmerken zu lassen, wie sehr mich schon diese kurze Begegnung aufregt.
Beim letzten Mal habe ich einfach nur die Mädchen reingelassen und Tschüss gesagt und die Tür zugemacht, als ich dann zum Stall aufgebrochen bin standen die Taschen mit den Sachen meiner Enkelinnen vor der Tür.
Wenn wir keine Enkel hätten, ich würde ihn nur beim Anwalt/Mediater oder vor Gericht sehen, er hat es ganz gut geschafft, mich aus seinem Leben zu streichen, aber inzwischen verarbeite ich das schon viel besser

Zitat von sozialtussi:
Ganz mies finde ich es von deinem Mann, dass er zu dir nicht ehrlich ist und du alles durch Zufall herausfandest.


Gibt es Männer die ehrlich sind, wenn sie eine andere haben? Sowas geben sie wenn überhaupt nur zu, wenn man gezielt fragt, oder es ihnen auf den Kopf zusagt.

09.02.2017 14:48 • #6


R
liebe angham,

fühle dich von mir ganz fest in den arm genommen.
das ist zur zeit für dich die hölle......ich kenne das auch sehr gut (eheaus nach 35 jahren).
könntest du irgendwo unterkommen? raus aus dieser schlimmen situation!
wie soziali geschrieben hat.......anwalt! papiere sichern......etc.

das verhalten deines mannes nach 38 jahren ehe ist wirklich unterste schublade....DU kannst jetzt nur
für DICH gut sorgen......an deinem mann prallt jetzt alles ab .........er will sein neues leben.

wenn es dir ganz schlecht geht.....sprich mit deinem hausarzt.....der kann dir auch mal für den anfang
etwas aufschreiben. alles was dir jetzt hilft ist erlaubt........weinen, wut, fotos zerreisen......schokolade essen......wichtig ist....das du etwas ist und trinkst!
auch wenn du es mir nicht glaubst (habe ich damals auch nicht) es wird besser!VERSPROCHEN
lebe von stunde zu stunde....mehr geht nicht.....
wann immer du hilfe brauchst........hier gibt es menschen die dir schreiben.
vielleicht könnte dich eine therapeutin begleiten?

ich schicke dir ein ganz dickes, großes kraftpaket.

alles liebe
von ringelblume

09.02.2017 17:54 • #7


sabeth
Sichere alle Unterlagen über eure Finanzen und dränge zeitnah auf die Klärung welches Vermögen in der Ehe erwirtschaftet wurde. Vermögen und Schulden werden gegeneinander aufgerechnet. Will dein Mann die Scheidung, muß er mitmachen, ansonsten laß dich von deinem Anwalt beraten, der ist da emotionslos.
Sorge aber auch für deine körperlichen und seelischen Bedürfnisse, niemandem ist damit gedient, dass du dich selbst vernachlässigst . Laß dich aber auch bei den Scheidungsverhandlungen nicht über den Tisch ziehen dafür brauchst du alle Kraft. So manchen kommt es mies vor, wenn die Ehefrau um Geld kämpft aber erstens musst du ja die nächsten 20-30 Jahre noch leben und leider droht vielen, die sich in unserem Alter scheiden lassen die Altersarmut. Zweitens wenn du erst mal alles nach langem Kampf vielleicht aber doch irgendwann alles in trockenen Tüchern hast, dann bist du hinterher stolz auf dich und dein Selbstbewußtsein wird nicht leiden.
Aber bis du soweit bist ist es ein langer Weg, den du langsam Schritt für Schritt bewältigen musst. Ich hing ewig fest, weil ich ernsthaft wollte, dass mein Mann zu mir zurückkommt. Irgendwann fiel mir der Groschen und ich wußte, diese Ehe ist gescheitert und es hat keinen Sinn, sie retten zu wollen. Natürlich war ich wütend und habe es an meinem Mann und den Kindern zum Teil ausgelassen, heute weiß ich wie sehr ich meinen Kindern damit wehgetan habe. Für die Zukunft habe ich mir vorgenommen, dass meine Kinder und Enkel nichts von unseren Differenzen mitbekommen.

10.02.2017 09:59 • x 1 #8




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