Mein Mann hat mich erneut betrogen

@Scheol

Zitat von Scheol:

Von außen ist es wohl glasklar.

Danke.
Du hast mich wieder einmal unter der Oberfläche berührt.

@Yoffi

Zitat von Yoffi:

Das liest sich so unfassbar traurig

Das hat der Freund auch zu mir gesagt. Dass ich mich immer noch so traurig anhöre.

Ja, seinen Lebenstraum loslassen zu müssen ist traurig.

Meine Therapeutin sagte: ich kann immer noch ein perfektes Leben mit meinem Mann haben. Wir müssten die Themen nur aufarbeiten. Aber das geht doch nicht mehr?

@Perzet

Zitat von Perzet:

und besonders auch seine Kritikpunkte mit auflisten..

Einige User haben schon verstanden, worauf ich hinaus möchte. Du wirst es erkennen wenn Du diese Listen (Vater / Mutter) wirklich machst.
Bei mir war es seinerzeit der game changer

Und wieder sind wir in der Kindheit.
Inneres Kind heilen.
Joa

Mein Alles erzwingen müssen (=Kontrolle) fällt mir jetzt eh am Kopf.

Lösung= Leben fließen lassen, loslassen (=Vertrauen)

So schwer für mich!

Zitat von Giraffenmädchen:

Ja, seinen Lebenstraum loslassen zu müssen ist traurig.

Dein Lebenstraum war es, mehrmals betrogen zu werden und STI nach Hause geschleppt zu bekommen? Und einen fremdverliebten Mann zu Hause zu haben?

Zitat von Giraffenmädchen:

Meine Therapeutin sagte: ich kann immer noch ein perfektes Leben mit meinem Mann haben. Wir müssten die Themen nur aufarbeiten.

Ok. Es gibt auch unter den Therapeuten Experten über die man nur den Kopf schütteln kann... Es ist leider so.
Besonders seriös klingt das leider nicht.
Oder weiß sie gar nichts von dem mehrfachen Betrug, den STI und sämtlichem anderen..?!
(Auch dass er dich emotional am ausgestreckten Arm verhungern ließ usw.)

Zitat von Giraffenmädchen:

Und wieder sind wir in der Kindheit.
Inneres Kind heilen

Nein. Wir sind im hier und jetzt. Es geht um erkennen von Dynamiken. Die siehst Du definitiv nicht genügend. Du kratzt unentwegt an der Oberfläche herum. Du gibst sozial erwünschte Antworten. Stimmst allem und jedem zu ohne etwas wirklich zu verstehen. Du bist nett und gefügig. Aber damit kommst Du nicht wirklich w e i t e r.

Stelle Dich diesen unangenehmen Aufgaben und liste tatsächlich für Dich auf, was Dein Vater so von sich gibt - ohne zu werten, ohne auszusortieren, ohne ein angebliches Ziel zu erreichen.
Indem Du einen Zweck angeblich verstehst brauchst Du Dich ja nicht mehr darauf einzulassen. Damit kommst Du gut durch viele unangenehme Situationen durch. Aber Du bleibst im Status Quo stecken.
Stelle Dich mal den miesen Kommentaren. Schreibe sie auf. Liste sie auf.
Du wirst - dann! - erst sehen ob und was das bewirken wird.

Und ja, das bedeutet in diesem Moment, daß Du Kontrolle an unbekannt abgibst. Ist nicht Deins. Aber was hindert Dich, dem eine Chance zu geben? Dafür mußt Du nix aufgeben, weder finanziell noch sozial noch emotional. Du listest nur auf.
Alles andere zeigt sich dann.

Manchmal weiß ich gar nicht mehr wer ich bin. Vielleicht habe ich nicht einmal eine Persönlichkeit. Ich bin wie ein Chamäleon und kann mich Menschen und Situationen anpassen.
Natürlich kann mich niemand lieben, wenn ich nicht einmal selber weiß, wer ich eigentlich bin.

Wir drehen uns im Kreis.

Zitat von Perzet:

Du gibst sozial erwünschte Antworten. Stimmst allem und jedem zu ohne etwas wirklich zu verstehen. Du bist nett und gefügig. Aber damit kommst Du nicht wirklich w e i t e r.

Zitat von Giraffenmädchen:

Manchmal weiß ich gar nicht mehr wer ich bin. Vielleicht habe ich nicht einmal eine Persönlichkeit. Ich bin wie ein Chamäleon und kann mich Menschen und Situationen anpassen.

Zitat von Perzet:

Stelle Dich diesen unangenehmen Aufgaben und liste tatsächlich für Dich auf, was Dein Vater so von sich gibt - ohne zu werten, ohne auszusortieren, ohne ein angebliches Ziel zu erreichen.

Es liegt an Dir, Dir etwas Zeit zu nehmen und an Dich dran zu gehen.
Es könnte weh tun. Ja.
Das ist es wert!

@Perzet:

Einmal hat mein Vater nach einem Schulwechsel ins Gymnasium zu mir gesagt: Du hast ja ohnehin keine Freunde.

Habe das teilweise bis heute, dass ich mich wundere, dass jemand mit mir befreundet sein will.
Mittlerweile sehe ich, dass es so einige Menschen sind, die GERNE mit mir befreundet sein wollen.
Aber es ist immer noch so dieses innere Wundern. Was, mit mir?

@Giraffenmädchen

Wie gesagt eine Liste OHNE Bewertung oder Interpretation.

Einfach mal sammeln.

Für Dich.

Wenn es Dir hilft, dann teile es hier.

Aber da sind noch viel, viel mehr Kommentare.

Damals.

Heute.

Tue Dir selber den Gefallen. Mach mal diese Inventur und sammele die Vielfalt an Kommentaren an einer Stelle.

Zitat von Giraffenmädchen:

Aber es ist immer noch so dieses innere Wundern. Was, mit mir?

Das kenne ich leider auch!
Ich hatte immer viele Freunde, aber meine Mutter hatte nie wirklich Interesse daran, Zeit mit mir zu verbringen oder Kleinigkeiten mit mir zu unternehmen oder sich mit mir zu befassen... ich fühlte mich da als Kind ganz extrem zurückgewiesen und verletzt. Ich hatte immer das Gefühl, wenn ich ihr fröhlich etwas erzählen oder berichten wollte war es eine absolute Strafe für sie, mir kurz zuzuhören. Sie war auch meist sehr abweisend dabei.
Und obwohl ich tatsächlich immer viele Freunde hatte, hatte ich dennoch irgendwie dieses Gefühl, das du beschreibst.
Warum sollte jemand Zeit mit mir verbringen wollen? Meine Mutter wollte es ja auch nicht...
Gut, dass anderen Leuten das niemals aufgefallen ist... aber ich weiß eben genau wie es sich innerlich anfühlt. Nicht schön...

Den Tipp mit den Kommentaren von Perzet finde ich sehr gut!
Würde ich an deiner Stelle wirklich machen! Das könnte enorm hilfreich sein!

Zitat von Perzet:

@Giraffenmädchen Wie gesagt eine Liste OHNE Bewertung oder Interpretation. Einfach mal sammeln. Für Dich. Wenn es Dir hilft, dann teile es hier. ...

oh, ergänzend, es dauert etwas, daß nach und nach Erinnerungen hochkommen. Gib Dir selber etwas Zeit. Deswegen die Liste, daß sofort notiert werden kann. Diese Erinnerungen sind nämlich sehr flüchtig und verschwinden wieder sofort.

Zitat von Giraffenmädchen:

@Yoffi Das hat der Freund auch zu mir gesagt. Dass ich mich immer noch so traurig anhöre. Ja, seinen Lebenstraum loslassen zu müssen ist traurig. ...

Deine Therapeutin hat vergessen dir zu sagen, dass dein Mann nicht gewillt und in der Lage ist die Themen mit dir bzw viel mehr für sich aufzuarbeiten.

Eure Aufarbeitung würde erneute Anpassung deinerseits bedeuten. Das kannst du doch nicht wollen!