Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von Giraffenmädchen:

@aequum Dass es auch sein Zuhause ist. Es gehört uns beiden gleich.

Nun hat er ja aber Ehebruch begangen und zwar mehrfach.

Damit hat er in meinen Augen auch das Recht auf das Zuhause moralisch verwirkt.

Liebe Mutmacher,
Danke! Ich kann leider nicht auf jede Nachricht antworten.
Ich weiß, es mag für viele so aussehen als würde bei mir nichts weitergehen.
Für mich gefühlt ist das nicht so.
Ich habe mich noch immer nicht von ihm weichkochen lassen. Das ist ein großer Fortschritt für mich.
Ich erkenne seine Ich-Bezogenheit wenn er mit mir reden will.
Ich erkenne seine fehlenden Handlungen.
Ich sehe meine eigenen Schwächen und Handlungsdefizite.
Ich gehe Schritt für Schritt. Ich kann es nur in meinem Tempo tun.
Danke an alle, die so wohlwollend antworten und für eure Engelsgeduld mit mir.

@Ema

Zitat von Ema:

Was meinst du damit? Dass alle alleinstehenden Frauen frustriert sind?

Nein.

Zitat von Ema:

Aber ich lese noch etwas anderes heraus: Gehörst du zu den Frauen, die glauben, eine Frau sei nur dann etwas wert, wenn sie einen Mann an ihrer Seite hat? Die es demütigend finden, allein dazustehen? Weil das ja so aussehen könnte, als hätten sie keinen abbekommen oder seien verlassen worden oder anderweitig nicht gut genug?

Ja.

@thegirlnextdoor

Zitat von thegirlnextdoor:

Was ich mich frage: selbst wenn der Freund gewollt hätte... wäre es dann zur Trennung gekommen?

Möglicherweise nein. Denn dann hätte ich mich in die Affäre fallen lassen. Die Sicherheit dass ich eine Trennung durchziehe hätte er mir ja trotzdem nicht gegeben.
Also wiedermal die Erkenntnis, dass der Freund total richtig reagiert hat. Bzw weiß, dass ich nur so ins Handeln komme, wenn er sich zurückzieht

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich denke Giraffenmädchen ist ziemlich abhängig und braucht den Mann eigentlich so wie er sie braucht

Zitat von thegirlnextdoor:

Denn der Mann bewahrt sie davor, eine frustrierte, alleinerziehende Mutter zu werden, die sich kaputtarbeitet.

Ich denke, wir kommen dem Kern nahe. Ja.

Zitat von thegirlnextdoor:

Sorry, das ist arg provokativ. Und auch wenn es sich so liest... ich will dich zu 100% nicht verletzen, Giraffenmädchen, ich will dich aufrütteln.

️

Zitat von thegirlnextdoor:

Du musst irgendwie aus der passiven Opferrolle raus.

Total. Ja. Ich will offenbar nicht die Verantwortung für mich übernehmen, sondern mich anlehnen.

Zitat von thegirlnextdoor:

Ich kenne Alleinerziehende die taudendmal glücklicher und weniger frustriert sind als du das hier beschreibst.

Meine beste Freundin ist Alleinerziehend mit 2 Kindern.
Ich habe RIESEN Respekt und Hochachtung vor ihr und ALLEN Mamas, egal ob alleinerziehend oder nicht.
Ich wollte hier nie jemanden triggern, nur meine Ängste niederschreiben. Das betrifft ausschließlich mich. Ich verurteile niemanden.

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich gehe Schritt für Schritt. Ich kann es nur in meinem Tempo tun.
Danke an alle, die so wohlwollend antworten und für eure Engelsgeduld mit mir.

dies ist ja auch völlig in Ordnung. Du kannst hier nur die Dinge und Gedankenanstösse für dich herausfiltern, welche dich weiterbringen. Niemand hier steckt in deiner Haut. Jeder hier hat seine eigene z. T. sehr heftige Geschichte durch und schreibt deshalb in dem Kontext aus seiner Sichtweise. Alles legitim.
Ich kann dir nur Mut zusprechen, die für dich richtigen Schritte zu gehen. Klar, dies geht nicht über Nacht und mit Kindern und Immobilie muss dies gut geplant und überlegt werden. Eine Arbeitskollegin ist vor einigen Wochen mit ihren zwei (auch relativ kleinen Kindern) ausgezogen, nachdem sie sich im Januar getrennt hatte. Auch gemeinsame Immobilie, welche nun zum Verkauf steht. Sie hat sich zu ihrem Hauptjob noch einen Nebenjob gesucht, weil durch das Wechselmodell sie keinen Unterhalt bekommt. Dies war ihr letztendlich egal, sie war kreuzunglücklich und wollte nur noch aus der Beziehung raus. Ihr Mann ging übrigens nicht fremd oder hatte Affären, dies war nicht das Problem. Es gab niemand Drittes auf beiden Seiten.
Jedenfalls ist sie seit dem Auszug (trotz dem ganzen Stress und der Mehrarbeit) wie ausgewechselt und ist glücklich, dass sie ihr Leben wieder eigenverantwortlich und selbstbestimmt leben kann. Und dafür hat sie einige Unanehmlichkeiten in Anspruch genommen, dies war der Preis dafür. Dies bedeutet nicht, dass du dies genauso machen sollst, letztendlich muss so eine Entscheidung auch reifen und wachsen. Aber ich wollte dir nur die andere Seite zeigen, dass es sehr wohl geht.
Und anyway....sie verdient in ihrem Hauptjob keine goldenen Gehälter und der Nebenjob ist Minijob.

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich will offenbar nicht die Verantwortung für mich übernehmen, sondern mich anlehnen.

da kommt bei dir das Innere Kind durch....du bist aber eine erwachsene Frau, welche eh schon die ganze Verantwortung hat. Du merkst es vielleicht noch nicht.

Für mich ist es eine extrem schwierige LEBENSENTSCHEIDUNG.

Es ist die Entscheidung, wie du in Zukunft leben möchtest. Glücklich und ggf. vielleicht (erstmal) alleine. Oder du hältst an deiner Ehe und EM fest und hoffst, dass er nicht wieder fremdgeht, sobald er gefrustet ist. Sondern dass er die für ihn richtigen Schritte geht und seine toxischen Muster und Baustellen anschaut und vor allem bearbeitet.
Und diese Entscheidung kann dir niemand abnehmen, diese musst du für dich alleine treffen. Die Gretchenfrage ist einfach:
Wie will Ich in Zukunft leben ?

Zitat von Giraffenmädchen:

Für mich ist es eine extrem schwierige LEBENSENTSCHEIDUNG.

Kann ich nachvollziehen. Da standen viele von uns. Momentan ist es für dich aber nur überleben.

Hast du gelesen was man dir gestern gesagt hat?

Das es kein Garant gibt das er dich nicht irgendwann verlässt? Das es oft so kommt wenn du nicht mehr genug Energie lieferst? Was machst du dann?

Zitat von Giraffenmädchen:

Für mich ist es eine extrem schwierige LEBENSENTSCHEIDUNG.

Dann liste doch mal Deine Optionen auf.

Bleiben, wie gehabt. Dann akzeptieren lernen, daß er ist, wie er ist. Es wird immer wieder andere geben. Zu Dir kommt er halt heim.

Bleiben, aber frustriert. Nicht wissen, was Du machen sollst.

Eltern WG. Ständiger Stress mit persönlichen Erwartungen.

Gehen. Mit allem Wachstumspotential, Unsicherheiten, Chancen. Kämpfen lernen. Nicht nur für andere Verständnis haben, sondern auch für Dich.

Anderes?
Bitte ergänzen.

Zitat von Kroenchen_richten:

Dabei fällt mir gerade ein, in einem Jahr hat er sich zweimal verliebt, inkl. heftigen Liebeskummer, und doch liebt er nur dich. Und beglückt sogar dich im Bett mit Liebessex und Bonusvirus, wie liebevoll.

Das hatte ich jetzt gar nicht so auf dem Schirm.
Ich fürchte wer angesichts solcher Dinge nicht die Reißleine zieht, wird es niemals tun. Ähnlich Frauen, die jahrzehntelangen körperlichen Missbrauch hinnehmen und sich nicht trennen.
Das bedeutet überhaupt nicht, dass die Opfer nicht leiden, ganz im Gegenteil, aber da sind andere Dynamiken am Werken.
Ich bezweifle dass man diesbezüglich mit Logik und Argumenten weiterkommt. Da muss wahrscheinlich was anderes passieren.
Ich vermute stark, dass das Beste, was Giraffenmädchen passieren könnte wäre, dass ihr Mann sich trennt.