Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von Giraffenmädchen:

@Wollie Und genau da setzt wieder mein schlechtes Gewissen an. Habe ich ihn vernachlässigt, hätte ich liebevoller sein können,...? Ich suche ja ...

Erstens; WAS hat er denn alles für dich getan? War er liebevoll, hat er immer geschaut das es dir gut geht, war er verständnisvoll, hat er dir Arbeit abgenommen, war er respektvoll? Oder war das eine Einbahnstraße in der immer nur du dafür verantwortlich warst das es allen anderen gut geht?

Zweitens: selbst wenn man unglücklich ist, ist das keine Ausrede fremd zu gehen oder auch anderweitig nebenher umzuschauen. Man kann miteinander reden und als Paar eine Lösung finden. Denn da gehören immer zwei dazu wenn es nicht funktioniert. Oder man geht und trennt sich wenn es nicht mehr funktioniert.

Ihr tut beiden mit dem fortführen dieser kaputten Ehe euren Kindern nichts Gutes. Sie lernen nicht, wie ein liebevoller Umgang in einer Beziehung statt findet und man respektvoll miteinander umgeht. Und sie wachsen in Spannungen auf die für Kinder toxisch sind.

Aus Rücksicht zu den Kindern ist absolut der falsche Weg.
Fange bitte an, nach dir zu gucken und nicht nach deinem Mann. Der muss sich seine Bedürfnisse selbst erfüllen.

@sonntag_morgen

Zitat von sonntag_morgen:

Wirklich, du kannst das Mitleid nachvollziehen? Mich macht es nur wütend, sowas zu lesen.

Ich habe auch das Gefühl, dass meine Beiträge dich triggern. Ich fühle mich auch mit deinen Antworten nicht wirklich wohl. Vielleicht solltest du nicht weiter hier mitlesen, wenn es dich eben so wütend macht. (Kannst du aber natürlich gerne, das steht dir ja offen)

Zitat von brokenforever:

@sonntag_morgen In meinen bisherigen gescheiterten Beziehungen war das immer ein Thema. Psychisch instabile, schwache Charaktere - ja, Mitleid hielt mich oft davon ab, zu meinem eigenen Wohl zu handeln.

Ah, interessant. Denkst du, da könnte eine Art trauma bonding dahinter stecken?

Wo war denn sein Mitleid als er mit den ganzen anderen Frauen Kontakt hatte statt an seiner Ehe zu arbeiten?!

@sonntag_morgen
Ich denke eher Kindheit/Elternhaus.
Man sucht sich ja den Eltern ähnliche Charaktere aus, und lässt sich so behandeln, wie man es gewohnt ist.
Man kennt es ja nicht anders, es ist “normal”
Und irgendwo hat man natürlich Mitleid, denn man realisiert ja, dass da pathologische Muster dahinter stecken, der Mensch gar nicht anders kann.

Bei mir war es zumindest so

Zitat von Giraffenmädchen:

@sonntag_morgen Ich habe auch das Gefühl, dass meine Beiträge dich triggern. Ich fühle mich auch mit deinen Antworten nicht wirklich wohl. Vielleicht solltest du nicht weiter hier mitlesen, wenn es dich eben so wütend macht. (Kannst du aber natürlich gerne, das steht dir ja offen)

Ich meinte eher, dass es mich wütend macht, das Verhalten deines Mannes zu lesen.

Aber tatsächlich habe ich mich gerade über mich selbst geärgert, schon wieder das gleiche zu schrieben, wie in deinem letzten Strang.

Die Prognose aller Leser hat sich erfüllt: du tust nichts und kommst dann wieder an mit dem gleichen Thema.

Und deine Antworten an mich sind auch so Du hast Recht, aber - jedes Mal!

Du fühlst dich unwohl, weil ich dir aufzeige, dass du nicht ins Handeln kommst.

Wie letztes Mal: da hast du auch geschrieben du hast Recht ... und hast dir dann doch niemanden an die Seite geholt, dich nicht nach einer Wohnung umgesehen, dich nicht wegen Trennungsscoaches informiert.... nichts.

Ich denke fast, du willst in deinem Leid verharren. Du bleibst an dem Ehemann hängen, der dich betrügt, und an diesen Typen, der keine Beziehung mit dir will.

Du holst dir immer wieder eine Watschen ab, von jedem.
Vielleicht ist das ein psychologisches Problem, ich weiß es nicht.

Aber ich habe gerade gesehen, dass ich im letzten Strang schon gesagt habe, dass ich meine Zeit versschwende und nicht mehr schreiben werde, weil du eh nichts tun wirst.

So wird es jetzt auch wieder sein.

Es wäre vielleicht besser gewesen, den letzten Strang einfach weiter zu führen, dann müssen sich die Leute nicht wiederholen.

Zitat von brokenforever:

@sonntag_morgen Ich denke eher Kindheit/Elternhaus. Man sucht sich ja den Eltern ähnliche Charaktere aus, und lässt sich so behandeln, wie man es gewohnt ist. Man kennt es ja nicht anders, es ist “normal” Und irgendwo hat man natürlich Mitleid, denn man realisiert ja, dass da pathologische Muster dahinter ...

Das Wiederholen von Mustern aus der Kindheit kenne ich auch, da habe ich auch ein paar Runden gedreht.
Aber ich verstehe nicht, warum man das nicht mal reflektiert - so wie du und ich auch.

Weil sonst führt man das ja weiter in die nächste Generation.

Zitat von Heffalump:

man kann den Menschen dahinter nicht ändern - nur sich selbst ich denke das nicht - aber manchmal braucht es halt länger, bis man den Weg gehen will, der faktisch das Ende bedeutet. sie hat ja auch ne Menge investiert - und das würde bei Trennung ja unwiderruflich umsonst gewesen sein. Was man hier im Forum ...

Aber wie kann das denn helfen sie in ihrer Geschwindigkeit zu begleiten?

Das ist doch nicht das erste Mal, das hier alle das genau gleiche schreiben.

Vielleicht ist das auch ein Grund, warum die Schuhe nicht genug drücken - weil sie in der bequemen Comfort Zone verweilen kann in der sie sich ausheulen kann und jeder gibt ein paar Tipps und gute Worte, anstatt zu spüren, dass sie etwas tun soll oder sich mit ihrer Situation anfreunden soll.

Die Geschwindigkeit = Stillstand.

Sie geht ja auch wieder zu den anderen Typen um zu reden - er ist der einzige, dem sie es erzählt hat. Warum? Er will keine Beziehung mit ihr, es ist alles Deja Vu.

Was mich aber etwas stört, ist die nicht richtige Verwendung von triggern - es bedeutet, dass Auslösen einer Erinnerung an eigene traumatische Erlebnisse. Das ist bei mir nicht so. Wie man in meinem Strang lesen kann schaffe ich es schon, mich zu trennen und komme auch ins Handeln.

Zitat von sonntag_morgen:

Aber wie kann das denn helfen sie in ihrer Geschwindigkeit zu begleiten? Das ist doch nicht das erste Mal, das hier alle das genau gleiche schreiben. ...

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen dass der Leidensdruck einfach noch nicht hoch genug ist, wenn man sich immer wieder dafür entscheidet das weiter mit zu machen. Was fremde Menschen im Internet sagen juckt nicht. Zur Not geht man hier irgendwann nicht mehr rein und setzt die Scheuklappen wieder auf. Das Spiel kann ewig so laufen.

Mir tun hier nur die Kinder leid die das Theater von emotional nicht reifen Menschen miterleben müssen. Sie werden später nicht wissen wie man eine liebevolle Beziehung führt.

Zitat von PsychoMantis:

Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen dass der Leidensdruck einfach noch nicht hoch genug ist, wenn man sich immer wieder dafür entscheidet das weiter mit zu machen. Was fremde Menschen im Internet sagen juckt nicht. Zur Not geht man hier irgendwann nicht mehr rein und setzt die Scheuklappen wieder ...

Aber warum bringt man dann die fremden Internetmenschen dazu, ihre Zeit zu verwenden, Beiträge zu schreiben?Das verstehe ich nicht.

Bei meinem Thema habe ich alles gelesen, einige Dinge auch angenommen und umgesetzt.
Das war ja das Ziel des Beitrages.

Manchmal denke ich mir, man identifiziert sich fast mit seiner eigenen tragischen Situation und erzählt anderen davon, um besteigt zu bekommen, dass man in einer negativen Situation steckt. Weißt du was ich meine?
Das das eigene Leiden zur Identität wird.

Zitat von Heffalump:

sehe ich nicht so ich hab 23 Jahre in einer unbefriedenen Ehe ausgehaart, als er sich jedoch wen anders zum Spielen suchte - war der mein Endpunkt erreicht. Ich weiß ja nicht ob GM - auch einen Endpunkt hat, der - bei Erfüllung - sofort die rote Feuerwehrleuchte einknipst

Das wäre auch mein Endpunkt gewesen, aber jeder hat andere Deal Breaker, das verstehe ich.

Hattest du denn in den 23 Jahren Bewegung, oder war der Endpunkt einfach der Betrug und dann ging es zack/zack ganz schnell mit der Trennung?