Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von Giraffenmädchen:

Mit ihm in Kontakt zu stehen hat mir ein gutes kraftvolles Gefühl gegeben.

sollte aus dir selbst kommen, aber ich weiß wie schwer das ist - wenn man es nie so gelernt hat

Zitat von Giraffenmädchen:

Ohne ihn fühle ich mich depressiv.

zumindest nicht vollständig, als ob zu den 100% immer einige % fehlen.
Dabei sollte ein Partner/Freund die Kirsche sein, das Topping - nicht die Torte

Zitat von Giraffenmädchen:

Habe noch nie mit einem anderen Mann geschlafen.

Alles klar
Daher kommt auch das Dornröschen träumen

Es kommt keiner, der dich aus dem Turm rettet, der dich vor Drachen und bösen Zauberern schützt.

Zitat von Giraffenmädchen:

Er war bereits beim Therapeuten.

Bei deiner?
Mach das nicht - teile deine Therapeutin nicht mit ihm.
Und von einem oder zwei Gesprächen - sollte sie dir nicht mitteilen - wo er tickt wie Zeitschaltuhr

Zitat von Giraffenmädchen:

Ja, mit treuen Hundeaugen kommt er jetzt daher.

Hat immer funktioniert

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich hatte alleine sein nicht aus. Weil ich den Schmerz nicht fühlen mag. Deshalb habe ich meinen Mann als Lückenfüller, damit ich das allein sein nicht spüren muss. Und den damit verbundenen Schmerz.

Du verwechselst Allein mit Einsam. Allein sein ist ertragbar - Einsam ist wesentlich härter

Zitat von Giraffenmädchen:

Die Therapeutin hat über sein Verhalten auch nur noch den Kopf geschüttelt und gesagt, dass er mich in Ruhe lassen soll.

Weißt du, dein Mann ist schon so ne Nulpe, er schreibt er mit anderen Frauen, dann behüpft er sie und dann geht er einmal zur Therapie - und schon ist wieder ALLES gut?!
Bist du dir so wenig wert?

Das ist der Freibrief für das behüpfen weiterer Frauen. Du wirst nicht wütend, du wirfst nicht mit Gegenständen, du nimmst es hin. Hauptsache, du bist nicht ohne jemanden, der deinen Traum von happy Family nicht zerdeppert.
Und was du den Kindern vorlebst - aushalten von Dingen, die körperlich weh tun. Nicht nur seelisch.

Schau dich an, fast 40 und lässt dich an der Nase führen.

Du hast einen Traum von der perfekten Familie, aber in der Realität ist wenig von übrig.
Er geht fremd. Er manipuliert. Er macht sein Ding - und du guggst zu.
Und dann latscht er weiter über deine imaginäre Grenze und schlüpft wieder ins Ehebett.

Sieht so dein Traum aus? Ehrlich?

Es kann ja wieder oder es kann ja endlich so werden, wie im Traum - aber dafür muss er die Hosen runter lassen, tut er aber nicht. Er macht das nur, damit er nicht ohne da steht.
Er wirkt nicht, als ob er bereut, den jene sind klein mit Hut, er hingegen trumpft auf. Wird auch abfällig dir gegenüber.

Er will das nicht aufarbeiten, nur leicht aus der Sache raus kommen, zur Tagesordnung übergehen.
Motto: Stell Dich nicht so an - jede Frau wird irgendwann betrogen

Gegenmotto: Jeder Mann, der das tut, wird entsorgt im Restmüllcontainer

Du willst ja noch nicht mal viel. Nur treu soll er sein.
Vielleicht ein bisschen ehrlich, freundlich, lieb - aber nicht verlogen.
Nicht einer, der das Recht zu seinen Gunsten beugt.

Er mag vor 20 Jahren hui gewesen sein - jetzt ist er pfui. Menschen ändern sich, reifen - nicht immer zu deren Vorteil, was aber auch heißt - du darfst auch reifer werden. Du verlangst nicht viel, jedenfalls nichts unmögliches.

Treue und Ehrlichkeit

Haben deine zwei Pfeifen beide nicht. Aber du willst se festhalten - warum?
Weil du Bollen hast? Das du ein, zwei Jahre ohne Kerl dastehst?

Du hast locker noch 40 Jahre vor dir, was sind da schon läppische 2 Jahre ohne

@PsychoMantis

Zitat von PsychoMantis:

Ich habe mit Verlaub Selten jemand hier gelesen der derart bedürftig war wie du

Vielleicht ist die innere Kind Arbeit mit dem neuen Therapeuten auch das Richtige für mich.

Ich habe immer gehört, dass Therapie weh tut. Bis dato habe ich das nicht gefühlt. Es war nur sinnloses Reden. Erst beim neuen Therapeuten und den Kindheitsthemen spüre ich diesen Schmerz.

Bedürftig kann stimmen. Und unglaublich sensibel im Herzen.

@Heffalump

Zitat von Heffalump:

Bei deiner?
Mach das nicht - teile deine Therapeutin nicht mit ihm.

Nein, natürlich nicht.
Er hat eine eigene - die aber ich ihm auf Empfehlung meines Therapeuten vermittelt habe.
Quasi habe ich für ihn wieder die Vorarbeit geleistet.

Wie ist die Situation gerade?

Mit dem Freund: seit letztem Wochenende kein Kontakt mehr. Habe mich nicht mehr gemeldet und er sich auch nicht.
Hätte ihn nach einem Spaziergang gefragt - es kam keine Antwort.
Deshalb kommt jetzt auch von mir nichts mehr.

Zuhause: mein Mann kommt abends von der Arbeit, macht sich sein Essen, bringt manchmal die Kinder ins Bett, legt sich auf die Couch und sieht fern. Er sucht kein Gespräch mit mir.
Ich würde mir teilweise wünschen, dass er sich wieder um mich bemüht wie noch vor ein paar Wochen. Aber es kommt eigentlich gar nichts mehr.
Er kommt nur noch nach Hause zum Essen und Schlafen. Er verabschiedet sich auch morgens nicht mehr von mir.

Also ich stehe tatsächlich alleine da.
Das wird mir immer stärker bewusst.
Überlege sogar schon, Antidepressiva zu nehmen. Wehre mich aber noch dagegen.

Der innere Schmerz des Allein gelassen werdens ist schon fast unerträglich.

Mein Exmann war auch bei der Paartherapie.

Ein mal und auf meine Initiative.
Oder waren es zwei mal?

Ich finde er ist total engagiert. Ich sollte ihn erneut heiraten da er sich ja so bemüht hat

Zitat von Giraffenmädchen:

mein Mann kommt abends von der Arbeit, macht sich sein Essen, bringt manchmal die Kinder ins Bett, legt sich auf die Couch und sieht fern. Er sucht kein Gespräch mit mir.

Das ist das was ich zuvor bereits schonmal geschrieben habe. Er hat jetzt gespürt, dass seine Bemühungen bei Dir nicht mehr fruchten. Von Dir kommt nichts mehr.

Jetzt hat er resigniert und lebt nur noch in den Tag hinein. Ab jetzt ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis er sich einen Ersatz für Dich sucht, um zumindest seine Bedürfnisse nach Nähe, Gesprächen und S. zu befriedigen oder halt eine neue Partnerin an seiner Seite.

Die Dynamik ist wirklich da.

Baut mein Mann Mist, habe ich die Oberhand. Er bemüht sich, ich lasse ihn tanzen. Irgendwann will er nicht mehr, dann kickt meine Verlustangst und ich bettele und weine. Dann nehmen wir uns wieder in den Arm.
Eigentlich ist das Problem, dass wir nicht auf Augenhöhe kommen. Nie.
Es ist immer ein Ungleichgewicht da. Mal zu meinen, mal zu seinen Ungunsten.
Ist das eine toxische Beziehung?
Oder haben wir es einfach nie in eine Erwachsenenbeziehung geschafft... Wo man sich wertschätzend auf Augenhöhe begegnet.