Mein Mann hat mich erneut betrogen

Zitat von E-Claire:

Da er sie betrogen hat, hat sie Anspruch auf (erweiterten) Unterhalt,

Oh, wow! So etwas gibt es in Deutschland tatsächlich nicht.
Wobei - durchaus nicht unfair, in meinen Augen...

Zitat von Giraffenmädchen:

Wie würde aus eurer Sicht echte Reue aussehen? Und die Hauptfrage, würde das überhaupt etwas ändern?

Wenn mich ein Mann wiederholt! betrügt und mir dann auch noch ne Krankheit anhängt, da wäre mir seine Reue sowas von Bumms! Ich kann Dir garnicht eindringlich genug sagen, wie egal mir das wäre. Da wär direkt Schluss

So, und jetzt lese ich Deinen Faden erstmal weiter. Aber das musste einfach raus, bevor ichs vergesse

Zitat von thegirlnextdoor:

Oh, wow! So etwas gibt es in Deutschland tatsächlich nicht.
Wobei - durchaus nicht unfair, in meinen Augen...

Lasst uns mit fair oder nicht, besser oder schlechter vorsichtig sein.
Bestehende Rechtslagen sind bestehende Rechtslagen und da immer nur so einen Blick auf eine Situation zu werfen, wird selten dem großen Ganzen gerecht.
Denn genauso könnte ich Dir schreiben, daß in Österreich IVF nur bei verheirateten Paaren von der Krankenversicherung übernommen wird.

Du siehst also es geht da auch um Rollenbilder .

Ich persönlich halte eine verschuldensunabhängige Scheidung für State of the Art aus ganz verschiedenen Gründen und die meisten Scheidungen in Österreich sind einvernehmliche.

Zitat von thegirlnextdoor:

Also eine Frau MUSS mit psychischer Gewalt aushalten, und wenn der EM sie mehrfach betrogen und ihr eine Geschlechtskrankheit mit nach Hause gebracht hat, weil sie sonst nach österreichischem Recht eine Eheverfehlung begeht..?!

Das war in Deutschland bis zur Reform des Eherechts mal ganz genauso. Oder ziemlich ähnlich. Damals gab es bei uns auch noch sogenannte schuldhafte Scheidungen. Das heißt, derjenige, der eine Eheverfehlung begangen hat, kam dann wesentlich schlechter weg.

Ist bei uns allerdings schon ein Weilchen her. In Ö ist die Gesetzgebung diesbezüglich halt noch ziemlich vom katholischen Denken geprägt.

Zitat von PsychoMantis:

Find ich aber gar nicht so verkehrt.

Ich schon.
Mir ist das zu moralkatholisch geprägt. Und es lief oft auf perfide Schlammschlachten hinaus.
Die sogenannten Eheverfehlungen waren ja ziemlich genau definiert. Betrug stand da ganz oben auf der Liste.
Dann gab es andere Dinge, die schlecht nachweisbar waren, wie zum Beispiel jahrelanger Psychoterror, Gefühlskälte, krankhafte Eifersucht und so weiter. Da das nicht im Verfehlungskatalog stand, hattest du das dann zu ertragen.
Ebenso wie es damals noch die ehelichen Pflichten gab. Wenn du dich also verweigert hast, galt das als Eheverfehlung. Vergewaltigung in der Ehe war demnach nicht existent und zwar per definitionem. Auch dann, wenn du faktisch tatsächlich vergewaltigt wurdest.
Ebenso ist es ein Unding, dass man die eheliche Wohngemeinschaft nicht verlassen durfte. Zum Beispiel wegen so etwas wie psychischer Gewalt, die ja kaum nachweisbar ist und damals nicht als Delikt galt.

Ich glaube, bei einigem Nachdenken können wir über die Reform sehr froh sein.

Zitat von Giraffenmädchen:

Warum ich?

Wieso du?

Du bist nicht allein damit, falls du das glaubst. Viele waren in der Situation, viele sind in der Situation und viele werden in Zukunft in der Situation sein.
Es ist kein so wahnsinnig außergewöhnliches Schicksal.

Zitat von Giraffenmädchen:

Mein ganzer Lebenstraum ist zerstört

Nur dieser eine - und der hängt nur an diesem Mann.
Das schöne daran ist - man kann neu und besser träumen

Zitat von Giraffenmädchen:

Ich will einfach nur die Familie, die ich mir aufgebaut habe

die hast du doch. Die nimmt dir keiner.
Was glaubst, wie viele Männers Kinder zeugen, aber als Lebenspartner nicht taugen, genug!

Er kann ja fögeln, wen er will - wenn er mit dir freundlich umgeht, aber was er gerade macht ist - weder fair, noch freundlich, noch nett.
Aber wenn er fögeln kann, wen er will - steht dir das auch frei. Und ich möcht nicht wissen - was er dann dir um die Ohren watscht