59

Mein Leben nach der Affäre

G
Gast7880, war ich gemeint? Also du darfst alle beschimpfen und ich dir nicht mal sagen, dass es so nicht geht?


Halt die Klappe und halte dich raus, ist keine Beschimpfung meines Erachtens. Nicht zu vergleichen mit dem, was du hier alles zusammen getextet hast!

27.08.2015 12:17 • #106


C
..keine Ahnung wen Gast 7878 meint....im Zweifel wohl alle?

27.08.2015 12:21 • #107


A


Mein Leben nach der Affäre

x 3


M
Es ist so schade, dass dieser unheimlich gute Thread hier gerade so aus dem Ruder läuft. Es taucht jemand auf und steckt Menschen in irgendwelche Schubladen und zeigt dabei keinerlei Mitgefühl für irgendjemanden. Wenn man wirklich ein gutes Selbstwertgefühl hat, muss man über niemanden urteilen, weil man anerkennt, dass jeder Mensch Gründe für sein Handeln hat. Gerade dieser Thread das doch möglich gemacht, sich in jede Seite mal einzufühlen. Keine Vorwürfe, keine Polemik. Nur eigene Erfahrungen und ehrliche Gefühle. Das war so wohltuend. Und nun dieses Hickhack. Hört doch bitte auf damit! Davon nimmt doch niemand was mit. Von den Beiträgen vorher lässt sich dagegen sehr, sehr viel mitnehmen!

27.08.2015 12:41 • #108


V
Gast7880 wieso diese Rundumschläge ?
Hier hat dir doch keiner was getan.

Ich mein klar um nach einen betrug wieder mit seinem Partner/in zusammen sein zu können müssen diese Menschen jeden Stolz, und ihre Selbstachtung aufgeben, aber das ist doch ihre Entscheidung, ihr Leben.
Und sicher beenden die Betrüger ihre Beziehung nur deswegen nicht weil sie da vor zu viel Angst haben, und/oder einfach aus Egoismus beides wollen, dass schöne sichere Nest, und das kribbeln der Affäre.
Aber das betrifft doch nicht dich, einfach auf Karma hoffen, der Mensch bekommt schon was er verdient.

Man kann also zusammenfassen, Leben und Leben lassen, jeder muss selbst wissen wie er sich das Leben am besten durchtrieben (wie einen Betrüger zurück nehmen), da brauch man niemanden direkt angehen.

27.08.2015 13:40 • #109


P
Ich würde gerne an dieser Stelle einfach weiter machen.

Es ist schön, dass sich hier alle drei Seiten treffen und jeder aus seiner Sicht berichten kann. Ich empfinde das als sehr wertvoll.
Ich habe das Gefühl hier viele Antworten zu finden, nach denen ich gesucht habe.

Ich möchte gerne mal an das Wort Liebe anknüpfen, da es ja in erster Linie darum geht, weil sie nicht mehr spürbar und in einem anderen Menschen wieder empfunden ist. Früher, als ich noch klein war, und auch später und auch noch viel später... bis halt vor einigen Jahren, dachte ich immer Liebe ist etwas, was man nur durch die Außenwelt empfängt. Durch die Eltern, Freunde oder dem Partner. Durch das Zusammenspiel entsteht eine gegenseitige Liebe, die in einem Menschen ein wahnsinniges Glückgefühl erzeugt und wir diese Menschen immer bei uns haben möchten.

Viel später, nach meiner Trennung zu meinem Mann, bin ich mir wirklich selbst begegnet und habe mich von Kopf bis Fuß erforscht. Wer bin ich wirklich? Was sind meine Intentionen?

Man wird all die Jahre geführt, durch die Eltern, später mit oder durch dem Partner. Liebe war für mich immer mit haben wollen verbunden. Ich wollte den Menschen an meiner Seite unbedingt haben. Das war gar keine Liebe, merkte ich viel später. Das war bedürftig und aus meinem Ego geboren. Gewiss, ich hatte Gefühle für diesen Menschen, aber es hatte nichts mit DER LIEBE zu tun. Diese empfand ich das erste mal zu einem vergebenen Mann.

Anfangs hatte ich mich erschrocken, dass ich sogar keine Eifersucht empfand und zweifelte an der Richtigkeit meiner Liebe ihm gegenüber. Ich spürte, dass es mir nicht um den Preis geht den ich zahlen müsste um ihn zu haben, weil es mir nicht um das haben ging um dafür einen Preis zu errichten. Ich spürte keinen Mangel als er nicht bei mir war, mir mal nicht schrieb oder Zerrissenheit spürte, wenn er nicht wusste wohin mit sich.

Ich war immer in Fülle. Daran konnte er nichts ändern. Das es mir weh tat, dass er schluss endlich doch ging lag nicht daran, dass er mir keine Liebe mehr schenken würde, sondern deswegen, weil ich traurig darüber war, dass ich sie ihm nicht mehr geben konnte. Der Zusammenbruch den ich erlitt, war das Kind unter meinem Herzen, dass ich losgelassen habe, und damit ein Teil von mir. Ich kann es nicht erklären mit Worten, weil meine Liebe zu ihm noch da ist und es für mich keine Katastrophe ist, dass er wieder bei seiner Familie ist. Ich bin noch immer in Fülle und kann lachen, ausgehen und habe Spass am Leben. Ich vermisse ihn, aber ich muss ihn nicht haben.

Wir haben alle in unserem Leben Dinge erlebt, Liebesentzug oder der eine oder andere wie hier erwähnt, wurde geschlagen, schlecht behandelt. Die Liste wäre endlos.
All das sind aber keine Gründe nicht heute und her unglücklich zu sein. Wenn ich meiner Vergangenheit, die war auch nicht prickelnd, die Schuld zuweise, gebe ich Verantwortung ab und mache andere dafür schuldig, dass ich dieses oder jenes nicht kann und unglücklich bin. Jeder ist für sich verantwortlich und für das was aus ihm wird, mit oder ohne Partner. Ich gebe Liebe, weil ich selbst genug Liebe für mich habe und wenn mein Partner diese Liebe nicht annehmen kann und mit mir oder der Ehe unzufrieden ist, darf er gehen.

Ich habe einen unheimlich harten Weg hinter mir und verstanden, Liebe hat nichts, aber auch gar nichts mit der Ich-Identifikation zu tun. Ich lehne mich seelenruhig zurück und schaue mir an, was das Leben mir so alles bietet und greife zu, wenn ich sehe, dass ich mich dadurch entwickeln kann.

Ich weiß auch, dass ich wieder einen Menschen begegnen werde dem ich all diese Liebe geben kann, der bereit ist diese zu empfangen.

Was ich damit ausdrücken möchte ist, dass wir unterscheiden sollten zwischen. Warum möchte ich bei meinem Partner bleiben, weil ich ihm was geben möchte. Oder weil ich will, dass er mir etwas gibt und wenn es nur das Gefühl der Sicherheit ist.. An diesem Punkt die Kehrfrage zu stellen. Spreche ich hier von Liebe oder von einer Zweckgemeinschaft. Und sind die Gefühle die ich für meinen Partner empfinde, Sympathie, mögen und lieb haben, oder liebe ich diesen Menschen denn wirklich. Wenn ich ihn nur deswegen so gerne habe, weil er mir durch seine Anwesenheit erlaubt mein System weiterzuführen und mich in der Matte der Sicherheit zu wiegen, darf ich dann wirklich von Liebe sprechen oder wäre es nicht ehrlich zu sagen, ich brauche diesen Menschen - weil ich ohne ihn/sie mich im Mangel fühle.

Liebe Grüße
Pusteblume

27.08.2015 13:42 • x 1 #110


Bond66
@Pusteblume
Da muss man erst einmal hinkommen, wo Du bist !
Du ruhst ja förmlich in Dir selbst .
Ich weiß im Augenblick nichts darauf zu sagen .
Aber was Du schreibst, hat doch so gar nichts gemein mit dieser Zerrissenheit, die andere hier ausstrahlen.
Du machst mich sehr neugierig ! Warum bzw. wie hast Du Dich von Deinem Mann getrennt ?
Wie geht es ihm, was macht er jetzt ?

27.08.2015 13:59 • #111


M
Liebe Pusteblume,
bislang lese ich hier nur mit, habe mich (noch) nicht angemeldet auf deisem Forum. Aber ich muss jetzt einfach mal schreiben, ich bin auch so eine Betrügerin, erlebe immer wieder emotionale Abstürze. Er tut mir nicht gut, wenn wir uns sehen, ist es immer sehr schön, aber die Zeit nach den Treffen macht er sich immer sehr rar. Das tut weh und lässt es mir oft nicht gutgehen. Aber das nur am Rande, hier geht es nicht um mich. Was mich vielmehr beschäftigt ist, wie lange hat deine Reise zu dir gedauert? Genau da, wo du jetzt bist, da würde ich mal gerne hinkommen. Hattest du professionelle Hilfe in Form von Therapie(n) oder bist du zu all diesen Erkenntnissen selber gelangt? Ich bewundere diese Haltung sehr, all die Menschen, die es mit dir zu tun haben, müssen sich glücklich schätzen - du bist eine echte Bereicherung!

27.08.2015 14:14 • #112


P
Pusteblume, sehr schön geschrieben!
Trotzdem hat für was größeres nicht gereicht.
Kannte er deine Gedanken, dein Inneres?

27.08.2015 14:17 • #113


P
@Pusteblume

Hut ab...wirklich ein toller Beitrag...der mir wirklich aus dem Herzen spricht...mich zum Nachdenken anregt und mein Herz durchlüftet

Wenn ich über meine Beziehung nachdenke...dann ja tat es mir am meisten weh ...das ich nicht wusste wohin mit meiner Liebe!
Meine Frau konnte oder wollte sie nicht annehmen...wenn ich jetzt intensiver drüber nachdenke, klar man bekommt es eigentlich immer vom Partner gespiegelt und ich hätte es wohl gerne gesehen das meine Frau die Liebe annimmt, freudestrahlend durch Leben geht und mich somit auch glücklich macht!
Hat sie aber nicht?!? bleibt bei mir die spannende Frage, wollte oder konnte sie es nicht annehmen und warum, oder aber habe ich einfach zu hohe Erwartungen und schaue ggf. nicht richtig hin?
Kann auch sein das ich einfach falsch rüberbringe und meine Frau eher peinlich berührt war als es real und vom Herzen kommenden annehmen konnte!

Nun den, nochmals Danke...denke noch ein wenig nach!

27.08.2015 14:19 • #114


S
Dass der Text sich schön anhört, dem stimme ich zu.
Aber ein wenig skeptisch bin ich trotzdem. denn die Liebe, von der man hier spricht lebt nur im Herzen. In der realen Welt hat sie versagt. so viel zu großen Gefühlen, die nicht ausreichen.

Wäre die Pusteblume mit ihm zusammen, hätte ich es eher verstanden. so wie jetzt, verstehe ich als Selbstschutz. Schön denken, damit es nicht weh tut, kann gut funktionieren.


ich würde gerne von einer Liebe lesen, die lebt, die trotz derartigen Hindernissen geschafft hat. Pusteblumes Geschichte ist eher wie ein Liebesfilm. Man schaut den an und seufzt ein wenig und weiß letztendlich, dass es nur ein Film war.


Die beste Praline ist die in meinem Mund und nicht in der Schachtel. in der Schachtel mag sie die beste und schönste sein, aber mit dem schmecken und genießen bekommt sie ganz andere Qualitäten.

27.08.2015 14:47 • x 4 #115


P
Nun die schönen Geschichten mit Happy end sind hier aus gegebenen Anlass eher Mangelware!
Klar hier entsteht der Eindruck das fast alle amourösen Abenteuer tragisch enden.
Mich würde es mal interessieren ob das der Realität entspricht?

27.08.2015 16:09 • #116


P
Lieber Skeptisch,

Du hast es so schön beschrieben. Die liebe die man hier liest, lebt nur im Herzen.
Das ist der Punkt. Sie unterscheidet sich von der Liebe, die wir im Kopf spüren, zusammegefügt wie Bausteine.

Das unterscheidet die wahre Liebe zur Bedürftigen und während ich nach vielen Jahren erkannt habe, dass ich eine Egokrone trug und jeden Zacken nach und nach rausgebrochen habe, bin ich angekommen.

Es liest sich schön, glaube mir, sie fühlt sich noch viel schöner an.

Ich war dort wo sich einige im Moment befinden. Ich bin durch die Talfahrt und habe sehr gekämpft. Gerne schreibe ich dazu später mehr.

27.08.2015 16:12 • #117


S
Gut, habe verstanden was du meinst! Nicht desto trotz klingt ein wenig so, ob diejenigen die eine Liebe leben, diese nur im Kopf haben. Deine Liebe hat kein Ende, kein glückliches Ende somit fest im Herzen, denn wo sonst! Keine Angst, dass dein Herz voller Liebe zu dem einen, kein Platz für einen anderen hat?

27.08.2015 16:37 • x 2 #118


S
Pedro, die Happy End Geschichten würden mich auch interessieren. Denn die Geschichte von Pusteblume ist mir ein wenig zu theoretisch.

War diese Liebe lebbar? Nein, soweit kam sie nicht mal. Hätte die Liebe weiter gelebt oder gestorben?

Stellt nur vor, der Prinz hätte diese Einstellung des Gebens 1:1 übernommen und sie ausgesaugt bis sie keine Kraft ohne Nehmen bekäme?

Denn ich glaube nicht an eine Liebe, wo nur das Geben von Bedeutung ist. Aber vielleicht bin ich einfach zu rational.

27.08.2015 16:46 • x 1 #119


P
Ich glaube auch nicht daran das man nur vom geben leben kann...die Balance ist schon ein wichtiges Element in jeder Beziehung!
Ich denke auch das, wenn wir geben, wir auch gleichzeitig was bekommen!
Es spiegelt sich ja in dem Partner und das Spiegelbild soll uns gefallen, wir uns darin gefallen!
So ist das Geben auch nie selbstlos.!

27.08.2015 16:59 • #120


A


x 4




Ähnliche Themen

Hits

Antworten

Letzter Beitrag