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Mein Leben ist zerstört

Haferflocken
Es tut mir so leid, was du durchmachen musst! Bei mir sind es bald drei Jahre. Auch ich dachte, ich würde es nicht überleben und atmen war als Aufgabe schon genug für den Tag.
Aber: ich habe überlebt. Und auch du wirst es schaffen! Für dich, für deine Kinder. Ich will dir nichts vormachen: es ist eine echte schei., die da auf dich zukommt und es wird verdammt hart, aber du schaffst das, wie alle hier.

Das schwierigste lernfeld bei mir war das Umdenken vom wir auf ich. Noch heute passiert etwas mit mir, wenn mir die Kinder erzählen, dass er zB Rückenschmerzen hat und ein Teil von mir will helfen. Alte Gewohnheiten...

Jetzt zählen nur noch du und die Kinder! Keine falsche Rücksichtnahme. Zieh Dir in Gedanken ein batmankostüm an und kämpf für deine Kinder!

Wenn du akut Redebeitrag hast, rufe die Telefonseelsorge an, das tut gut. Ich habe mir eine Therapeutin gesucht. Oder schreibe hier im Forum, es wird immer jemand für dich da sein. Und akzeptiere, dass es lange dauern wird bis du diesen Schlag überwunden hast.

12.10.2019 06:47 • x 3 #46


B
Wie hat sich deine Frau denn euer Leben bisher vorgestellt ? Ich vermute sie ist ca. Mitte 30, hat 4 Kinder zu versorgen wovon das jüngste Kind gerade 1 Jahr alt ist , sie ist chronisch schmerzkrank, du selbst weißt nicht wie lange du noch so von zu Haus aus arbeiten kannst und sie studiert ?
Sollte das alles auf deinem Rücken stattfinden ?

12.10.2019 06:54 • x 1 #47


A


Mein Leben ist zerstört

x 3


unmacaron
was für ein großer Mist.... armer Hurtleisz.... das ist ein Programm, was dich und deine Kinder ja völlig überfordern muss.... das tut mir so leid für dich

ich will dir keine Hoffnung machen, aber die Situation ist noch so jung, dass das noch nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann.
Deine EF ist genauso durch den Wind wie du..... vielleicht im gewissen Sinne auch nicht wirklich zurechnungsfähig im Augenblick....(mit einem Baby im Background und weiteren 3 kleinen Kindern.... m.E. stimmt da was nicht - der Hinweis auf Ausnutzung des Arzt-Patientin-Verhältnis ist vielleicht auch nicht so abwegig)

die Partnerin des Arztes und er selbst sind sicherlich auch im Ausnahmezustand....

da ist ja gerade erst ein Stein ins Rollen gebracht worden.... der Ausgang eher ungewiss.... da fehlen noch so viele Ereignisse und Tatsachen.... wie z.B: wird der Arzt verlässlich für sie bleiben? Wie werden seine Partnerin und Kinder reagieren? Inwieweit wird deine EF ein Schuldbewusstsein entwickeln? Kann sie sich in der Konstellation wirklich wohl fühlen?
Das müsst ihr alles erst herausfinden.
Und du auch......

Nimm dir Zeit für alles Weitere! Und wenn du in der Lage bist, auch nur die geringste Hilfe zu organisieren, dann hast du schon viel geschafft.

Du Hurtleisz kannst jetzt versuchen, erstmal nur von einem Tag zum anderen zu planen..... stelle deine Kinder allem voran.... verbringe aber auch soviel Zeit wie dir möglich ist mit dir allein..... lese, schreibe, rede, wenn du jemanden hast, weine, sei traurig....... du musst auf dich Acht geben, sonst haben deine Kinder kein verlässliches Elternteil mehr. Das ist ein Pensum, das wird mehr als schwer zu bewältigen sein. Aber du scheinst ein Guter zu sein, verantwortungsbewusst und großzügig und bereit zu verzeihen. Und das alles hilft dir vielleicht auch, nicht zusammenzubrechen. So merkwürdig es sich auch anhört.

12.10.2019 06:54 • x 4 #48


Hurtleisz
Zitat von Haferflocken:
Das schwierigste lernfeld bei mir war das Umdenken vom wir auf ich.


Das glaube ich auch! Da sind einfach Mechanismen drin, die nicht einfach abzustellen sind. Und die Gefühle meinerseits verschwinden ja auch nicht einfach so.

Zitat von Haferflocken:
Zieh Dir in Gedanken ein batmankostüm an




Zitat von Benita:
Wie hat sich deine Frau denn euer Leben bisher vorgestellt ?


Sie ist 30. Während wir die bekommen haben war sie ganz Mutter. Dabei hat sie sich selbst verloren. Deshalb haben wir unser Leben umgestellt um ihr Freiheiten und Perspektiven zu geben.
Jetzt will sie das Studium nachholen und ich kümmere mich um den Rest, weil mein Job mir das ermöglicht.

12.10.2019 07:09 • x 2 #49


S
Zitat von Hurtleisz:
Aber dann würde sie versuchen die Kinder zu sich zu holen.

Das halte ich nicht für realistisch, denn sie ist schon jetzt überfordert. Ich kann mir auch nicht vorstellen, daß der Arzt vier Kinder um sich herum haben will. So wie du die Situation schilderst, möchte sie nur gelegentlich die Kinder sehen und die restliche Zeit mit dem Arzt verbringen. Sie sollte schnellstmöglich ausziehen und wenn sie die Kinder sehen will, kann sie die Kinder abholen. Ihr AM wird bestimmt hoch erfreut sein, wenn deine Frau mit den Kindern erscheint, denn die Beiden werden sicher eine eigene Wohnung beziehen. Vielleicht würde sie diese Maßnahme in die Realität zurück bringen.

12.10.2019 07:09 • x 3 #50


Hurtleisz
Sie will, wie gesagt, in die direkte Nachbarschaft ziehen, um immer für die Kinder da zu sein - täglich. Im Prinzip so wie es jetzt war, nur dass sie nicht mehr hier schläft.
Ich halte diese Nähe für mich emotional höchst bedenklich. Aber für die Kinder wäre es wohl am besten, oder?

12.10.2019 07:23 • x 1 #51


Christian1976
Es tut mir aufrichtig leid für dich, ich kann dir versprechen das es besser wird. Das beste in dieser Situation ist das du dich um deine Kinder kümmern darfst, die geben dir halt. Ist zumindest bei mir so. Du schaffst das

12.10.2019 07:30 • x 2 #52


B
Zitat von Hurtleisz:
Ich arbeite 80% von zu Hause, 400km entfernt. Das muss ich mir alle 2 Jahre neu genehmigen lassen. Der Chef hat sich schon bei der letzten Genehmigung Sorgen gemacht, weil es Ihr damals so schlecht ging und wir wieder in die Heimat ziehen wollten.

Das was du über deinen Job geschrieben hast hört sich aber nicht so an als ob du/ihr darauf bauen könnt, daß es noch lange so weiterläuft wie bisher.
Zitat von Hurtleisz:
Dabei hat sie sich selbst verloren. Deshalb haben wir unser Leben umgestellt um ihr Freiheiten und Perspektiven zu geben.
Jetzt will sie das Studium nachholen und ich kümmere mich um den Rest, weil mein Job mir das ermöglicht.

Und du hast dich auch verloren, alles aufgegeben, hast dich aufgeopfert, auf Freunde, Hobby´s verzichtet, damit sie ihr Ding machen kann, sie wollte doch auch die Kids, Studium mit einem Säugling anzufangen ist schon ne Nummer für sich. Mit dem Studium hätte sie sich auch Zeit lassen können bis das Kleinste im Kindergarten ist.
Oder deshalb auf ein weiteres Kind zu verzichten, 3 Kinder hattet ihr ja schon.

Ich finde das ist ein Ungleichgewicht bei euch entstanden, zu deinem Nachteil.

Wahrscheinlich hält die Beziehung unter diesen Umständen eh nicht lange und sie könnte bald wieder zu dir zurück wollen.

Deshalb kümmere dich gut um dich, nehme Hilfe an wo du sie bekommen kannst, gönne dir auch mal ne Auszeit, damit du mal Pause von deinem Kopfkino hast und auf andere Gedanken kommst.

Ja, solange du sie täglich vor Augen hast und mitbekommst das sie zu ihm Kontakt hat kannst du nur schwer Abstand bekommen, es wird dich runterziehen.
Wegen der Kids würde ich eine faire Abmachung treffen, die allen gerecht werden kann, die Kids werden und müssen sich an die anderen Umstände gewöhnen und sie werden es relativ gut schaffen wenn ihr es ihnen, dem Alter entsprechend behutsam erklärt warum es jetzt etwas anders läuft.
Vor allem die Kinder spüren lassen, daß ihr beide für sie da seid und sie keinerlei Schuld daran haben, das ihr getrennte Wege geht, denn Kid´s nehmen meist automatisch die Schuld auf sich wenns zwischen den Eltern nicht richtig läuft.

12.10.2019 07:33 • x 1 #53


L
Hallo.

Mir kommt das alles sehr sehr bekannt vor. Ich habe seid Ewigkeiten nicht mehr hier reingeschrieben und bin auch noch viel länger nicht mehr angemeldet, aber deine Situation kenne ich.
Ich war auch verheiratet, dachte glücklich mit vier tollen Kindern. Sie fing eine Affäre an die aufflog. Nach langem hin und her kam, bzw ließ ich sie zurück.
Es gab dann viele aufs und noch mehr Tiefs und das für die nächsten Jahre. Irgendwann konnte ich das nicht mehr und trennte mich. Mittlerweile glücklich geschieden.

Die Sache mit in die direkte Nachbarschaft zu ziehen würde mir auch stinken. In der Nähe ok, aber direkt in der Nachbarschaft wäre mir damals wo alles noch so frisch war zu viel werden.
Ich kann dir nur raten, lass sie gehen und konzentriere dich auf deine Kinder.
Das habe ich letztendlich auch getan, wenn auch ein wenig spät. Du schaffst es aber noch.

Meine Geschichte ist ein wenig wirr geschrieben weil ich sehr emotional war zu der Zeit, aber wenn du magst ließ sie dir durch. Vielleicht hilft sie dir nicht die selben Fehler zu machen wie ich.
Ich wünsche dir und deinen Kindern alles gute.

meine-frau-hat-eine-affaere-mit-dem-nachbarn-t39868.html

12.10.2019 07:38 • x 3 #54


Hurtleisz
Zitat von Benita:
Wahrscheinlich hält die Beziehung unter diesen Umständen eh nicht lange und sie könnte bald wieder zu dir zurück wollen.


Ich glaube sowieso nicht, dass er ihr soviel Beistand geben kann wie ich es gemacht habe. Er arbeitet als Arzt viel mehr als ich. Aber ob das zu meinen Gunsten ausfällt, wage ich zu bezweifeln.

Ich versuche jetzt, dass es nur noch mich und die Kinder gibt. Das komplette Mindset ändert sich. Ich reaktiviere alte Kontakte und suche mir professionelle Hilfe.
Naja...so der Plan. Im Moment will ich eigentlich nur hocken. Aber der Alltag geht leider einfach weiter.

12.10.2019 07:42 • x 3 #55


B
Dein Plan hört sich gut an ! Jetzt gilt es noch diesen umzusetzen.
Auch wenn es unter diesen Umständen schwer fällt den Alltag zu bewältigen ist es gut eine gewisse Tagesstruktur zu erhalten, es lenkt etwas ab und wir sind dann ab und an mit anderen Dingen beschäftigt als mit dem Partner.
Aber es ist auch recht kräftezerrend, deshalb ist es wichtig etwas zu tun, was Kraft geben kann, das könnte z.B. eine Laufrunde sein, ein langes Bad, Fitnesscenter, irgendetwas was gut tun könnte und wenn es der Blick in den Himmel ist.

12.10.2019 07:55 • x 1 #56


Hurtleisz
Zitat von Lazaros39:
Meine Geschichte ist ein wenig wirr geschrieben weil ich sehr emotional war zu der Zeit, aber wenn du magst ließ sie dir durch.


Ich hab deine Geschichte gelesen. Besonders unterschreiben kann ich die Gefühle für sie. Die verschwinden ja nicht einfach. Wir haben die Kinder das alles überstanden?

12.10.2019 08:28 • x 1 #57


L
Der Anfang war sehr schwer.
Ich habe sie sehr stützen müssen, viele Gespräche und auch viel Verständnis aufbringen hilft.
Ein guter Tagesablauf und Struktur haben da sehr geholfen, auch mir.
Es braucht Geduld aber heute sind sie alle glücklich. So als wäre nichts passiert.

Sie haben einen sehr guten Kontakt zur ihrer Mutter und das ist auch gut so.
Ich eigentlich gar keinen und das ist für mich noch besser.

Es braucht Zeit.

12.10.2019 08:33 • x 6 #58


Hurtleisz
Es schnürt mir die Kehle zu wenn ich an die Zukunft allein denke.

Was mir gerade einfiel: alle Freunde unserer Kinder kommen über Freundinnen meiner Frau. Wie soll ich ihnen in Zukunft nur den Kontakt ermöglichen?

12.10.2019 08:49 • x 1 #59


T
Ich finds immer so krass wie leichtfertig man heute beziehungen wegschmeisst. Wir lassen uns nur so schnell auf neue partner ein und werfen das alte leichtsinnig weg, weil es gesellschaftlich akzeptiert und normal betrachtet wird. Das kann man eben nur in einer welt, in der individualismus mehr zählt, als familiäres miteinander. Dass kinder dabei langfristig gesehen einen schaden kriegen, spielt keine rolle. Schon erstaunlich, dass das so toleriert wird, obschon wir doch in einem zeitalter leben, in dem das kind als höchstes gut angesehen wird. Wie heuchlerisch. An deiner stelle würde ich auch abstand zu der frau wahren. Nachbarschaft geht gar nicht. Sei für die kinder da, aber ich würde der frau ganz klare grenzen und die konsequenzen aufzeigen. So einen vertrauensbruch ist schwer zu verzeihen sollte sie mal zurückkommen.

12.10.2019 08:49 • x 4 #60


A


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