Mein Leben ist zerstört

Zitat von Benita:

er wird ihr nicht das geben können was für dich selbstverständlich war.

Das denk ich auch. Nur ob sie das zu mir zurück bringt weiß ich nicht. Es gab in der letzten Zeit so viele Kleinigkeiten, von denen Sie mir erzählt hat (beim S.., kleine Gesten von mir, wie eine liebevoll gepackte Schultüte zum Studienanfänger) , wo sie fest entschlossen war für unsere Ehe zu kämpfen. Sie hat ihn gemieden, blockiert. Trotzdem kriegt sie ihn nicht aus dem Kopf. Und steht quasi am nächsten Tag vor mir mit dem wohlüberlegten Entschluss mit ihm zusammenzuziehen. Das zeigt doch eigentlich wie hin und her gerissen sie noch ist! Ist es nicht ein Fehler wenn ich sie jetzt komplett abblocke und wegschubse?

Zitat von Hurtleisz:

Ist es nicht ein Fehler wenn ich sie jetzt komplett abblocke und wegschubse?

Jeder tickt anders und keiner kann dir sagen was richtig oder falsch ist, das wissen wir erst wenn wir gehandelt haben.
Dennoch würde ich versuchen neutral, distanziert zu sein und meine Ziele und Pläne für den Alltag nicht aus den Augen verlieren, nur damit sie ihr Ding machen kann und für eine faire Verteilung der Aufgaben sorgen.

Chronische Schmerzen, gleichzeitig ein Studium, zudem vier kleine Kinder und eine Affäre mit dem Arzt, der auch noch zwei Kinder hat, wer da noch Verständnis für die EF aufbringt, hat wohl den Schuß nicht gehört.

Zitat von Hurtleisz:

Das denk ich auch. Nur ob sie das zu mir zurück bringt weiß ich nicht. Es gab in der letzten Zeit so viele Kleinigkeiten, von denen Sie mir erzählt hat (beim S.., kleine Gesten von mir, wie eine liebevoll gepackte Schultüte zum Studienanfänger) , wo sie fest entschlossen war für unsere Ehe zu kämpfen. Sie hat ihn gemieden, blockiert. Trotzdem kriegt sie ihn nicht aus dem Kopf. Und steht quasi am nächsten Tag vor mir mit dem wohlüberlegten Entschluss mit ihm zusammenzuziehen. Das zeigt doch eigentlich wie hin und her gerissen sie noch ist! Ist es nicht ein Fehler wenn ich sie jetzt komplett abblocke und wegschubse?

Die Zerissenheit kann ich wiederum sehr gut nachfühlen

Aber schau nicht nach ihr! Das tust Du doch die ganze Zeit schon.

Und....willst Du sie eigentlich zurück?

Zitat von Hurtleisz:

2. Wir hatten auch sehr viele Streits, wo es darum ging, dass ich zu viel Freizeit mache. Ausgehen mit Freunden und Kollegen etc. Ich hab mich letztlich an ihr Bedürfnis angepasst.

Viele Streits , weil du zuviel Zeit mit Freunden und Kollegen verbracht hast , zusätzlich noch einen zeitaufwändigen Job .
Wie konntest du da deine Frau noch großartig unterstützen ? Ich glaube sie fühlte sich in der Zeit völlig überfordert und die Ehe bekam die ersten Risse .

Zitat von Abendrot:

Wie konntest du da deine Frau noch großartig unterstützen ? Ich glaube sie fühlte sich in der Zeit völlig überfordert und die Ehe bekam die ersten Risse .

Na ja, Home-Office mit vier kleinen Kindern ist auch kein Schleck, das braucht Nerfen denn man wird fast die ganze Zeit abgelenkt.
Aber der TE ist in dieser Zeit nicht fremdgegangen und hat eine Affäre angefangen.

Zitat von darkenrahl:

Na ja, Home-Office mit vier kleinen Kindern ist auch kein Schleck, das braucht Nerfen denn man wird fast die ganze Zeit abgelenkt.
Aber der TE ist in dieser Zeit nicht fremdgegangen und hat eine Affäre angefangen.

Wie gut, dass die Schuldfrage im Trennungsprozess längst abgeschafft ist!
Da kann in der Ehe passieren, was will, lustig abgewertet und verletzt werden.
Und wenn dann nach Jahren des Frustes sich eine/r erlaubt, einem Gefühl nachzugeben, was so gut tut, dann wird er/sie als einzig Schuldiger hingestellt, denn der/die andere habe ja schließlich nicht betrogen.

Zitat von trixi-77:

Und wenn dann nach Jahren des Frustes sich eine/r erlaubt, einem Gefühl nachzugeben, was so gut tut, dann wird er/sie als einzig Schuldiger hingestellt, denn der/die andere habe ja schließlich nicht betrogen.

Woraus ziehst du das ?
Wenn sie schon Jahre so gefrustet ist und sie sich überfordert fühlt, warum setzt sie denn immer noch ein Kind mehr in die Welt ?

Zitat von trixi-77:

Und wenn dann nach Jahren des Frustes sich eine/r erlaubt, einem Gefühl nachzugeben, was so gut tut, dann wird er/sie als einzig Schuldiger hingestellt, denn der/die andere habe ja schließlich nicht betrogen.

Im umgekehrten Fall würde man den TE hier steinigen.

Zitat von Sonne100:

Im umgekehrten Fall würde man den TE hier steinigen.

Das denke ich auch.

Ironie an. Etwas Gutes hat die Affäre. Wenn sie sich mit dem Arzt trifft, zu einem Schäferstündchen, sind die chronischen Schmerzen, wie weggeblasen. Es gibt Dinge, die kann man einfach nicht verstehen und es fehlt jegliches Verständnis.

Zitat von Arnika:

Naja, die böse unselbstständige Rabenmutter wird ja hier eh gesteinigt. Mir kommt btw die Schilderung des TE über seine Rolle viel zu heldenhaft vor. Ich wette, würde die Kindsmutter hier schreiben, würde sie ein ganz anderes Bild über Ehemann und Ehe zeichnen.

Ich vermute, das wäre wohl bei fast allen Geschichten der Fall.
Einer der Gründe, warum ich einhellige Schuldzuweisungen gerne hinterfrage.

Zitat von trixi-77:

Und....willst Du sie eigentlich zurück?

Meine Gefühle kann ich halt nicht einfach abstellen, so wie ihre erloschen sind.

Zitat von Abendrot:

Viele Streits , weil du zuviel Zeit mit Freunden und Kollegen verbracht hast , zusätzlich noch einen zeitaufwändigen Job .
Wie konntest du da deine Frau noch großartig unterstützen ? Ich glaube sie fühlte sich in der Zeit völlig überfordert und die Ehe bekam die ersten Risse .

Viele Streits heißt übrigens nicht viele Eskapaden mit Freunden, wie du das jetzt darstellst. Es ging um viel weniger als eigentlich normal ist für ein Individuum in einer Paarbeziehung. Nur jede Minute Abwesenheit, besonders wenn sie nicht arbeitsbedingt war wurde mir zur Last gelegt.

Ich hatte heute übrigen wieder ein Gespräch mit meiner NF. Fazit: sie liebt mich nicht mehr, sie liebt ihn und will mit ihm zusammen sein, er auch. Seine Frau macht ihm grad die Hölle heiß, hat sich besoffen und ihm die Bude vollgekotzt. Die wird kein gutes Haar an ihm lassen.

Jedenfalls sagt sie jetzt dass es im Grunde nie gepasst hätte, keine gemeinsamen Interessen, s...uell. Sie will jemanden, der ihr mehr Kontra gibt (das Problem hatten wir ja schon erkannt), der den Ton angibt. Wobei ich glaube, dass sie das nicht aushalten würde. Denn immer wenn ich ihr mal Kontra gegeben hatte, in Streits, war sie total erschrocken und kam hinterher an, dass ich das doch nicht so gemeint habe.

Es bleibt also dabei: sie zieht mit ihm gegenüber ein, verlangt nichts finanziell von mir, will die Kinder hauptsächlich bei mir lassen. Trotzdem droht Sie mir mit Wechselmodell oder komplettem Kinderentzug, wenn sie das Gefühl (!) bekommt, ich wäre auf Streit aus. Was absurd ist, denn es wird zwangsläufig nicht alles einvernehmlich laufen wenn wir uns trennen. Ich muss also so schnell wie möglich alles fest und unumstößlich machen, bevor sie auf falsche Gedanken kommt.

Zitat:

Wenn sie schon Jahre so gefrustet ist und sie sich überfordert fühlt, warum setzt sie denn immer noch ein Kind mehr in die Welt ?

Sie sagt, weil sie damit die Leere füllen wollte.
Das ist natürlich immer am leichtesten hinterher zu sagen, oder? Denn ich war währenddessen auch in der Beziehung und wir haben auch kommuniziert und sie konnte mich nicht die ganzen Jahre über so anlügen. Das hätte ich gemerkt, so wie ich die Affäre gemerkt habe.

Zitat:

Ich wette, würde die Kindsmutter hier schreiben, würde sie ein ganz anderes Bild über Ehemann und Ehe zeichnen.

Natürlich wäre das so! Sie deutet ja im Nachhinein unsere ganze Ehe um. Das müsste man dann halt auch hinterfragen.

Mal eine generelle Frage. Wenn ihr alles zuviel wird, warum kümmert sie sich nicht um ihr Studium und um ihre Kinder, anstatt eine Affäre mit ihrem Arzt einzugehen? Da muß ich mir nicht die Meinung der EF einholen, wie sie die Situation schildert. Eine Affäre zu beginnen, bei Unzufriedenheit, ist wohl bei einigen Foristen hier, die einzige Alternative.