Hallo Peter,
ohje ohje ... ich kann mir vorstellen, wie sich in deinem Kopf alles dreht.
Und ich kann auch deine Frau ein bisschen verstehen ... da es mir auch mal so ging, dass ich meinen Expartner nicht vermisste, als er beruflich mehrere Tage weg war. Mich hat es verunsichert, ich habe es ihm gesagt, er hats geschluckt, wir haben darüber jedoch nie geredet, die Beziehung weitergelebt und doch hatte sie einen ordentlichen Knacks bekommen. Verständlich, denn solche Worte kann und will niemand hören und zurecht fragst du dich, wie du damit umgehen sollst. Glaube mir, auch sie macht sich darüber Gedanken, warum sie das fühlt.
Wenn ihr beide an der Ehe festhalten möchtet, müsst ihr ganz offen darüber reden, was sie fühlt, warum sie so fühlt und wie es dir dabei geht. Mache bitte nicht den Fehler und reagiere emotional, d. h. bedränge sie nicht, aber zieh dich auch nicht zurück. Gerade das würde sie noch mehr verunsichern.
Ich empfehle dir, wenn du sie morgen abholst, dich einigermaßen normal zu verhalten, soll heißen Smalltalk über die Reise, wie es bei dir mit den Kindern war. Es ist auch wichtig, dass die Kinder von eurem Kummer möglichst kaum was mitbekommen, da ja noch überhaupt nicht klar ist, in welche Richtung es geht.
Ich würde das Thema, sofern sie es nicht selbst tut, auch morgen nicht ansprechen. Lass sie erstmal zuhause ankommen, sich gedanklich wieder in den Alltag Familie einfinden. Denn sei dir sicher, sie hat auch bestimmt im Urlaub mit ihren Freundinnen geredet und nachgedacht und ist nun völlig gedankenschwanger ... könnte ich mir zumindest vorstellen.
Wichtig ist in jedem Fall, dass ihr darüber redet, offen und ehrlich, beide. Am besten ihr verabredet euch zu einem Gespräch, vielleicht bei einem Spaziergang, außerhalb der vier Wände, sofern das geht mit den Kindern. Der Vorteil einer Verabredung einer wäre, dass man sich gedanklich und emotional auf das Gespräch vorbereiten kann und dann auch sachlicher bleibt.
30.11.2014 00:06 •
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