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Mein Leben bricht auseinander

Silence737
Ich war letztes Jahr hier sehr aktiv. Manch einer wird sich Evtl an mich erinnern.
Gerne hätte ich mich mit positiven Informationen zurückgemeldet, dem ist aber leider nicht so.

Da meine aktuelle Situation aber nichts mit meinem Forengrund zu tun hat, habe ich mich entschieden ein neues Thema aufzumachen.
Was ich mir davon erwarte, weiß ich nicht.
Was ich aber weiß ist, dass ich am Rande meiner Grenzen bin, mich verloren fühle und Hilfe brauche.

Ich weiß, aufgrund meiner Erfahrung letztes Jahr, dass es hier ganz liebe Menschen gibt, die meinen Kopf über Wasser gehalten haben, als ich drohte zu ertrinken.

Vielleicht nutze ich es auch einfach h als Tagebuch, wenn ich darf…

Ich bin keine gute Schreiberin, zudem bin ich im Kopf sehr durcheinander, fühle mich verloren und befürchte, dass man das an meinem schreibstil merken wird.

Zudem schreibe ich mit dem handy.
Ich bitte dies schon vorab zu entschuldigen.

Zu mir:
Ich bin Mitte 40, alleinerziehende Mutter und lebe in Bayern. Aktuell sind mein Kind und ich an Corona erkrankt. Ein paar schwere Tage liegen hinter uns, aber es geht aufwärts. Uns geht es gut.

Ich bin seit 10 Jahren vom KindsVater getrennt.
Ich habe mich damals getrennt, da ich ihn einfach nicht mehr geliebt habe, was sich bis heute nicht geändert hat. Auf ihn werde ich später nochmal eingehen.

Ich selber bin das Produkt eines Unfalls. Mein Vater war nie müde, mir das unter die Nase zu reiben. Beide waren 18 als ich kam. Mein Vater saß während meiner Geburt im
Gefängnis. Dro..

Ich komme väterlicherseits aus einer sehr wohlhabenden Familie. Mir fehlte es an nichts. Ich sollte und musste immer dankbar sein und war das auch.
Leider aber, so ist mir heute bewusst, fehlte mir mehr als je angenommen. Nämlich liebe.

Als mein Vater aus dem Gefängnis kam, trennten meine Eltern sich recht schnell und meine Mutter zog mich alleine auf. Sie war sehr jung und eine Lebefrau. Die anfangs Euphorie mich betreffend, verblasste schon recht schnell und ich wuchs ein paar Monate / Jahre bei meiner Oma auf. Eine ganz großartige frau!
irgendwann kam ich zurück zu meiner Mutter und ich lief gefühlt so nebenbei. Ich war viel alleine und wurde zum Problem Kind.
Ich habe in der Pubertät angefangen meine Einsamkeit mit essen zu stillen und schaffte es mit 13 Jahren auf satte 90 Kilo. Derartiges in der Pubertät zu ertragen ist quasi unmöglich. Die Hänseleien, die Ablehnungen etc. Spüre ich noch heute.
Ein paar mal durfte ich dann in eine abnehmkur.
Diese waren wirksam. Für mich, da ich abnahm, für meine Mutter, da sie mich los war.
Sie hatte mittlerweile einen neuen Mann und zwei weitere Kinder gezeugt.

Ebenfalls mein Vater. Neue Frau mit zwei Kindern und ein weiteres , gemeinsames Kind.

Und dann stand ich da. Inmitten zweier Familien. Ich hatte alles. Als Einzelkind auf einmal gefühlt hundert Geschwister,
ein riesen Zimmer bei meiner Mutter unterm Dach. Es wurde mir schmackhaft gemacht, aufgrund seiner Größe. Heute sehe ich auch hier ein win/win. Ich hatte ein super Zimmer, meiner Mutter ihre Ruhe vor mir.
Ich merke schon jetzt, dass ich emotional werde, dabei wollte ich sachlich bleiben.

Mit 18 schmiss meine Mutter mich raus mit den Worten, sie würde sich von ihrem Mann trennen und sie können das Haus nicht mehr tragen und sie würde sich mit meinen Geschwistern eine neue, kleinere Bleibe suchen. Für mich würde es da keinen Platz mehr geben, zudem
Sei ich ja jetzt volljährig.
Ich war mitten in der Ausbildung. Das Geld lag auf der anderen Seite meiner Familie, also bei meinen Vater, aber es wurde mir verboten es ihm zu erzählen.

Ich tat es dennoch und durfte meine eigene kleine Wohnung beziehen. Meiner Mutter, ihr Mann und meine Geschwister blieben im
Haus wohnen. Soviel dazu.

Ich war immer schon sehr emotional, kam damit aber nicht zurecht. Also suchte ich immer wieder Alternativen damit besser umgehen zu können.
Der erste Versuch war eine Überdosis Tabletten.
Ich wollte und konnte einfach nicht mehr.
Da war ich so ca 15.
Als dieser scheiterte, war meine Mutter sehr böse mit mir.
Sie kämpfte nachdem mir der Magen ausgepumpt wurde, dass dies nirgendwo vermerkt wird, damit ich mir mein Leben nicht verbaue. Also erzählte sie überall, dass es ein Schrei nach Aufmerksamkeit war und nicht ernst zunehmen sei.
Das war aber nicht der Fall. . Ich hätte psychologische Hilfe gebraucht. Dringend sogar. Nun gut.

Dick war ich noch immer und den schlimmen Worten böser Kinder und Jugendlicher ausgesetzt. Aber ich fand mit der Zeit einen Weg damit zurechtzukommen.
Ich wurde einfach cool.
Ich fing an zu rauchen, fand Freunde die mich akzeptierten und alles war gar nicht mehr so schlimm, sofern ich über die Witze die sie über mich machten, einfach mitlachte.
Ich wurde sehr laut, extrovertiert und seeeeehr selbstbewusst. Zumindest war es die perfekt Hülle.

Einen Freund fand ich, im Gegensatz zu den anderen Mädchen, trotzdem nicht.
Dabei sehnte ich mich so sehr danach auch mal geliebt zu werden.

Als ich dann die Dro. für mich entdeckte, nahm Ich dann auch endlich ab.
Auf einmal bekam ich die heiss ersehnte Aufmerksamkeit, denn ich war (und bin)ohne Speck wohl eine außergewöhnlich attraktive Frau.
So wird es mir zumindest immer gesagt. Ich selber sehe mich absolut gar nicht so. Aber gut.
Gereicht hat es, um
endlich auch mal geliebt zu werden. Welch Trugschluss.

An meinem 19 Geburtstag griff der damals beste Freund meines Vaters mir in den Schritt und zischte mir ins Ohr, was für eine gut Sau ich doch geworden wäre.
Geschockt erzählte ich das mein Vater, in der Hoffnung, er schmeißt ihn raus. Leider aber sagte er mir, dass ich mich nicht so anstellen solle, es sei doch ein Kompliment und ging mit diesem Mann an die Bar um ein B. zu trinken.
Nur mal so als Anekdote nebenbei.

Meine Mutter sagte damals zu mir als ich mal wieder weinte, weil ich gehänselt wurde, dass Ich doch ab und an mal versuchen solle mir den Finger in den Hals zu stecken.
So könne man essen was man wolle, aber dabei schlank bleiben.
Sie würde das selber immer so machen. (Meine Mutter ist dick)

Trotz allem schaffte ich mich selber zu retten. Ich begann eine Ausbildung. Ok, ich bin zwar keine Ballerina, kein Model oder Eiskunstläuferin (wie von meiner Mutter gewünscht) geworden, aber ich war nicht mehr die dicke von nebenan, sondern wurde zu einer akzeptablen Frau.
Meine Mutter wollte zwar immer dass ich Prinz Harry heirate ( kein Witz). Ich sollte mich da mal schlau machen, wie die Lage in England sei, er wäre schließlich Single. Aber auch das habe ich leider nicht geschafft.
Ich erwähne das, weil ich mich heute noch oft frage, wer hier eigentlich verrückte ist.

Dennoch fasste ich Fuß im
job. Ich stand zwar in nicht sooooo in der Öffentlichkeit wie gewünscht, aber mein Job war akzeptiert.

Es tut mir wahnsinnig leid, dass die Chronologie zeitlich nicht stimmt, aber ich schreibe aus
dem Bauch und leider kommen auch viele Sachen hervor, die ich viele Jahre erfolgreich verdrängt habe.

Mein Vater:
Mein Vater ist Alk., Dro..
Er mag keine deutschen Frauen. Allesamt seien viel zu dominant und deren weiße Haut würde ab 30 so eklig schwabbeln, dass es ihn anekeln würde.
Alleinerziehend noch dazu hätte keine Frau in diesem Alter noch eine Chance. Und auch wenn er von deutschen Frauen allgemein sprach, meinte er mich. Einmal sagte er, ich müsse mich beeilen, da ich sonst einsam sterben werde.
Er sagte auch, dass meine Konkurrenz an guten Frauen viel zu hoch sei und er würde sich ernsthaft Sorgen machen, dass ich keinen mehr abbekomme (wer mag kann meinen Thread des letzten Jahres lesen und sehen wie er mich mit meinem
ex hintergangen hat)
Die 4. Frau meines Vaters ist 3 Jahre älter als ich und Asiatin.
mein Vater hat mich mein ganzes Leben immer schon sehr verletzt. Er wollte nie mein Vater sein, sondern wollte mich als coole Bekannte. Einmal erwischte ich ihn, als er sich mit einer Freundin von mir vergnügte. Ein anderes mal traf ich ihn Vollgepumt auf einer Party mit meinem ehemaligen Dro. Kreis ( ich habe seit 17 Jahren nichts mehr angefasst)
mein Vater rief mich vor vielen Jahren mal vollgedröhnt aus Thailand an und sagte mir er würde sich jetzt umbringen. Danach war er Tage nicht erreichbar. All das hat einiges mit mir gemacht. Ich war in ständiger Sorge um
ihn. Verlustangst sondergleichen.

Und heute? Heute empfinde ich bloßen Hass für ihn.
Fast schon Ekel.
Icb frage mich trotzdem immer wieder: darf ich dieses Gefühl des Hasses haben?
Er ist doch schließlich mein Vater.
Er hat mir sicher nichts Böses gewollt. Er konnte nur nicht anders.
Manchmal schäme ich mich so sehr vor mir selber und empfinde mich als respektlos.
Ich hatte mal einen Freund. Ich stellte die beiden aneinander vor. Dann, später im Auto, zeigte mir mein damaliger Freund ein Päckchen mit Gras und meinte : hier. Das hat mein Vater mir gerade gegeben. Ich soll mir einen schönen Abend mit dir machen.

ich dachte ich höre nicht richtig. Ich verstehe es einfach nicht. Ich bekomme es nicht in meinen Kopf! Ich bekomme es einfach nicht eingeordnet!

im übrigen hatte ich mit diesem Ex Freund eine ganz schlimme, böse Trennung in der er mir sagte : kein Wunder, dass du so bist wie du bist, bei so einem versager als Vater!
anders, aber ähnlich bekam ich es auch bei meiner letzten Trennung zu hören.

Und hier beginnen meine Probleme.

Bin ich wirklich die weisshäutige, fette, schwabbelig, alte, dominante Frau, die keinen mehr abbekommt? Bin ich wirklich so gestört?
Nein! Bin ich nicht. Ich habe trotz meiner seltsamen Kindheit mein Leben auf die Reihe bekommen. Ich nehme keine Dro., habe Freunde, wenige- aber ich habe.
mein Vater hat Kontakt zu all meinen Ex Freunden und sagt zu allen, dass ich kein Frau fürs Leben sei, da ich zu dominant bin.
Aber bin ich das?
woran macht man das fest?
Nur weil ich mir ein Fall angeeignet habe, was mich schützt? Mein Ex Arzt von letztem Jahr- ja: ich hätte bleiben können. Hätte alles. Geld, Ansehen. Aber ich wollte es so nicht.

Mein Bauch wollte es nicht.
Ich weiß was mein Vater denkt.
Er denkt sicher, warum
ich so dumm sein konnte, SO einen Mann zu verlassen, der mir endlich alles hätte bieten können.

Es war die schwierigste Entscheidung meines Lebens, zu gehen.
Und viele von euch konnten es damals nicht verstehen.

Und jetzt. Sitze ich hier. In Quarantäne, auf mich selber gestellt, einsam und depressiv. Dabei lag mir die Welt zu Füßen. Oder doch nicht?
Zudem merke ich, wie ich mich selber bemitleide uns das ist was, was ich auf keinen Fall möchte!

ich war ja stets alleine, auch wenn ich es nie war. Aber ich musste mir immer meinen Weg durch den Dschungel erkämpfen. Und ich habe es geschafft.

Ich bin zwar keine Ballerina und Prinz Harry habe ich auch nicht geheiratet, aber ich stehe fest auf der Erde, habe einen fantastischen Sohn der zwar alleine, aber mit sehr viel Liebe erzogen wird.

Meln Vater hingegen sagt, dass mein Sohn, wenn mein Ex Mann nicht eingreift, genauso fett und ein Versager wird, wie ich es damals war.

Ich finde den Punkt meines dominant sein einfach nicht. Nur, weil ich gelernt habe selber für mich zu sorgen?

Ich merke, dass ich eine Pause brauche.
der Part meiner Mutter kommt noch.

Aber dazu fehlt mir heute die Kraft. Es hat gutgetan zu schreiben. Einfach mal raus.

19.01.2022 18:59 • x 11 #1


B
Danke. Für deinen Mut und deine Stärke, hier zu berichten. Machst du eine Therapie? Ich wünsche dir so sehr, dass du es eines Tages schaffst, die negativen Gefühle zu Seite packen zu können, alles, was dir je angetan und gesagt wurde in eine Schachtel zu packen. Die Bilder und Stimmen nur noch leise hören, fast nur ein Rauschen. Loslassen. Dich umdrehen, und deinen eigenen Weg gehen. Vielleicht irgendwann vergeben. Wenn du das möchtest. Alles Gute für dich und dein Kind, deine kleine Familie.

19.01.2022 19:43 • x 1 #2


A


Mein Leben bricht auseinander

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B
Die Narben der Seele heilen nie vollständig, aber man kann sie akzeptieren und weitergehen.

Du kannst doch stolz auf deinen Weg sein und nein man darf jeden Menschen aus seinem Leben verbannen.

Wer kein Respekt vor dir hat, hat auch nix an deiner Seite verloren.

19.01.2022 20:02 • x 3 #3


Silence737
@Bubu38 vielen lieben Dank dir deine Worte.
Ich kämpfe und gebe auch nicht auf. Aber gerade fliegt mir meine komplette Vergangenheit um die Ohren und ich habe kein Ventil.
Seit der letzten Trennung mache ich eine Therapie, die gerade wohl ihre Wirkung zeigt.
Ich werde mit mir selber konfrontiert.
Es fühlt sich an wie ein unüberwindbarer Weg. Aber ich werde ihn gehen

19.01.2022 20:18 • x 1 #4


Silence737
@Blake88 vielen Dank!
Ja, wir alle haben Narben. Nur die Konfrontation mit allem geschehenen trifft mich wie eine Wucht.
Ich weiß, ich sollte mich komplett lösen. Aber die Moral kommt hoch. Immer und immer wieder.
Sich als Kind gegen die eigenen Eltern zu entscheiden ist brutal. Zumal Freundinnen von mir gerade ihre heißgeliebten Eltern durch Tod verlieren.
Ich schäme mich dann, weil ich ja noch Eltern habe und sie nicht zu schätzen weiß.
Und dann lese ich meine geschriebenen Zeilen und denke mir, dass es mein gutes Recht ist.

19.01.2022 20:24 • x 3 #5


B
@Silence737 genau das ist es, dein Recht und davon musst du dich lösen. Ich denke aber auch das du es schon richtig machst.

Therapie ist wichtig, sich damit auseinandersetzen ist wichtig und vor allem wieder glücklich sein.

Sei stolz auf dich und geh deinen Weg. Du hattest ja nie wirklich ein tolles Vorbild, also sei eins für deine Kinder und schon hast du es tausend mal besser gemacht als deine Eltern und alleine das sollte dir schon mehr bedeuten als all das was sie dir genommen haben

19.01.2022 20:33 • x 1 #6


B
Vielleicht hilft dir Briefe schreiben? Wut monster malen, dann zerreißen? Briefe im Garten verbrennen, als Abschlussritual? Oder laut singen, tanzen, stampfen, vielleicht auch mit deinem Kind zusammen, wenn es auch Freude daran hat? Oder auch mal ablenken, einen Kinderfilm zusammen anschauen, Uno spielen... Usw

19.01.2022 20:35 • #7


Silence737
@Bubu38 ich versuche gerade viel.
Ein Schritt ist es schon, hier zu schreiben. Ich kann mich schriftlich leider nicht so gut ausdrücken, merke aber dass mir das hier schon geholfen hat. Evtl fahre ich es weiter.

Ich würde gerne wieder mit Sport anfangen. Letztes Jahr hatte ich dazu keine Kraft, ich war sehr depressiv. Jetzt, wo ich es mir langsam wieder zutraue geht es nicht, da ich mich noch viel zu krank fühle und leider auch kurzatmig bin.

Was ich leider gar nicht mehr um mich haben möchte, sind Menschen.

Und das ich. Immer auf jeder Party präsent. Immer unterwegs.
Ich habe radikal aussortiert.

Meine sogenannten Freunde distanzieren sich auch, da ich ja anders bin. Nicht mehr laut, lustig und selbstbewusst. Sondern eher in sich gekehrt und ruhig. Diese Menschen fehlen mir auch nicht.
Wenn ich früher gespannt bei einem Glas Sekt zugehört habe, wie xy von ihrem neusten one night stand berichtet, macht es mich heute nur noch müde, mir solche Storys anzuhören.
Und auch ich, die immer eine Story auf Lager hatte, hat nun nichts mehr zu erzählen.
Aber mein harter Kern bleibt. Und da bin ich sehr glücklich drüber.

Ich weiß noch nicht, ob ich mich gerade einfach drastisch verändere, oder in eine Depression gerutscht bin. Wahrscheinlich beides.

Meinen Vater habe ich zwei Jahre nicht mehr gesehen. Ich bekomme herzrasen, wenn ich etwas über ihn höre und habe Angst, dass an mich etwas gelangt, was mich wieder verletzen könnte.
Puuuuuh.

19.01.2022 20:47 • #8


Silence737
@Blake88 danke, für deine wirklich lieben Worte.

19.01.2022 20:47 • #9


B
@Silence737 vielleicht ein Stimmungstagebuch? Jeden Tag ein wenig schreiben, von der Seele schreiben.

19.01.2022 20:50 • #10


P
Hallo @Silence737

Deine Geschichte lese ich mit großem Interesse, denn Familienliebe kenn ich auch nicht wirklich. Anfangs war ich noch die vorbildliche Tochter, gute Noten, sportlich ohne Ende, nett, lieb, gehorsam.

Als mein Leben dann nicht mehr so glatt lief, wars vorbei mit der tollen Tochter.

Ab da wurde ich aus dem Familienleben immer mehr herausgehalten, vor allen Dingen von meinem Geschwistern.

Ich wurde krank, seelisch und auch körperlich, depressiv mit starker Gewichtszunahme.

Ich möchte da jetzt auch nicht näher darauf eingehen, aber ich möchte dir eins sagen:

Auch wenn ich alleine bin (hatte auch Pech mit meinem Ehen, Beziehungen) und krank bin, ich hab es trotzdem geschafft, für mich meine Liebe zu mir, wie eine verwelkte Rose, wieder aufblühen zu lassen und ich bin heute 100Mal stärker, als das ich es früher war!

Ich hab auch einige Therapien hinter mir und mir haben sie sehr geholfen, mein Leben leben zu können, so wie ich es will.
Vor allen Dingen halfen mir psychosomatisches Rehas, viel intensiver und 4 Wochen von Mo-Fr. Das war klasse. 3 Mal hab ich die Rehas besucht.

Ich möchte dir einfach auf diesen Wege sagen: Du bist, wie du bist so richtig und gut und auch schön.
Glaube an dich, du hast einen Sohn, ich auch und das gibt uns Beiden Kraft.
Aber nicht nur dein Sohn sollte dir wichtig sein, sondern du dich selber auch.

Ich bin mir sehr wichtig geworden und ich wünsche dir genau das Gleiche; eine gute Selbstliebe zu dir!
Ich mache seit August 2020 wieder Sport mit einem einfachen Steppbrett (Treppenlaufen). Die Ernährung hab ich auch, seit zwei Jahren, umgestellt.

Bleib so lange wie nur möglich an den Therapien dran, soviel wie es geht. Du packst das, denn ich habs auch geschafft


L G Pinkstar

19.01.2022 20:51 • x 3 #11


P
Möchte noch erwähnen, dass natürlich deine Geschichte viel schlimmer ist, als meine, trotzdem ist/war es für mich auch eine schlimme Erfahrung, von der Familie, nur weil man nicht mehr richtig funktioniert, verstossen zu werden.

19.01.2022 20:57 • #12


Silence737
@Bubu38 ob ich das wohl hier darf?

19.01.2022 20:57 • #13


Silence737
@Pinkstar es tut mir leid, zu lesen dass du seelisch und körperlich eingeschränkt bist. Aber trotzdem lese ich etwas starkes in dir und vor allem
Kraft und Wille alles zu meistern, was sich dir in den Weg legt.
Gleichzeitig danke dir sehr für deine aufbauenden Worte.
Im Grunde gibt es ja keine Lösung für mein "Problem", aber mir wurde schon oft geraten es niederzuschreiben. Das habe ich sonst heute getan, (zumindest einen Teil) und es fühlt sich an, als hätte ich damit Luft rausgelassen…

19.01.2022 21:04 • x 2 #14


Pondo-Sinatra
Schreib einfach weiter, sei es als monolog oder sonst eine Form. Aber schreib damit du ein Ventil findest. Wenn dir etwas in den sinn kommt, schreib es nieder und bleib dir selbst und deinem sohn treu.

19.01.2022 21:12 • x 2 #15


A


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