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Mein innerer November

I
. dauert bereits ein jahr und geht mir mächtig auf den senkel.

wie ein dämon hat er sich eingenistet, und ich bekomme ihn einfach nicht weg.
vielleicht mache ich zuwenig gegen ihn oder das falsche.
ich wünsche mir den morgen, an dem ich aufwache und er fort ist.
doch er wartet brav auf meiner bettkante, und dann verbringe ich den kräftezehrenden tag
damit, ihn zu ignorieren.
das rächt sich mit psychosomatischen beschwerden, die ich so nie hatte.

es begann schleichend.
an einem heissen sommertag flog dem mann sein leben um die ohren. und so auch mir.
ein schicksalsschlag. eben noch pläne für ein leben am meer geschmiedet. zack. alles anders.

für panik und tränen blieb wenig zeit. zwischen zähneputzen und ins bett gehen wurde auch das erledigt.
dazwischen hektische rettungsaktionen. auch anderen trost spenden, obwohl man keinen hat.

mein mann ist ein verdammter superheld.
er kann alles.
nur das nicht.
das hat ihn umgehauen.
er blieb nicht liegen. zumindest nicht lange.

mein mann ist der glücklichste mensch (gewesen), den ich kenne.
einfach so.
zu sehen wie er kurz davor war zu zerbrechen, brach mir das herz.

heute.
die wogen sind geglättet. im moment tobt der sturm weit draussen.
wir wissen, er ist noch da.
aber nur weil er da ist, heisst das nicht, dass wir unser dasein damit vergeuden,
ängstlich auf ihn zu warten. oder uns zu verbarrikadieren und so lange im dunkeln
zu bleiben, bis er endgültig fort ist.

wir tanzen im regen, aber wir tanzen. das werden wir immer tun.

ich könnte also ruhig sein. BEruhigt. mich erholen.

stattdessen bin ich auf eine art erschöpft, die kein schlaf richten kann.

wie eine aufziehpuppe regel ich, was es zu regeln gibt.
sobald ich allein bin, verfalle ich in eine art starre.
als hätte ich verlernt wie es ist, wenn mal nichts (los) ist.

zum kotzen.

27.11.2017 14:42 • x 5 #1


K
Schade,der letzte Satz hat deine Poesie ruiniert. Arbeite mehr am Ausdruck und versuche deine Emotionen anders auszudrücken 4- kh
Beispiel : Oh Wonne ,oh Glück, oh lodernd Flamme, alles verschlingende Macht, Regen hilf, bring Sonne und Wonne zurück an des Esels großen Teich. Ein Farn,der zittert wenn das Auge nässt, ein Blatt das empor will,in die Lüfte der Tugend. Fidedipli. knarz,oh Jause des Riesen, oh properer Jüngling.

27.11.2017 14:46 • #2


A


Mein innerer November

x 3


G
Liebe Idaho,

ich vermute, dass ist das, was Therapeuten so gern wie folgt nennen:

In der Zeit der Krise agiert man, reagiert, macht, tut. Wenn dieses überstanden ist, hat die Seele Zeit sich zu regenerieren, was in Zeiten der Krise nicht möglich war.

Ich denke, dass deine Seele jetzt trauert, den Druck ablässt, den Raum und die Zeit dafür hat.

Ich hoffe, du kannst verstehen was ich meine.

Ich drücke dich.

27.11.2017 15:01 • x 2 #3


I
Zitat von keinheldmehr:
Schade,der letzte Satz hat deine Poesie ruiniert. Arbeite mehr am Ausdruck und versuche deine Emotionen anders auszudrücken 4- kh
Beispiel : Oh Wonne ,oh Glück, oh lodernd Flamme, alles verschlingende Macht, Regen hilf, bring Sonne und Wonne zurück an des Esels großen Teich. Ein Farn,der zittert wenn das Auge nässt, ein Blatt das empor will,in die Lüfte der Tugend. Fidedipli. knarz,oh Jause des Riesen, oh properer Jüngling.



geh mal davon, kollege, dass, wenn ich dir zur unterhaltung schreibe, du ne honorarrechnung an der backe hast.

27.11.2017 15:03 • x 4 #4


I
Zitat von Grace_99:
Liebe Idaho,

ich vermute, dass ist das, was Therapeuten so gern wie folgt nennen:

In der Zeit der Krise agiert man, reagiert, macht, tut. Wenn dieses überstanden ist, hat die Seele Zeit sich zu regenerieren, was in Zeiten der Krise nicht möglich war.

Ich denke, dass deine Seele jetzt trauert, den Druck ablässt, den Raum und die Zeit dafür hat.

Ich hoffe, du kannst verstehen was ich meine.

Ich drücke dich.


danke, grace. ja, das ist mir natürlich alles klar.
ist ja nicht der erste schuss vor meinem bug, den ich erlebe.
aber: soooo lange?

während mein mann gestärkt aus so etwas hervorgeht,
und selbst daraus noch ein gutes für sich zieht,
hocke ich im keller meiner seele und komme nicht die treppe hoch.

vielleicht war es in der summe too much.
in dem jahr überschlugen sich die ereignisse.
diese sache on top war dann schlicht zu viel, zu gross.

hinzu kommt noch, dass wir an einem punkt waren, an dem wir dachten,
alle unsere lebensträume erfüllen zu können.
wir waren mit allem durch, was uns daran hätte hindern können.

dachten wir.

27.11.2017 15:32 • #5


K
@idaho, du solltest die deutsche Grammatik mehr in deine Ergüsse einbauen,achte auf deine Wortwahl. Schade wieder 4- im nächsten Jahr darfst du Deutsch für Anfänger besuchen. Kollega heißt es richtig,KOLLEGA!

27.11.2017 17:40 • #6


H
Zitat von keinheldmehr:
@idaho, du solltest die deutsche Grammatik mehr in deine Ergüsse einbauen,achte auf deine Wortwahl. Schade wieder 4- im nächsten Jahr darfst du Deutsch für Anfänger besuchen. Kollega heißt es richtig,KOLLEGA!

Woher der Frust?

Ist doch egal, wie man was ausdrückt, wenn man was loswerden will. Immer dieser Pseudo-Elitärismus...

27.11.2017 17:45 • x 1 #7


B
keinHeldmehr, ist das jetzt ein Insider? Andernfalls ist es einfach unverschämt.

27.11.2017 17:45 • x 2 #8


K
Beatrice-u Hardie1, danke, es ist kein Insider. Bitte keine Unterstellungen.

27.11.2017 17:49 • #9


I
Zitat von keinheldmehr:
@idaho, du solltest die deutsche Grammatik mehr in deine Ergüsse einbauen,achte auf deine Wortwahl. Schade wieder 4- im nächsten Jahr darfst du Deutsch für Anfänger besuchen. Kollega heißt es richtig,KOLLEGA!


schätze, es heisst eher *beep*.

sind wir uns virtuell oder real schon mal begegnet?
gibt es einen grund, warum du mein anliegen veralberst?

hast du was konstruktives zu meinem thema beizutragen?
nein?
dann urinier dich weg.

27.11.2017 18:01 • x 2 #10


G
Idaho, du kannst Menschen blockieren, dann können diese auch nicht mehr in deinem Thema rumschreiben.

Ernsthaft, ich finde es zum kotzen, wenn etwas ins lächerliche gezogen wird, was anderen wichtig ist!

Liebes, du bist nicht dein Mann, d. h. jeder geht mit Krisen anders um. Ja, es gibt Menschen, die gehen gestärkt aus einer Krise hervor und es gibt Menschen, die brauchen dafür länger und / oder gehen nicht gestärkt da heraus.

Du bist eine starke Frau, aber auch eine starke Frau wird mal umgehauen und braucht länger für ihre Schritte. Geb dir diese Zeit.

27.11.2017 19:01 • x 1 #11


E
November

Die Tage ersaufen
in nebeltrüben Wolken
auf Wegen,
die man nicht mehr
zurückgehen kann,
weil sie nicht mehr passen.

November.

27.11.2017 19:25 • x 5 #12


I
morgens donnert mir der tag mit seinen ansprüchen vor die füsse und sagt:
erledige mich.
prompt wird mir schlecht und schwindlig.
ich brauche ewig und unendliche disziplin - für ganz simple dinge.

dann ist da noch die blockade. bin kreativ (hahaha) tätig und hab echt
wichtigeres zu tun, als mir hohläugig mit leidensfresse im weg zu stehen.
dennoch bleiben die seiten weiss.
ich verstehe nicht, warum die alten motivations- und belohnungstricks
nicht fruchten.

alles, was ich tun wollte, kann ich tun.
shoppen, sport, reisen. was auch immer....
alles, was ich mache ist, so zu tun, als würde ich etwas tun.

die stärke, von der ich weiss, dass ich sie noch habe, ist eine notreserve.
sie ist da für den fall, dass der sturm wiederkommt.
für nichts anderes.

28.11.2017 11:48 • x 1 #13


E
Du darfst auch schwach sein.
Dein Verarbeitungstempo ist hoch.
Emotionale Arbeit ist ein absoluter
Energiefresser. Gönne dir jetzt auch viel Ruhe. Kleine Schritte. Geduld mit dir selber.

War der Friseur zu?

Nimm dir Auszeiten.

28.11.2017 11:59 • x 1 #14


I
Zitat:
War der Friseur zu?


da war ich am donnerstag. *grummel*

witzige geschichte: mittwoch schnauze voll von melodram. dachte, wenn du
aus dem tal raus willst, klappt's vielleicht mit einem neuen look besser.
neuer look, neuer mensch, neue möglichkeiten. so der plan.

also ab zum coiffeur. der heulte erst mal ne halbe stunde und säbelte
hüftlanges haupthaar auf nackenlinie runter.
etliche euros später war ich davon überzeugt:
jetzt kann's losgehen mit durchstarten. ich bin gerüstet.
nur um anderntags erneut in meine kaffeetasse zu seufzen,
bis mittags in wollsocken rumzuschlurfen und darüber zu grübeln, ob ich die mülltonne
jetzt an die strasse stelle oder ob ich den müll der kommenden woche noch reingepresst bekomme.

immerhin perfekt frisiert. *soifz

28.11.2017 12:41 • x 3 #15


A


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