Hallo.
Danke für Eure Antworten.
Wo fange ich an? Erst einmal: Ich habe halt diesen Drang mich bei Ihr zu melden, damit Sie die Erfahrung macht (sie hat selber viel Mist erlebt), dass es auch Menschen gibt, die Ihre Fehler einsehen (wenn auch leider zu spät). Für mich ist es einfach grausam, auf einmal ihre ganze Wut abzubekommen, auch wenn ich selber Schuld daran bin und es nicht anders verdient habe. Aber das erschwert mir alles und wirft mich immer wieder ein Stückchen zurück.
In der Beziehung ist halt vieles verkehrt gelaufen, irgendwann waren wir in einem Teufelskreis und kamen da nicht mehr raus. Wir wollten beide etwas ändern, da wir beide unsere Fehler hatten...aber wir haben es nicht geschafft. Ich habe gleich zu Anfang unserer Beziehung mit offenen Karten gespielt und ihr gesagt, das ich nicht gesund bin und ihr meine Schwierigkeiten erklärt. Sie hatte Verständnis und hat mir gesagt, dass sie mit mir dagegen ankämpft. Als sie sich trennte, warf sie mir ganz viele Dinge an den Kopf, z.B. sie hätte mehr S. gebraucht (ich hatte unheimlich viel Schwierigkeiten damit und habe trotzdem versucht sie zufrieden zu stellen), ich würde sie nie ausreden lassen (stimmt leider :-/ ich verabscheue mich selbst für dieses Verhalten) - Kurze Erklärung dazu: Ich habe früher IMMER mehr als 100% Vertrauen in Freundschaften und Beziehungen investiert und jedesmal bin ich nur ausgenutzt worden. Ich war zu blöd um das zu merken und wäre daran fast zu Grunde gegangen. Jetzt kämpfe ich gegen mein Misstrauen an, weil ich irgendwann die Hoffnung und den Glauben an das Gute im Menschen aufgegeben hab. Vielleicht kennt das jemand von Euch... ihr wisst was falsch ist, aber egal was man macht, es bleibt immer Teil von Euch und lässt sich nicht einfach weg zaubern. ... Allerdings muss ich auch sagen, sie hat mir zwischendurch auch Grund zum Zweifeln gegeben. Da waren viele Dinge, die mir doch sehr merkwürdig erschienen...heute schiebe ich das auf meine Erkrankung und sage mir, dass es vielleicht doch einfach an mir lag. Das ist so ein Punkt, an dem ich einfach nicht weiterkomme.
Für mich ist es einfach schwer, weil sie am Anfang nicht nur meine Partnerin war, sondern auch beste Freundin zugleich. Ihr konnte ich alles erzählen, sie kennt meine Probleme (heute fühle ich mich so *beep* und schäme mich, ihr alles erzählt zu haben) und nun habe ich sie nicht mal mehr als Freundin, wobei ich natürlich auch weiß, dass es mir vermutlich nur weh tun würde.
Es gab aber auch Dinge, wo ich sagen muss, da habe ich wirklich alles für sie getan und sie wusste, dass sie sich zu 100% auf mich verlassen kann. Ich hab Ihr oftmals aus der Klemme geholfen oder sie getröstet, wenn sie traurig war.
Ich wünschte einfach, sie würde sehen, dass bei mir was angekommen ist und wie hart ich an mir arbeite. Alleine, das ich hier schreibe (gut, es ist zwar anonym) bedeutet schon was, denn diese psychische Erkrankung war mir immer sehr unangenehm. Viele Leute aus meinem näheren Umfeld wissen davon gar nichts, da war ich immer nur die Person, die für jeden da ist, die immer lacht etc. Wie ihr seht, eine sehr verzwickte Situation..
Ich kann mit ihrer Wut nicht umgehen. Sie sagte, sie wolle mich nicht verletzen... hat aber auch nach der Trennung noch alles getan um mir komplett den Boden wegzureißen. Am Anfang dachte sie, ich nehme mir das Leben.. war sogar noch etwas besorgt, als sie dann merkte, dass ich das nicht tu...kam der Hass und die Wut. Wie soll ich das nur verstehen? Ist sie böse darüber, dass ich trotzdem noch auf beiden Beinen stehe und versuche mein Leben in den Griff zu bekommen? Ist sie böse, dass ich das einfach so hingenommen habe, sie nicht bedrängt habe, ihr keine bösen Worte an den Kopf geworfen hab? Ich verstehe die Reaktionen halt nicht und es macht mir ein wenig Angst.
Ich bin mir bewusst darüber was ich falsch gemacht habe. Irgendwann lernt und kapiert man es einfach. Ich glaube, bei mir ist jetzt der Punkt erreicht, wo es endlich mal Klick gemacht hat, denn ich habe das verloren, was mir am wichtigsten war. Es beunruhigt mich, das sie so sauer ist..auch aber, dass sie so kalt ist. So kenne ich sie absolut nicht. Normalerweise ist sie total sensibel und hätte nicht so einfach aufgegeben. Ich will ihr das Leben nicht schwer machen, wünschte mir aber einfach, das sie sehen kann, wie sehr ich an mir arbeite und das ich es sehr ernst meine.