Mein Geliebter hat mich aus heiterem Himmel verlassen

Zitat von vorbei:

Machs doch einfach jetzt sofort und auch gleich noch löschen

Du bist der einzige der dich daran hindert

Du tust es nicht weil du immer noch hoffst

schei. Hoffnung

Das trifft es so genau, so treffend beschrieben, @binaneu.
Ich war auch jedes Mal schneller leer, schneller ausgelaugt. Die Nerven bis zum Zerreißen gespannt. Was für ein tolles Gespräch, hat er gesagt, danke- tut immer wieder so gut. Ich- aufgelegt und einfach mal so zum Heulen angefangen.

Was mir gerade sehr hilft, schlumpf- ich stelle mir mich in dem Zustand vor, in dem ich gerne wieder sein möchte. Ich versuche das so genau wie möglich zu visualisieren. Ich stelle mir vor, was mir Spaß machen wird. Was ich arbeiten werde. Wie es mir Spaß machen wird. Wie ich Energie haben werde, mich zu konzentrieren. Wie ich Freunde besuche. Wie ich neue Leute kennen lerne. Wie ich mich wieder wohler und gelassener in meiner Haut fühlen werde. Wie ich lache. Wie ich Kraft haben werde.
Dass das nicht gerade morgen gleich so weit sein wird, ist mir schon klar. Mit Druck geht da gar nichts.
Aber wenn der Kontakt und die Beziehung zu diesem Typen bedeutet- und bedeutet hat- dass ich mich genauso NICHT fühle,sondern ausgelaugt, getrieben, unruhig- dann werde ich mich mehr und mehr daran gewöhnen, das immer weniger zu wollen und erstrebenswert zu finden.

Wie binaneu schon geschrieben hat, eigentlich mißhandelt man sich selbst. was für ein schrecklicher Gedanke.

@schlumpf2011

setz dich selbst nicht so unter druck. du bist noch nicht soweit.
weisst du, wie oft ich meinen ex am blockiert habe ? wieder gespeichert, wieder gelöscht, blockiert, behalten, gelöscht, blockiert .... habe ? es braucht seine zeit, bis du es wirklich willst. ich kam mir jedesmal wie bei einer freiwilligen selbstamputation vor. was für ein quatsch, wie ich heute weiss.
nur aktiv werden, also dem typen schreiben, das mach bitte bitte nicht.

das lösen aus diesem zerstörerischen konstrukt ist sehr schmerzhaft und kostet unglaublich viel energie und kraft.
@hatdazugelernt hat es toll beschrieben. begib dich auf die suche nach dir selbst. wie du mal warst, wieder sein möchtest. verändert auf jeden fall, aber positiv. keine gebrochene frau mehr !

bitte berate dich mit deinem arzt wegen arbeitsunfähigkeit, therapie, reha usw.
nur noch funktionieren ist kontraproduktiv. du musst diese ganze geschichte aufarbeiten. ist wirklich wichtig.

hier kommt eine große portion energie und kraft für dich ......

Ja, das ist enorm schwer, das durchzuziehen, so einen Kontaktabbruch.
Ich hatte da anfangs einen gesunden Sebsterhaltungstrieb. Anfangs! Ich war einmal Freitag abends gerade mit der Arbeit fertig und Monsieur fing an per whatsapp Fässer übelsten Ausmaßes aufzumachen und extremst unangenehm und schon aggressiv zu nerven- wegen Sehn- und Eifersucht, Frust und überhaupt. Ich hab gemerkt wie mich das stresst, hatte bißchen zeichnen und Weinchen geplant eigentlich- hab getextet, ich bräuchte jetzt meine Ruhe und er offensichtlich auch, deswegen würde ich mich einer Woche wieder melden, bis dahin alles alles Liebe, nicht böse gemeint. Zack, aus, durchgezogen.
Da hätte mir nicht gedacht, dass ich einmal verheult auf dem Sofa sitzen und ein x auf whatsapp anstarren würde. Oder allein das Wort Kontaktsperre mir etwas sagen könnte.
Aber das allein ist schon ein lohnendes Ziel auf das man hinarbeiten kann- wieder Frau der Lage zu werden.

Wer hat was von Selbstverletzung gesagt?

Genau so ist es.

Es ist , als würde man mit dem Kopf immer wieder gegen dieselbe Wand rennen.
Man kriegt Kopfweh, fürchterliche Beulen. Aber man hört nicht auf und wundert sich, warum es so wehtut.
Dann rennt man wieder gegen die Wand. In der Hoffnung, sie sei inzwischen weicher geworden oder nachgiebiger oder irgendwie vorhangartiger.

Ist sie nicht.

Irgendwann hat man Gehirnerschütterung, schwere Traumata, beinahe Gehirnödeme.
Dann erst schwant einem, dass man so echt nicht weitermachen kann.
Ganz wirklich nicht.

Aber erst, wenn es schon sehr, sehr wehtut.

Und dann begreift man irgendwann, dass man einfach nur stehenbleiben muss und aufhören, gegen die Sch.eißwand zu rennen.

Aber das dauert.

Zitat von bazinga:

@schlumpf2011

setz dich selbst nicht so unter druck. du bist noch nicht soweit.
weisst du, wie oft ich meinen ex am blockiert habe ? wieder gespeichert, wieder gelöscht, blockiert, behalten, gelöscht, blockiert .... habe ? es braucht seine zeit, bis du es wirklich willst. ich kam mir jedesmal wie bei einer freiwilligen selbstamputation vor. was für ein quatsch, wie ich heute weiss.
nur aktiv werden, also dem typen schreiben, das mach bitte bitte nicht.

das lösen aus diesem zerstörerischen konstrukt ist sehr schmerzhaft und kostet unglaublich viel energie und kraft.
@hatdazugelernt hat es toll beschrieben. begib dich auf die suche nach dir selbst. wie du mal warst, wieder sein möchtest. verändert auf jeden fall, aber positiv. keine gebrochene frau mehr !

bitte berate dich mit deinem arzt wegen arbeitsunfähigkeit, therapie, reha usw.
nur noch funktionieren ist kontraproduktiv. du musst diese ganze geschichte aufarbeiten. ist wirklich wichtig.

hier kommt eine große portion energie und kraft für dich ......

Was für eine sch. - habe ihm heute schon wieder geschrieben und könnte mir dafür in den Allerwertesten beissen... es ist wirklich wie eine Sucht - ich kenne mich selbst nicht mehr!
Und wenn ich hier von Arbeitunfähigkeit, Therapie und Reha lese wird mir ganz anderes.
Es scheint wohl fast wie eine ganz üble Krankheit zu sein!
Bisher habe ich mich noch aus jedem Tief selbst herausgeholt - war immer eine starke Frau - und auch eine glückliche Frau, bevor das angefangen hat - mir hat es an nichts gefehlt und jetzt scheint mein Leben ein einziger Scherbenhaufen zu sein!
Ich habe einfach nur noch Angst - Angst aus diesem Loch und dieser Abhängigkeit nie wieder herauszukommen.

Zitat von Ema:

Wer hat was von Selbstverletzung gesagt?

Genau so ist es.

Es ist , als würde man mit dem Kopf immer wieder gegen dieselbe Wand rennen.
Man kriegt Kopfweh, fürchterliche Beulen. Aber man hört nicht auf und wundert sich, warum es so wehtut.
Dann rennt man wieder gegen die Wand. In der Hoffnung, sie sei inzwischen weicher geworden oder nachgiebiger oder irgendwie vorhangartiger.

Ist sie nicht.

Irgendwann hat man Gehirnerschütterung, schwere Traumata, beinahe Gehirnödeme.
Dann erst schwant einem, dass man so echt nicht weitermachen kann.
Ganz wirklich nicht.

Aber erst, wenn es schon sehr, sehr wehtut.

Und dann begreift man irgendwann, dass man einfach nur stehenbleiben muss und aufhören, gegen die Sch.eißwand zu rennen.

Aber das dauert.

Wenn ich daran denke, wie ich am Anfang diesere Affäre war - da habe ich mich noch hingestellt - gesagt, was mir nicht passt - war nicht immer auf Abruf bereit und habe es mehrmals versucht zu beenden, aber er hat mich immer wieder eingelullt! Und das Gute war, dass er mir immer gesagt hat, dass er sich nicht trennen wird - von daher wusste ich, dass es einfach nur eine Affäre ist.

Und dann kam die Wende - die letzten 2 Jahre kam er so nahe an mich heran - dann die Trennung von seiner Frau - er, der mir immer und immer wieder Hoffnungen gemacht, mich jeden Tag sehen wollte usw. und dann sowas - das haut einfach rein

Jeder hat seinen persönlichen Nullpunkt. Dort, wo der Selbstschutz endlich wieder einsetzt.

Ich ahne, dass du auf jedes Anzeichen, dass mit dem Mann noch irgendwas werden könnte, was gut für dich wäre, anspringst, wie sonstwas.

Ich sag dir das in aller Deutlichkeit: Niemals.
Du kannst mir glauben, ich wünsche dir alles Glück dieser Welt.
Und ich bin weit genug weg von deiner Geschichte, meiner Geschichte und sage dir nochmal: Niemals.
Extrarunden mit härterem Aufschlag kannst du dir da abholen. Und sonst nix.

Ich wünsche dir die Erkenntnis, dass du der Kapitän auf deinem Schiff bist.
Dass egal, wie schwer es wird, diese kaputte Geschichte hinter dir liegt.
Bevor du psychisch und körperlich ganz unten ankommst.

Du bist mehr wert als sowas.

Zitat von hatdazugelernt:

Ja, das ist.
Da hätte mir nicht gedacht, dass ich einmal verheult auf dem Sofa sitzen und ein x auf whatsapp anstarren würde. Oder allein das Wort Kontaktsperre mir etwas sagen könnte.
Aber das allein ist schon ein lohnendes Ziel auf das man hinarbeiten kann- wieder Frau der Lage zu werden.

Mein Am hat mir monatelang, wenn wieder mal off war, Punkte geschickt, in der Hoffnung, dass ich antworte oder online komme und er mich sieht.
Und ich hab begonnen, das online sein zu analysieren.
Wir haben dann gleichzeitig auf das online des anderen gestarrt.

Später wurde Off bei mir wirklich Off...kein Gucken mehr, null.
Solange man schaut, ist Loslassen weit entfernt.
Man muss es WOLLEN und d.h. nirgendwo gucken.

Zitat von Binaneu:

Mein Am hat mir monatelang, wenn wieder mal off war, Punkte geschickt, in der Hoffnung, dass ich antworte oder online komme und er mich sieht.
Und ich hab begonnen, das online sein zu analysieren.
Wir haben dann gleichzeitig auf das online des anderen gestarrt.

Ich bewundere dich ja für deine Offenheit.
Meine eigenen schlimmsten Aussetzer traue ich mich hier gar nicht zu schreiben. Aus Angst, für immer als unzurechnungsfähig erklärt zu werden

Zitat von Pinie:

Jeder hat seinen persönlichen Nullpunkt. Dort, wo der Selbstschutz endlich wieder einsetzt.

Ich ahne, dass du auf jedes Anzeichen, dass mit dem Mann noch irgendwas werden könnte, was gut für dich wäre, anspringst, wie sonstwas.

Ich sag dir das in aller Deutlichkeit: Niemals.
Du kannst mir glauben, ich wünsche dir alles Glück dieser Welt.
Und ich bin weit genug weg von deiner Geschichte, meiner Geschichte und sage dir nochmal: Niemals.
Extrarunden mit härterem Aufschlag kannst du dir da abholen. Und sonst nix.

Ich wünsche dir die Erkenntnis, dass du der Kapitän auf deinem Schiff bist.
Dass egal, wie schwer es wird, diese kaputte Geschichte hinter dir liegt.
Bevor du psychisch und körperlich ganz unten ankommst.


Du bist mehr wert als sowas.

Da hast Du wahrscheinlich leider recht - in allem!
Ich hoffe, dass bei mir der Punkt des wahr haben wollens bald einsetzt - noch bin ich wohl weit entfernt davon.

Zitat von Ema:

Ich bewundere dich ja für deine Offenheit.
Meine eigenen schlimmsten Aussetzer traue ich mich hier gar nicht zu schreiben. Aus Angst, für immer als unzurechnungsfähig erklärt zu werden

Unzurechnungsfähig kann hier an diesem Ort auch ziemlich Gutes heißen:)

Zitat:

Mein Am hat mir monatelang, wenn wieder mal off war, Punkte geschickt, in der Hoffnung, dass ich antworte oder online komme und er mich sieht.
Und ich hab begonnen, das online sein zu analysieren

ich erinnere mich daran - dass Du das so schriebst und auch analysiert hast, was das wohl bedeutet ... (und ich damals gar nich mal so nett war)
ich bin sehr froh, dass es Dir etwas (deutlich?) besser geht als damals @Binaneu und Du dieKontaktsperreauch durchhältst.

(das nur kurz offtopic)

Zitat von Ema:

Ich bewundere dich ja für deine Offenheit.
Meine eigenen schlimmsten Aussetzer traue ich mich hier gar nicht zu schreiben. Aus Angst, für immer als unzurechnungsfähig erklärt zu werden

@ema: ich glaube leider, dass wir alle hier die gleichen Aussetzer haben und vielleicht wäre es hilfreich, wenn wir ganz offen über unsere eigenen Unzulänglichkeiten sprechen.
Das mit dem online! analysieren kenne ich zu gut - bei mir ist es schon soweit, dass ich mich ihm näher fühle, wenn ich das online nur sehe - ich habe auch schon Stunden zugebracht, auch während der Affäre in guten Zeiten - den geschlossenen Briefumschlag in Threema anzustarren, um zu warten bis er aufgeht - es ist unfassbar, welche kostbare Lebenszeit einem da abgegangen ist.

Liebe Schlumpf!
Sei Dir nicht böse.
Das passiert.
Und jetzt gleich wieder umschalten auf kein Kontakt.

Am besten jetzt blockieren, damit Du keine Antwort lesen musst.

Ja, ich glaub die meisten hier waren VORHER toughe , selbstbewusste Frauen.

Anfangs hab ich noch ganz gesund reagiert, das Ganze eigentlich ganz schnell beenden wollen.
Es sollte noch ein persönliches Gespräch geben, das war der erste Schritt in den Kontrollverlust.
Er begann mit Plänen für eine gemeinsame Zukunft.
Die Hoffnung begann und hielt mich mehr und mehr und mehr bei der Stange.

Gefangen im System Dreieck.
Ab da ging es mir ganz langsam immer schlechter, ich war immer weniger die, die ich mal war.
Das Leben kreiste um diese ungesunde Beziehung, das andere Leben fand immer weniger statt.

Ja, es ist wie eine Krankheit.
Und heilen kann man nur, wenn man wegkommt vom Erreger, damit man sich nicht immer neu ansteckt.

Ich hab irgendwann mal zum Am gesagt, ich muss wählen, zwischen Pest und Cholera ( bleiben und mich quälen oder gehen und mich quälen, meinte ich damit).
Ich bin geblieben aus Hoffnung, alles wird gut( sagte er immer öfter) und weil die Angst vor dem Schmerz des Endes groß war.

Ohne Schmerz kommt man irgendwann nicht mehr raus.
Aber wenn man geht, gibt es Hoffnung, dass es besser wird, wenn man bleibt, kann man nicht heilen.

Den Schmerz des Gehens muss man akzeptieren und durchleben.
Die Alternative ist , wie gesagt, sich weiter selbst zu verletzen.