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Mein Geliebter hat mich aus heiterem Himmel verlassen

Ema
Zitat von schlumpf2011:

in den ersten 4 Jahren habe ich ausschliesslich fast nur gelitten und weiß bis heute nicht, wie ich das überhaupt ausgehalten habe...

- aber in den letzten 2 Jahren hat er mich
so nahe an sich herangelassen und ich habe wirklich gehofft und ihm geglaubt, dass er es hinbekommt -

wäre mir das in den ersten vier Jahren mit ihm passiert wäre es wahrscheinlich nur halb so schlimm wie jetzt...


ich frage mich halt immer wieder, warum hat er Dich überhaupt so nahe herangelassen, wenn er schon immer wusste, dass er mich nicht will?



Und da machst du dir gewaltig etwas vor.

Du sagst, du hast in den ersten vier Jahren nur gelitten? Es war kaum auszuhalten?
Und dennoch hast du mitgemacht. Nichts verändert.
Warum?
Da solltest du ansetzen.

Er hat dir jahrelang bewiesen, dass er keine Entscheidung für dich treffen kann oder will.
Und plötzlich kommt seine Entscheidungsunfähigkeit aus heiterem Himmel?

Du fragst, warum er dich überhaupt so nahe an dich herabgelassen hat?
Das ist - vor allem mit diesem Vorlauf von vier Jahren - überhaupt nicht wichtig!

Die für dich wichtige Frage ist, warum hast DU ihn so nahe an dich herangelassen?

Einen Mann, der dich jahrelang hinhält, der sich nicht entscheidet, der dich immer wieder verletzt?

Damit solltest du dich auseinandersetzen. Nicht mit ihm und seinen Motiven.

24.12.2017 12:45 • x 2 #406


hatdazugelernt
Schlumpf- ich glaube, du bist in guter Gesellschaft hier. Lass dich mal richtig drücken.
Du hast das sechs Jahre (!) mitgemacht- eine Beziehung gelebt, die nicht im Gleichgewicht war, in der DU nicht im Gleichgewicht warst. Das zehrt gewaltig an den Kräften, an der Seele, ganz einfach an dir.
Dass du jetzt einen mörderischen Liebeskummer hast und dich selbst nicht mehr kennst, ist normal. Mach nicht den Fehler zu denken, weil es so fürchterlich weh tut und so unerträglich ist, bedeutet das, dass es die große Liebe war und dich glücklich machen würde, wenn nur...Wenn er nur hier wäre. Wenn er nur frei wäre. Wenn er...
Etwas, was dich jahrelang so leiden hat lassen, war nie gut für dich. Und jemand, der dich so hat leiden lassen, ist das auch nicht- egal unter welchen Umständen und wie man sich das zurecht erklärt und wegentschuldigt hat- und sich von schönem Augenblick zu schönem Augenblick gehangelt hat, von Beteuerung zu Beteuerung.
Den Ausknopf für das Gedankenkarussel und den Schmerz gibt es nicht- das ist ein längerer Prozess des Loslassens, der einfach keinen Spaß macht, aber so gar nicht.
Glaub mir, ich weiß das so so gut- ich bin nach vier Jahren ausgestiegen, hab schmerzhafte Extrarunden gedreht und hab jetzt erst 14 Tage ohne Kontakt hinter mir. So bißchen lichtet sich manchmal der Nebel jetzt schon, falls dich das tröstet.
Du hast drei Kinder, die mitbekommen haben, dass es dir und warum es dir schlecht geht. Das kannst du nicht mehr ändern. Aber du kannst ihnen vielleicht wieder mehr und mehr zeigen in der nächsten Zeit, dass du wieder Boden unter den Füßen bekommst, dass sie sich keine Sorgen um dich mehr zu machen brauchen.

24.12.2017 12:53 • x 6 #407


A


Mein Geliebter hat mich aus heiterem Himmel verlassen

x 3


Scarlett2016
Ich finde es beschämend, dass die Kinder sich hilflos fühlen müssen. Weil an Heiligabend die Mutter nur Gedanken an den Ex verschwendet, mit dem sie gar keine glückliche Zeit hatte und offensichtlich nur für ihn all die Jahre gelebt hat und selbst was Geschenke anbelangt, den Mann vor die Kinder gestellt hat (siehe Adventskalender).

Die jüngeren Kinder lernen was? Das es okay ist, dass eine Frau alles dafür tut, einen gebundenen Mann zu halten.

Die Kinder lernen, dass sie sich zurücknehmen müssen, weil es Mama wegen eines destruktiven Beziehungs-Kontrukts nicht gut geht oder wahlweise, dass wenn sie glücklich ist, es ihnen gut geht.

Ganz ehrlich: ich verstehe den (selbstverschuldeten) Liebeskummer, es ist nicht schön, dass Du leidest. Aber alles hausgemacht. Du bist gesund, hast drei Kinder und weisst das gar nicht wertzuschätzen.

Ich habe nun in zwei Stunden zwei Tage Dienst und arbeite mit Kindern, die niemanden mehr haben oder grob vernachlässigt wurden. Meine Kolleginnen und ich versuchen aufzufangen, was deren Elternteile verursacht haben. Ich schaue wieder einmal in manch traurige Augen und werde Tränen trocknen.

Und das alles, weil deren Elternteile nicht in der Lage waren oder sind, Verantwortung zu übernehmen.

Also reiße Dich jetzt zumindest zusammen. Du darfst traurig sein, aber Dein Leid verberge vor den Kindern. Sie haben mit Deiner Beziehung nichts zu tun. Sie können nichts dafür, dass Du den falschen Partner gewählt hast. Sie haben bestimmt schon genug damit zu tun, dass ihr leiblicher Vater sich nicht kümmert.

24.12.2017 13:02 • x 4 #408


S
Danke @Scarlett2016
Ich gehe gleich zum Dienst und darf dort Menschen trösten, die aus ähnlichen Umständen kommen.Für mich wird dieser Beitrag langsam unerträglich, weil sich hier um einen Mann gedreht wird und die Kinder weiterhin hinten an stehen müssen. Ich kann den Schmerz verstehen, den Umgang mit den Kindern nicht. Tut in der Seele weh, ist immerhin Weihnachten

24.12.2017 13:15 • x 4 #409


Vegetari
Ja so ist es meist .
Männer kommen und gehen. .Wer bleibt und fest ist: eigene Kinder und beste Freunde ( jahrelange tiefe Freundschaften )

So kann man es manchmal am Ende des Lebens betrachten. . vorausgesetzt ,man hatte eine gute Bindung zu den Kindern.
Zitat:

Für mich wird dieser Beitrag langsam unerträglich, weil sich hier um einen Mann gedreht wird und die Kinder weiterhin hinten an stehen müssen
Zitat:


Ja soviel Zeitaufwand von Schlumpf und uns Foris um so einen Dösbaddel ,. der nicht wahre Liebe lebt und wahrscheinlich auch nicht kennt?

24.12.2017 13:21 • x 1 #410


E
Das mag alles sein. Trotzdem ist nicht jeder Mensch gleich belastbar. Jahrelanger Missbrauch an sich selber ist nicht mit mal Zusammenreißen vom Tisch.

Ich denke die TE rutscht gerade in eine depressive Phase und braucht Unterstützung von außen.

24.12.2017 13:23 • x 5 #411


S
Zitat von Binaneu:
Das ist ein schmerzhafter Lernprozess, sich klar zu machen, dass Worte nur Worte sind.

V.a.wenn man selbst jemand ist, auf dessen Worte man sich verlassen kann.


Ja, eben - dazu meinte er immer, dass ich der liebste und verlässlichste Mensch bin, den er kennt - aber selber dann so zu handeln ist für mich im speziellen nicht nachvollziehbar

24.12.2017 13:24 • #412


E
Zitat von schlumpf2011:

Ja, eben - dazu meinte er immer, dass ich der liebste und verlässlichste Mensch bin, den er kennt - aber selber dann so zu handeln ist für mich im speziellen nicht nachvollziehbar

Muss es auch nicht. Er tut es. Mehr musst du nicht realisieren.

24.12.2017 13:25 • x 2 #413


U
Er! Mal wieder.

Ich habe jetzt auch 2 Jahre Alptraum hinter mir mit hin und her und her und hin, bis ich es dann beendet habe. Und besinnlich fühle ich mich wahrlich nicht. Traurig in der Vergangenheit hängend...
Aber die drei besonderen Menschen hier, denen will ich zugewandt sein und Ihnen durch die auch für Sie harte Zeit helfen.
Und was ich über ihn denke ist alles andere als weihnachtlich

24.12.2017 13:29 • x 4 #414


S
Zitat von Ema:

Den Ausstieg hätte ich einfach besser geschafft, wenn es so weiter gegangen wäre, wie die ersten 4 Jahre - und klar, habe ich es zugelassen, dass auch er mir immer näher kommt, aber halt mit der Hoffnung, dass es ein Happy end gibt - er wusste wahrscheinlich von Anfang an, dass er es nicht schafft, sich zu mir, gerade aus den gegebenen Umständen, zu bekennen - von daher kreide ich ihm das schon an, dass er diese Nähe zugelassen hat, wenn nicht sogar gefördert - hilft zwar nichts, aber so tut es halt doppelt weh!

Und da machst du dir gewaltig etwas vor.

Du sagst, du hast in den ersten vier Jahren nur gelitten? Es war kaum auszuhalten?
Und dennoch hast du mitgemacht. Nichts verändert.
Warum?
Da solltest du ansetzen.



Du fragst, warum er dich überhaupt so nahe an dich herabgelassen hat?
Das ist - vor allem mit diesem Vorlauf von vier Jahren - überhaupt nicht wichtig!

Die für dich wichtige Frage ist, warum hast DU ihn so nahe an dich herangelassen?

24.12.2017 13:31 • #415


T
Nein, wir waren genauso und es hat alles nur schlimmer gemacht. Genau deshalb insistieren wir ja.
Weil wir jetzt wissen, welche Fehler wir immer und immer wieder gemacht haben.
Du fühlst gerade wahrscheinlich ein Gefühl aus deiner Kindheit, fühlst Dich verlassen, und das möchtest Du nicht fühlen und deshalb wünschst Du Dir so sehr, dass er kommen möge und Dich für kurze Zeit beruhigen.... Es ist eine Abhängigkeit.
Ich war am gleichen Punkt. Und ich habe es noch nicht überwunden, weiß aber, dass ich mehr wert bin als geklaute Stunden.... Dahin musst du kommen. Sag dir immer wieder, nein ich brauche nicht ihm nachzulaufen, ich bin erwachsen. Ich halte den Schmerz aus. Womöglich stammt er aus Kindertagen. Aber jetzt bist du erwachsen und schön und stolz. So wirst du dich hoffentlich niemals wieder behandeln lassen. Weil du deinen Wert wieder spüren kannst.
Ein schönes Fest mit und FÜR deine Kinder. Sei stark für sie und für dein inneres Kind.

24.12.2017 13:31 • x 5 #416


S
[quote=Scarlett2016

Die Kinder lernen, dass sie sich zurücknehmen müssen, weil es Mama wegen eines destruktiven Beziehungs-Kontrukts nicht gut geht oder wahlweise, dass wenn sie glücklich ist, es ihnen gut geht.

Ganz ehrlich: ich verstehe den (selbstverschuldeten) Liebeskummer, es ist nicht schön, dass Du leidest. Aber alles hausgemacht. Du bist gesund, hast drei Kinder und weisst das gar nicht wertzuschätzen.



Also reiße Dich jetzt zumindest zusammen. Du darfst traurig sein, aber Dein Leid verberge vor den Kindern. Sie haben mit Deiner Beziehung nichts zu tun. Sie können nichts dafür, dass Du den falschen Partner gewählt hast. Sie haben bestimmt schon genug damit zu tun, dass ihr leiblicher Vater sich nicht kümmert.[/quote]

Ganz ehrlich, ich schäme mich auch dafür, dass ich ihn über meine Kinder gestellt habe - das ist krank... Und genau das macht mir Angst - wie konnte es überhaupt so weit kommen? Dass ich jemandem so verfallen bin, dass genau das alles passiert?
Ich sehe auch, dass ich bei mir ansetzen muss - trotzdem verachte ich ihn dafür, dass er mich wissentlich seelisch mißbraucht hat.

24.12.2017 13:36 • #417


S
Zitat von Tränenmeer2017:
Nein, wir waren genauso und es hat alles nur schlimmer gemacht. Genau deshalb insistieren wir ja.
Weil wir jetzt wissen, welche Fehler wir immer und immer wieder gemacht haben.
Du fühlst gerade wahrscheinlich ein Gefühl aus deiner Kindheit, fühlst Dich verlassen, und das möchtest Du nicht fühlen und deshalb wünschst Du Dir so sehr, dass er kommen möge und Dich für kurze Zeit beruhigen.... Es ist eine Abhängigkeit.
Ich war am gleichen Punkt. Und ich habe es noch nicht überwunden, weiß aber, dass ich mehr wert bin als geklaute Stunden.... Dahin musst du kommen. Sag dir immer wieder, nein ich brauche nicht ihm nachzulaufen, ich bin erwachsen. Ich halte den Schmerz aus. Womöglich stammt er aus Kindertagen. Aber jetzt bist du erwachsen und schön und stolz. So wirst du dich hoffentlich niemals wieder behandeln lassen. Weil du deinen Wert wieder spüren kannst.
Ein schönes Fest mit und FÜR deine Kinder. Sei stark für sie und für dein inneres Kind.


Ja, wahrscheinlich fühle ich mich so, wie in meiner Kindheit, als mein Vater mich verlassen hat, nein, sogar mit mir gespielt hat... Das Einzige, was ich niemals nachvollziehen kann, warum ein Mensch vorsätzlich allen, die ihm lieb und teuer sind, weh tut, sich aber selbst als Opfer sieht, obwohl er alles selbst verschuldet.

24.12.2017 13:40 • x 4 #418


B
Ich seh das wie Föhni und hab es an mir selbst so erlebt.
Emotionaler Missbrauch, ständige Verletzungen etc pp setzen der Seele zu!

Und bei einer Depression macht das ständig wiederholte
Tu was, für Deine Kinder zusätzlich nicht gut.
Einmal sagen reicht, denn ich denke, die Te weiß selbst im Inneren , was sie da tut.

Bei mir war es so und es hat mich zusätzlich gequält, nicht so für meine Kinder da sein zu können, wie ich wollte.
Depressiv KANN man manches nicht, selbst , wenn man will.

Liest man dann immer wieder von seinen eigenen Versäumnissen, quält das zusätzlich.

Einmal sagen ist gut, aber die Te weiß das jetzt.

Positive Aufmunterung, Zuhören, ihren Schmerz sehen...

Das hat mir geholfen.
Mut machen, hören, dass andere es geschafft haben.

MIR geht es heute am Heiligabend auch nicht besonders gut, aber die kritische Phase der Te ist bei mir überstanden.
Gerade zu Weihnachten mittendrin zu stecken, ist schon extra happig.

Aber Du schaffst das, liebe Schlumpf!
Schau von Tag zu Tag und sei stolz über kleine Dinge, die Du wieder schaffst und schaffen wirst.

Ich wünsch Dir dazu viel Kraft

24.12.2017 13:41 • x 7 #419


Scarlett2016
Ich kann verstehen und auch nachfühlen, was in Dir vor geht.

Krank...ja, so ähnlich. Du scheinst auch Defizite zu haben und solltest Dinge aufarbeiten.

Scham ist kein schönes Gefühl. Aber bitte nenne mir einen Grund, weshalb Du Deinen Fokus nun nicht auf Deine Kids legen kannst?

Er ist nicht gut mit Dir umgegangen und Du hast es mit Dir machen lassen. Im neuen Jahr könntest Du doch dem ganzen Mal auf die Spur kommen.

Weisst Du, Kinder lernen von den Eltern. Dein Beziehungsmuster kann sich übertragen. Willst Du das?

Du hast guten Grund sauer zu sein. Sowohl auf diesen Mann als auch auf Dich. Du darfst und sollst auch trauern.

Aber verliere bitte nicht weiterhin Deine Verantwortung. Die Energie, die Du in den Mann gesteckt hast, kannst Du sicherlich auch in Dich selbst investieren.

Nun nimm Deine Kids in den Arm und versuche ihnen das Gefühl zu geben, dass sie Dir sehr wichtig sind. Wenn Du es schaffst, zeige ihnen Deine Liebe und dass Du Dein Problem selbst gelöst bekommst.

Viel Kraft wünsche ich Dir.

24.12.2017 13:42 • x 1 #420


A


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