9927

Mein Geliebter hat mich aus heiterem Himmel verlassen

S
Zitat von Binaneu:


Ich hab das beim Aufwachen bis heute noch oft.
Morgens war es immer am meisten, daher bleibt das wohl am längsten.


@Binaneu : Das ist so ein schreckliches Gefühl - hatte ich zwar oft in der Beziehung mit ihm, aber im Moment ist es echt so schlimm, dass es mir Angst macht!
Wie lange habt ihr jetzt keinen Kontakt mehr? Lässt er Dich denn jetzt endlich in Ruhe?

31.12.2017 10:48 • #1246


E
Ich bin morgens ohne jeden Gedanken. An irgendwen.

Wenn ich eure Beiträge lese, möchte ich gerne mehr tun als nur schreiben.

Für mich war dieser Schmerz eines schlimmsten Dinge, die ich je erlitten habe. Es sind tiefe Narben
geblieben.

31.12.2017 10:50 • x 2 #1247


A


Mein Geliebter hat mich aus heiterem Himmel verlassen

x 3


M
Hat wohl bis jetzt immer funktioniert, und es war wohl auch nicht bewusst, wie verletzend es oft war

31.12.2017 10:54 • x 2 #1248


Ema
Zitat von schlumpf2011:

Ob er leidet wegen mir? Ich bezweifle es! Wahrscheinlich fühlt er sich eher befreit.

Nein. Er leidet nicht wegen dir.
Er leidet wegen SICH.

Und ja: Gut möglich, dass er jetzt ein Weilchen erstmal erleichtert ist. Endlich klare Verhältnisse! Möglich, dass er das im Moment so empfindet.

Aber das wird nicht anhalten. Denn er hat sein eigentliches Problem keineswegs gelöst. Nicht einmal im Ansatz.
Und das wird ihm mit Sicherheit früher oder später auf die Füße fallen. Eher früher.
Oder glaubst du echt, seine Ehe wird jetzt wie von Zauberhand plötzlich wunderbar?
Und sie lebten glücklich und zufrieden .

Er ist kein Einhorn. Er ist ein struppiges Shettie, das sich gerade ein Karnevalshörnchen auf die Nase gesetzt hat. Vielleicht glaubt er selbst dran. Wahrscheinlich sogar.

Und wie lange glaubst du wird es dauern, bis das Ding bei einer ungeschickten Bewegung vor ihm in den Dreck fliegt?

Edit:
Ot
Danke @Forenleitung für die drei Pünktchen

31.12.2017 10:54 • x 9 #1249


B
Zitat von schlumpf2011:
Wie kann es einem sch.gal sein, wie es dem Anderen geht, den man so maßlos verletzt hat. Das macht mich echt traurig!


weil solche menschen nur an sich denken. an sich, an sich, an sich und an sich.
alles drum herum ist werkzeug, das ihnen dazu dient, dass es ihnen gut geht, ihnen gut geht, ihnen gut geht.

31.12.2017 10:55 • x 7 #1250


Chrisi
Schlumpf, er hat dein Muster erkannt.
Wenn ich es jetzt recht gelesen habe, bist du im Bannkreis dieses Mannes seit 17 Jahren. Die Beziehungen kamen und gingen bei dir. Deine 3 Kinder haben dadurch nicht den gleichen Vater. Immer schwebte ER in deinem Kopf. Vermutest du. Das heißt du hast Trennungen durchlitten, bist neue Beziehungen eingegangen, konntest keine Stabilität, Nähe und Geborgenheit für dich finden.
Immer kam er wieder oder es gab Gelegenheit ihn zu treffen. Vier Jahre warst du mit der Affäre zufrieden. Denkst du ! Nein, das war besser als nichts. Denn du hast das Jahr der anschließenden Nähe genossen. Dann hat er sich wieder zurück gezogen und letztlich sich gegen dich entschieden.
Dieses Nähe /Distanz Spielchen hat er hervorragend mit dir gespielt. Er hält den Reifen hin, sagt hopp und du springst. Wir können hier nur mutmaßen was ihm an diesem Spiel ero. hat. So wie es dich ja auch ero. hat. Er stand ja teilweise über deinen Kindern.
Nein, da helfen keine Ratschläge von Laien. Da haben sich eher Täter/Opfer, Opfer/Täter getroffen. Deine Ratio funktioniert recht gut. Du bist eine erfolgreiche Geschäftsfrau. Jedenfalls konntest du Geld in beträchtlicher Höhe verborgen.
Aber das Kind in dir ist hilflos. Das ist die wirkliche Tragik. Das innere Kind schreit so um Hilfe, dass du es körperlich spürst. Der Kopf dagegen hirnt rum, verfolgt ihn, idealisiert, blendet aus, wägt ab, vergleicht und dreht sich letztlich im Kreis.
Dein Selbst ist aus der Balance. Seit Jahren.
Ich habe großes Mitgefühl mit dir. Deine Geschichte erklärte sich mir erst Stück für Stück. Schön, das du eine Therapie beginnen darfst. Ich wünsche dir den allergrößten Erfolg. Du würdest sonst noch Jahre in diesem Konstrukt verfangen sein. Die tragische Geliebte, die zur Alko.ho.li.ker.in wurde. Das gibt es in der Tat gar nicht so selten.
Deine Geschichte macht mich betroffen.

31.12.2017 10:55 • x 4 #1251


B
@Chrisi

danke !
ich habe eine ähnliche historie. habe in der therapie (1,5 jahre) teilweise schmerzhaft begreifen müssen, was eigentlich abgelaufen ist. musste in die tiefen meiner kindheit, verstehen, mich lösen von verklärten vorstellungen, realisieren und .... umdenken, umfühlen, umhandeln.
wenn @schlumpf2011 den schlimmsten schmerz überwunden und die therapie konsequent und mit ganzem herzen durchzieht, kann sie ein gesundes, unabhängiges, selbsbestimmtes leben führen. ich wünsche es ihr so sehr. mir ist es auch gelungen

danke für deinen tollen beitrag !

31.12.2017 11:10 • x 3 #1252


S
Ich bin eines Morgens aufgewacht und einfach aufgestanden. So eine Stunde später fiel mir auf, wow er war nicht dein erster Gedanke. Da wusste ich jetzt wird es was.
Da waren aber Monate vergangen. Keine guten Aussichten Schlumpf, ich weiß. Aber du kannst wirklich nur Tag für Tag angehen und hoffen, dass es besser wird!
In einer Phase der totalen Erschöpfung (hatte nur bedingt etwas mt ihm zu tun), in der ich wirklich richtig krank war, schaute ich mal in einen wunderschönen Sonnenuntergang und...fühlte nichts! Da habe ich laut zu mir gesagt, und ich werde diese Phase überstehen und ich werde die Zähne zusammen beißen und eines Tages schaue ich in so einen Sonnenuntergang und werde verdammt nochmal wieder Glück empfinden. Es hat tatsächlich noch 1,5 Jahre gedauert bis es soweit war. Ich stand an der See im Abendlicht und wäre beinahe explodiert vor Glück in dieser blau/rosa/pink/gelb Flut. Ich hatte es geschafft, und es war kein Mann im Spiel, einfach nur ich selbst! Ja, es hat gedauert, und es war ungeheuer schmerzhaft, aber es war nur ein Teil meines Lebens!

31.12.2017 11:21 • x 9 #1253


B
Zitat von frischgeföhnt:
Ich bin morgens ohne jeden Gedanken. An irgendwen.

Wenn ich eure Beiträge lese, möchte ich gerne mehr tun als nur schreiben.

Für mich war dieser Schmerz eines schlimmsten Dinge, die ich je erlitten habe. Es sind tiefe Narben
geblieben.


geht mir auch so.
die zeiten, wo ich mich morgens gekrümmt habe vor schmerzen, mich von einem weinkrampf in den nächsten geschluchzt habe, sind sowas von vorbei. heute wache ich auf, die komplette diagonale meines bettes einnehmend, arme weit ausgebreitet und denke an nichts. oder an essen

meine narben sind meine gehilfen.
die körperlichen (am ende meines sturzflugs lag ich mit einer hochgradigen gürtelrose im krankenhaus und diese hat welche hinterlassen) sehe ich täglich im spiegel. und ich sag mir wirklich jeden tag: bazinga, pass gut auf dich auf !

die seelischen nehme ich wahr, lebe mit ihnen und habe alle sensoren aufgestellt (siehe meine signatur)

mir geht die geschichte von @schlumpf2011 sehr nah, würde auch gern noch mehr tun als sie hier zuzutexten.
aber wenn ich sehe, wieviele hier für sie da sind, dann bin ich auch wieder beindruckt.
so, jetzt heule ich ein gerade ein bisschen

31.12.2017 11:24 • x 10 #1254


hatdazugelernt
@schlumpf, stell dir am Vorabend eine Thermoskanne Tee mit Zucker oder Honig hin und trink morgens noch im Bett eine Tasse. Das hat mir jetzt geholfen, als ich heulend und so schwindlig aufgewacht bin.
Um diese Zeit vor zwei Jahren war der Horror. Ich bin eigentlich fast immer vom eigenen Heulen aufgewacht und mit Brustschmerzen. Wenn ich damals Leute zum Reden oder Schreiben gehabt hätte, hätte ich vielleicht nicht so eine Schei.ßangst gehabt, dass ich grade verrückt werde oder vielleicht ganz arg krank. Dann wurde meine Mutter von heute auf morgen schwer krank und ich bin über drei Monate fast jedes Wochenende drei Stunden hin und drei Stunden zurück nach Bayern gefahren, hatte Zoff mit meinen Geschwistern und von diesem Typen kamen gerade mal so viele X auf whatsapp, Anrufe oder mails, dass ich bei der Stange blieb. Die ganze Nacht sitzend auf der Intensivstation neben meiner Mutter halb wach und halb schlafend, untertags ihre Wohnung ausräumen, zwischendurch damals noch die Stalkingaktionen seiner Frau und dann abends dann ein kleiner Anruf vom Herrn und Meister- nicht etwa um mich zu trösten oder so, sondern um mir zu sagen, er braucht mal wieder einen Monat Pause, aber ich soll hübsch Hoffnung haben. Irgendwann stand ich nachts hinter der Tankstelle auf der Autobahn mit einem Becher Kaffee in der Hand - Rasthof Frankenhöhe, das weiß ich sogar noch-und dachte- was tut da so blöd, was ist das für ein Geräusch und dabei war ich das, laut vor mich hinweinend. Ich war so neben mir, dass ich eigentlich schon fast nichts mehr realisiert habe, nur noch geschaut habe, dass ich existiere, funktioniere und möglichst keiner mehr etwas merkt. Das meinte ich vor einigen Seiten mal mit gebrochener Frau. Als wir uns dann ein paar Monate später sahen, war ich weichgekocht. Nicht noch einmal so etwas erleben. Nie wieder so ein Schmerz. Verlustangst.
Wie so viele hier weiß ich so genau, wie es sich gerade für dich anfühlt. Aber du kommst da durch, du schaffst das. Du schaffst das, wenn du dir helfen helfst- auch mit Medikamenten. Gegen ganz arge körperliche Schmerzen nimmst du ja auch manchmal etwas?
Ich drück dich

31.12.2017 11:50 • x 10 #1255


E
@bazinga
Genau meine Gedanken
Meine Narben sind meine Wächter.

31.12.2017 12:06 • #1256


L
@hatduzugelernt. bravo!

Schlumpfi, du bist noch in Schockstarre. Dein Herz ist gebrochen.......hab Geduld mit dir. Nimm Hilfe in jeglicher Form an.
Ich habe meine Familie, Kollegen, Freunde ein Jahr lang jeden Tag zugetextet. Ein Jahr lang Antidepressivum genommen......gut, ich arbeite in dem Bereich und habe gleich gewusst, das muss ich nicht aushalten, da gibt es was, was hilft.

Ich habe jede Info aufgesogen wie ein Ertrinkender.......aber auch die nicht so guten (aus seiner Sicht, und da gab es viele......er führt eine ganz harmonische Off/On Beziehung) haben mir nicht den erhofften Effekt gegeben - er ist ja noch da!
Und wenn nicht mehr......auch gut. Ich will ihn never. (Er fragte sogar mehrmals, ob er eine Hintertür bei mir offen hat)

Ja klar hat er die.......nämlich ganz hinten. So am Popo. Am A......, die Waldfee, halt.

Gut, er hat mir das Herz gebrochen......aber es schlägt noch......also lebe ich!
Und mittlerweile hängt mein Blick nicht mehr nur am Boden. Ganz oft blicke ich grade aus. Und manchmal sogar nach oben.
Und nach vorne!

Und so wird es dir auch gehen.

31.12.2017 12:17 • x 8 #1257


E
Zitat von bazinga:

weil solche menschen nur an sich denken. an sich, an sich, an sich und an sich.
alles drum herum ist werkzeug, das ihnen dazu dient, dass es ihnen gut geht, ihnen gut geht, ihnen gut geht.

Das ist richtig!
Prosecco?

31.12.2017 12:20 • x 2 #1258


S
Zitat von bazinga:
@Chrisi

danke !
ich habe eine ähnliche historie. habe in der therapie (1,5 jahre) teilweise schmerzhaft begreifen müssen, was eigentlich abgelaufen ist. musste in die tiefen meiner kindheit, verstehen, mich lösen von verklärten vorstellungen, realisieren und .... umdenken, umfühlen, umhandeln.
wenn @schlumpf2011 den schlimmsten schmerz überwunden und die therapie konsequent und mit ganzem herzen durchzieht, kann sie ein gesundes, unabhängiges, selbsbestimmtes leben führen. ich wünsche es ihr so sehr. mir ist es auch gelungen

danke für deinen tollen beitrag !


Ja, ich hoffe so sehr, dass mir die Therapie helfen wird wieder zu mir selbst zu finden - wenn ich mir überlege war mein Leben, die Männer betreffend eigentlich eine Katastrophe - 3 Kinder von 3 Männern - mit dem ersten war ich verheiratet und er ist heute noch ein guter Vater und lieber Freund - die anderen beiden kümmern sich von Anfang an nicht um ihre Kinder und ich ziehe das seither ganz alleine durch - auch nicht immer einfach! Ich muss mein Leben von Grund auf neu sortieren und hoffe so sehr, dass ich irgendwann wieder glücklich sein kann - im Moment habe ich das Gefühl, dass dies nie mehr der Fall sein wird, weil ich eben diesem einen Mann so hinterhertrauere und es keinen vergleichbaren mehr für mich geben wird!
Und wenn ich das von euch so lese wird es mir Himmelangst, aber zumindest bin ich nicht alleine und irgendwie habt ihr es ja alle irgendwie geschafft! Danke, dass es Euch gibt.

31.12.2017 12:21 • x 3 #1259


S
Zitat von hatdazugelernt:
Um diese Zeit vor zwei Jahren war der Horror. Ich bin eigentlich fast immer vom eigenen Heulen aufgewacht und mit Brustschmerzen. Dann wurde meine Mutter von heute auf morgen schwer krank und ich bin über drei Monate fast jedes Wochenende drei Stunden hin und drei Stunden zurück nach Bayern gefahren, hatte Zoff mit meinen Geschwistern und von diesem Typen kamen gerade mal so viele X auf whatsapp, Anrufe oder mails, dass ich bei der Stange blieb. Irgendwann stand ich nachts hinter der Tankstelle auf der Autobahn mit einem Becher Kaffee in der Hand - Rasthof Frankenhöhe, das weiß ich sogar noch-und dachte- was tut da so blöd, was ist das für ein Geräusch und dabei war ich das, laut vor mich hinweinend. Ich war so neben mir, dass ich eigentlich schon fast nichts mehr realisiert habe, nur noch geschaut habe, dass ich existiere, funktioniere und möglichst keiner mehr etwas merkt.
Aber du kommst da durch, du schaffst das.
Ich drück dich


Ich drück Dich - es ist nicht zu fassen, was es hier für Schicksale gibt.

31.12.2017 12:25 • x 2 #1260


A


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