Danke für deine Worte, Kerstin!
Nach dem gestrigen Abend bin ich dafür, dass man unter Liebeskummer leidenden Menschen das Handy abnehmen sollte...
Ich habe doch tatsächlich gestern Abend meinem Ex noch eine SMS geschrieben, dass ich seinen Vorschlag, Freunde zu werden/bleiben, doch gerne annehmen möchte.
Ja, irgendwie entspricht das natürlich auch meinen Wünschen, schließlich war er 10 Jahre lang mein Mann, mein Geliebter und mein bester Freund. Die ersten beiden habe ich verloren, warum soll ich noch auf den Freund verzichten?
Ist ja auch nicht so, dass wir uns gestritten hätten oder im schlechten auseinander gehen... Er liebt mich nicht mehr, seine Gefühle reichen nicht aus, um weiterhin Kraft in unsere Ehe stecken zu können - muss ich ihm deswegen böse sein? Er war immer ehrlich zu mir, klar, das war nicht einfach, er hat sich ne andere gesucht und versucht, mich mit offener Beziehung uns so Zeug zu vertrösten...Aber er wusste ja selbst nicht, was genau er will, wollte sich nicht eingestehen, dass es für ihn vorbei ist - für Gefühle kann man nichts, muss ich ihn, die Kinder und mich nun bestrafen, weil er letzendlich seinen Gefühlen gefolgt ist?
Bei unseren letzten Begegnungen fühlte ich mich schlecht, da ich ständig aufpasste, was ich sage, ich traute mich nicht zu lachen, selbst wenn ich es gerne getan hätte, ich wusste nicht, worüber ich reden sollte, damit es nicht zu persönlich wird... Alles war so gezwungen und krampfig, das war einfach nicht ich!
Wir werden immer in Kontakt bleiben müssen, schließlich haben wir zwei Kinder - und ich möchte keinen Kleinkrieg, keine Mißgunst und kein Mißtrauen.
Es ist aus, dass muss ich akzeptieren... Dennoch habe ich einfach den Wunsch, mich weiterhin mit ihm gut zu verstehen - kein Mensch kennt mich so gut wie er, umgekehrt genauso... Dass sich das im Laufe der Zeit ändern wird, ist klar, aber ist man denn gezwungen, sich nicht mehr zu mögen, nicht mehr freundschaftlich miteinadner umgehen zu können, nur weil man kein Paar mehr ist?
Einerseits bin ich froh, mit der Entscheidung, die ich getroffen habe - andererseits habe ich Angst, dass das nicht klappt und ich dann auch noch einen Freund verliere.
Er ist auch froh über meine Entscheidung, denkt ungefähr wie ich, möchte mich auch nicht komplett in seinem Leben missen - nur ein Paar, das möchte er nicht definitiv nicht mehr sein.
Gestern Abend fühlte ich mich ganz gut und hielt meine Entscheidung für recht vernünftig - bis sich der kleine Gedanke in meinen Kopf schlich Na, lange wird seine Neue so einen Zustand bestimmt nicht mitmachen - befreundet mit der Exfrau, regelmäßig mind. 2-3 mal in der Woche sehen... - und seitdem befürchte ich, das ganze irgendwie aus komplett falschen Beweggründen gestartet zu haben.
Hmpf. Ich plädiere auf Unzurechnungsfähigkeit.
Habe mir vorgenommen, heute das Bettzeug zu wechseln... Sein Geruch hängt noch darin.... wird schwer... Aber ich tus!
13.03.2012 07:29 •
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