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Mein Freund, seine Depressionen- und Ich

T
Kann ich nur zustimmen. Es ist leider Pech, wenn man ein anerzogenes Helfersyndrom hat und keine Eltern, die ein bisschen acht geben.
Ich kenne viele Frauen, da waren die Eltern in dem Alter (späte Jugendlichen/20er) sehr hinterher, wenn die Tochter solche Partner nach Hause brachte... ich würde auch ein paar ehrliche, offene Gespräche mit meiner Tochter führen wenn ich sehen würde dass sie im Begriff wäre ihr Herz an einen Dauerarbeitslosen zu hängen, der zuviel trinkt und von ihrem Geld leben will.
Die TE wirkt emotional sehr einsam und auf den Mann fixiert, das sind leider immer schlechte Voraussetzungen, um aus einer solchen Geschichte wieder schnell und heil rauszukommen.

04.01.2023 12:43 • x 4 #91


T
Zitat von Happylife1981:
Da muss ein Gespräch her. Oder willst Du Dir das weiter einfach nur anschauen und Dich dadurch weiter runterziehen lassen?

Hat sie dich schon versucht. Aber um beim Tenor des Forums zu bleiben Taten zählen mehr als Worte (übrigens nicht mein Denken, nur das vieler Menschen hier): Handeln! Nicht gleich trennen, ihm aber auch mal zeigen, dass du Grenzen hast. Beispielsweise eben zu sagen Wenn du einen getrunken hast, schläfst du nicht bei mir und eben auch das konsequent einhalten. Kein Essen mehr zahlen, ihn nicht dauernd bei sich haben ohne finanzielle Beteiligung.

04.01.2023 12:45 • x 3 #92


A


Mein Freund, seine Depressionen- und Ich

x 3


T
Das Problem ist, und das wollen viele nicht wahrhaben... man verändert einen Menschen in dem Alter nicht mehr. Weder durch viel Liebe noch durch Sanktionen.
(Und man sollte es auch gar nicht erst versuchen - sich selbst kann man ändern... wenn man das will und die Kraft dazu hat... keinen anderen.)

Wenn der Mann sich selbst ändern wollte wäre es schwierig genug.
Aber die TE kann und wird da Null ausrichten. Egal ob sie ihn weiter sponsert oder nicht, das wird keinen großen Unterschied machen. (Bis auf dass sie sich etwas Geld spart)

04.01.2023 13:28 • x 4 #93


CanisaWuff
Die 12 Schritte aus Coda
Erster Schritt:
Wir gaben zu keine Macht über andere Menschen zu haben.

Zitat von thegirlnextdoor:
Und man sollte es auch gar nicht erst versuchen - sich selbst kann man ändern.

Genau das, was thegirlnextdoor hier schreibt.

Und es geht noch weiter, was passiert denn, wenn ich einen Menschen ändere?
Warum will ich das überhaupt? ich habe mich doch in diesen Menschen verliebt, wie er ist. Warum will ich ihn denn dann noch ändern? Soll er perfekter als perfekt sein? oder ist er vielleicht gar nicht so perfekt und soll daher geändert werden?

Ich kann meinem Partner einen Pulli kaufen und ihn bitten, diesen mal zu probieren.
Aber ich kann ihn nicht zwingen den Pulli zu tragen, nur weil es mir gefällt.

04.01.2023 13:52 • x 3 #94


CocosPool
@CanisaWuff
Du hast völlig recht, das denke ich auch.
Besonders nicht am Anfang, entweder passt es oder nicht.
Wenn mein Partner sich nach Jahren verändert, kann ich schauen was da los ist und mit ihm sprechen.
Aber in der Kennenlernphase den Partner ändern wollen? Halte ich für unmöglich und auch irgendwie nicht angemessen.

Vllt gefällt er sich gut so wie er ist , und möchte nichts ändern, danach siehts aus und ist auch sein gutes Recht.

04.01.2023 15:17 • x 3 #95


CanisaWuff
Mein Forengrund

hat sehr gerne die Hosen fast bis unter die Arme gezogen und mitten drauf noch eine Gürtelschnalle platziert.
Hemd in der Hose, unten Hochwasser.

Sah nun nicht sooooooooooo umwerfend aus.
Ich habe das mal erwähnt und ich war beim Hosenkauf mit.

Er fand seine Hosentragweise gar nicht so schlimm, hat sich dann aber doch selber überzeugt.
Hätte er die Hosen so weitergetragen, dann wäre es mir egal gewesen.

Ich hab nur den Vorschlag gemacht, umgesetzt hat er es selber.

04.01.2023 16:50 • x 1 #96


I
Umkrempeln will ich ihn nicht. Naja irgendwo ja doch.. Aber ist das nicht die 'Norm' einen Job zu haben um sein Leben zu finanzieren? Er hat schon ein paar Jahre nicht gearbeitet. Wir hatten auch ein Gespräch deshalb vor einiger Zeit. Weil ich ihm meine Bedenken geäußert habe. Auch auf das Thema Zukunft bezogen. Und da erklärte er mir dass seine Krankheit es ihn derzeit nicht schaffen lässt. Er diesen Zustand schlimm findet und auf jeden Fall einen Job haben will und wird- wenn er wieder auf den Beinen ist.
Er wünscht sich für die Zukunft 1-2 Kinder. Damals habe ich das verstanden. Mit Depressionen arbeiten gehen, nein das funktioniert nicht.

Und als er dann mit der Therapie begonnen hat, da war ich zuversichtlich. Er auch. Aber es sind noch keine Taten geschehen in Sachen Job. Jetzt wo es bergauf geht. Und das verstehe ich nicht. Dass da weder eigenmotivation vorhanden ist, noch der Wille dafür um sich hier auch mal an Kosten zu beteiligen etc. Mir geht es jetzt wo noch keine Kinder im Spiel sind nicht ums Geld, sondern ums Prinzip. Um die Einstellung.

Er wohnt nicht bei mir, aber diese Wohnung von mir war irgendwie seit dem renovieren unser Ding. Wir haben zusammen nach Möbeln geguckt und ich wollte dass die Sachen uns beiden gefallen. Wir haben da immer vom Wir geredet. Weil es in Frage kommen würde, dass er mal hier mit einzieht. Und dann kam auch mal der ein oder andere Satz von wegen Kinderzimmer etc.

04.01.2023 17:41 • #97


I
Und an solchen Tagen kaufe ich uns das 'unsere gemeinsame Zukunftsding' auch ab.
Aber wenn es dann wieder Wochen gibt wo er ständig abends trinkt und sich so rein gar nicht um Arbeit bemüht, widerspricht sich das alles für mich.

04.01.2023 17:42 • #98


I
Ich persönlich bin glücklich mit meinem Leben, meinem Umfeld etc. Mir hat es auch nie was ausgemacht alleine zu sein. Zeit für mich genieße ich auch.
Allerdings bin ich in eine schiene gerutscht, die zu sehr auf ihn fixiert ist. Das merke ich ja auch..Ich habe mir fest vorgenommen wieder mehr für mich zu machen und mit den Gedanken mehr bei mir zu sein !

04.01.2023 17:43 • x 1 #99


T
Warte... Er bekommt nicht mal sein eigenes Leben auf die Reihe, will aber neues erschaffen?! Pass da bloß auf und verhüte doppelt und dreifach!

Zitat von Ini5:
Er hat schon ein paar Jahre nicht gearbeitet.

Wtf?! Er war doch in den Zwanzigern, oder?
Zitat von Ini5:
Mit Depressionen arbeiten gehen, nein das funktioniert nicht.

Falsch. Du glaubst gar nicht, wie viele depressive Menschen arbeiten gehen. Ich damals übrigens auch und ich war High-Performer. Depressionen haben erstmal nichts damit zu tun, nichts leisten zu können. Also im Grundsatz. Komm mal bitte von dem Gedanken weg und das sage ich dir als ehemalig Betroffener, der genug Betroffene kennt.

04.01.2023 17:47 • x 2 #100


alleswirdbesser
Zitat von Ini5:
Ich persönlich bin glücklich mit meinem Leben, meinem Umfeld etc. Mir hat es auch nie was ausgemacht alleine zu sein. Zeit für mich genieße ich ...

Wenn du dir eigene Kinder wünschst, überlege es dir gut, ob du ihn als potentiellen Vater in Betracht ziehen kannst. Er ist nicht gesund und wer weiß, wann die Besserung eintritt. Er kann eine Familie nicht ernähren. Du wirst auch für die Kinder die meiste, wenn nicht die komplette Verantwortung übernehmen müssen und ihr werdet mit ganz wenig Einkommen zu dritt haushalten müssen. entspricht das deiner Vorstellung?

04.01.2023 17:48 • x 4 #101


CocosPool
Zitat von Ini5:
. Aber ist das nicht die 'Norm' einen Job zu haben um sein Leben zu finanzieren?

Für manche schon. Für andere nicht.
Zitat von Ini5:
Er hat schon ein paar Jahre nicht gearbeitet.

Ob er sich da dann nochmal ändern wird?

Wieso hat er nicht gearbeitet?
War er Jahrelang so schwer an Depression erkrankt?
Dann wird sich das nicht mit ein paar Therapiestunden so schnell grade biegen lassen.

Oder liegt es daran das er keine Lust hat?

Oder schlechte Chancen auf dem Arbeitsmarkt?

Wieso ging er Jahrelang nicht arbeiten?

04.01.2023 17:50 • x 2 #102


CocosPool
Zitat von Tin_:
Falsch. Du glaubst gar nicht, wie viele depressive Menschen arbeiten gehen. Ich damals übrigens auch und ich war High-Performer. Depressionen haben erstmal nichts damit zu tun, nichts leisten zu können. Also im Grundsatz. Komm mal bitte von dem Gedanken weg und das sage ich dir als ehemalig Betroffe

Sowas ähnliches wollte ich auch schreiben.
Kenne auch genug Beispiele von schwer depressiven die in ihren guten Phasen sehr gute Arbeit leisten und zielstrebig sind.
Zitat von Tin_:
Warte... Er bekommt nicht mal sein eigenes Leben auf die Reihe, will aber neues erschaffen?! Pass da bloß auf und verhüte doppelt und dreifach!

Volle Zustimmung

04.01.2023 17:53 • x 1 #103


I
Zitat von Tin_:
Warte... Er bekommt nicht mal sein eigenes Leben auf die Reihe, will aber neues erschaffen?! Pass da bloß auf und verhüte doppelt und dreifach! ...

Ich glaube da gibt es solche und solche. Im Bezug auf mit Depressionen arbeiten gehen. Aber wer grundsätzlich Verabredungen einhalten und feiern kann, der sollte auch vorsichtig ausgedrückt in der Lage sein ein paar Stunden am Tag arbeiten zu gehen. Er könnte es ja wenigstens versuchen. Abbrechen kann man es eh jederzeit wieder.
Ja, er war Jahre nicht arbeiten weil er spät in Behandlung gegangen ist.
Anfangs hab ich ihn echt oft in sehr depressiven Zuständen erlebt. Da sage ich gar nichts..
Aber jetzt so..

Mit dem Kinder kriegen ist auf die Zukunft bezogen. Nicht heute oder morgen. Aber grundsätzlich hätten wir später beide gerne Kinder. Was so aber nicht funktionieren kann. Deshalb keine Ahnung was er sich denkt.

04.01.2023 17:53 • #104


I
Zitat von CocosPool:
Für manche schon. Für andere nicht. Ob er sich da dann nochmal ändern wird? Wieso hat er nicht gearbeitet? War er Jahrelang so schwer an ...

Er ist noch nicht lange in Behandlung. Aber warum auch immer scheint es bergauf zu gehen.
Damals hatte er echt ganz miese Tage, ganz oft. Da habe ich das zu 100 Prozent verstanden dass er Zeit braucht. Aber jetzt immernoch keine Bemühung. Obwohl der Therapeut zum Arbeiten rät. Ich denke ihm fehlt der Antrieb. Er ist es so gewöhnt. Und das ist problematisch. Und dann geht er feiern von seinem letzten Geld.

04.01.2023 17:56 • x 1 #105


A


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