Mein Freund, seine Depressionen- und Ich

Zitat von Ini5:

Er ist 25 Jahre alt und erhält Geld vom Amt,

Zitat von Ini5:

eine Ausbildung hat er nicht.

25, keine Ausbildung, die letzten Jahre nicht gearbeitet, Depression und sein Hobby ist, mit den Jungs einen Trinken zu gehen.

Was genau war so anziehend an ihm? Wie habt ihr euch überhaupt kennengelernt?

Zitat von Ini5:

ich teile ihm häufig mit wie kaputt ich momentan von dem frühen aufstehen und der arbeit bin.

Ich werde das Gefühl nicht los, dass du gerade auch unabhängig von ihm unzufrieden bist. Oder erscheint dir deine Arbeit anstrengender, wenn du sein faules Leben als Vergleich siehst?

Zitat von Ini5:

Er wirkt nachdenklich und ich teile ihm häufig mit wie kaputt ich momentan von dem frühen aufstehen und der arbeit bin.

... was ihn möglicherweise darin bestärkt, den besseren Weg zu gehen, ohne den ganzen Stress. Tatsächlich solltest du bei dir genau hinschauen, was dich an deinem Beruf stresst oder gar kaputt macht. Ich finde es schon bedenklich, wenn du in den jungen Jahren die Arbeit nicht als Bereicherung empfindest, sondern als etwas, was dich kaputt macht. Job, Kollegen, Unternehmen, Branche, was ist es, was dich kaputt macht?

Zitat von Ini5:

Er ist 25 Jahre alt und erhält Geld vom Amt,

Zitat von Ini5:

Nein eine Ausbildung hat er nicht.

Zitat von Ini5:

Der Therapeut riet zum Suchen nach Stellenanzeigen für Audbildung und Job.

Eine medizinische oder psychologische Indikation für das Ausruhen ist damit wohl ausgeschlossen. Einerseits erleichternd, weil er wohl wirklich nicht so krank ist, andererseits doof, weil das heißt, er nutzt dich und alle anderen Menschen, von denen er seinen Lebensunterhalt geschenkt bekommt, aus. Dein Freund hat den Grundstein gelegt für eine Nixtun-Karriere, noch dazu sieht er keine Veranlassung daran irgendetwas zu ändern. Die Frage, die sich dir nun stellt, bist du willens die nächsten Jahre/Jahrzehnte deinen Freund mit durchzufüttern, wie sieht es mit deiner Bereitschaft aus, gegebenenfalls ein Modell zu leben, Frau arbeitet, Mann kümmert sich um den Haushalt. Sei ehrlich zu dir. Mit dir. Du kommst mit seiner Lebenseinstellung jetzt schon nach acht Monaten an deine Grenzen. Wenn du das wirklich willst, musst du gewaltig an dir arbeiten, um damit zurecht zu kommen. Hör auf zu zetern und deinen Freund verändern zu wollen, stell dich den Fakten, akzeptiere ihn so, wie er ist und such dir einen passenden Therapeuten, der dir bei der Umstellung hilft. Love it or leave it.

Was sagen eure Eltern zu alledem ?
Der Bub ist erst 25 - da sind viele gerade erst seit zwei oder drei Jahren aus der Erstausbildung (Studium) raus.
War seinen Eltern egal, dass er gar nichts gelernt hat ?

Und deine Eltern? Finden sie es gut dass du mit einem Mann zusammen bist der gedenkt, sein Leben auf Kosten der Allgemeinheit zu leben..?

Klar, ihr seid Mitte und Ende 20. Was interessiert es da, was die Eltern quaken...

Trotzdem würde es mich interessieren ob es Eltern gibt, die irgendetwas dazu sagen..?
Ich als Mutter könnte mich da auch bei (meinen) Kindern in den 20ern nicht ganz rausziehen und hätte durchaus eine Meinung dazu...

Liebe TE,

ich muss es leider nun so hart sagen, aber solange es so dumme** Frauen gibt, die ihn durchfüttern wird er nie arbeiten gehen.
Eher wird der Therapeut 10x gewechselt, weil der ihn nicht versteht.

Keine Ausbildung, keinen Job, keine Berufserfahrung, kein Studium und auch ziemlich wenig Lust daran was zu ändern.
Das wird so bleiben.. irgendwann fühlt er sich zu alt für eine Ausbildung und dann hat er keine Lust mehr für soooooooo wenig Geld arbeiten zu gehen, weil jede Arbeit für ihn nicht gut genug ist oder er nicht genug Geld verdient.


Keine Ahnung wie diese Menschen es immer schaffen, sich durchs Leben zu schnorren, aber ich suche auch noch so einen Unterhalter... möchte sich nicht jemand bei mir melden?


**das Dumm bitte ich nicht so wörtlich zu nehmen, ich bin auch eine von den Dummen und habe für meinen Ex-Mann auch noch seine Firma auf meinen Namen genommen... eingebracht hat mir, dass ich die Hälfte meiner Rente an ihn abgeben durfte, ca. 30.000Euro Schulden bezahlt habe, sogar ein Haftbefehl auf mich ausgestellt war und ich dann noch verhöhnt wurde.

Habe ihm gestern gesagt dass ich es nicht schön finde dass Alk. zur Zeit so ein Thema ist. In der Woche plus Wochenende. Und dass ich es für ihn auch nicht förderlich finde. Und dass ich es nicht ändern kann, aber will dass er meine Meinung dazu kennt. Daraufhin blieb er gestern tatsächlich nüchtern als er unterwegs war.
Ich denke ihm fehlt die Struktur ohne Arbeit. Aber ja, er scheint nicht so zu denken.

Seine Eltern treten ihn bezüglich Therapie in den Hintern. Dass er die durchziehen soll. Aber das macht er auch sowieso aus eigener Motivation heraus . Meine Eltern freuen sich nicht darüber dass er nicht arbeitet und wünschen sich für mich dass es kein dauer Zustand ist.

Ich empfinde meine Arbeit auf alle Fälle als Bereicherung. Aber ist oft sehr anstrengend und man ist kaputt. Ich kann es dann nicht haben dass ich mich abracker und er erstmal schön ausschläft etc.

Und mir geht es ja nicht darum dass ich einen doofen suche, der mir die Bude fertig macht. Aber er wirkt so voller Antrieb wenn sowas ist. Und das find ich schön.

Zitat von Ini5:

Und mir geht es ja nicht darum dass ich einen doofen suche, der mir die Bude fertig macht. Aber er wirkt so voller Antrieb wenn sowas ist. Und das ...

.... Nicht seine Therapeutin!

Zitat von Ini5:

Daraufhin blieb er gestern tatsächlich nüchtern als er unterwegs war.

dies bedeutet, dass er auch getrunken hat, wenn er mit Dir unterwegs war?
Es ist zwar toll, dass er mal nüchtern war, aber nun wirklich kein Umstand dem nun großartig Beifall gezollt werden müsste. Andere schaffen sowas jeden Tag und ohne Aufforderung.

Zitat von Ini5:

Meine Eltern freuen sich nicht darüber dass er nicht arbeitet und wünschen sich für mich dass es kein dauer Zustand ist.

Ich glaube darüber würden sich keine Eltern freuen.

Zitat von Ini5:

Ich kann es dann nicht haben dass ich mich abracker und er erstmal schön ausschläft etc.

Genau das ist der Punkt, hier wäre ich schon längst ausgetickt... gut, ich habe auch eine Vergangenheit und genug für einen Mann bezahlt, der selber lieber in seinen D.rogen und seinem Mitleid gelegen hat... Mitleid mit sich selber, nicht mit mir.. wie ich alles bezahlt habe, war ihm ziemlich egal.

Zitat von Ini5:

Und mir geht es ja nicht darum dass ich einen doofen suche, der mir die Bude fertig macht.

Ich glaube, dass das niemand hier denkt.
Ich jedenfalls nicht.. ausserdem, wenn er sich schon auf Deine Kosten durchfuttert, dann kann er wenigstens hier eine Gegenleistung bringen.

In dem Moment verfolgen wir dann ein gemeinsames Ziel und das fühlt sich so gut an. Weil es sonst halt oft so verschieden ist vom Alltag her bei uns. Wir leben da ja komplett unterschiedlich.

Nein bei mir trinkt er nicht. Habe ihm mitgeteilt dass ich es nicht gut finde dass er so oft überhaupt trinkt zur Zeit.

Ich glaube ja, Du redest Dir immer noch zu Vieles einfach nur schön.
Welches Ziel verfolgt ihr denn?... nun bitte nicht wieder die Sache mit dem Schränke aufbauen. Es sollte in einer Partnerschaft ziemlich normal sein, dass man sich gegenseitig hilft.

Du musst auch eines ganz klar sehen, Du kannst ihm nicht helfen in seiner Depression. Dafür gibt es ausgebildete Menschen und Angehörige sind immer ein schlechter Ratgeber. Auch seine Eltern werden nicht viel erreichen und wenn Du zu viel Druck machst, dann macht er auch bei Dir dicht, geht wieder mit den Kumpels los und Du hast dann noch ein schlechtes Gewissen.
Du kannst für ihn da sein, das aber nicht bedeutet, dass er Dich ausnutzen darf und hier habe ich das Gefühl, dass er das sehr gerne macht.

Zitat von Ini5:

Weil es sonst halt oft so verschieden ist vom Alltag her bei uns.

Eben ... verschieden, Du arbeitest und schufftest und er schläft aus und geht einen heben.

Zitat von Ini5:

Wir leben da ja komplett unterschiedlich.

Genau... Du arbeitest und bringst das Geld nach Hause und er lebt davon.

Wenn es nun so wäre, dass er auch viel arbeitet und es daher nicht mit Euch passt, dann würde ich Dir auch dazu raten, dass Du Mittel und Wege suchst um ihn zu unterstützen.
Aber hier liegt es komplett anders.
Er hat einfach gemerkt, dass er nichts tun muss und trotzdem gut leben kann und hat mit Dir sogar noch jemanden gefunden, die ihn gut durchfüttert, manchmal meckert, aber sich dann wieder beruhigt und ihn wieder durchfüttert...
Also warum sollte er sich in irgendeiner Form ändern?

Ich finds halt einfach schade dass Alk. da so einen Stellenwert hat bei ihm. Es könnte so schön sein.
Unabhängig von Arbeiter oder arbeitslos. Ich finde es nicht toll wenn man jeden 2. Tag trinken muss.
Aber in dem Zusammenhang finde ich es erst recht blöd. Depression, aber immer Alk..

Gut es ist wirklich nicht immer so dass er so oft pro Woche trinkt. Aber jetzt haben seine Freunde Urlaub und treffen sich dann oft zum trinken und er ist immer dabei.

Habe ihm auch gerade nochmal gesagt dass ich es nicht schön finde mit dem Konsum und es absolut nicht mag dass er zur Zeit so oft trinkt. Aber dass ich es ja eh nicht ändern kann. Er scheint es ja gut so zu finden. Er sagt er stimmt mir zu und es ist nicht toll, aber die Jungs haben Urlaub. Ja toll.

Wenn er am Wochenende den drang hat zu feiern, okay. Von mir aus. Aber zur Zeit ist immer trinken auf der Liste. In der Woche und am Wochenende. Ich könnte am Ende die blöde Kuh sein die ihm alles 'verbieten' will.

Aber ich werde es nicht verbergen dass ich finde dass das mist ist. Punkt. Weil es auch objektiv gesehen Mist ist. Sowas ist Mist.