Hallo miteinander,
Ich fang einfach mal an, mein Partner und ich haben uns damals in der Psychiatrie kennengelernt. Wir waren dort wegen Depressionen. Wir haben uns sehr gut verstanden und konnten den anderen gut verstehen. Nach einer Zeit sind wir zusammengezogen. Und da fing es an.
Am Anfang fand ich es noch in Ordnung, ja ok, dann putze ich halt und mache Wäsche und koche und fahr einkaufen. Aber nach einer Zeit fing es mich an zu nerven. Ich muss dazu sagen, dass mein Partner zur Zeit Krankgeschrieben ist und ich wegen Corona nicht arbeiten kann (Gastronomie). Ich habe ihn halt darauf angesprochen ob er mir vielleicht nur etwas helfen könnte, wenigstens Geschirrspüler ausräumen(den wir ja nicht jeden Tag benutzen). Er war genervt und hilf mir und ich war trotzdem stolz auf ihn.
Nach einiger Zeit hilf er mir gar nicht mehr. Hat jeden Müll irgendwo hingelegt oder in die Ecke geschmissen, zockte den ganzen Tag oder schlief den ganzen Tag. Ich habe versucht nochmal das Gespräch zu finden und er meinte das seine Mutter ihn damals sehr gedrängt hat.(ich muss dazu sagen das seine Mutter ein Putzzwang hatte und mein Partner jeden Tag auf das letzte Staubkorn putzen musste). Ich konnte ihn verstehen. Aber dann seine Aussage ich möchte jetzt erstmal wieder meine Kindheit leben und das mit 23 Jahren zu sagen.
Ich habe ihn gelassen. Weil wenn ich das Gespräch gesucht habe, meinte er, ich wäre wie seine Mutter und Frauen machen halt diesen Job und das ich ihn jeden Tag anmeckern würde, obwohl ich ein ganz normales Gespräch gesucht habe.
Dazu fiel mir dann irgendwann auf, dass wenn mir es sehr schlecht ging, dass er nicht für mich da ist. Er fing dann an von sich zu reden und wie schlimm es ihm geht. es war nicht wirklich die Hilfe die ich mir erhofft habe und habe ihm wieder geholfen, was ich gerne tue. Ich habe ihm jeden Tag Mut gemacht, dass wir spazieren gehen oder ein Hobby über den Lockdown suchen das wir zuhause machen könnten. Er sagt immer wieder ja machen wir, ich helfe dir, ich ändere mich. Aber nie kam etwas, ich möchte ihn auch nicht ändern, aber es fehlt halt etwas in der Beziehung oder bin ich zu streng mit ihm?
Vor 1 Woche habe ich mir gedacht, ich lass ihn einfach. Ich mache jeden Tag Sport und gehe spazieren, kochen und backe, dass was mir Spaß macht um den Lockdown ein bisschen zu überbrücken. Am Anfang hab ich versucht ihm gut zureden und Mut zu machen. Aber hat sich direkt angegriffen gefühlt und meinte ich Meckere. Für mich ist es auch schwer, weil ich mir wünsche von meinem Partner unterstützt zu werden, dass wir uns gegenseitig unterstützen.
Wenn wir essen am Tisch ist er auch die ganze Zeit am Handy und wenn ich etwas erzähle hört er mir nicht zu oder hat keine Antwort darauf. Ich muss auch zugeben das ich das Gefühl hatte das die Beziehung nur mit S. hält und haben jetzt seit 1 Woche kein S., weil ich es nicht möchte. Er kommt jeden Tag, nachdem schlafen oder zocken und sagt wie schön mein Körper wäre und möchte S. mit mir. Was ich ablehne und er ist dann sauer und geht ins Bett und schläft wieder oder redet nicht mehr mit mir. Ich denke mir, wieso sollte ich S. mit einer Person haben der ich eigentlich egal bin und der nur auf mein Körper achtet.
Ich habe keine Ahnung, vielleicht bin ich zu streng oder es läuft so in einer Beziehung. Es ist meine erste. Deswegen bräuchte ich euren Rat.
Entschuldigt wegen dem langen Text. Schonmal danke fürs lesen und antworten.
20.11.2020 19:40 •
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