Ich nochmal.
Finde, nachdem ihr mich so toll beraten habt sollte ich schon schreiben, wie sich das Ganze weiter entwickelt hat. Genauso wie ihr haben mir auch meine Freunde geraten, Abstand zu nehmen und da sie uns auch persönlich kennen und etliche von den Dramen live miterlebt haben auch, dass ich ihn loslassen sollte.
Letzte Nacht hat er mir dann auf einen Brief von mir hin noch einmal ehrlich gesagt, dass ich nichts machen kann und seine Entscheidung schon feststeht, sich zu trennen. Also habe ich es endlich akzeptiert, auch wenn ich natürlich nicht so schnell wie er davon loskommen werde.
Er will trotzdem die Therapie machen und an sich arbeiten, was mich sehr freut!
Er ist allerdings wirklich sehr in seine Idee von seiner Arbeitskollegin verliebt (hat gestern noch sehr viel über sie geredet, auch wenn er sie wenig kennt redet er schon davon, mit ihr zusammen den Job zu wechseln etc).
Ich denke, ich habe wirklich Glück, dass zwischen den beiden kein richtiges Knistern herrscht und er sie auch nicht so attraktiv findet, sonst wäre vielleicht schon etwas gelaufen, so fühle ich mich wenigstens nur emotional hintergangen.
Und wenn ich mir so anhöre, wie er über sie redet, klingt das ziemlich genau so, wie er über mich früher geredet hat (minus die s.uelle Anziehungskraft).
Das habe ich ihm auch gesagt und gemeint, sie ist sicher ein sehr nettes Mädchen, aber er scheint mehr in eine überwertige Idee verliebt zu sein - er sollte versuchen, dieses Muster nicht weiterzuleben (ich weiß nicht, ob ich das schon erwähnt hatte, aber er hat sich in seinen letzten Beziehungen auch immer nach ca. zwei Jahren in eine andere Verliebtheit geflüchtet und die anderen zwei hat er auch wirklich betrogen, also insofern kann ich mich glücklich schätzen, wenn er denn die Wahrheit sagt).
Das hat er dann auch eingesehen und gemeint, sie ist SO nett, er würde niemals ihr Leben zerstören wollen.
Naja, was soll ich dazu sagen, ich bin halt, nachdem ich von der Idee zur Realität geworden bin nicht mehr nur nett gewesen und habe es demzufolge in seinem Kopf wahrscheinlich nicht verdient.
Er sieht allerdings auch mittlerweile viele seiner Fehler ein, meint er möchte/kann diese aber in unserer Beziehung nicht mehr beheben.
So ist die bittere Wahrheit, aber zumindest haben wir gestern endlich mal wieder offen und ehrlich geredet, nachdem die letzten Tage die reinste Tortur waren und ein kleiner Teil von mir fühlt sich erleichtert.
Wir haben auch schon konkrete Dinge zum Auszug besprochen, welche seiner Sachen ich in der Wohnung behalten will (das können wir dann von seinen Schulden, die er bei mir immer noch hat, abziehen) etc. Ab jetzt wird er sich auch nach WGs umschauen, auch wenn es hier manchmal eine Weile dauern kann.
Wie hat meine Freundin gemeint: Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Momentan bin ich noch weit davon entfernt zu sehen, dass es so besser ist, aber ich habe akzeptiert, dass ich ihn nicht aufhalten kann.
Und noch einmal: Vielen Dank für euren Zuspruch!