Hallo,
ich bin sehr verzweifelt und brauche dringend Hilfe. Mein Freund D.und ich waren seit 1,5 Jahren zusammen. Wir sind sehr extrem zusammen gekommen, da ich verlobt war und wir uns in unserem damaligen Verein kennengelernt haben. Wir haben uns sofort in einander verliebt, es folgten Wochen der Verzweiflung und Ohnmächtigkeit, schließlich war ich ja verlobt und wusste nicht was ich machen soll. D. hat wahnsinnig um mich gekämpft, hat mir gesagt, ich sei die Frau seines Lebens und er kann entweder mit mir glücklich werden oder mit keiner. Nach wochenlangem Durcheinander habe ich mich schlussendlich von meinem Verlobten getrennt, bin dann sofort zu D. In die WG gezogen und wir haben uns dann eine eigene Wohnung gesucht. Anfangs war ich oft traurig dass ich meinem Verlobten so weh getan hatte und D. Hat mir sehr geholfen und mich unterstützt. Die ersten zwei Monate waren wunderschön, unbeschreiblich, wir waren so verliebt und unendlich glücklich. Doch dann fingen die Probleme an. Auf einmal fing er an, sich immer mehr zurück zu ziehen, meinte er bräuchte Zeit für sich. Er begann seine Masterarbeit zu schreiben und es wurde immer schlimmer. Er fühlte sich permanent unter Stress, meinte immer, er schafft das alles nicht und hatte extreme Panikattacken. Wenn wir uns dann gestritten haben, weil ich mich auf einmal vernachlässigt fühlte, ist er dermaßen ausgerastet, hat mich angeschrien, sich überhaupt nicht mehr beruhigt. Er sagte dann immer, er hätte so viel um die Ohren dass er sich nicht um uns und die Beziehung kümmern kann. Ich bekam dadurch extreme Verlustängste, hatte ich doch so viel aufgegeben um mit diesem Menschen zusammen zu sein und auf einmal schon er mich immer weiter weg. Ich erkannte schnell, dass er zu Depressionen neigt, waren seine Ängste meist unbegründet und extrem ausgeschmückt. Ich riet ihm zu einer Therapie, manchmal wenn er richtig am Boden war, hat er es eingesehen, doch am nächsten Tag wollte er nichts mehr davon wissen. Einmal hat er sogar zu mir gesagt, er sei an einer Brücke gestanden vor lauter Verzweiflung. Ich habe versucht ihn zu unterstützen, habe den Haushalt geschmissen, damit er sich nur auf die Uni konzentrieren kann. Es folgten in den nächsten Monaten noch viele schlimme Streits und Auseinandersetzungen, da er mich nicht mehr an sich ran ließ. Irgendwann war die Masterarbeit geschafft, er sagte mir, er müsse raus und ist zu seinen Eltern gefahren wo er zwei Monate blieb. Er hat sich oft tagelang nicht gemeldet, kaum bis kein Interesse an mir gezeigt. Irgendwann kam er zurück und wir hatten eine schöne Zeit, alles war wieder gut. Dann kam die Phase in der er sich beworben hat. Nach Frankfurt zu einer großen Bank wollte er, was auch geklappt hat. Ich wollte Anfangs mitgehen, aber wir haben entschieden, erst mal eine Zeit abzuwarten und unsere zwei Wohnungen zu behalten und uns über die Entfernung 200 km weiter zu lieben. Das war Anfang diesen Jahres. Das hat auch wunderbar geklappt. Seit wir uns nicht mehr jeden Tag sahen, waren wir wieder frisch verliebt, die Wochenenden wunderbar, endlich ließ er mich wieder an sich ran. Doch wenn wir uns nicht sehen konnten, war er teilweise wieder so komisch, hatte keine Lust zu Telefonieren und meldete sich kaum. Dann ging es wieder an mit den Depressionen, er hatte Schlafstörungen, ihm war sein Job zu anspruchsvoll, er fühlte sich stetig überfordert. Wenn wir uns dann mal gestritten haben, machte er mich für deine Situation verantwortlich. Er könne diesen Stress nicht mehr mitmachen und wir müssten jetzt funktionieren da er sich nicht um Beziehungsprobleme kümmern kann. Er warf mir vor, ich sei eine Klette und würde kein eigenes Leben führen, sondern mich nur auf ihn verlassen. Später entschuldigte er sich meistens, nahm die Aussagen aber nie zurück.Als seine Schlafstörungen begannen, kam er so oft er konnte zu mir, hat gesagt er braucht mich, kann ohne mich nicht schlafen. Ich habe ihn unterstützt, war immer da, habe ihm nachts am Telefon was vorgelesen, damit er einschlafen kann. Ich fühlte mich gebraucht und geliebt. Vor zwei Wochen waren wir im Urlaub, es war wunderschön. Wir waren uns so nah und waren so verliebt. Es war einfach perfekt, ich dachte wir haben unsere Krise überstanden. Dann als wir aus dem Urlaub kamen, ist er zu seinen Eltern gefahren, man muss dazu sagen, er kommt aus sehr schwierigen Verhältnissen. Sein Vater ist ein Träumer der seine Familie sehenden Auges ins finanzielle Unglück gestürzt hat. Jetzt sind die Eltern fast pleite und Erwarten dass er sie unterstützt. Er hatte sich wohl wieder fürchterlich mit Ihnen gestritten und schon waren wir wieder in der Realität angekommen. Wir haben uns seit zwei Wochen nicht gesehen, er wollte letztes Wochenende Zeit für sich. Dann war er wieder so zurück gezogen und das nach dem schönen Urlaub, ich war so traurig. Dann habe ich ihn vor zwei Tsgen abends angerufen weil er sich zwei Tage nicht gemeldet hatte und gefragt was los sei. Daraufhin ist er total ausgerastet, hat mich angeschrien, ich sei der letzte Klotz am Bein, würde ihn nicht fordern und hätte kein eigenes Leben. Das er das nicht mehr will und ich jemanden finden würde, der besser zu mir passt. Wir seien einfach zu unterschiedlich, er bräuchte Jemanden, der so eigenständig ist, dass es ihm egal ist wenn er sich mal zwei, drei Tage nicht meldet. Er hat gesagt, die Trennung sei für ihn endgültig, seitdem habe ich nichts mehr gehört. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Warum macht er das? Ich bin so verzweifelt und nur am weinen. Wir lieben uns doch
21.05.2015 18:20 •
#1