Mein Freund hat mich heute verlassen

So, das Fazit ist, du wolltest wissen wie es ihm geht, weil du dir Sorgen machst. Es geht ihm gut, in der Arbeit lief es plötzlich besser als gedacht. Er sieht den Wald mit lauter Bäumen wieder! Er sieht klarer. Sprich, das A sägen der Beziehung, des Ballast, tut ihm außerordentlich gut. Er hat wieder Luft zum Atmen. Er fängt sich langsam. Sein Problemberg ist in nur 1 Woche kleiner geworden. Er vermisst dich leider nicht. Dafür ist auch die Zeit zu kurz. Aber es geht ihm besser mit Eurer Trennung. Sein Alltag läuft deutlich besser. Sollte er umsonst Panik geschoben haben, dann wird er sich früher oder später versöhnlich zeigen und macht vielleicht einen Schritt auf dich zu. Erstmal freundschaftlich. Sollte er sich aber nun befreit fühlen von einer Last, nämlich Eurer Beziehung, in der es aus seiner Sicht schlecht lief in den letzten Wochen, wird er weiter auf Abstand bleiben. Deine Chance ist nun ihn und dich zur Ruhe kommen zu lassen. Seht mal was der Abstand mit Euch macht. Ich vermute, Du hast zuviel gewollt, bist zu verliebt in ihn, zu muttihaft und weisst nicht wie man eine gute Beziehung führt. Arbeite mit deiner Therapeutin daran, wie führt Frau eine Beziehung. Was ist wichtig? Was sind die Spielregeln? Was ist deine Rolle als Frau. Wo liegen deine Stärken. Er profitiert nicht davon, dass du in ihn so sehr verliebt bist. Das denkst nur du. Er will sicherlich nicht ständig über deine Themen diskutieren, wie hässlich du dich fühlst, wie verletzt du bist wegen einer WhatsApp etc. Du solltest deine Befindlichkeiten mehr mit dir und deiner Therapeutin klären und stärker werden. So ein Mann will ganz andere Seiten an dir sehen! Er freut sich über ein gekochtes Abendessen, gebügelt Hemden, ein frisch bezogenes Bett, neue Pflanzen zuhause, Pflege im Krankheitsfall, eine sinnliche Geliebte, eine attraktive selbstbewusste Frau an seiner Seite, um die ihn alle beneiden, eine witzige motivierende Partnerin voller Lebenslust und und und. So eine gut laufende Beziehung ist verdammt anstrengend. Es gibt Rechte, aber auch Pflichten. Und das siehst du alles nicht.

Zitat von Femira:

Verstehe ich das richtig, dass du sie darum gebeten hast, in die Beziehung zurückzukehren? Mit Worten fängt es ja auch an und Worte, die zu den Handlungen passen, sind auch wunderschön. Es gibt einen Thread dazu: Auf Worte darf man ja auch hören, ...

ja habe ich und heute Morgen mich so geärgert die getan zu haben! Aber Menschen gehen Fehler! Und diesen habe ich getan!

Zitat von Elfe11:

Ich vermute, Du hast zuviel gewollt, bist zu verliebt in ihn, zu muttihaft und weisst nicht wie man eine gute Beziehung führt. Arbeite mit deiner Therapeutin daran, wie führt Frau eine Beziehung. Was ist wichtig? Was sind die Spielregeln? Was ist deine Rolle als Frau. Wo liegen deine Stärken. Er profitiert nicht davon, dass du in ihn so sehr verliebt bist. Das denkst nur du. Er will sicherlich nicht ständig über deine Themen diskutieren, wie hässlich du dich fühlst, wie verletzt du bist wegen einer WhatsApp etc. Du solltest deine Befindlichkeiten mehr mit dir und deiner Therapeutin klären und stärker werden. So ein Mann will ganz andere Seiten an dir sehen! Er freut sich über ein gekochtes Abendessen, gebügelt Hemden, ein frisch bezogenes Bett, neue Pflanzen zuhause, Pflege im Krankheitsfall, eine sinnliche Geliebte, eine attraktive selbstbewusste Frau an seiner Seite, um die ihn alle beneiden, eine witzige motivierende Partnerin voller Lebenslust und und und. So eine gut laufende Beziehung ist verdammt anstrengend. Es gibt Rechte, aber auch Pflichten. Und das siehst du alles nicht.

Ok jetzt werde ich gerade ernsthaft wütend.
Ja, ich kann eine sehr anstrengende Person sein und ja, ich hab ihn (sicher zu viel) zugeredet mit meinen Selbstzweifeln und meinen Befindlichkeiten.
Ja ich habe seelische und pathogene Anteile die dafür sorgen dass ich definitiv nicht immer richtig handle in Beziehungen und meinem Partner auch Dinge auflaste, die er nicht auf seinen Schultern haben sollte.

Aber was ich mir nicht sagen lassen muss ich dass ich nicht weiß wie man eine gute Beziehung führt! Oder dass ich nicht wüsste wo meine Rolle als Frau liegt!

Woher weißt du was ich wie in unserer Beziehung gemacht hab? Ich hab euch hier nur die Probleme geschildert, vorallem die der letzten Wochen seit Lockdown-Beginn. Hab ich von den normalen/guten Wochen und Monaten davor erzählt? Nein.
Woher weißt du bitte dass ich nicht für ihn gekocht hab, sogar sehr oft Dinge nur um ihm eine Freude zu machen, weil ich sie für mich selbst nicht gemacht hätte?
Ihm nicht seine Lieblingssachen vom einkaufen mitgebracht hab?
Ihm nicht ein kühles B. auf den Couchtisch gestellt hab, wenn ich wusste dass er einen miesen Tag hatte und das sicher gut gebrauchen könnte?
Dass ich nicht einen Film rausgesucht hab, von dem ich wusste dass er ihn mag, und das Essen schon auf dem Tisch stehen hatte wenn er bei mir ankam, damit er sich einfach nur noch gemütlich machen musste, obwohl ich genau so einen langen Tag hatte wie er?
Dass ich nicht fröhlich und lachend und lebenslustig mit ihm durch Zoo und die Weinberge oder jetzt im Winter durch den Schnee gestapft bin? Dass wir nicht miteinander rumgehalbert und gebalgt und gelacht haben?
Oder dass ich nicht bemüht war ihn zu verwöhnen, sei es nun durch Gemütlichkeit oder 6uell?

Ich find es ganz schön dreist mir zu unterstellen ich würde das alles nicht sehen und nicht verstehen was in eine Beziehung gehört und was nicht!
Möchtest du nicht auch noch dazu schreiben dass ich ihm jeglichen Freiraum genommen und ihm sicher auch verboten hab Zeit mit seinen Kumpels zu verbringen? Würde doch gut dazu passen oder?
/(Denn dass ich sowas nicht getan habe, sondern ihn im Gegenteil sogar mehrfach 1-2 Uhr morgens noch mit dem Auto bei seinen Freunden abgeholt hab, weil ich das gern für ihn getan hab, das ist ja nicht vorstellbar oder?)

Zitat von Gustav2018:

Hier versuchen ganz viele Menschen dir über eine Woche Mut zu machen und dir Hilfsmittel an die Hand zu geben, die du ignorierst! Du machst eh das was du denkst, und läufst damit ins Abseits! Sorry aber du bist beratungsresident!

Ich bin nicht beratungsresistent und ich höre alle eure Vorschläge und Tipps!
Es gibt aber trotzdem immer noch einen Unterschied zwischen wissen und umsetzen.
Und nicht jeder Mensch ist so rational, dass er in der Lage ist tiefsitzende Ängste und Befürchtungen mit Logik zu überbrücken.
Ich bin z.B. leider nicht so ein Mensch.
Wenn ich so ein Mensch wäre hätte die Verhaltenstherapie bei mir schon vor Jahren angeschlagen und nicht erst jetzt in Mikrometer kleinen Schrittchen.

Zitat von Elfe11:

Arbeite mit deiner Therapeutin daran, wie führt Frau eine Beziehung.

Nein. An der Partnerschaft arbeitet man nicht mit 'nem Therapeuten, sondern mit dem Partner.
Ausnahme: wenn Therapeut und Partner ein und dieselbe Person sind.

Deshalb meinte ich ja, besprich das direkt mit deiner Therapeutin!
Wir kennen Euren Alltag ja nicht!

Denn

Zitat von Roselin95:

Ihm nicht ein kühles B. auf den Couchtisch gestellt hab, wenn ich wusste dass er einen miesen Tag hatte und das sicher gut gebrauchen könnte?

Du bist seine Freundin! Nicht seine Kellnerin / Bedienung.

Braucht Mann Alk. nach einem langen Arbeitstag deiner Ansicht nach, um sich zu entspannen? Was gibt es für Alternativen?

Zitat von Roselin95:

Dass ich nicht fröhlich und lachend und lebenslustig mit ihm durch Zoo und die Weinberge oder jetzt im Winter durch den Schnee gestapft bin?

Hat er das wertgeschätzt?
Ich kenne keinen Mann Ü30, der gerne in den Zoo geht.. War das dein Wunsch?!
Hätte er besser seinen Unterricht vorbereitet am Wochenende?
Ist das für dich anstrengend fröhlich durch den Schnee zu stampfen? Macht man das nicht einfach so tagtäglich?!

Zitat von Roselin95:

(Denn dass ich sowas nicht getan habe, sondern ihn im Gegenteil sogar mehrfach 1-2 Uhr morgens noch mit dem Auto bei seinen Freunden abgeholt hab, weil ich das gern für ihn getan hab, das ist ja nicht vorstellbar oder?)

Warum machst du sowas?! Ist das deine Rolle als Frau? Du bist doch kein Chauffeur und kein Taxi.

Also, sprich mal mit deiner Therapeutin wie du dich als Frau gewinnbringend einbringen kannst in eine Beziehung. Und was nicht zu deinen Aufgaben gehört. Siehe oben.

Mehr sag' ich dazu jetzt lieber nicht.

Zitat von Elfe11:

Er freut sich über ein gekochtes Abendessen, gebügelt Hemden, ein frisch bezogenes Bett, neue Pflanzen zuhause, Pflege im Krankheitsfall, eine sinnliche Geliebte, eine attraktive selbstbewusste Frau an seiner Seite, um die ihn alle beneiden, eine witzige motivierende Partnerin voller Lebenslust und und und. So eine gut laufende Beziehung ist verdammt anstrengend. Es gibt Rechte, aber auch Pflichten. Und das siehst du alles nicht.

Dann empfehle ich ihm aber eher eine heisse Haushälterin.

Zitat von Landlady_bb:

Nein. An der Partnerschaft arbeitet man nicht mit 'nem Therapeuten, sondern mit dem Partner. Ausnahme: wenn Therapeut und Partner ein und dieselbe Person sind.

Der ist ja schon geflüchtet...

Zitat von Elfe11:

Der ist ja schon geflüchtet...

Einstweilig. Oder hab' ich was verpasst?

Zitat von Roselin95:

Woher weißt du was ich wie in unserer Beziehung gemacht hab? Ich hab euch hier nur die Probleme geschildert, vorallem die der letzten Wochen seit Lockdown-Beginn. Hab ich von den normalen/guten Wochen und Monaten davor erzählt? Nein

Korrekt. Hast du nicht!
Ist das unser Fehler oder dein Fehler?
Dann hole das doch einfach nach, damit man sich ein Bild machen kann.
Wie lief es vor dem Lockdown? Was war schön? Irgendwelche Highlights? Urlaub? Hobbies?

Eskaliert ist Eure Beziehung ja leider im Lockdown. Und es lief seit Wochen (!) nicht mehr gut. Das ist verdammt lang. Red Flags! Wenn es mal einen schlechten Tag gibt okay, aber mehrere Wochen? Das ist nicht gesund. Das und der Stress im Job haben zu seinem Ausbruch aus der Beziehung geführt.

Zitat von Roselin95:

Ja, ich kann eine sehr anstrengende Person sein und ja, ich hab ihn (sicher zu viel) zugeredet mit meinen Selbstzweifeln und meinen Befindlichkeiten.

Ja. Ich kann mir vorstellen, dass er davon genervt war. Mehr als du denkst.
So und jetzt werde wütend und schlag' mich. Wutphase ist gut für dich! Sie mobilisiert alle Kräfte.

Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung.

Liebe Roselin,

die erste Zeit nach einer Trennung ist immer schwierig, sie birgt aber daher immer die Möglichkeit, Dir selbst viel Zeit zu geben. Du kennst sicher auch die Phasen des Liebeskummers, die erste besteht vor allem aus Abwehr, man will es nicht ertragen und sucht nach Möglichkeiten, den scheinbar unhaltbaren Zustand der Trennung wieder rückgängig zu machen.

Dazu gehört auch die Suche nach Schuld: Hätte ich, hätte er, hätten die Umstände.....Später erkennt man dann aus der Distanz, dass es nicht um Schuld geht, sondern, dass jeder für sein Leben etwas anderes wollte. Die Worte, die jetzt nach der Trennung fallen, spielen später auch keine Rolle mehr, da erkennt man oft, dass der Verlassende zwischen Beschwichtigung - ich will den anderren nicht zu sehr verletzen- und Reserviertheit - der andere soll sich auf keinen Fall Hoffnungen machen- schwankt.

Was Du jetzt für Dich machen kannst, Dir Zeit, Geduld, Sanftmut geben und alle erdenklichen Hilfen in Anspruch nehmen, die Dir dabei helfen, Deinen Ängsten gegenüberzutreten und sie auch besser zu verstehen.

Zitat von Elfe11:

Er freut sich über ein gekochtes Abendessen, gebügelt Hemden, ein frisch bezogenes Bett, neue Pflanzen zuhause, Pflege im Krankheitsfall, eine sinnliche Geliebte, eine attraktive selbstbewusste Frau an seiner Seite, um die ihn alle beneiden, eine witzige motivierende Partnerin voller Lebenslust und und und. So eine gut laufende Beziehung ist verdammt anstrengend.

Bei den meisten Männern hast du bestimmt Recht.
Aber ich verstehe sowas nicht.

Mir persönlich reicht es, wenn die Frau mich ehrlich liebt (und das auch zeigt mit kuscheln usw.) und 100% treu ist.
Dann hat sie mich für immer.

Alles andere ist mir egal, bzw. ich kann damit leben.

Niemals würde ich meine Freundin verlassen, weil es anstrengend ist, oder sie mich mal nervt.

Aber du hast schon Recht.
Die meisten (Männer und Frauen) denken da anders als ich.

Zitat von Roselin95:

Ok jetzt werde ich gerade ernsthaft wütend.

Wirst du öfters wütend im Gespräch ohne Grund?

Bist du öfters verletzt, wenn du keine WhatsApp zurück erhälst auf Kleinigkeiten, Belanglosigkeiten?
Findest du das selbst okay?

Auf mich wirkst du gerade super aggressiv und wütend, frustriert, aufbrausend und so macht eine Unterhaltung für mich keinen Sinn, keinen Spaß mehr... In RL würde ich mich ebenso zurück ziehen wie dein Freund. Sofort. Nach nur einem Mal. Nicht erst nach Wochen. Es ist kein erwachsenes Verhalten. Nur so als Feedback.

Ich wollte dich aber noch fragen:

1. Was hätte er besser machen können in Eurer Beziehung?

2. Warst du so glücklich in den letzten Lockdown Wochen mit ihm? Wenn nein, warum nicht. Wie oft habt Ihr gestritten?

3. Was hat er für dich gemacht?

Zitat von Roselin95:

Natürlich ist das schön! Aber freundlich geantwortet heißt ja trotzdem nicht dass er irgendwann wieder zu mir kommt und damit behält trotzdem weiterhin meine riesige Angst die Oberhand verstehst du?

Mir geht's genauso wie dir.
Aber vielleicht hilft dir ja das, was ich dir jetzt sage.

Dein Freund hat dich verlassen, weil du für ihn anstrengend bist, und nicht zu 100% funktionierst wie jemand, der gesund ist.

Und genau deswegen hat mich auch meine Freundin verlassen.

Ich weiß, dass es eigentlich besser so ist, denn mindestens einer von uns wäre so nicht glücklich geworden.
Aber trotzdem tut es unheimlich weh.

Ich versuche mir gerade selbst klar zu machen, dass wir einfach nicht zusammengepasst haben.

Aber leicht ist das nicht, wenn man jemand liebt.

Ich denke, dein Ex hatte einfach Erwartungen, die du nicht erfüllen kannst durch deine Erkrankung.

Wie bei mir eben.

Wir Depressive brauchen Partner, bei denen die Liebe im Vordergrund steht, und nicht das man bequem ist und funktioniert.

Denn so sind wir einfach nicht.
Klar, man kann sich verbiegen wie es der Partner will, damit er zufrieden ist.
Aber selbst ist man dann eben nicht glücklich.

Dieser Gedanke tröstet mich gerade ein kleines Bisschen.

LG