Mein Freund hat mich heute verlassen

Zitat von Tin_:

Seine Kette...

Ach... Jetzt.
Ja natürlich braucht sie die nicht.
Aber man muss ja auch nicht alles erzwingen.
Vielleicht wird sie irgendwann unwichtig oder auch zu einem Hinweis oder einer Warnung.
Wir wissen es ja nicht.

@Tin_

Hallo Tin, lieb von dir dass du dir mein Thema wirklich durchgelesen hast.

Zitat:

Ich bin ehrlich: es ist mir nicht möglich meine Gedanken und Gefühle hier zu kommunizieren ohne dich (vermutlich) zu verletzen. Allerdings glaube ich, dass du das jetzt am wenigsten brauchst.

Wenn ich ehrlich zu dir bin ist das das letzte was ich jetzt hören/lesen wollte.
Es macht mich mega traurig, weil es mir indirekt sagt dass auch du nicht dran glaubst dass für ihn und mich nochmal alles gut wird...
Und dass ich mich wirklich in falschen Annahmen verrenne
und mir sinnlos Hoffnungen mache, obwohl ich versuche mir die Hoffnung zu verbieten.

Zitat:

Ich bin Profi beim Thema Angst, ich habe eine Depression erfolgreich absolviert (so sehe ich das heute) und ich kenne massiven Liebeskummer - dummerweise all diese drei Dinge gleichzeitig.

Auch wenn du dahingehend vermutlich kein Mitleid möchtest oder brauchst (zumindest wirkst du nicht so), möcht ich dir trotzdem sagen dass es mir leid tut dass du das durchmachen musstest.

Zitat:

Nein, das wird kein Zeit heilt alle Wunden-Gesabbel. Mir hat es geholfen, mir vorzustellen, wo ich in einem Jahr sein werde, wie ich mich fühlen werde und was bis dahin alles passiert bzw. passieren kann.

Den Ratschlag gibt mir meine Mama seit Samstag auch immer wieder.
Dass ich doch auch mal versuchen soll ein bisschen positiv in die Zukunft zu sehen, es wisse doch garkeiner was noch passieren wird.

Leider schaff ich das nicht, sobald ich über eine Zukunft nachdenke in der er nicht sein wird, reißt es mir den Boden unter den Füßen weg.

Zitat:

Probiere es bitte einfach aus - klappt selten beim ersten Mal, also nicht entmutigen lassen: setze dich hin, ohne Ablenkungen und versuche einen inneren Dialog zwischen Kopf und Bauch zu führen bzw. ihn zu moderieren. Was sagen deine Gedanken zu deiner Situation? Danach fragst du, was dein Bauch dazu sagt. Frag deinen Bauch, also deine Gefühle, was sie brauchen und nimm sie an. Bekämpfe sie nicht. Wenn Panik und Angst da sind, erlebe sie sehr bewusst und spüre, was sie mit deinem Körper machen.

Das habe ich heute morgen schon mal kurz versucht, aber du hast recht, es hat nicht so gut geklappt.

Aber ich werds auf jeden Fall versuchen, weil ich finde das klingtsehr hilfreich.
Auch wenn ich noch nicht ganz verstehe wie das meine Gedanken und meine Gefühle in Einklang bringen soll?

Zitat:

Ihr könnt voneinander lernen, wenn ihr euch annehmt und respektiert. Wenn du aber deinem Hund, der dich bei Gefahr beschützt und dein Begleiter ist, keine Aufmerksamkeit schenkst, ihn nicht fütterst und pflegst, wird er dich beißen. Bist du aber eben gut zu ihm, wird er für dich da sein, dich schützen und dich mit Energie erfüllen.

Das würde ja bedeuten ich muss anfangen etwas positives in meinen psychischen Problemen, ihren Auslösern und meiner aktuellen Angst und Panik zu finden oder?

Zitat:

Dann wärest Du heute schon bei Tag 10!

Tag 4...

Zitat:

Wenn Du meine Beiträge aufmerksam gelesen hast, weißt Du, dass ich ebenfalls nicht daran glaube.
....
Entschuldige, wenn meine Worte Dir jetzt weh tun.

Ich weiß es ist jetzt mega unfair dich dafür anzupflaumen, du kannst ja nichts dafür.

Aber ja, deine Wort tun weh! Ich will das nicht lesen und ich will das nicht glauben und generell will ich das alles nicht.

Ich bin so wütend und frustriert dass ihr mir alle sagt Es wird nichts mehr, gib auf! usw.
Ich weiß ihr könnt garnichts dafür und seid der völlig falsche Fokus für meine Wut...
Ihr wisst es doch garnicht? Ihr kennt ihn doch garnicht

Warum kann mir keiner ein bisschen Mut machen?
(Meine logische Seite weiß warum, aber meine Gefühle wehren sich so dagegen)

Zitat:

Aber so, wie ich es einschätze, hat er sich seine Entscheidung, Schluss zu machen, reiflich überlegt.

Was lässt dich das so einschätzen? Woher nimmst du das?

Er saß mit mir auf der Couch und man hat richtig gesehen wie in ihm der Groschen gefallen ist.
2 Minuten vorher hat er mir erzählt dass er selbst sowas aussitzen kann, dass dran glaubt dass wir uns wieder fangen würden wenn der Lockdown vorbei ist!

Sowas sagt man doch nicht wenn man schon seit Tagen plant Schluss zu machen?

Zitat:

So Aussagen, wie Wir bleiben Freunde oder Ich verschwinde nicht aus Deinem Leben oder Vielleicht finden wir eines Tages wieder zusammen werden vom Verlassenden gesagt, um das Leid beim anderen abzumildern, damit man dessen Schmerz nicht mit voller Wucht ertragen muss.

Auch dass hat er so nie gesagt....er hat mir erklärt warum er keine Kraft hat für Schule UND Beziehung.
Dann hat er mir gesagt dass er auch nicht weiß wie es jetzt weitergehen wird und mir keine Versprechen geben will, bei denen er nicht weiß ob er sie halten kann.
(Und das ist normal für ihn, denn versprechen sind ihm heilig!)
Er hat mich gekuschelt und auf die Stirn geküsst und festgehalten verdammt nochmal

Als ich in meiner Panik vor mich hingebrabbelt hab dass ich nicht will dass wir garkeine Chance mehr haben hat er mir gesagt C. du hast die Chance doch und mir einen Kuss auf die Stirn gegeben...

Erst als er gemerkt hat wie stark meine Angst vor dem allein sein durch kommt, hat er mir versprochen er lässt mich nicht vereinsamen.

Ich weiß für euch klingt das alles wie Sie rückt sich die Sachen so zurecht wie sie sie glauben will, aber ihr kennt ihn doch garnicht!

Er hat mich nie angelogen oder nur aus Mitleid irgendwas gesagt was ich hören wollte. NIE!
Selbst wenn er wusste dass es mich verletzt oder für den Kopf stößt!
Warum sollte er am Samstag damit angefangen haben? WARUM?

Er hat mich vorher schon am Boden gesehen, weinen gesehen, verzweifelt. Selbst da hat er mir nie nur aus Mitleid irgendwas versprochen oder gesagt....

Zitat:

wirst Du irgendwann, wenn auch Dir klar wird, dass er nicht zurück kommt, nochmal in ein ganz tiefes Loch fallen. Vielleicht sogar in ein noch tieferes als das, in dem Du jetzt sitzt. Dann wirst Du komplett wieder auf Anfang zurückgeworfen in Deinem Trennungsschmerz.

Genau davor hab ich doch solche Angst und Panik? Genau vor diesem Moment, dass er kommen wird...
Ich will das nicht!
Genau dass ist der Grund warum ich mir die Hoffnungen verbieten will, es versuche, aber ohne die Hoffnung und das Warten dass er sich meldet funktioniere ich garnicht mehr!

Ich will meine Zukunft und mein Leben nicht ohne ihn.
Ich habe nichts, kein Ziel, keinen Lebenssinn.
Und selbst wenn ich jetzt mit ganz vielen neuen Sachen anfange, und wieder Kontakte knüpfe usw., dann mache ich das natürlich für mich, aber es ist alles nur halb so viel wert ohne ihn!

Und nein, ich meine nicht ohne Beziehung/Partner sondern ich meine ohne IHN!


Entschuldige @_Tara_ , du kannst nichts dafür, ich weiß....bitte sei mir nicht böse
Du kriegst grad meine ganze Verzweiflung ab, nur weil du ausgesprochen hast und von dem überzeugt bist, was ich nicht hören will.

Kleiner Nachtrag:

Er hat mir gesagt er geht jetzt auch deshalb weil er es so empfindet dass er mir so wie er jetzt ist (durch Stress und Co.) nicht gut tut! Das hätte die Unterhaltung über den Streit vom Vorabend ihm gerade auch wieder gezeigt.
Dass er mir in seiner momentanen Lage nicht geben kann, was ich mir von der Beziehung wünsche (und damit meinte er die normalen Sachen, nicht mehr krankhaften Sorgen und Bedürfnisse)....dass er einfach keine Kraft dafür hat, so für einen anderen Menschen da zu sein wie es eine Beziehung erfordert, wenn parallel dazu das ganze Chaos mit Lockdown und seiner Arbeit auf ihn niederdrückt.
Er ist also aus Überlastung gegangen und auch um mich zu schützen!

So redet doch niemand der die Beziehung an sich oder mich grundlegend nicht will
Er knüpft doch alles an die aktuelle Situation...

Ich finde es sehr bedenklich, dass du diese krasse Abhängigkeit (nichts anderes ist es) so sehr lebst und nicht ansatzweise infrage stellst. Es waren 5 Monate, wenn ich das richtig verstanden habe. Einige Aussagen in deinem letzten Post sind sehr kritisch zu sehen.

Trennungen gehören zum Leben dazu. Egal ob partnerschaftliche, berufliche oder sogar der Tod. Es wäre wichtig, dass du lernst damit umzugehen.

Hier im Thread möchte dir jeder helfen. JEDER. Das siehst du jedoch nicht. Es geht nicht darum dir Blödsinn zu erzählen, sondern dir zu sagen, dass du ein vollständiger und toller Mensch bist - auch ohne ihn.

Ich nehme gerade jemanden wahr, und sorry dass ich das ansprechen muss, der seine Bedürfnisse über alles stellt. Hier investieren Menschen Zeit und Energie um dir einen gesunden Weg aufzuzeigen. Du aber willst das einfach nicht.

Bist du auch bei ihm so gewesen? Ich will ... Inklusive Stampfstiefel?

Was du auch nicht siehst: wenn er zurück kommen sollte, wird das ganze wieder zerbrechen, weil du dich kein Stück bewegst. Willst du die Zeit nicht nutzen um an dir zu arbeiten?

Wie ist deine Erwartungshaltung an das Forum?
Hier möchte dich niemand anlügen. Wenn du das aber wünschst, dann kann ich mal loslegen.

Zitat von Roselin95:

Er ist also aus Überlastung gegangen und auch um mich zu schützen!

Ich bin schon eine Weile hier und kann dir sagen, dass ich sowas schon 1000 gelesen habe.
Ob das nun wahr ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich könnte dir aber erklären, was dahinter steckt.

@Tin_

Das find ich jetzt nicht ganz fair von dir....
Ich weiß meine zwei Beiträge gerade waren nicht sonderlich angebracht...

Zitat:

Trennungen gehören zum Leben dazu. Egal ob partnerschaftliche, berufliche oder sogar der Tod. Es wäre wichtig, dass du lernst damit umzugehen.

Dafür bin ich in der Therapie....dafür war ich im Sommer stationär in einer Klinik.
Es ist nicht so dass ich nichts dafür tue um es zu lernen.

Zitat:

ch finde es sehr bedenklich, dass du diese krasse Abhängigkeit (nichts anderes ist es) so sehr lebst und nicht ansatzweise infrage stellst. Es waren 5 Monate, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ich weiß dass es Abhängigkeit ist. Aber eben nicht NUR!
Bei meinen vorherigen Trennung, da war es wirklich die reine Abhängigkeit.
Jetzt ist es zum ersten Mal die Abhängigkeit aber auch zu einem großen Teil die Angst davor genau diesen einen Menschen zu verlieren, weil man weiß dass derjenige jemand besonderes ist, den man in seinem Leben will.
Nicht braucht, will.
Und das sind nicht mal meine Worte, das hat meine Therapeutin mir am Montag so gesagt.

Zitat:

Ich nehme gerade jemanden wahr, und sorry dass ich das ansprechen muss, der seine Bedürfnisse über alles stellt. Hier investieren Menschen Zeit und Energie um dir einen gesunden Weg aufzuzeigen. Du aber willst das einfach nicht.
Bist du auch bei ihm so gewesen? Ich will ... Inklusive Stampfstiefel?

Genau so bin ich nicht. Ich bin eigentlich das genaue Gegenteil, ich neige dazu alles für andere Menschen zu machen.
Ja weil das in mir unterbewusste Bedürfnisse meiner Seele befriedigt, es ist also irgendwie Eigennutz.
Aber das mache ich nicht bewusst, in meinem Bewusstsein steht die andere Person.

Ich verliere diese Eigenschaft aber leider wenn ich unter Angst oder Verzweiflung stehe.
Und dafür schäme ich mich selbst schon genug...

Und nein....ich war bei ihm kein mit dem Fuß aufstampfendes, kleines, bockiges Kind.
Ich war sicher auch nicht die perfekte, unabhängige, selbstständige Frau.
Aber ich hab mein Bestes getan ihm eine Partnerin zu sein, eine Hilfe und stütze.
Vermutlich hab ich es auf die falsche art gemacht.

Zitat:

Was du auch nicht siehst: wenn er zurück kommen sollte, wird das ganze wieder zerbrechen, weil du dich kein Stück bewegst. Willst du die Zeit nicht nutzen um an dir zu arbeiten?

Natürlich sehe ich das?
Wenn ich das nicht sehen würde, würde ich mich zuhause im Bett vergraben und hätte mir vom Arzt eine Krankschreibung und Tavor geholt um meine Gefühle nicht aushalten zu müssen.
Dann würd ich ihm nachlaufen und betteln und seinen Wunsch nach Abstand nicht respektieren.
Das war nämliche mein Verhalten bei vorherigen Trennungen, weil ich zu etwas anderem nicht in der Lage war.

Das mache ich diesmal nicht. Obwohl es mega schwer ist!
Und ich immer wieder an dem Punkt komme an dem ich gerne die alten Muster machen würde.
Ich hab meiner Therapeutin am Samstag noch geschrieben und um eine Akut-Stunde gebeten.
Und mein erster Satz war Ich möchte nciht wieder in die alten Muster zurück fallen.

Und ich bemüh mich wirklich die Ratschläge die z.B. @Femira oder @Landlady_bb mir geben umzusetzen.

Zählt das für dich nicht als Bewegung?
Ich bin sicher ziemlich ineffizient, aber zählt das nicht als an mir arbeiten?


Ich hab leider nicht nur meine rationale Seite....ich bin sehr schwach ggü. meinen Gefühlen und Ängsten.
Und die haben leider auch viel öfter die Kontrolle über mich als mein Verstand....

Zitat von Tin_:

Ich bin schon eine Weile hier und kann dir sagen, dass ich sowas schon 1000 gelesen habe. Ob das nun wahr ist oder nicht, kann ich nicht beurteilen. Ich könnte dir aber erklären, was dahinter steckt.

Will ich das denn hören? Vermutlich ist es was völlig anderes als ich darin sehe?

Zitat von _Tara_:

So Aussagen, wie Wir bleiben Freunde oder Ich verschwinde nicht aus Deinem Leben oder Vielleicht finden wir eines Tages wieder zusammen werden vom Verlassenden gesagt, um das Leid beim anderen abzumildern, damit man dessen Schmerz nicht mit voller Wucht ertragen muss.

Zitat von Roselin95:

Er saß mit mir auf der Couch und man hat richtig gesehen wie in ihm der Groschen gefallen ist.
2 Minuten vorher hat er mir erzählt dass er selbst sowas aussitzen kann, dass dran glaubt dass wir uns wieder fangen würden wenn der Lockdown vorbei ist!

Zitat von Roselin95:

Sowas sagt man doch nicht wenn man schon seit Tagen plant Schluss zu machen?

Zitat von Roselin95:

C. du hast die Chance doch

Zitat von Roselin95:

Erst als er gemerkt hat wie stark meine Angst vor dem allein sein durch kommt, hat er mir versprochen er lässt mich nicht vereinsamen.

Liebe Roselin...
Diese Aussagen kenne ich von meinem Ex auch. Er hat vor mir gesessen, geweint, mich umarmt, mir gesagt dass er mich vermisst, unser Leben ihm fehlt. Ich glaube ihm auch dass das in dem Moment so war. Aber trotzdem gab es irgendetwas was ihn zurückhielt, um unsere Beziehung zu kämpfen. Ob ich das je verstehen werde? Keine Ahnung... ich hätte gekämpft und ich habe auch gekämpft.
Mein Ex hat gewusst wie sehr ich in dem Moment leide und ich denke, deswegen haben wir uns auf diese Trennung auf Zeit geeinigt. Das war seinerseits ein Vorwand, um gehen zu können. Weil er wusste, dass lässt nicht ganz verzweifeln. Für den Moment....
Danach jedoch tat er nichts... wir haben zusammen gewohnt, um all die Dinge musste ich mich kümmern, hab ihm sogar seine Post hinterhergefahren. Ich habe gehört er ist auf einer SB. Habe ja schon einmal gesagt, dass ich so erst verstanden habe dass er nicht mehr zurück will und es mir nicht sagen konnte und wollte.

Ich habe gelitten, gewartet, geweint. Die Hoffnung trug mich von Tag zu Tag. Bis ich kapiert habe, das wird nix mehr und man sollte doch jemanden an seiner Seite haben der genauso sehr an deiner Seite sein möchte wie du ihn gern hier hättest! Und nicht jemand der Abstand brauch, nicht weiß ob er Kraft dafür hat oder sonst was.... ihre Liebe zu uns reicht nicht aus. Das müssen wir akzeptieren. Und es tut so weh, i know!
Und ich verstehe deine Angst. Bin auch in Therapie, seit knapp 3 Jahren. Geh dort hin, bau DICH auf und bringe dein Leben auf die Reihe. Und DANN, ist da auch ein Platzt für einen Partner....
Langer Weg, aber ich bin fest davon überzeugt: Er wird sich lohnen!

Was ich noch hinzufügen wollte: ich bin auch noch ganz am Anfang. Die Trennung auf Zeit läuft ja noch und ist "offiziell" in 1 1/2 Wochen vorbei. Ob er sich dann meldet, keine Ahnung. Ich glaube nicht. Und ich möchte es auch nicht! Für meinen Schutz!
Darauf wollte ich hinaus: ich verstehe deinen Schmerz. Einen Menschen gehen zu lassen den man liebt ist schwer. Sau schwer. Aber lass ihn ziehen.... halte niemanden, der nicht gehalten werden will. Ihnen liegt was an uns, deswegen servieren sie uns nicht klar ab. Oder sind schlichtweg Feige. In meinem Fall trifft eher ne Kombination zu.
So schmerzhaft es ist... loslassen... von Tag zu Tag gucken wie man durchkommt. Es wird besser...

Okay, ich bin hier raus. Es geht dir schlecht, du bist in einer Ausnahmesituation. Verstehe ich alles. Aber ich mag eines nicht: Menschen, denen sehr bewusst ist, was sie treiben, was sie sagen und ungefiltert um sich schlagen während sie glauben, eine (prophylaktische) Entschuldigung legalisiert alles.
Es tut mir für dich leid. Aber ich möchte mir einige Aussagen von dir eben nicht geben.
Ich wünsche dir das Beste.

Mir geht grad noch durch den Sinn wie fertig er am Samstag kurzzeitig war...

Er hat ja kurzzeitig geweint und mir da erzählt, dass ich ja nicht die erste Frau bin die ihm sagt er wäre manchmal so kalt und dass man manchmal den Eindruck hat er wüsste garnicht worum es in in einer Beziehung eigentlich geht.
Er hat mir gesagt seine Eltern hätten sich ja nie geliebt (das wusste ich zwar schon, aber in dem Moment hat man gesehen dass ihn das belastet, während er es vorher immer nur nüchtern erzählt hat) und auch so gibt es kaum Zärtlichkeit und Nähe in seiner Familie, die sind halt alle so.
Vielleicht wisse er wirklich nicht wie man eine Beziehung führt, wie sich Liebe anfühlt.

Daraufhin hab ich ihn natürlich gefragt ob er mich denn nicht lieben würde?
Und seine Antwort war, dass er es einfach nicht wisse, da er keine Vorstellung von Liebe habe.
Er hat mir dann gesagt er hat mich natürlich sehr lieb (er wusste nicht wie es er anders formulieren soll) und ich bedeute ihm ganz viel, denn sonst hätte er nichts mit mir angefangen oder mit mir geschlafen! Sonst würde er mich nicht kuscheln oder mich in den Arm nehmen wenns mir schlecht geht, sonst würde er nicht die Zeit mit mir verbringen wollen.
(Er ist ein Mensch mit sehr starken Prinzipen. Und er hat mir von Anfang an gesagt, er beginnt nur eine Beziehung oder schläft mit einer Frau, wenn er sich sicher ist dass er mehr will, also wirklich mit der Person zusammen sein will)
(Als wir uns kennengelernt haben, hat er mir sogar gesagt er möchte nicht umarmt werden solange wir nicht wissen ob wir etwas füreinander empfinden, weil Umarmungen und liebevoller Körperkontakt für ihn etwas ist, was er nur mit seiner Partnerin tut)

Das hat mich so traurig gemacht...ich hab ihn noch nie so zerrissen gesehen.

Eigentlich ist er immer jemand der stark ist und wirklich fast alles aushalten kann. Und er hatte schon mal den ein oder anderen Moment in dem man ihm angemerkt hat, dass es ihn ankotzt dass immer alle davon ausgehen er packt das alles schon, er ist doch tough und stark!
Und dass er manchmal sehr wohl mit dem Menschen hadert der er ist, vorallem wenn er merkte dass er mich mit seinem Verhalten traurig gemacht hatte.

Aber so traurig wie am Samstag hatte ich ihn noch nie gesehen, er hat so verloren gewirkt, so im Krieg mit sich selbst....
Was für mich noch ein Zeichen mehr ist, dass er aktuell in einer Ausnahmesituation ist (und Samstag vermutlich besonders schlimm war)
Wenn er stabil ist und genau weiß was er will und tut...dann ist er nicht so (und das würde mir vermutlich auch sein ganzes Umfeld bestätigen, das rede ich mir wirklich nicht ein...)

Zitat von Roselin95:

Das hat mich so traurig gemacht...ich hab ihn noch nie so zerrissen gesehen.

Zitat von Roselin95:

so im Krieg mit sich selbst....

Da hast du auch die Antwort, wieso er so fertig war. Nicht, weil eure Beziehung vorbei ist, sondern weil er in einem inneren Konflikt ist, den ER lösen muss. Für sich, und am besten ohne Partnerschaft.
Ich denke, dass wäre auch bei dir angebracht. Geh deine Baustellen an, arbeite weiterhin an dir. Davon wirst du sicherlich profitieren!

Aber nun muss jeder für sich weitermachen und sich selbst heilen. Gemeinsam werdet ihr das (wahrscheinlich) nicht schaffen..