Mein Freund hat an Weihnachten Schluss gemacht

W
Hallo!
Ich (35) möchte mir gerne etwas von der Seele schreiben, was mich sehr belastet. Vielleicht liest es ja jemand, der ähnliche Erfahrungen gemacht hat...
Mein Freund hat einen Tag vor Weihnachten mit mir Schluss gemacht. Es kam für mich gänzlich unerwartet und hat mir den ganzen Boden unter den Füßen weggezogen. Wir waren 1 Jahr zusammen. Er meinte, wir seien zu verschieden und er könne sich keine Zukunft mit mir vorstellen. Das fällt ihm einen Tag vor Weihnachten ein. Wir waren von Anfang an sehr verschieden, aber das macht doch nichts. Ist ja auch schön, wenn jeder einen eigenen Bereich (z.B. Sport) für sich hat.
Ich hatte das Gefühl, dass alles in Ordnung war. Zwar war ich immer der eher zurückhaltende Part (und manchmal auch ein bisschen passiver) und er eher das Gegenteil. Das ergänzte sich aber doch auch...
Ich verstehe das Ganze nicht so recht. 2 Tage zuvor sind wir noch zusammen ausgegangen und er hat mir auch schon ein Weihnachtsgeschenk gekauft gehabt...
Auch mein Sohn (4 Jahre, aus der Beziehung zu meinem Ex-MAnn) hatte Teil an dieser Beziehung. Oft haben wir etwas zu dritt unternommen und es hat sich angefühlt, wie die kleine Familie, die ich mir so wünsche.
Nun stehe ich irgendwie vor dem Nichts... Ich hatte schreckliche Weihnachten und fühle mich zerrüttet. Ich weine die ganze Zeit und kann kaum etwas essen. Nachts ist es am schlimmsten. Ich vermisse ihn und das , was wir hatten.
Und ich weiß, dass er bei seiner Entscheidung bleiben wird.
Weihnachtssternchen

26.12.2014 10:10 • #1


W
Hier nochmal Weihnachtssternchen...
Ich würde mich freuen, wenn jemand einen Kommentar oder ähnliche Erfahrungen zurückschreiben könnte.
Das würde mir helfen...

26.12.2014 10:35 • #2


A


Mein Freund hat an Weihnachten Schluss gemacht

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E
Wir müssen ja alle erstmal wach werden

Tut mir sehr leid was passiert ist. Hat er denn nur gesagt das ihr nicht zusammen passt, sonst nichts?
Dein Schmerz sitzt vermutlich sehr tief. Du hast ja schon den richtigen Schritt getan und dich hier angemeldet. Hast du jemanden zu dem du, bzw ihr hin könnt, Eltern, Freunde?

26.12.2014 10:47 • #3


W
Hallo Weihnachtssternchen,
als allererstes würde ich nicht sagen dass Du vor dem nichts stehst, Du stehst vor dir!
Und ich glaube dass es nie einen guten Zeitpunkt für eine Trennung gibt und manchmal hält man es nicht mehr aus und trennt sich an solchen Tagen vor Weihnachten.
Ich habe eine Weltreise mit meiner Freundin angefangen (war ihr Traum) und sie hat sich von mir auf der Reise getrennt. War auch nicht einfach aber es muss weiter gehen.

26.12.2014 10:55 • #4


life_is_pain
Zitat von Weihnachtssternche:
Ich hatte das Gefühl, dass alles in Ordnung war. Zwar war ich immer der eher zurückhaltende Part (und manchmal auch ein bisschen passiver) und er eher das Gegenteil. Das ergänzte sich aber doch auch...


Hallo Weihnachtssternche,

eine Trennung ansich ist ja schon schlimm, aber zu einer so emotionsbeladenen Jahreszeit kommt es immer noch schlimmer vor.

Mir ist bei deinem Text oben zitierten Text aufgefallen. Ich möchte nämlich hier widersprechen. Ich empfinde das nämlich eher so als wenn einer der Macher in der Beziehung ist (Animateur) und der andere sich mitziehen läßt. Das ist für den der sich mitziehen läßt toll, aber der der immer macht, auch wenn er es noch so gerne macht, irgendwann mal fragt ob von der anderen Seite auch mal was kommt.

Ich bin selber in der Position deines Ex und mir geht das irgendwann ganz gewaltig auf den Keks. Und das ist von der Art der Beziehung unabhängig.

Ich kann natürlich nicht dein Ex beurteilen, aber vielleicht erging es ihm so. Gerade wenn man so verschieden ist. Es gibt natürlich auch die Menschen die gerne machen und das auch gerne jederzeit.
Ich kann natürlich auch ganz falsch liegen.

26.12.2014 10:56 • #5


M
Hallo Weihnachtsstrernchen,

erstmal tut es mir sehr leid, dass dir das passiert ist. Einen Tag vor Weihnachten, das ist wirklich bitter. Wobei es vermutlich an jedem anderen Tag genauso schlimm gewesen wäre. Es ist klar, dass es dir jetzt erstmal den Boden unter den Füßen wegzieht. Es ist wie eine Art Schockzustand. Das kann leider noch etwas andauern. Meine Trennung ist nun fast drei Monate her. Glaub mir, es wird besser.

Was jetzt auf dich zukommen wird, ist erstmal nicht schön. Du wirst weinen, wütend sein, Verzweiflung verspüren. Durch diesen Prozess zu gehen, bleibt leider niemandem in so einer Situation erspart. Es ist wichtig, all die Gefühle die da kommen, auszudrücken und zuzulassen. Das ist meines Erachtens die einzige Möglichkeit, das Leiden zumindest etwas abzukürzen. Vermeide außerdem jeglichen Kontakt.

So frisch wie die Trennung bei dir noch ist, kannst du erstmal überhaupt kein Licht mehr sehen. Gib dir Zeit. Jeder einzelne Tag, den du überstehst, bringt dich weiter. Zuerst unmerklich. Aber dann auch in immer größeren Schritten.

Halte durch und schreib hier. Mir hilft das immer sehr.

Alles Liebe,
Memi

26.12.2014 10:59 • #6


L
Guten Morgen liebes Weihnachtssternchen,

schade das du nur als Gast angemeldet bist und man dich nicht mit PN erreichen kann. Vielleicht magst du dich ja anmelden?

Das wäre schön.

Es ist so traurig das er dich allein gelassen hat und das wo du so große Hoffnungen hattest.

Wie kann man das nur tun und dann unter so scheinheiligen Gründen. Du hast vollkommen Recht, man ergänzt sich doch wenn man verschieden ist und Liebe ist dann auch richtig schön.

Doch er war anderer Ansicht die ich nicht verstehen kann.

Nun sitzt du da und weinst und das noch zu Weihnachten. Ach man.

Liebe Grüße

Little Drummer Boy

26.12.2014 10:59 • #7


W
Vielen Dank für Deine Antwort...
Ich habe Freunde und Familie, die Verständnis haben und mir zeigen, dass ich nicht allein bin. Das ist auch schön. Aber das Darüber-Hinweg-Kommen kann natürlich keiner für mich übernehmen.
Mein Freund, also jetzt Ex-Freund, hat noch gesagt, dass wir nicht so viele große Unternehmungen machen konnten (z.B. Reisen). Aber ich habe ja einen kleinen Sohn und er wiederum arbeitet Schichtdienst. Da ist sowas schwierig. Er habe auch eine tiefe Vertrautheit zwischen uns vermisst... Ich habe ihm wirklich vertraut, wie kann er das denn so ganz anders empfinden? Und wir hätten wenig gemeinsam, das habe ich in dem letzten Gespräch mit ihm aber das ersten Mal gehört.
Wir haben ausgemacht, nun keinen Kontakt mehr zu haben. Nicht auf der Freunde-Basis weiterzumachen. Das könnte ich nicht. Aber ich möchte, dass er sich nochmal persönlich von meinem Sohn verabschiedet. Das ist er ihm schuldig, oder nicht?

26.12.2014 11:02 • #8


Wille
Hallo Weihnachtssternchen!
Es wäre rühmlich, wenn er sich verabschieden würde, aber verlangen kann man das leider nicht!
Ich kann nur zu gut verstehen, was in Dir gerade los ist, da ich aufgrund meiner leidigen Geschichte auch die schrecklichsten Weihnachtstage meines Lebens absolviere! Ich wünsche Dir eine schnelle Linderung deiner Leiden und etwas Ruhe und Besinnung (...wenn die Weihnachtszeit hält, was sie sie verspricht! )!

26.12.2014 11:09 • #9


W
Oh, ich habe so liebe Antworten von euch bekommen... Danke!
Zu Life_is_Pain: Es könnte gut sein, dass Deine Animateur-Theorie stimmt. Das muss ich zugeben und er hat sogar etwas in dieser Richtung angedeutet. Insgesamt zweimal,das fällt mir nun ein. Aber es ist nicht so, dass ich mich NUR mitreißen lasse. Nur bin ich keine dieser übernatürlichen Powerfrauen. Seine Exfreundin war so eine. Das war er vielleicht gewöhnt oder braucht es auch...
Memi: Ich fühl mich so verstanden von Dir. Das tröstet ein bisschen...

26.12.2014 11:12 • #10


T
Zitat:
Insgesamt zweimal,das fällt mir nun ein. Aber es ist nicht so, dass ich mich NUR mitreißen lasse. Nur bin ich keine dieser übernatürlichen Powerfrauen. Seine Exfreundin war so eine. Das war er vielleicht gewöhnt oder braucht es auch...


Hallo Weihnachtssternchen,
auch mein Ex hat sich von mir getrennt, weil ich immer eher passiver war. Ich kann niemanden vorwerfen, wenn man sich im Leben einen bestimmten Typ Mensch an seiner Seite wünscht. Was ich ihm aber immer noch vorwerfe innerlich, ist dass er dies nie zur Sprache gebracht hat. Im Gegenteil, er hat dies immer in sich reingefressen (anscheinend) und dann kam bei der Trennung die Bombe und er hat alles rausgelassen. Im Nachhinein ziemlich unfair, denn wie soll man da eine Möglichkeit haben vorher angemessen darauf zu reagieren, wenn man gar nicht weiß, dass es den anderen so stört, weil er ja nie etwas andeutet?

Weißt du ob die Ex von deinem Ex sich von ihm getrennt hat, oder trennte er sich von ihr?

Ich frage das nur, weil eure Trennung nicht zwangsläufig damit zu tun haben müsste, dass du passiv warst.

26.12.2014 11:43 • #11


W
Tja... Das Paradoxe daran ist, dass ihn seine Ex verlassen hat, weil ER für SIE zu passiv war.
Sie war, wie gesagt, eine absolute Power-Frau. Immer in Aktion, immer im Vordergrund. Er selbst ist gar nicht so.
Little-Drummer-Boy: Danke auch für Deine verständnisvolle Nachricht. Für heute möchte ich lieber Gast in diesem Forum bleiben.

26.12.2014 11:51 • #12


T
Weihnachtssternchen, du schreibst dass eure Beziehung 1 Jahr war.
Oft hat es auch damit zu tun dass die alte Beziehung nicht genügend verarbeitet war.

Glaub mir, ich erkenne mich so zu tausend Prozent in deiner Geschichte wieder.

Mein EX war 13(!) Jahre in einer Beziehung, auch mit einer Frau die so war wie du es beschreibst. Und wurde er verlassen...Und dann lernte er mich nach 7 Monaten kennen. Ich war skeptisch, weil du kannst meiner Meinung nach keine 13jährige Beziehung innerhalb von 7 Monaten aufarbeiten/reflektieren...

Und auch wir hatten auch gravierende Unterschiede, aber waren dennoch wieder so GLEICH. Also er hatte vollkommen andere Hobbys, aber dennoch waren wir in unserem Charakter und unseren Eigenschaften so nah dass es fast verrückt war. Und offensichtlich lagen wir damit ja auch nicht vollkommen falsch, sonst hätte unsere Beziehung ebenfalls nicht 1 Jahr gehalten.

Aber auch er beschwerte sich dann bei der Trennung, dass er immer so viel machen würde und ich nicht. Was aber auch nicht in allen Bereichen so gewesen ist.

Wie lange war er denn von seiner Ex getrennt als er dich kennen gelernt hat?

Ich habe aus meiner Beziehung gelernt, dass ich nie wieder eine neue Beziehung zu jemandem eingehen würde, der gerade erst so wenige Zeit wieder Single ist. Sie waren auch nie wirklich getrennt, weil sie trotzdem immer noch jeden Tag Kontakt hatten. Heute würde ich mir so etwas nicht mehr antun und nur noch eine Beziehung wollen, wenn der Kontakt zur Ex vollkommen abgebrochen ist.

26.12.2014 11:59 • #13


W
Tannenbaum:
Dass die alte Beziehung nicht verarbeitet wurde, kann sehr gut eine Rolle spielen...
Es gibt da wirklich viele Parallelen zu Deiner Geschichte. Man fühlt sich besonders verstanden, wenn jemand das Gleiche durchmachen musste.
Bevor ich mit meinem Exfreund zusammengekommen bin, war er erst ein halbes Jahr von seiner Power-Frau getrennt. Sie waren 4 Jahre lang zusammen. Vielleicht hat er das wirklich noch nicht so recht verarbeitet.
In der Kombination mit der Animateur-Theorie wohl ein Trennngsgrund für ihn.

26.12.2014 12:14 • #14


T
Weihnachtssternchen, ich kann dir auf jeden Fall eins versprechen, auch wenn du das jetzt nicht glaubst (habe ich damals auch nicht in deiner Situation), aber es WIRD besser.
Ich habe damals der Illusion unterlegen, dass ich nur die guten Dinge gesehen habe (wir haben uns getrennt im März dieses Jahr). Aber während der Kontaktsperre fallen einem auch die negativen und zerstörerischen Elemente in einer Beziehung auf. Nicht jeder Mensch hat nur durchweg positive Eigenschaften, und wenn man sich darauf besinnt und die ganze Zeit mal für sich reflektiert, dann erkennt man auch, warum die Beziehung letztlich scheiterte.
Ich kann für mich noch dazu sagen, dass es meine erste Beziehung war (mit 25). Einerseits war es sehr schlimm das ganze Jahr 2014, andererseits habe ich durch diese Erfahrung so viele Dinge gelernt, die mir in meiner neuen Beziehung garantiert nicht mehr passieren würden. Man darf eben den Blick nicht nur noch auf den Partner gerichtet haben, sondern muss darauf achten, dass man sich selbst weiter entwickelt ohne das zutun des Partners. Das ist meiner Meinung nach auch ein Defizit in unserer Beziehung gewesen und ein Fehler von mir.

Du sagst dass er 6 Monate getrennt war. Dann ist das scheinbar wirklich zu wenig gewesen, denn auch 4 Jahre steckt man nicht so einfach weg in 6 Monaten. Auch er hätte das wissen müssen. Das ist dann meistens dieses Rosarote-Brille-Verhalten. Das sieht man in meinem Fall ja ganz besonders daran, dass ich ja von Anfang an dem sehr skeptisch gegenüber stand, aber er *WOLLTE* anfangs unbedingt mit mir zusammen sein. Gut, jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, ich hoffe dass mir das für die Zukunft nützlich sein wird.

26.12.2014 12:29 • #15


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