Mein Ex wird heiraten und ich heule - bin traurig

B
@Wolfmoon

Es tut mir Leid aber bei so Dingen wie mehr investiert und Potential denke ich eher an Neokapitalisten als an Hingabe und Zuneigung.

Auch wenn es dich wundert, die kapitalistischen, besser gesagt - ökonomischen, Kategorien sind gar nicht so verkehrt in der Psychologie der Liebe.

Hingabe und Zuneigung gibt es nur dann, wenn ich was im Gegenzug bekomme. Wie auch immer du es drehst, eine Beziehung ist ein Tauschgeschäft. Wird es für eine Seite nicht mehr rentabel, kommt es zur Trennung. Die, welche es schaffen gleich zu profitieren, leben noch heute glücklich zusammen...

Bonnie

28.07.2006 12:33 • #31


B
Hallo Bibbi,

hmm. Schwierig.

Ohne Zweifel tut dir dein Freund gut. Es hört sich aber alles so an, als ob du dir deiner Gefühle nicht sicher wärest, als ob du noch nicht bei dir wärest und es darauf ankommen willst, wie es sich weiter entwickelt.

Würdest du sagen: es passt alles? Ich meine, so fangen doch die grossen Lieben an. Die Frage wäre dann, was müsste ich dieses Mal anders/besser machen, um diese Liebe zu erhalten.

Bonnie

28.07.2006 13:10 • #32


A


Mein Ex wird heiraten und ich heule - bin traurig

x 3


B
Ich habe hier zu viel zu tun, um angemessen zu antworten und am Wochenende siehts auch nicht anders aus. Ich bemühe mich spätestens am Montag zu antworten.


Bis dahin Danke an Euch für Eure Unterstützung und ich wünsche Euch ein kühles Plätzchen- schwitz und ein Wochenende mit schönen Erlebnissen.

bibbi

28.07.2006 13:30 • #33


B
Nochmal, ich, nur kurz

, Deinen Text kannte ich. Manchmal trifft er zu 200% auf mich zu. Masken tragen, lehrt einen das Leben. Hat aber sicher nichts in einer guten Beziehung zu suchen.

Mehr am Montag

bibbi

28.07.2006 13:33 • #34


E
Hallo,

ich denke dass es völlig im Normalen liegt wenn dich die Hochzeit deines Ex noch berührt. Lass dich dadurch nicht verunsichern. Als ich 2,5 Jahre nach der Trennung erfahren habe, dass mein Ex wieder Vater wird, hat es mich auch umgehauen. Und das trotz intensivster Aufarbeitung der Trennung und neuer zaghafter Verliebheit und den damit entsprechend vorhandenen Glückshormonen.

Trennungen verursachen nunmal Narben. Und es wird immer wieder Begebenheiten im Leben geben, die an diese Narben rühren. Mal mehr mal weniger. Und eine Hochzeit zählt eindeutig unter mehr.
Diese Narben werden bleiben, sie werden verblassen im Laufe der Jahre und Jahrzehnte. Aber sie werden immer da sein und uns auf irgendeine Art prägen. Um dem neuen Leben des langjährigen Ex Partners mit Gleichgültigkeit zu begegnen wird es wohl noch sehr lange dauern.

PS: ...ich würde dem Neuen lieber nichts von deinen Gedanken erzählen. Könnte er auch überbewerten.

LG

28.07.2006 14:19 • #35


W
[quote author=bonnie link=board=allgemeines;num=1153898054;start=28#30 date=07/28/06 um 13:33:27]
Hingabe und Zuneigung gibt es nur dann, wenn ich was im Gegenzug bekomme. Wie auch immer du es drehst, eine Beziehung ist ein Tauschgeschäft. Wird es für eine Seite nicht mehr rentabel, kommt es zur Trennung. Die, welche es schaffen gleich zu profitieren, leben noch heute glücklich zusammen...

[/quote]

Eine Metaphorik mit Zeitgeist. Und dieser Zeitgeist ist geprägt von schnellen Gefühlen und noch schnelleren Trennungen.
Keiner will das (vom Prinzip her) aber jeder tut es.

Und wozu führt das, wenn ich sowas wie eine Beziehung ständig unter einem solchen Rentabilitätsaspekt betrachte? Klar - die Zeiten, in denen einer aus irgendwelchen Gründen nicht geben kann, werden nicht mehr überwunden. Das siehst du an den vielen Trennungen in Krisensituationen, kurz nach der Schwangerschaft, während einer persönlichen Sinnkrise, dem verliebt sein in einen anderen oder Ähnlichem. Da wo Hingabe im wahrsten Sinne des Wortes nötig wäre, vermehrt sich stattdessen die Frage ob es sich noch lohnt. Das die dann immer öfter mit Nein beantwortet wird, haben wir dann wohl der Schnellebigkeit in unserem systemimmanenten Konsumismus zu verdanken. Zusammen mit dem aufgebrachten Running-Gag, der Partner wäre alleinverantwortlich für unser Glück. Das Sein bestimmt auch hier das Bewusstsein.

Klingt unglaublich moralisch, tut mir auch Leid^^

Ich finde nur, dass diese kalte Soll-und-Haben-Ästhetik ihren Teil zu alledem beiträgt.

Der eine findet das gut, der andere schlecht, ich persönlich mag es nicht...

lg

28.07.2006 14:45 • #36


E
@Biggi

Zitat:
PS: ...ich würde dem Neuen lieber nichts von deinen Gedanken erzählen. Könnte er auch überbewerten


Ping!!!!!

Und da hast du ja nun den ultimativen Ratschlag bekommen. ;)

Damit wurde dann soeben Wahrheit, Klarheit und Offenheit in einer Beziehung zu Grabe getragen. :'(

Sobald ein solides Konfliktmanagment gefragt ist, ausblenden, abwiegeln und unterdrücken. Schließlich muss ja der Partner nicht alles wissen, dafür ist ja schließlich auch nur der Partner. ;D Solche Informationen sind dann bei der besten Freundin oder der Mutter von Kenzos Ex besser aufgehoben. ;D

Wie war dat noch gleich mit der Kommunikation in einer Beziehung? ::) Ach so, dat gilt nicht für alles, oder? :o Menno, dat hätte man mir aber auch mal zwanzig Jahre früher sagen können, dann wäre selbst aus mir ein guter Partner geworden. ;D

Ich habe dann für heute genug geschmunzelt und läute dann mein Wochenende ein. :D

Dir wünsche ich ebenfalls ein schönes und sonniges Wochenende. Bis Montag!

Ciao

28.07.2006 15:08 • #37


B
@Wolfmoon

Ich habe es wirklich aus der Psychologie der Liebe genommen. Sprich, es ist wissenschaftlich belegt:-)

Das untere ist von mir:-)

Schlimm ist es, dass vieles an der Entwicklung in einer Beziehung (vor allem in der ersten längeren) sich unterbewusst abspielt. Deswegen finde ich, dass es sich durchaus als hilfreich erweisen könnte, die Sachen bei Namen zu nennen. Dann würde keiner sich etwas vorzumachen brauchen. Und mit dem Wissen könnte man schon einige Fehler weniger machen.

Mit dem Zeitgeist hat es wenig zu tun. So hat der Mensch schon immer gelebt. Nur hatte er weniger Alternativen.

Bonnie

28.07.2006 15:40 • #38


W
Hi bonnie

Ich seh´s halt ein wenig anders.

Ich bin überzeugt davon, dass die Art und Weise, in der die Menschen heute ihre Beziehungen hinterfragen, analysieren und besprechen anstatt sie zu leben, verdammt viel damit zu tun hat, wieso sie immer wieder an die Punkte kommen, wo die kleinen und großen Problemchen zum unüberwindbaren Hinderniss werden.

Wer von uns träumt denn nicht davon, irgendwann einmal den Partner zu finden, mit dem man dann im Alter auf einer Parkbank sitzt und auf das gemeinsame Leben zurück blickt?

Du kannst das jetzt natürlich bestreiten und sagen, dass du dieses Ideal tief im Inneren nicht hast^^

Aber die Realität heißt Trennung, Scheidung, Patchwork, Lebensabschnittsdingens mit den dazugehörigen Unzufriedenheiten und Neurosen. Ich sag ja überhaupt nicht, dass früher alles besser war. Aber Glück ist eine Kategorie, die auch der beste Beziehungsratgeber nicht definieren kann.

Und wiegen die Glücksmomente die emotionalen Zusammenbrüche auf? Kommt man überhaupt noch zum lieben, wenn man sich mit ökonomischen Allgemeinplätzen an das Thema Partnerschaft wagt?

Letztlich ist auch dies ein Lebensentwurf, nur leider einer, mit dem ich mich noch nicht so richtig arrangieren kann...

lg

28.07.2006 20:56 • #39


E
@
...ich bin auch für Offenheit und guter Kommunikationsfähigkeit in Beziehungen. Aber es gibt meiner Meinung nach Dinge, die auf den Partner unabsichtlich verletzender wirken könnten, als dass sie der jetzigen Beziehung helfen. Über eigne verwirrte Gefühle zum Ex-Partner zu sprechen gehören für mich dazu.
Daher sollte man erstmal probieren für sich selbst alles etwas klarer zu sehen.
Wenn man aber die Gefühle für den neuen Partner auch nicht mehr einordnen kann -dann sind Gespräche gefordert.
LG

29.07.2006 12:28 • #40


E
@Eisblume

Zitat:
...ich bin auch für Offenheit und guter Kommunikationsfähigkeit in Beziehungen. Aber es gibt meiner Meinung nach Dinge, die auf den Partner unabsichtlich verletzender wirken könnten, als dass sie der jetzigen Beziehung helfen. Über eigne verwirrte Gefühle zum Ex-Partner zu sprechen gehören für mich dazu.
Daher sollte man erstmal probieren für sich selbst alles etwas klarer zu sehen.


He cool, ist dass dann eine Beziehung erster oder zweiter Klasse? :o

Mag ja sein, dass dies in deiner Vorstellung von Beziehung so geht, aber in meiner mit Sicherheit nicht. :-X

Ist aber dann auch sicherlich besser, wenn ich so etwas über Freunde oder Bekannte erfahre, oder? Gut ist dann auch, wenn ich dieses Wissen für mich behalte und mir dann in meinem Kopfkino meine Fantasien bunt ausmale, als zu fragen, oder? ::)

Und gilt so eine Sichtweise nur für den Anfang einer Beziehung und danach fallen dann alle Skrupel und der Partner/in, bekommt dann hemmungslos und offen alle um die Ohren gehauen, was in der Vergangenheit so vorgefallen ist. ::)

Und was ist mit extremeren Dingen? Werden die dann gar nicht erwähnt, weil sie zu belastend für die Beziehung wären?

Alk., Dro., Prost., Zuhälterei, um nur einige zu nennen. Vorstellungen hast du ja dann wohl genug, oder? ::)

Die darf man dann nicht erwähnen, weil erstens zu belastend und zweiten liegt es ja eh schon sooo lange zurück. ;D

Nee Eiszapfen ;D der Mensch hat eine Vergangenheit und diese Vergangenheit hat ihn geprägt. Und je schneller und je mehr ich über diesen Menschen erfahre, umso mehr kann ich verstehen, warum er so handelt, denkt und lebt, wie er es macht.

Wenn mir der Mensch aber nix bedeutet, dann habe ich da Lack dran, dann kann der in seiner Vergangenheit gmacht haben, was er will, ich will diese Dinge dann gar nicht wissen.

Und um deine Aussage mir dem klarer sehen noch mal aufzugreifen, da sind wir dann wieder bei dem Thema Überbrückungsbeziehung. Wenn dem so ist, dass es mich klarer sehen lässt, muss ich dann erst eine Beziehung dafür eingehen? :o Hier in diesem Forum wird so eine Überbrückungsbeziehung negativ ausgelegt. Hm, wahrscheinlich aber auch nur in diesem Forum. Wenn schon so eine merkwürdige Lebensabschnittgemeinschaft, dann sollte man den Begriff Liebe aussen vorlassen.

Tja, wenn dem so ist, dass man einen Menschen dazu braucht, um klarer zu sehen, dann sehe ich jetzt auch klar. :o ::)

Vielleicht werden ja erleben, wie sich die Beziehung entwickelt hat oder wie sie ausgegangen ist, aber ich befürchte, dass wir es nicht erleben und lesen werden.

In diesem Sinne.

Gruß


29.07.2006 13:14 • #41


B
Hallo ,

zu Deinem Post „Von der Schwierigkeit zu lieben“

Ja, sicher habe ich gelernt, wie jeder, meine wahren Gefühle, Emotionen und Ängste im geeigneten Augenblick hinter einer Mauer zu verbergen. Das lehrt einen das Leben, die Reaktionen der Menschen. Es gelingt mir aber zu selten, was mir allerdings eher im Job auf die Füße fällt. Überschwänglichkeit, Impulsivität, Unüberlegtheit, Sprunghaftigkeit waren/ sind? bei mir recht ausgeprägt und werden nach wie vor recht häufig von meiner Umwelt geahndet. Lege ich mich bei Dingen, die ich gerne tue und die mir liegen richtig ins Zeug, bei Anderen, nicht minder wichtigen, bohre ich das dünnste Brett. Dadurch habe ich oft ein Gefühl von Unzulänglichkeit. Der Ursprung darin liegt sicher, wie ich erzogen und „zurecht gestutzt wurde“. Aber es gelingt mir immer besser, mich zurück zu lehnen und mich zu nehmen, wie ich bin.

In meiner vergangenen Beziehung: Meine Wünsche und Ängste stießen auf taube Ohren, Unverständnis, Hilflosigkeit oder Unmut. Insgesamt fühlte ich mich abgelehnt, abgewiesen, dabei war er vielleicht einfach nur unfähig und überfordert oder aber auch nur anders. Sicher war ich sichtbar traurig. Die Lösung wäre eine Trennung gewesen, bereits ziemlich zeitig, am Anfang. Stattdessen habe ich mich zurückgenommen, habe begonnen um die Ecke zu denken, ihn zu nehmen, wie er ist, um diese Beziehung vor mir zu rechtfertigen. Erfolgte eine Kommunikation erst nur einseitig, machte ich irgendwann alles nur noch mit mir aus, mit Familie oder Freunden. Er war hilfloser, ich war stärker. Dafür kann keiner, aber die Beziehung war unausgewogen. So, ich war also die, die unterstütze und die Initiative ergriff, bei seiner beruflichen Umstellung, seiner Krankheit, im Leben allgemein. Dabei war ich bemüht, verständnisvoll, liebevoll, Mut machend…meine Sicht…seine kenne ich nicht. Seine Begründung der Trennung war: „Weil es nicht mehr so ist, wie es mal wahr“. Stimmt, ich wahr viel mehr Mutter als Freundin.
Dabei kann ich jetzt doch mal seine Sicht spekulieren. Wie können Mütter trotz aller Liebe erscheinen? meine zum Beispiel: dominierend, besserwisserisch, bevormundend, erdrückend, respektlos, wenn man sie tun lässt und keine Grenzen aufzeigt


Jetzt die neue Beziehung. Ich bitte um Hilfe oder er sieht es von alleine. Das sich Öffnen ging nur langsam, weil eine gewisse Verwunderung spüre ich schon auf seiner Seite, ob meiner Gefühle und Ängste. Er hat diese einfach nicht, scheinbar. Oder kann für diese für sich viel besser eine Lösung finden. Er muss es nicht artikulieren.
Über meine Ängste spreche ich Beispielsweise, wenn es um meinen Job und meine Existenz geht. Da sagt er dann, was er an meiner Stelle denken und tun würde. Wenn ich nur schwarz sehe, findet er die geeigneten Worte die aus einer, für mich aussichtslosen Situation das Positive und die Möglichkeiten aufzeigen.
Auch habe ich ihm von vergangener Beziehung, meiner Trennung erzählt, wie es mir ging und das ich das nie wieder erleben möchte. Das ist ja auch ein gewisses Eingeständnis von Angst.
Aber im Großen und Ganzen versuche ich nicht alles, was mir begegnet und mich negativ berührt, ihm gegenüber verbal zu äußern. Aber, ich fürchte in mir kann man lesen, wie in einem offenen Buch.
Ich bin recht emotional, was ja oft ein Eigentor werden kann. Habe für mich gelernt, lieber dreimal zu schlucken, einige Stunden vergehen zu lassen oder eine Nacht darüber zu schlafen, um zu sehen, was bleibt. Oft wird dann der Elefant zur Mücke. Allerdings gelingt mir das nicht immer.
Das letzte Beispiel sind ja meine Reaktionen in Bezug auf die Hochzeit. Stundenlanges Heulen, immer wieder öffneten sich die Schleusen (übrigens, ich heule auch bei „Bambi“).
In der Zeit rief gerade ein Kumpel an und bat mich, einen Brief für ihn zu verschicken. Auch ihm gegenüber konnte ich meinen Zustand nicht verbergen. Er konnte gar nichts damit anfangen. Ich, am selben Tag abends. Auch für mich, vollkommen unverständlich, meine theatralische Reaktion vom Morgen. Ich hatte mich irgendwie wieder auf das Tatsächliche und wirklich Wichtige besonnen. Meine Gegenwart und meine Zukunft und den tollen Menschen, der jetzt an meiner Seite ist.


„Bist du dir da sicher, dass dein jetziger Freund seine Gefühle und Empfindungen unbewußt überprüft? Sprichst du ihm dass ab, oder sind das Erfahrungwerte?“

Ich nehme es an, dass er sich nicht sicher ist. Muss er ja auch nicht. Ich bin mir aber sicher, dass ich ihm gut tue, denn er möchte so viel, wie möglich mit mir zusammen sein.
Mal ehrlich, ein Mann, der seine „Traumfrau“ getroffen hat, versucht sie doch über seine Schulter zu werfen und in seine Höhle zu schleppen… Das, was mein Ex jetzt tut, er heiratet sie. Oder schleppt sie ihn in ihre Höhle? Naja, egal.

Das wir auf einem guten Weg sind und ich ihm wichtig bin, das denke ich schon. Er nimmt ja aktiv teil an meinem Leben und ich an seinem. Wir sprechen miteinander und bewerten auch gemeinsam Erlebtes und Handlungen und lernen uns so immer besser kennen.


„ Könnte es nicht sogar dazu kommen, dass er bedingt durch dein Handeln und dein Verhalten ihm gegenüber die Beziehung ganz in Frage stellt und sie auflöst? Wäre so ein Verhalten dann schändlich, oder würdest du es aus deiner Sicht der Dinge gut verstehen und akzeptieren können? „

Bei ihm bin ich mir sicher, dass es vorher Gespräche geben würde. Wir haben vereinbart, dass jeder dem Anderen sagt, was ihn stört an der Person und/oder Beziehung. Das wurde auch schon beidseitig in Anspruch genommen. Auszuschließen ist das sicher nicht. Schändlich ist ein respektvoller Umgang miteinander nie.


“dass du Angst vor einem offenen Dialog mit deinem Freund über das Thema hast. Und du wirst mit Sicherheit auch Angst vor den Konsequenzen haben, welche daraus entstehen könnten.“

Ja, sicher ich möchte ja meinen Partner nicht verletzen. Und möglichst nichts dazu beitragen, dass sich unser Miteinander verschlechtert. Das Problem wäre ja auch, was könnte er zu diesem Dialog beitragen? Würde ich das Thema ansprechen, ist es ganz sicher, dass sich unsere Beziehung nicht verbessern wird.
Manche Wahrheiten sind einfach verletzend. Typisches Beispiel: Mann sieht eine schöne Frau und sagt: Schatz schau mal die sieht toll aus, eigentlich ist sie hübscher, als Du, nicht das ich Dich jetzt tauschen wollte, aber toll sieht sie aus.
Was sollte ich denn dazu sagen??? Es ist die Wahrheit, aber sie ist überflüssig und würde mir weh tun.


“Und wie oder warum sollte er dir dann sagen, dass ausgerechnet du die Frau bist, mit der er alt werden möchte? Ist dies eine einseitige Forderung und wie sieht es bei dir aus?

Bei mir kommen da im Moment meine „Altlasten“ zum Vorschein. Teile ich ihm zwar mit, was mir an ihm gefällt, was mir gut tut, mich begeistert, so will ich jedoch dieses Lippenbekenntnis der Liebe und Unendlichkeit, ihm gegenüber nicht abgeben. Ich kann es nicht mehr bedingungslos geben, wie vorher, komme mir vor wie eine Bilanz, wo Soll und Haben immer ausgeglichen sein muss und ich erst sicher sein will, dazuzugeben, wenn mein Partner vorlegt. Hoffentlich ändert sich das. Hoffentlich kann ich es irgendwann. Ich werde daran arbeiten.


„Und was wird sein, wenn dich in ein paar Monaten eine andere Frage beschäftigt. Wirst du dann euere Beziehung wieder nicht damit belasten? Dient diese Beziehung nur dazu, um die schönen Dinge im Leben gemeinsam zu genießen? Eine Zweckbeziehung!? „

Bei allen Fragen und Problemen, die ich habe, die mir schwerwiegend erscheinen, wiege ich ab, ob und wie ich mit ihm darüber spreche. Besonders wenn es Dinge sind, die ein Mann leicht als Kritik empfinden könnte oder persönlich nehmen könnte. Ich reagiere nicht oder nur selten ihm gegenüber aus dem Impuls heraus. Bisher waren die Reaktionen seinerseits immer bestärkend und hilfreich, wenn ich mich ihm gegenüber mitgeteilt habe. Auch sieht er Dinge, die ich an mir als negativ empfinde, als positiv. Er nimmt mich quasi, wie ich bin. Wünscht sich das nicht jeder?


„Und was wird sein, wenn du dich in ein paar weiteren Monaten gefühlsmäßig erneut überprüfst und zu der Überzeugung kommst, dass er doch nicht der Mann ist, welchen du gerne in ihm gesehen hättest.“

Ich bin soweit, dass ich ihn recht gut einschätzen kann und ich bin mir bewusst, dass eine Änderung ins Negative natürlich auch an mir liegen muss. Wenn wir beide nicht stumm oder ignorant werden, in unserer Beziehung, sollte o. g. Szenario nicht eintreten.


„Wirst du dann das Gefühl haben, dass du ihn für deine Zwecke mißbraucht hast? Und was wird sein, wenn er sich in der Zwischenzeit dann wirklich in dich verliebt hat und es auch ausdrücken kann. Bist du dann nicht auf derselben Stufe wie dein EX angekommen? „

So wie mein Ex, parallel zeitweise zwei Partner haben, dass kann ich für mich ausschließen. Dafür bin ich zu „gut erzogen“, das verbietet mir meine moralische Grundeinstellung. Ich würde aber heute nicht mehr um jeden Preis eine Beziehung aufrecht halten, die mir nicht gut tut und wo sich das auch nicht ändern lässt.


Insgesamt ist es schon so, dass es besser wäre, würde und könnte ich auch über dieses Thema mit meinem Partner sprechen, ihm diesen Thread in die Hand geben ohne zu befürchten, es könnte ihn belasten. Sollte sich die Gelegenheit einmal wieder ergeben, wo es um unsere vergangenen Beziehungen geht, werde ich das Thema und meine stundenweisen Gefühle vorsichtig Ansprechen und hören was er dazu zu sagen hat.



Ach ja, sollte ich während meiner Arbeitszeit weiterhin Energie in arbeitsfremde Dinge stecken, habe ich bald wirklich einen Grund zum heulen, dann kommt hier bald ein Post: „Habe meinen Job verloren und ich heule…“ Ein anderes Forum wäre dann wahrscheinlich angebracht. Aber ich hätte dann sehr viel Zeit zum Schreiben…und Grübeln…


Liebe Grüße bibbi



31.07.2006 15:21 • #42


Hallo bibbi,

jetzt verfolge ich dieses Thema doch schon eine Weile und es gibt etwas, was ich nicht verstehen kann.

Du gehst davon aus, dass es deinen neuen Partner verletzen könnte, wenn du ihm von deinen Gefühlen bezüglich der Heirat deines Ex erzählst. Warum?

Wie wir alle wissen, können Dinge im Leben passieren, die einen zutiefst verletzen. Gewollt oder ungewollt, egal! Es ist Teil von dir und es sitzt tief, das darf es auch. Es hat wenig zu tun mit deinem neuen Partner.

Du hättest auch im Lotto gewinnen können, würde es dich
dann nicht mehr verletzen?
Du könntest schon schwanger sein und im Mutterglück fliegen, würde es dich weniger verletzen?
Du könntest noch so erdenklich glücklich sein, würde es dich dann nicht mehr berühren?

Dein neuer Partner liebt dich so wie du bist. Da schmerzt eine noch nicht so alte Wunde von dir, und das heißt ja nicht, dass du zurück wollen würdest, sondern nur, das du eine verletzte Seele hast. Wenn er das auf sich bezieht, hat er das noch nicht erlebt.

Vielleicht schonst du ihn damit, aber ist das nicht schade, könnte er daran nicht wachsen und würdest du dich dann nicht angenommener fühlen?

Zu sagen, dass etwas einem weh tut heißt nicht, dass man es sich anders wünscht, es heißt nur: es tut mir weh!
Wäre es nicht schön, emozionalen Beistand zu bekommen, ohne das man sich den erschleicht?

Ich würde mir das für meine nächst Partnerschaft wünschen!

Lieben Gruß,
Britta.

31.07.2006 22:07 • #43


E
@Biggi

Nee Schätzchen, wenn dat nur mal gut geht. ::) Sind so Worte wie, könnte, wäre, eventuell, kann schon sein, wäre möglich, weiß nicht, vielleicht, deine Lieblingswörter? :o

Da schreibst du über zig Worte, und wat sagt es aus? NIX! :-/

Menno, nun fange mal endlich an ehrlich zu den Menschen zu sein. Aber vor allem sei ehrlich und offen zu dem Menschen, welchen du jeden Tag im Spiegel siehst.

Du versteckst deine Gefühle im geeigneten Augeblick! ::)

Ähm, wann ist dat, permanent und dauernd, dat ist dann eben ein lang anhaltender Augenblick?! :o

Wat du hier treibst, dat sind Wortspielereien. Für mich ist dat ganz simpel, du belügst und betrügst nicht nur deinen Freund, sondern vor allem dich selbst. Du druckst hier herum und drehst es dir so, dass bloß nicht deine Maske zu Boden fällt.

Du glaubst, du vermutest, nimmst an? :o

Boah Sonnenschein, kommt da auch mal konkretes? Mit Hand und Fuß, mit Fakten und ohne Netz und doppelten Boden? ::)

Wenn ich deinen letzten Eintrag nun noch drei Mal lese, so wird er dann leider auch nicht besser.

Ich kann es lesen wie ich will, auf mich wirkt es so, als ob nur du deinen Nutzen daraus ziehst. Entweder ist dein Freund jemand, dem alles so wat von egal ist, oder aber er kann und will die Dinge noch nicht so sehen, wie sie wirklich sind. Aber wenn du so weiter machst und dein Freund dat Spiel mal durchschaut, dann befürchte ich, dass er sich ganz schnell vom Acker macht.

Das du es absolut toll findest, dass liegt in der Natur der Sache, aber wo er dabei bleibt, dat kann ich noch nicht so recht ersehen.

Entweder dient er als Studienobjekt, wie weit du Fortschritte gemacht hast und wie gut es dir tut, dass du dich entwickelst, oder aber den Typ kann nix erschüttern und er nimmt alles so hin wie es ist.

Aber wat dat mit Liebe und Beziehung zu tun hat, die Passage habe ich in deinem Thread noch nicht gefunden.

Wie auch immer, ich wünsche dir, dass du deinen Weg gehst und dein Glück findest.

Ciao

31.07.2006 23:42 • #44


M
Hallo Bibbi
nachdem ich nun all das gelesen habe, möchte ich auch nun mal meinen Senf dazugeben.
Gefühlsmässig hast du ganz sicher noch nicht abgeschlossen, sonst würde es dich nicht stören ,ob und wie glücklich dein Ex ist.

Geht es dir wirklich nur um die Tatsache, dass er nun seiner LG die Liebe schwört, sie heiratet? Es dir aber nie gesagt hat?
Dann hättest du das vielleicht mal beiläufig bei einer deiner Freundinnen erwähnt, hättest vor Wut ne träne verloren...

Oder sitzt er vielleicht noch in einer Ecke deines Herzens und du bekommst ihn nicht raus?
Schon allein die Tatsache, das du hier eine Menge Zeit investierst und dich rechtfertigst, lässt mich erkennen, dass du noch nicht abgeschlossen hast und da noch ein Fünkchen ist, das nur darauf wartet entfacht zu werden.
Was wäre wenn dein Ex sich von der Frau trennt?
Würde es dir dann wieder besser gehen?
Jetzt setze ich noch einen drauf!
Was wäre wenn er vor deiner Türe steht, alles war ein Fehler, er möchte dich wieder und sagt dir wie sehr er dich liebt,...?

Geh mal in dich und grabe nach deinem Ex, du wirst mit Sicherheit schnell fündig.

merlin


01.08.2006 07:10 • #45


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