Hallo ihr Lieben,
seit Weihnachten ist es jetzt so, dass wir getrennt sind. Nach fast drei Jahren. Das, was mich beschäftigt, ist, dass er auf meine Frage, ob er mich liebt, nie direkt geantwortet hat. Er hat einfach nichts gesagt. Nach weiterem Bohren dann die Äußerung . schau, was ich alles für dich gemacht habe, dann weißt du, was du mir bedeutest. - Und er hat wirklich so viel für mich gemacht. Er hat mir mein ganzes Haus ausgebaut. In jeder freien Minute. Ich meine aber, das Haus bin nicht ich. Sein Verhalten ist oft distanziert und kühl gewesen, gerade wenn ihm etwas an meinem Verhalten nicht gepasst hat. Ich habe es wie Liebesentzug als Erziehungsmaßnahme empfunden. Immer eine Berg- und Talfahrt. Seine Familie hat mir auch gesagt, dass er schon immer so gewesen ist, schon als Kind habe er gar nicht über Gefühle oder Sorgen gesprochen. In unserer Beziehung hat auch nur wenig von sich Preis gegeben. Ich hatte immer das Gefühl, dass ich nicht an ihn rankomme. Als ich ihn Weihnachten wieder gefragt habe, ob er mich liebt und er nichts geantwortet hat, konnte ich einfach nicht mehr und habe gesagt, dass er dann gehen muss. Jetzt frage ich mich, ob ich ihn mehr hätte akzeptieren müssen, dass er halt so ist, wie er ist und eben nicht Gefühle verbalisieren kann und es auf andere Weise zeigt. War ich ungerecht zu ihm? Ich vermisse ihn so sehr mit allen seinen Fehlern. Aber ich frage mich auch, ob es mich dauerhaft glücklich gemacht hätte. Ich war in guten Zeiten so glücklich mit ihm wie noch nie mit jemanden (und ich bin 49), aber ich habe mich auch oft einsam neben ihm gefühlt, wenn er sich wegen etwas geärgert hat und mich mit Abstand bestraft hat. Mein Kopf sagt, dass es eine richtige Entscheidung war, aber mein Herz leidet wie noch nie zuvor. Ich hoffe, dass es bald besser wird. Wenn ich lese, dass Liebeskummer ca. ein Jahr dauert, weiß ich nicht, wie ich das durchhalten soll.
02.02.2022 23:38 •
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