Hallo,
also meinen Senf zu dem Thema habe ich schon in dem Beitrag Negative Gedanken erste Antwort auf der zweiten Seite gegeben. Man macht sich als Verlassener eben was vor. Man steigert sich in einige Sachen hinein. Man denkt nur noch an das Gute, dass der ehemals Geliebte geleistet.
Nach schmerzvoller Trauerarbeit ist man dem Verlasser manchmal aber um einiges voraus.
In deiner Situation sieht die Sache meiner Meinung folgendermaßen aus. Du musst jetzt ganz tief in dich hineinschauen, ob du ihn noch wirklich willst. Wenn du dich hierbei nicht auf deine innere Stimme verlässt, kann es dir bald wieder so gehen, oder noch schlechter, wie zu dem Zeitpunkt als du verlassen wurdest. Vergiss nicht die Zeit, in der du unter der Trennung geleidet hast und er dich nicht mehr wollte (mehr oder weniger).
Du hast jetzt die Chance mit dir selbst ins Reine zu kommen, unter die Sache einen Schlussstrich zu ziehen, dazu zu stehen, und alle Konsequenzen zu tragen.
Andererseits ist da euer Kind. Ihm zuliebe solltest du bei deiner Entscheidung auch dessen Existenz berücksichtigen. Auf keinen Fall solltest du aber nur weil ihr einen Sohn habt auf deine Bedürfnisse verzichten, da dies langfristig dem Kind auch keine gute Lebensgrundlage bietet. Wenn du diesen Fehler machst kann es nämlich passieren, dass sich das Dilemma immer und immer wieder wiederholt und du (und nicht nur du!!!) daran zugrunde gehst.
Vertrau auf die Erfahrungen und Erlebnisse der Trauerzeit, lese vielleicht alte Beiträge aus der Trauerzeit und wäge ab, inwiefern es dir möglich ist, ihm zu verzeihen und neu anfangen zu wollen (müssen????).
Gruß Russ
09.11.2005 09:55 •
#4