Mein Ex hat sich neu verliebt in "seine Schwester"

Zitat von Bones:

Auch wenn du mir jetzt vielleicht nicht glaubst, aber dieses Gefühl hast du,weil sich nichts in dir beruhigen konnte.Du kannst es jetzt nicht abschätzen, weil alles noch recht frisch und aufgewühlt ist und dir der Abstand zu ihm fehlt.

Ja, das befürchte ich schon auch.
Aber ich kann ja wegen meiner Tochter nicht wirklich auf Abstand gehen. Und reden muss ich gerade noch mit ihm. Irgendwann haben wir dann vielleicht darüber genug geredet und dann kann ich vielleicht den Abstand hinkriegen. Ach, ich weiß auch nicht...

Die romantische Liebe hat eine Halbwertszeit von ca. 4 Jahren. Danach wird es Arbeit. Und ja, eine Ehe besteht aus vielem. Aber im Gegensatz zur Freundschaft gehört Sechs als Bestandteil dazu und ich schätze das dies bei Euch eingeschlafen ist.

Zitat von Gorch_Fock:

Die romantische Liebe hat eine Halbwertszeit von ca. 4 Jahren. Danach wird es Arbeit. Und ja, eine Ehe besteht aus vielem. Aber im Gegensatz zur Freundschaft gehört Sechs als Bestandteil dazu und ich schätze das dies bei Euch eingeschlafen ist.

Ja, da gebe ich dir recht.
Aber es geht ja auch nicht um die Trennung an sich. Ja, die ist schmerzhaft genug und ich habe schon viele, viele Tränen darüber vergossen. Aber damit komme ich klar.
Mit der neuen Situation komme ich nicht gut klar. Ich fühle mich ethisch-moralisch tief verletzt und verstehe nicht, wie das zwischen diesen beiden Menschen passieren konnte. Ich hätte tatsächlich meine Hand für beide ins Feuer gelegt. Und auch nach allen Gesprächen verstehe ich es nicht besser. Und das tut weh... so enttäuscht worden zu sein, von zwei Menschen, die einem am Herzen liegen. Und mit dem einen muss und will ich weiterhin klarkommen wegen unseres Kindes. Die andere kann von mir aus tot umfallen...

Wenn es keine Leidenschaft mehr in der Beziehung gibt, verliert ja nicht jeder die Lust auf die Leidenschaft. Sie sind sich sehr vertraut und haben viel Zeit miteinander verbracht. Ich hab mich mal in einen guten Freund verliebt nachdem wir uns schon länger kannten, da war ich selbst total überrascht, weil mir das davor überhaupt nicht in den Sinn gekommen ist. Wie man jemanden sieht, kann sich über die Jahre verändern.

Zitat von JayJay2019:

Ja, das befürchte ich schon auch.
Aber ich kann ja wegen meiner Tochter nicht wirklich auf Abstand gehen. Und reden muss ich gerade noch mit ihm. Irgendwann haben wir dann vielleicht darüber genug geredet und dann kann ich vielleicht den Abstand hinkriegen. Ach, ich weiß auch nicht...

Der Kontakt kann nur auf das Nötigste ,wie Kind und organisatorische Dinge,beschränkt werden.Den Rest würde ich mir nicht mehr anhören.

Zitat von ttttt:

Wenn es keine Leidenschaft mehr in der Beziehung gibt, verliert ja nicht jeder die Lust auf die Leidenschaft. Sie sind sich sehr vertraut und haben viel Zeit miteinander verbracht. Ich hab mich mal in einen guten Freund verliebt nachdem wir uns schon länger kannten, da war ich selbst total überrascht, weil mir das davor überhaupt nicht in den Sinn gekommen ist. Wie man jemanden sieht, kann sich über die Jahre verändern.

Genau das ist passiert...
Ich weiß, ich muss das akzeptieren. Aber es tut weh.
Klar, Lust auf Leidenschaft ist ja richtig. Ist ja nicht so, dass ich das nicht möchte. Aber meine Ehe hat mir halt viel bedeutet, trotz allem. Egal. Ist vorbei...

Googel mal Coach Mischa kontacktsperre mit Kindern. Das hilft etwas. Lg

Ja du kannst dir ruhig Zeit nehmen beim Akzeptieren, das versteht jeder. Und ich hoff bei dir gibts in Zukunft wieder viel Leidenschaft!

Ich bin über diese Geschichte gestolpert, weil es mir ähnlich geht... Nur von der anderen Seite her!
Ich bin auch in einen Art grossen Bruder verliebt. Er ist der Freund meiner Eltern und ich kenne ihn seit ich denken kann. Bis vor 4 Jahren war er echt auch nur eine Art Onkel für mich. Dann hatte er plötzlich eine neue Freundin, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Voll die Tussi! Irgendwas veränderte sich da bei mir , ich wusste selbst nicht wieso! Vor 2 Jahren war dann endlich Schluß bei denen, was war ich froh dass er wieder alleine zu uns kam! Irgendwann traf ich ihn dann zufällig abends in einer Bar, ich war mit Freundinnen dort. Er brachte mich heim und wir redeten noch ewig unterwegs. So begann es. Ich bin 22 Jahre, er ist 36 Jahre- aber das sind doch nur Zahlen! Wir müssen aber im Moment noch uns heimlich treffen, denn meine Eltern würden total abnerven! Noch brauch ich die Kohle, aber sobald ich nächstes Jahr mit dem Studium fertig bin, ziehen wir zusammen! Dann ists uns egal, was sie sagen.
Warum ich das schreibe? Ich find hier gehts nur um die Gefühle der TE. Was ist mit dem EM? Die waren doch schon getrennt! Warum ist es so eine Katastrophe daß der Mann sich halt jetzt in die Schwester verliebt hat? Sie ist eine normale junge Frau, ohne Blutverwandschaft! Nur weil sie mal ein Kind war? Na und? So was passiert halt! Warum ist die Frau jetzt die Fiese? Weil sie sich in den Mann verliebt hat? Vielleicht ist sie ja schon lange heimlich in ihn verliebt und wollt nur nie was sagen. Dann war er ja frei. Ich mein- wenn ,dann war es ja der EM, der sich moralisch fies verhielt, falls er tatsächlich die TE mit der Tochter wegen der andern sitzenließ! Aber die TE schrieb, daß die Ehe eigentlich nicht mehr so gut lief. Und daß die Tochter nicht versteht, daß die Mama plötzlich böse auf die Tante ist, ist auch logisch! Für die Kleine ists doch super, daß ihr Papa halt nun mit der Tante zusammen ist. Wenn es schon so sein muss, daß die Eltern sich trennen... Die Tante ist für sie ja die beste Lösung als neue Frau vom Papa. Die kennt und liebt sie eh schon.
Ich finds auf jeden Fall nicht richtig, daß alle hier auf die böse Schwester rumhacken! Egal wann sie sich in den Mann verliebt hat, SIE ist ja nicht in die Ehe eingebrochen! Der Mann hat die Ehe oder die Beziehung verlassen... Das sollte die TE bedenken- bei ihrer Wut auf die andere Frau. Find ich echt fies, alles auf das Mädel zu schieben!

Zitat von Sommersbye:

Ich bin über diese Geschichte gestolpert, weil es mir ähnlich geht... Nur von der anderen Seite her! Ich bin auch in einen Art grossen Bruder verliebt. Er ist der Freund meiner Eltern und ich kenne ihn seit ich denken kann. Bis vor 4 Jahren war er echt auch nur eine Art Onkel für mich. Dann hatte er plötzlich eine neue Freundin, die ich überhaupt nicht leiden konnte. Voll die Tussi! Irgendwas veränderte sich da bei mir , ich wusste selbst nicht wieso! Vor 2 Jahren war dann endlich Schluß bei denen, was war ich froh dass er wieder alleine ...

Sorry, aber wer hackt denn hier auf dem Mädel rum? Es sind Gefühle! Ich tue ja niemandem weh, sage nichts zu ihr, sondern blende sie nur aus meinem Leben aus!
Und ganz ehrlich, nur weil deine Geschichte ähnlich ist und du die andere Seite repräsentiert, muss ich mich nicht für meine Gefühle rechtfertigen! Basta!

Irgendwohin muss ich mit meiner Wut. Und so reflektiert bin ich, dass es natürlich nicht rational ist. Aber wann ist es das schon, wenn es um Gefühle geht. Also wenn du dich von mir angegriffen fühlst durch MEINE (!) Gefühle, bist du hier vielleicht nicht der richtige Ratgeber.

Dass sein Verhalten auch Mist ist, weiß ich ja. Aber mit ihm muss ich für unser Kind klarkommen, mit ihr nicht. Ich muss mit ihr gar nichts.... und mir ist es ehrlich gesagt sch***egal, wie es ihr damit geht.

Ach so, und noch was: Ich bin ja nicht die einzige, die entsetzt und wütend darüber ist. Seine Eltern, seine Freunde, alle, die bisher Bescheid wissen, sind komplett durch den Wind und finden das moralisch nicht gut. Also scheint meine Sichtweise nicht so ganz irrational zu sein...

Und im übrigen versteht meine Tochter schon, warum ich traurig bin. Man kann das auch kindgerecht erklären.

Wenn meine Freundin die andere wäre, würde ich ihr raten, erst mal die Füße stillzuhalten, bis sich alles zwischen den Expartnern abgekühlt und sich ein normaler Umgang ergeben hat. Und ich hätte sie mit Sicherheit gefragt, ob sie sich das wirklich antun möchte...
Und man muss nicht alles ausleben, man kann dem auch einen Riegel vorschieben und sich wieder entlieben, wenn man es will. Aber das wollen ja beide scheinbar nicht...

Zitat von Sommersbye:

Egal wann sie sich in den Mann verliebt hat, SIE ist ja nicht in die Ehe eingebrochen! Der Mann hat die Ehe oder die Beziehung verlassen...

Ist sie nicht? Geht in der Familie ein und aus, wird von der TE wie ein Familienmitglied behandelt und fängt dann was mit dem Mann an. Und er mit ihr. Mieser geht es kaum. Und du? Haelst deine Eltern dumm, weil du ihr Geld willst? Daran sieht man doch schon, wes Geistes Kind du bist. Stehe doch zu deiner Ach so großen Liebe.

Es braucht jetzt mal Zeit für alle sich an die neue Situation zu gewöhnen. Die Gefühle der TE haben ihre Berechtigung und die Gefühle der beiden anderen füreinander muss man auch respektieren.

Hallo zusammen, nun ist alles ein paar Tage her und mir geht es schwankend. Es gibt Tage, da weiß ich, ich schaff das, kann auch wieder lachen und Spaß haben und dann gibt es Tage wie heute, da lässt sich mein Kopfkino nicht ausschalten... Ich stelle mir vor, wie sie beide gemeinsam auf der Couch oder im Bett liegen, reden, sich haben und ich bin hier allein mit mir. So plötzlich... habe heute einen sehr bedrückenden Film geschaut und danach geheult, weil ich nicht mit ihm drüber reden kann. Weil er nicht mehr da ist... es sind nicht die Bettszenen, die ich mir vorstelle, nein, es sind die kleinen alltäglichen Dinge, dich ich jetzt allein machen muss. Noch vor ein paar Tagen konnten wir das alles noch teilen, jetzt teilt er es mit ihr...
Ich weiß, ich sollte erst gar nicht solche Filme sehen, sollte lieber mit einer Freundin telefonieren, und, und, und... mach ich auch, geht ja aber auch nicht ständig. Er fehlt mir einfach so... einfach dass er da ist. Nach 10 Jahren mit ihm jetzt ohne ihn zu sein, tut weh. Er war zwar heute hier, wir haben auch relativ normal gequatscht, aber es ist eben anders... Heute ist ein doofer Tag! Gehe jetzt ins Bett, heulen. Danke fürs Lesen.

Hallo liebe JayJay,


deine Situation ist wirklich keine schöne. Es ist doch ehrlich gesagt das Unvorstellbare, was sich hier manifestiert und was auch so sprachlos macht. Der Ekel kommt noch dazu und den konnte ich schon während des Lesens mitempfinden. Ich denke, das wird einigen Lesern hier so gehen.
Der Hass auf die Neue ist auch zu spüren, aber bedenke bitte eines: Dein Mann hat sich den kleinsten gemeinsamen Nenner gesucht. Du betonst immer wieder, dass er so ehrlich zu dir sei...hat er dir denn gesagt, dass er unzufrieden ist mit eurer Ehe und was genau geändert werden müsste? Oder kam die Trennung für dich wirklich so aus heiterem Himmel?
Es gibt eigentlich immer (!) Anzeichen, die da sind, die aber oft weggewischt werden, weil für einen selber doch soweit im Großen und Ganzen alles gut läuft (während der andere leidet und das ggf. auch äußert). Hast du deinen Mann ernst genug in seinen Belangen genommen? Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, ganz und gar nicht.
Ich versuche nur zu sagen, dass man immer auch eigene Anteile an der Situation mitträgt (die 24-Jährige jetzt mal außen vorgelassen, das hätte wohl keiner so geahnt...).
Es ist für dich ein leichtes, dich dem Hass auf die Neue hinzugeben. Aber wäre sie es nicht, wäre es eine andere gewesen und die Tatsache, dass dein Mann so schnell eine Neue hat, lässt mich annehmen, dass er schon lange sehr unzufrieden mit eurer Paarbeziehung war. Die Frage ist eben, hat er das auch geäußert oder nicht.
Aber zurück zu dir. Du begehst wieder ein bisschen Fahnenflucht, wie wohl schon in eurer Ehe, wenn du dich auf die Neue versteifst und denkst, sie sei das Problem. Sie ist es nicht. (ja, tut mir leid...) Das einzige, was du wirklich Positives tun kannst ist zu schauen, wo deine Anteile in dem aktuellen Ende liegen. Ich sage mal aktuell, denn es ist wohl wirklich jedem klar, dass dies Konstellation nicht lange halten wird.
Und bitte gib dich nicht der Illusion hin, dass die beiden die Innigkeit teilen, die du und dein Mann miteinander hattet und habt. Bis jetzt kommt sich die junge Dame vielleicht verliebt vor, denkt sich, wow, ich habe mir so einen tollen Mann geangelt. Ich muss richtig was Wert sein, wenn er seine Frau und seine Tochter für mich verlässtDAS wird nicht lange gut gehen (und siehst du hier deinen Spiegel mit dem sich etwas Wert sein, dein eigenen Wert sich über jemand anderen zu definieren...? Ich bin mir nichts wert, habe nichts Besseres verdient vs. ich habe ihn mir geangelt, ich muss was Wert sein...), denn bis dato war die Kleine sein Anker in der Not.
Aber wenn sie erstmal zusammen leben, er nachts furzt, es stinkt nach dem WC Gang, der Gute sich vielleicht abends nicht immer die Zähne putzt, mal Durchfall hat oder andere Wehwehchen aufkommen...dann wird die ach, ich muss was tolles sein Brille ganz flott ausgetauscht gegen: oh Gott, was für ein alter Sack...da braucht nur ein junger Typ vorbei schauen und den verbal mal richtig runterputzen, da ist sie doch sicherlich hin und weg...kurzum: Das wird nicht lange halten!
Aber darauf darfst du nicht bauen, denn das Grundproblem, warum er gerade nicht bei dir ist, warum es ein Wir derzeit nicht gibt, liegt in eurer Paarbeziehung begraben. Ja, die ero. lässt nach, aber S. sollte es immer noch geben. Wenn man so lange verheiratet und zusammen ist, dann agiert man irgendwann automatisch als Team, der andere wird nicht mehr als der andere wahrgenommen, den es zu begehren gilt, der ist halt da. Und das ist genau das, was dich gerade sicherlich auch so schmerzt. Die Selbstverständlichkeit des anderen und seine Präsenz...das fehlt!
Wie gesagt: lass bitte nicht zu, dass dich der Hass auffrisst...das wäre auch für deine Tochter kein gutes Vorbild. Das ist gerade eine enorme Lebensaufgabe für dich. Die Frage ist, wie du sie meistern möchtest. Als hasserfülltes Opfer, was sich wieder mal wertlos fühlt, oder als die Frau, die sie ist: selbstbewusst, stark, mit Herausforderungen umgehen können und die Ehrlichkeit zu besitzen, mal in sich zu gehen und zu schauen, wo die eigenen Anteile am Scheitern dieser Beziehung sind...denn der andere darf niemals eine Selbstverständlichkeit werden! Ich denke, da liegt ein Hauptpunkt begraben bei euch...und seinen eigenen Dämonen entkommt man niemals. Wenn das Thema sich etwas Wert sein, nichts Wert sein, bei dir tief verankert ist, dann übernimmt so eine Ehe auch eine Funktion, die sie eigentlich nicht Inne haben sollte: Sie gibt dir Wert. Andersherum ist es aber leider richtiger. Denn du gibst der Ehe ihren Wert...alles Gute. Ich denke, das wird schon wieder bei euch, aber nur, wenn du dich mit deinen Anteilen auseinandersetzt und zwar mit dir, nicht unbedingt mit deinem Mann...fang an, dein eigenes Ding zu machen und gut zu dir zu sein!