Hallo miteinander,
hier ist meine Geschichte.
Früher dachte ich, das passiert mir nie...
Mein Hintergrund: Ich habe seit 4 Jahren eine Freundin, ich liebe sie sehr. S. lief es die letzte Zeit nicht mehr so, dass lag aber nicht ausschliesslich an ihr, sondern an meinem Job und meinem Studium.
Was ist passiert?
Ich bin Projektleiter, hierbei reise ich durch ganz Europa. Auf meinem letzten 4monatigen Einsatz in Deutschland habe ich eine Kollegin kennengelernt. Erst haben wir nur mails ausgetauscht, dann waren wir beim Essen und später noch draussen unterwegs. Es fing ganz harmlos mit Streicheleinheiten an. Wir sassen am See, ich durfte ihren Rücken massieren und später den ganzen Oberkörper. Ich war wie elektrisiert, allerdings gingen mir zu diesem Zeitpunkt bereits die Warnlampen an. Sie wollte mehr, ich wiederstand. Kein Küssen, kein Verkehr, dass habe ich dann glücklicherweise noch herausbekommen. Mir fiel gottseidank noch ein, dass die Bill-Clinton-Oval-Office-Nummer mit einer Fremden auch nicht mein Ding ist. Ich bestand darauf, dass meine und ihre Hose anbleibt.
Ihr denkt Euch sicher, was ist überhaupt passiert?
Streicheleinheiten am Oberkörper, Petting, sich gegenseitig massieren, meine und ihre Hände waren überall, ausser in der Hose. Sie setzte sich (mit Hosen an) auf mich, dabei gingen wieder die Warnlampen bei mir an, sie wurde zu wild, ich schüttelte sie ab. Ich wollte nicht, dass wir zum Höhepunkt kommen. Ich konnte es auch gottseidank verhindern.
Treffen fanden 4-5 Mal statt, wobei ich immer vorsichtiger wurde und sie oftmals bat sich nicht auszuziehen. Sie wollte immer mehr. Teilweise bin ich garnicht hingegangen.
Eingefleischte Foristen werden nun denken, wo ist sein Problem?
Mein Problem:
Nach erfolgreichem Projektabschluss hatte ich eine Woche Urlaub, auf Hinweis meiner Freundin. Sie ging arbeiten.
Ich war alleine in unserer Wohnung und brach zusammen. Die Projektanspannung fiel ab, ich sah täglich morgens und abends meine Freundin. Das schlechte Gewissen meldete sich. Wie konnte ich es soweit kommen lassen, wieso habe ich diese Frau so an mich so rangelassen. Dann lief es mir kalt den Rücken hinunter, Du bist fremdgegangen. Ich begann im I-Net zu recherchieren, ab wann ist es fremdgehen, für wen ist was fremdgehen. Ich bekam es mit der Angst zu tun, ich bin in den Augen meiner Freundin fremdgegangen. Ich wollte treu sein und habe den intensiven Kontakt erlaubt, ihn sogar forciert.
Seither kann ich schlecht einschlafen, habe die letzten 5 Wochen 4 Kilo abgenommen, tue mich schwer meiner Freundin in die Augen zu blicken. Habe Angst vor dem Geständnis. Frage mich immer, ob ich gestehen soll? Ja muss? Die Beine sind flau, der Magen schmerzt. Der Film läuft immer wieder in meinem Kopf ab, was habe ich oder sie wann getan? Dieses Kopfkino habe ich 24 h am Tag, mir ist elend, immer neue Details gewinnen an Wichtigkeit.
Ich habe eine Helpline im Netz angeschrieben, die Psychologen dort raten zu verschweigen. Sie sagen, wenn meine Freundin es wüsste würde sie es für Fremdgehen halten. Zum einen wegen dem Austausch an Zärtlichkeiten, zum anderen, weil Frauen anders denken als Männer und ich es zu weit hätte kommen lassen, ausserdem wird meine Freundin evtl. nicht glauben, dass es nicht zum Akt kam.
Wie gesagt, mir gehts wirklich nicht gut. Was mich halbwegs aufrecht hält, ist die Tatsache, dass ich keinen Austausch von Körperflüssigkeiten jedweder Art zugelassen habe. Für mich (wie gesagt, so denke ich), gibt es einen Unterschied zwischen Streicheln, Küssen und miteinander schlafen. Ich bin froh, dass diese Barrieren nicht gefallen sind. Aber diese Gedanken helfen mir oftmals auch nicht...
Was meint Ihr, wie kriege ich mein Leben wieder auf die Reihe?
Und sorry für die Details, für mich sind sie wichtig, für meine Freundin im Falle eines Geständnis bestimmt nicht.
31.08.2011 13:21 •
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