Mein Ehemann wird immer respektloser

Bei dem ganzen kann ich wahrlich kein Ratschlag geben. Aber was dein Sohn angeht schon.

DEIN Sohn. Das bekommt er zu spüren von deinem Mann.

Zitat von della:

Eine „Macke“ stört mich allerdings sehr und diese Art des Umgangs mit mir und meinem Sohn wird zunehmend für mich immer unerträglicher.

Zitat von della:

Meinem Sohn gegenüber war er schon immer etwas unfair.

Zitat von della:

Kritisiert ihn oft, hört ihm nicht zu bis er mit Tränen in den Augen vom Tisch aufsteht.

Zitat von della:

ging ihm das alles zu langsam und er lies meinen Sohn im Stich und fuhr einfach eine andere Strecke

Zitat von della:

Könnt ihr mir einen Rat geben?

Rede mit deinem Sohn,ob er sich wohl fühlt und wie er die Situation wahr nimmt.

Zitat von Vendetta:

Schließ doch einfach immer alle Türen ab, so kann keiner ins Haus

gute Idee - und ich lebe zwar ländlich, aber nicht auf einem Dorf, kenne aber etliche die das tun. Die würden aber gelinde gesagt gepflegt austicken, stünde da jemand auf einmal in der Küche.

@della - habt ihr keine Hunde? Einen schicken Rottweiler und das Problem ist gegessen

Zitat von plietsche_deern:

Wenn meine Mutter mich mit 19 vor meinem Vater in Schutz genommen hätte,

Ist ihr Sohn nicht vom Ex?

Und wirklich: Wenn ich mit dem Auto von A nach B fahren will, sehe ich auf das Navie oder sehe auf die Karte und präge mir die Route ein. Ob ich nun 19 oder sonstwas bin.

Zitat von ElGatoRojo:

Ist ihr Sohn nicht vom Ex?

stimmt, scusi.

Zitat von Vendetta:

Das ist der blanke Horror was die TE da mitmachen muss!

Muss sie nicht. Musste sie nie. Er ist schon immer so. Sie hat es mitgetragen. Seine Macke. Nun will sie es anders. Finde den Fehler.

Zitat von Kleeblatt99:

DEIN Sohn. Das bekommt er zu spüren von deinem Mann.

Spannend. Ich lese es genau anders herum. Das bekommt er -der Ehemann- zu spüren, von ihr und ihrem Sohn. In dessen Leben er als Partner der Mama seit 14 Jahren integriert ist.

Zitat von Brightness2:

Spannend. Ich lese es genau anders herum. Das bekommt er -der Ehemann- zu spüren, von ihr und ihrem Sohn.

Interessant auch andere Blickwinkel zu sehen.

Zitat von della:

So sauer auf ihn, habe ich mich jetzt mal wieder zurückgezogen, koche mal wieder nicht mehr für ihn und wir reden auch seit einer Woche mal wieder nicht miteinander. Erstmals hat er mich, zum Dank, kindischerweise, vom häuslichen W-Lan ausgesperrt und sich seinen eigenen Kühlschrank befüllt. Haha.

Als ich das gelesen habe, dachte ich WTF.
Aber dieses Haha könnte durchaus Teil des Problems sein.

Respekt und dessen Natur sind eigentlich eine ganz spannende Sache. Auffällig oft gebrauchen wir Respekt in dem Zusammenhang, daß wir beklagen, wenn dieser fehlt oder diesen von anderen einfordern.
Im Grunde aber ist Respekt etwas, was man als Ergebnis bekommt bzw. sich selbst verschafft. Niemand reagiert auf ein Du respektierst mich nicht, mit ach so naja dann mache ich es anders. Zum einen weil es ein Füllwort für sehr verschiedene Situationen mit den jeweils unterschiedlichen Lösungen sein kann, zum anderen eben auch, weil wenn Du nach Respekt fragen musst, dann ist es wider der Natur des Respekts.

Wichtig ist zu erkennen, daß Du nicht von anderen einforderst, was Du Dir selbst nicht entgegen bringst. Nicht Du ihm, sondern Du Dir selbst.

Ein paar der von Dir geschilderten Situationen kann ich ganz gut verstehen, andere eher weniger. Fakt ist zudem leider auch, daß, wenn sich Dinge über einen langen Zeitraum eingeschlichen haben, es eben deutlich schwerer wird, diese zu verändern. Und damit meine ich nicht deren Verhalten sondern Deins.

Die goldene Regel lautet, Du kannst bitten, betteln, drohen oder schreien, Du kannst das Verhalten anderer nicht ändern. Du kannst immer nur Deins ändern.
Die Frage also wäre, wenn Du all diese einzelnen Situationen nimmst und jede anschaust und die Situation in einem Gedankenexperiment grundsätzlich als gegeben unterstellst, welche Änderungen Deines Verhaltens könnten die Situation in Deinem Interesse verändern.

Wir nehmen also mal Nachbar betreten einfach die Küche, während Du noch am Frühstückstisch sitzt im Schlafanzug. Spontan würde mir einfallen, Du könntest Dich vorher anziehen, die Tür mit einem eigenen Schloss versperren, im Schlafzimmer oder Bad frühstücken, eventuell einen Zettel an die Küche hängen bitte warten, nie wieder frühstücken etc.

Die Übung hilft dabei erstens zu erkennen, welches Bedürfnis du da unbefriedigt siehst und gibt Dir Selbstermächtigung zurück und Selbstermächtigung ist die kleine Schwester von Respekt.

Daher worum geht es in den jeweiligen Situationen und was kannst Du dazu tun, mehr von dem, worum es Dir geht zu bekommen?

Zitat von Brightness2:

Muss sie nicht. Musste sie nie. Er ist schon immer so

der Titel des Threads ist mein Mann wird immer respektloser ...

Zitat von plietsche_deern:

der Titel des Threads ist mein Mann wird immer respektloser ...

Hm, ja, stimmt. Allerdings ist aus Erzählungen der TE die Verschlimmerung nicht wirklich identifizierbar. Oder habe ich das überlesen?

Zitat von della:

Eine „Macke“ stört mich allerdings sehr und diese Art des Umgangs mit mir und meinem Sohn wird zunehmend für mich immer unerträglicher.

Seit ich meinen Mann kennengelernt habe, redet er viel und gern sehr lange – mit jedem. Schon während der Bauphase musste ich ihn aus Nachbars Garten oder von Bekannten immer wieder wegholen, weil er sich der Arbeit „von jetzt auf gleich“ entzog, wenn sich die Möglichkeit bot. In dieser Zeit dachte ich, dass es einfach den Stress bei ihm mindert.

Das ist die familiär seit langem gelebte Wirklichkeit. Dass es sie zunehmend stört, ist ihre Baustelle.

Der Mann lässt es sich ja gut gehen. Ich würde da als Frau good bye sagen. Kann er Dich doch auszahlen und den ganzen Tag mit seinen Kumpels abhängen. Das Thema Alk-Missbrauch wird nicht offen angesprochen, schwingt aber deutlich mit. Hätte ich als Frau keinen Bock drauf.
Und ja, hier darf man sich trennen.

@Brightness2

Zitat von della:

Es wird zunehmend immer schlimmer. Er sagt nicht Bescheid, wenn er später kommt und einem Kollegen nach der Arbeit noch hilft, es wird aber von mir erwartet.

Zitat von della:

Dann gibt es lange Gespräche, wie sehr mich sein Verhalten uns gegenüber verletzt. Das hält aber nicht lange und der nächste Fauxpas ist da. Diese Abstände werden aber immer kürzer und seine Aktionen werden immer krasser

ich lese da durchaus eine Entwicklung zum negativen.

Zitat von Brightness2:

Musste sie nie. Er ist schon immer so. Sie hat es mitgetragen. Seine Macke. Nun will sie es anders.

Zitat von Brightness2:

Das bekommt er -der Ehemann- zu spüren, von ihr und ihrem Sohn

inwiefern?

Zitat von della:

habe ich mich jetzt mal wieder zurückgezogen,

Zitat von della:

nicht das erste Mal, dass ich auf diese Art versuche ihn zur Vernunft zu bekommen

Der eine haut von zuhause ab, der andere verbarrikadiert sich zuhause. Irgendwie schenkt ihr Euch beide mit Eurer Unzufriedenheit nichts.

Miteinander REDEN könnt ihr anscheinend nicht, vorwurfsfrei in der Ich-Person?

Wessen Idee war es eigentlich, den Bauernhof zu sanieren?

Wie wäre es mit einer Paarberatung?

Zitat von Gorch_Fock:

Der Mann lässt es sich ja gut gehen. Ich würde da als Frau good bye sagen. Kann er Dich doch auszahlen und den ganzen Tag mit seinen Kumpels abhängen. Das Thema Alk-Missbrauch wird nicht offen angesprochen, schwingt aber deutlich mit. Hätte ich als Frau keinen Bock drauf.
Und ja, hier darf man sich trennen.

Sie so

Zitat von della:

Natürlich kein Grund sich gleich scheiden zu lassen und den Hof zu verlassen- das geht realistisch aus finanziellen Gründen schon nicht. Aber wenn ich mir vorstelle, dass ich das meine restliche Ehe so hinnehmen soll wird mir

Ich würde das so lesen, daß an Trennung nicht gedacht ist, aber es um Verhaltensänderung geht.
Um ehrlich zu sein, so unterschiedlich sind Lesarten, sehe ich auch keinen Mann der nur mit den Kumpels abhängt denn:

Zitat von della:

Mein Mann ist eigentlich sehr einfühlsam, liest mir regelrecht jeden Wunsch von den Augen ab und hat mich immer unterstützt – eigentlich alles was sich Ehefrau nur wünschen kann.

Zitat von della:

Bei meinem Mann ist das anders. Ich habe das Gefühl er zieht förmlich seine Energie aus den Menschen, die ihn ständig um Hilfe bitten.

Ich kann mich irren, aber für mich klingt das eher nach so einer Machtkiste und nicht nach einer Vernachlässigungskiste. Und mit Machtkiste meine ich, gescheiterte Kommunikation, die jetzt über das Suchen von Fehlern und wer im Recht ist, gelöst werden soll.

Aber die Verhaltensweisen, gegenüber der TE und dem Sohn (Zurücklassen eines Fahranfängers) grenzen schon an Verantwortungslosigkeit, die innerhalb eines intakten Familiensystems nicht zu akeptieren sind. Hier gehören deutliche Konsequenzen gezeigt.

Vielleicht sollte ich bei Gelegenheit meinen Eltern die Leviten lesen dass sie mich als Fahranfängerin haben 500 km fahren lassen und das mit einem Auto das kaum mehr PS hatte als ein Bobby Car, Berge hoch... Dazu noch zur Zeiten als nur McFly und Doc was von Navis wussten.

Man kann es auch übertreiben.