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Mein Ehemann liebt mich nicht mehr

kati041967
Hallo zusammen,

hätte nicht gedacht, dass ich mal in einem Forum schreibe, aber meistens kommt es anders......

Mein Mann (18 Jahre zusammen, davon 7 Jahre verheiratet) sagte mir nach einem Streit vor 1,5 Monaten, wo es auch um die aktuelle Situation unserer Ehe ging, dass er keine Chance mehr für uns sieht und auch nicht wisse ob er mich noch liebe. Für mich brach eine Welt zusammen, da ich mich - obwohl die letzten drei Jahre nicht gut waren - immer (bis auf eine Situation von vor 7,5 Jahren, auf die ich noch eingehen werde) von ihm geliebt fühlte. Seit er dieses ausgesprochen hatte, verwandelte er sich in eine andere Persönlichkeit und wurde völlig abweisend und kalt zu mir. Wir hatten dann noch mehrere sehr verletzende Gespräche, die immer darauf hinausliefen, dass er schon länger unglücklich sei und nun auch wisse, dass er mich nicht mehr liebt.
In den letzten 3,5 Jahren hatten wir beide sehr viel Stress (Hauskauf, beruflich, gesundheitlich) und haben unsere Ehe einfach so laufen lassen. Ich war unzufrieden und habe das - fälschlicherweise - auch an ihm ausgelassen, an unserem Leben rumgemäkelt, mein Job war mir zu viel und gesundheitlich ist es auch nicht so toll bei mir gelaufen. Unser größtes Problem -
aus meiner Sicht - war und ist, dass wir in dieser Zeit auch keinen S. hatten, was auf mich zurück zu führen ist. Ich hatte vor 3,5 Jahren eine Not-OP und stand kurz vor einer größeren Operation an Blase und Harnleiter (habe starke Endometriose im unteren Becken). Im Krankenhaus fragte man mich, ob ich wechselnde Geschlechtspartner hätte, wegen der Entzündung, was ich natürlich verneinte und dem auch nicht so ist und war. Ich hatte allerdings zwei Tage vorher S. mit meinem Mann...... Nun kurz zu der Geschichte von vor 7,5 Jahren, als mein Mann mir eröffnete, dass er unzufrieden sei und nicht wisse, ob er so weiter leben wollte. Auch hier ging es eigentlich wieder nur um S., der in seinen Augen immer zu kurz kam. Nach unserer ersten
Zeit (ca. 3 Jahre) kamen wir so auf einen Schnitt von ein- bis zweimal pro Woche. Ihm war das immer zu wenig. Ich fand dann heraus, dass er einige Monate eine Affäre mit einer Kollegin hatte (zu der Zeit hatte er eine kleine Wohnung, da sein Arbeitgeber 150 km entfernt war). Als ich es herausfand beendete er diese, kündigte seinen Job und unsere Beziehung war - auch nach einem wunderschönen Urlaub - richtig aufgeblüht und s.uell aktiv. Da dachten wir uns, weil wir uns ja nicht trennen wollten, dass wir dann jetzt heiraten. Hatten eine Traumhochzeit.

So nun hatte ich halt vor 3,5 Jahren diese OP und in meinem Kopf entstand eine Angst, da ich da bis heute gesundheitlich auf einem Damoklesschwert sitze, dass ich diese Entzündung evtl. durch den S. bekommen habe. Leider habe ich das zunächst nicht kommuniziert, auch aus Scham und weil ich vor allem das Thema Affäre nicht auf den Tisch bringen wollte. Es gab dann ein paar mal S., aber ich musste aufgrund meiner Erkrankung im Oktober vor 3 Jahren mit einer Hormontablette beginnen, die meine Libido völlig lahm legte. Das war und ist für mich sehr problematisch. Mein Mann fühlte sich abgewiesen und wenn ich mal den Anfang machen sollte, kam immer nur, wenn wir da wieder mit starten, dann weißt Du, dass ich oft S. benötige.

Nun ist es so, dass wir finanziell sehr ausgepowert sind durch den Hauskauf. Er sagt, mir dass er mich nicht mehr liebt, dass ich ihn schlecht behandelt hätte, die Liebe nicht mehr wieder kommt und er sich den S. abgewöhnt hätte. Ich habe gesagt, dass ich ihn immer noch sehr liebe, um uns kämpfen möchte, aber er will nicht. Sagt aber, dass wir bis ans Lebensende hier in unserer Situation wortwörtlich verrecken. Er will nicht mehr, dass ich ihn anfasse oder küsse (hätte mir ja eh nie Spaß gemacht). Ich muss dazu sagen, dass er auch beruflich, vor allem seit Ende letzten Jahres, belastet ist und auch immer wieder Rückschläge seiner Persönlichkeit hinnehmen muss, obwohl er sehr engagiert ist für das Unternehmen.

Eine Therapie lehnt er ab, obwohl ich denke, dass wir das dringend bräuchten. Aber er will die Ehe ja nicht mehr leben, hat mir auch gesagt, dass er sich innerlich getrennt hat.

Ist ein langer Thread geworden, aber ich bin wirklich verzweifelt, weil ich ihn - trotz der Verletzungen - immer noch sehr liebe.

06.09.2016 20:08 • #1


K
Hallo @kati041967

das klingt ja alles sehr furchtbar für dich.

Die Frage, die mir am wichtigsten erscheint, ist: Habt ihr deine Krankheit gemeinsam überstanden und da offen drüber geredet?
Ich denke, dass das ein entscheidender Punkt ist, da du ja nichts dafür kannst dass es alles nicht so geht wie man es will.
Aber sicher wird der ihm fehlende S. nicht der Grund dafür sein, dass er sich entliebt hat oder?

Wie sah es mit der Paarzeit bei euch aus während dem ganzen Stress, der nebenher so läuft?
Und diese Rückschläge, die er im Job erlebt hat, habt ihr da offen drüber gesprochen- warst du in solchen Situationen besonders für ihn da?

LG

06.09.2016 20:15 • #2


A


Mein Ehemann liebt mich nicht mehr

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kati041967
Liebe Katinka,

ich befürchte, dass ich in den letzten 3 Jahren auch sehr mit mir und meiner Situation beschäftigt war. Allerdings habe ich stets anteil an seiner schwierigen beruflichen Sitiation gehabt.
Leider gab es auch wenige Paarzeit für uns, da wir viele äußere ungünstige Umstände hatten. Hauskauf war aufgrund von Handwerkern und Nachbarn leider falsche Entscheidung. Wir haben drei Katzen, die alle drei erhebliche gesundheitliche Problrme haben. Von meiner Gesundheit ganz zu schweigen

06.09.2016 20:24 • #3


K
Das verstehe ich natürlich, aber er hat doch auch deine gesundheitlichen Probleme gemeinsam mit dir durchgestanden, oder? Hast du dies alles allein gemeistert?
Klar kann ich mir vorstellen dass in solch einer Situation alles andere auf Eis gelegt wird. Und ich weiß ja nicht deinen genauen Zustand, aber gibt es vielleicht Momente, in denen ihr an Euch denken und einfach mal etwas zu Zweit unternehmen könnt?

Es muss doch irgendwie einen entscheidenden Grund geben, warum er sich da auf einmal so gegen Euch entscheidet?

06.09.2016 20:32 • #4


Y
Ich denke, dein-euer- größtes Problem ist, dass er beziehungstechnisch resigniert hat, nicht mehr an eine gemeinsame Zukunft glauben kann. Das führt dazu, dass er dir gegenüber Ablehnung zeigt (auf deine Annährungsversuche), als Zeichen seiner Entliebung. Das stelle ich mir am aller schlimmsten vor.

Anderseits kann er schlecht sagen, er liebe dich nicht mehr, und dann Zärtlichkeiten mit dir austauschen. Dies führt zu einer inneren Zerrissenheit, zu kognitiver Dissonanz. Niemand möchte dies als Dauerzustand erleben, denn man handelt dann anders, als man sich fühlt, was emotional sehr belastend sein kann. Er aber hat es klar für sich, was gut für ihn ist - aber für dich natürlich die Hölle sein muss.

Wohnt ihr denn noch zusammen? Wie gestaltet sich euer Alltag?

06.09.2016 20:40 • #5


kati041967
Leider wohnen wir noch zusammen. Mit 3 Katzen lässt sich auch nicht so leicht umziehen l. Daher warte ich sb

06.09.2016 20:57 • #6


A
Hm naja,
wenn du nun 3,5 Jahre an ihm rumgemäkelt hast, dazu unzufrieden mit allem , es kein S. oder Körperliches gab, dann ist das schon echt viel abverlangt für eine Ehe.

07.09.2016 11:37 • #7


N
Hallo,

Bist du dir ganz sicher das keine andere im Spiel ist ?

Meist so wenn Männer sagen Sie lieben nicht mehr.

Sorry, Ich würde ihn mal genauer danach fragen

Lg

07.09.2016 12:36 • x 1 #8


unbel-Leberwurst
Zitat von kati041967:
Leider wohnen wir noch zusammen. Mit 3 Katzen lässt sich auch nicht so leicht umziehen l. Daher warte ich sb


Was wartest Du ab?

Zu den Katzen: Wir haben selber zwei, aber wenn es eine gangbare Lösung ohne Katzen geben würde, hätten die Katzen leider Pech gehabt. So leid es mir für sie täte...

Das tragische an dieser Geschichte ist, dass hier beide Partner den anderen als Stütze gebraucht hätten, dieser aber mit sich selbst beschäftigt war und keine Stütze sein konnte.
Ich weiß nicht ob hier wirklich eine andere Frau im Spiel sein muss, aber menschlich gesehen ist es nach über drei Jahren Zurückweisung nicht auszuschliessen.
Genau so gut kann er aber einfach sehr frustriert sein.

07.09.2016 14:06 • x 1 #9


A


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