Datum: 29.09.2011
Single seit: 4 Tagen
Gefühlslage: verwirrt, aufgewühlt, unentschlossen
Ich bin völlig runter mit den Neven. ich habe kaum geschlafen, ich sehe schei. aus und alles ist nur noch bescheuert.
Warum sagt er mir all die Dinge, die ich seit Jahren hören will, um die ich fast schon gebettelt habe, erst, wenn es vorbei ist? Habe ich einen fehler gemacht, oder will er nur, dass ich DENKE, ich hätte einen Fehler gemacht?
Warum fragt er mich nach den Dingen, die schief gelaufen sind, obwohl er sie genau kennt? Warum soll ich ihm wieder und wieder all die Wunden aufzählen, die er mir zugefügt hat? Was hat er davon?
Ich wünschte, ich könnte ihm glauben. Es wäre mir schei. egal, was mein Umfeld denkt, aber wenn er es wirklich ernst meint, dann... Dann... Ihr wisst genau, was DANN ist. Aber ich kann ihm nicht glauben. Ich will es, weil es die schönere Version ist, aber ich kann nicht. Ich wünschte, er würde es nicht nur sagen, weil er plötzlich die Sicherheit verloren hat, dass ich immer da sein werde, egal, was er tut. Dass er mir gegenüber kaum Verpflichtungen hat. Dass immer alles so läuft, wie er es gern hätte. Dass ich auf kurz oder lang sogar die Katzen abgeben würde. Jetzt hat er seine Machtposition verloren.
Aber das Verhalten, was er jetzt zeigt, hört sich so schrecklich nach Saisonarbeit an. Wird zeit, dass ich mal wieder nett bin, bis sich ihre 'Phase' geleht hat. Ich fühle mich schrecklich, wenn ich sowas denke, denn vielleicht unterstelle ich ihm etwas, was nicht stimmt. Vielleicht liebt er mich wirklich. Aber warum sind dann all die anderen Dinge passiert?
Lieben Männer, die ihre Frauen schlagen o.ä., ihre Frauen wirklich? Ist es eine verquere Art von Liebe oder ist es einfach nur Macht und ein zu großes Ego?
In einem anderen Post habe ich etwas über Borderline gelesen. Dass diese Menschen einen an sich heranziehen, nur um einen dann wegzustoßen.
Manche der Situationen kamen mir sehr bekannt vor. Bleiben wir doch beim Thema S. (neben Katzen DAS Streitthema schlechthin). Wenn ich nicht wollte, hat er entweder fiese Sprüche abgelassen und war zickig, oder er hat gebetellt. Beides führte dazu, dass ich es doch hab über mich ergehen lassen, weil ich wollte, dass er wieder gut drauf ist und weil ich Angst hatte, dass er es sich früher oder später woanders holt. Hinterher fragte er mich manchmal, ob es mir gefallen hätte, und wenn ich dann sagte, ich hätte es nur für ihn getan (was er an meiner Passivität während des Aktes deutlich merken konnte), sagte er dann Wie, du fandest das doof? Na toll, wie sieht das denn aus, wenn ich S. mit dir habe und dir gefällt das gar nicht?
Hallo? ich habe doch vorher NEIN gesagt! Mehrfach! Was ich damit sagen will: Er schafft es, mir ein schlechtes Gewissen zu machen, egal, ob ich ja oder nein sage. So steht er immer als der Gute da und ich bin der Störenfried.
So ist es auch bei vielen anderen Dingen. Ich will damit jetzt nicht sagen, dass er ein Borderliner ist, aber ich glaube schon, dass er ein Problem hat. Ein psychisches.
Das ist doch wie beim Popo***. Wenn er danach wenigstens um verzeihung flehen würde, so wie die Schläger das angeblich immer tun! Irgendein Zeichen, dass es ihm leid tut, und er etwas falsch gemacht hat! Nein, er will mich in den Arm nehmen und trösten, so als wäre er der Retter und nicht der Täter! Und wenn ich mich dann nicht trösten lassen will, ist er auch noch beleidigt!
Und er rastet wegen Kleinigkeiten völlig aus! Manchmal macht er dabei sogar Sachen kaputt. Also ein Choleriker ist er manchmal auch.
Aber er kann nun mal auch so verdammt lieb sein. Und er weiß genau, welche Knöpfe er bei mir drücken muss.
Ich weiß nicht, ob ich ih zurückwill. Aber ich werde ihm sagen, dass wir erstmal Ruhe brauchen. Voneinander. 2 Monate soll ja ein Richtwert sein, und das ist okay. Vielleicht wird er sich dann klar darüber, was er mir im Laufe der Jahre angetan hat. Vielleicht kann er eine Therapie machen. Oder wir machen eine Paartherapie. Es wäre gelogen, dass ich nicht auch Hilfe nötig hätte, um mein Selbstbewusstsein soweit aufzubauen, mich nicht mehr unterdrücken und fertig machen zu lassen - weder von ihm noch von potentiellen Nachfolgern. ich will nicht zu den Frauen gehören, die immer wieder in die gleiche Falle tappen.
Ich habe immer gedacht, ich könnte seine Probleme (und es waren meistens seine Probleme, die zu unseren Problemen wurden; meines waren nur die Katzen) mit Liebe und Geduld lösen. Aber ich kann es nicht. Und er kann es alleine offensichtlich auch nicht.
Ich hab Schluss gemacht. Und ich weiß nicht, ob es richtig war. Oder ob es für Dauer sein wird. Aber ich glaube trotzdem, dass es wichtig war. Das ist vielleicht wie bei Alk. (oder überhaupt Leuten, mit denen was nicht stimmt) - man muss sie fallenlassen, damit sie aufstehen können.
Gott, ich muss mich zusammenreißen, nicht rumzuheulen, denn ich bin auf der Arbeit und sitze an der Pforte! Das ist einfach alles schei.
29.09.2011 07:17 •
#13