Danke erstmal an Euch für die Antworten.
Nun habe ich mich hier im Forum registriert. Das soll mir persönlich
klarmachen, dass ich aus dieser TrennungsSache so schnell nicht
herauskomme. Ich brauche einfach Austausch mit Leuten, denen
es so geht wie mir.
Diesen Thread habe ich ja selbst eröffnet.
Was geschah seit dem?
Ich war wieder zu feige die Trennungsgefühle durchzustehen und
bettelte solange, bis mein Freund sich wieder auf mich eingelassen
hat.
Doch hatte er mich im September ja dermaßen verletzt, dass ich
zwar der Trennung aus dem Weg gehen konnte, allerdings nicht
der Tatsache, dass es einen unüberwindbaren Bruch gegeben hat.
Ich bin in den letzten Wochen fast jeden zweiten Tag aufgewacht
mit dem konkreten Gedanken, dass ich den Typ loswerden MUSS!
Es ist alles nur logisch und alles ist kaputt, man muss von einer
kranken Liebe sprechen. Eine kranke Liebe ist vermutlich ein
Hauptauslöser von Krebserkrankungen.
Am letzten Wochenende waren wir offiziell noch ein Paar. Er hat
sich auf die Party einer meiner Freunde einladen lassen. Ich selbst
musste arbeiten, konnte also nicht dabei sein.
Hinterher habe ich erfahren, dass er dort wie ein läufiger Rüde jeden
angebaggert hat und letztlich mit irgendeinem Typen nachhause
gegangen ist. Das hat er mir dann selbst auch noch erzählt.
Gestern habe ich mich also erneut von ihm getrennt. Seine Reaktion
ist immer die gleiche: Es lässt ihn kalt und er erzählt mir, was ich doch
für ein schlechter Mensch gewesen sei all die Jahre.
Ich habe in den letzten Wochen das sehr empfehlenswerte Buch
Die Masken der Niedertracht gelesen. Ich habe meinen Typen
darin zu großen Teilen erkennen können und bin mir sicher, dass ich
ein Opfer dieses narzisstisch Perversen bin.
Was hält mich an diesem Typen fest?
Es ist die viele Zeit, die ich mit ihm verbringen konnte. Uns war nie
langweilig und wir haben sehr viele Dinge gemeinsam gemacht.
Es ist soviel gemeinsame Zeit gewesen, dass ich ohne ihn scheinbar
komplett allein bin.
Bin ich aber gar nicht. Dennoch nagt in mir ein Verlustschmerz, so
als wolle er mich zerfressen.
Es ist wie bei fast allen hier im Forum, Schmerz, Schlaflosigkeit,
unendliches Denken an die guten Zeiten. Zudem ist dieser Mann
der zärtlichste Mensch, den ich je getroffen habe. Allerdings nur
auf der körperlichen Ebene. Auf der seelischen Ebene ist er ein
Gewalttäter.
Ich schreibe das alles, damit ich es loswerde. Ich will diese Beziehung
unbedingt überwinden. Ich mache das seit vier Jahren mit und bin schon
ganz krank davon.
Noch heute abend bin ich zu seiner Wohnung gelaufen. Er war zum
Glück nicht da. Ich erfuhr, dass er einen neuen Lover hat und dort ist.
Ich will das alles nicht mehr und nur meine Feigheit die Trennungsschmerzen
zu ertragen hindert mich daran endlich zu gehen und mir selbst sagen
zu können, dass dieser Typ ein elendiges A.... ist und ich etwas weitaus
besseres verdient habe.
18.10.2011 21:51 •
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