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Mann will keine offene Beziehung beide leiden

Heavydreamy
Zitat von Mae_bee:
Das ist ja bestimmt auch aus beiden Perspektiven keine Schwarz/weiß Sache?

Deswegen habe ich nur die räumliche Trennung vorgeschlagen und nicht den absoluten Cut.

Heute 12:53 • x 1 #46


Heavydreamy
Wenn sonst alles stimmt und es eben nur die S. Lust nach anderen Menschen ist, wäre eine richtige Trennung nicht gut.

Räumlich macht das aber viel aus, jeder geniesst seine Freiheiten wieder etwas. Der Mann ist dann auch mal kinderlos und kann die Sau raus lassen und die Frau, wenn die Kids bei ihm sind, sich dann im Bett austoben oder wo auch immer.

Aber wie gesagt, der Schritt ist erstmal zu verarbeiten dann.

Aber immer noch besser, als Heimlichtuerei, fremdgehen oder Lügenmärchen erzählen zu müssen.

Heute 13:03 • #47


A


Mann will keine offene Beziehung beide leiden

x 3


DieSeherin
Zitat von Mae_bee:
Meine Vermutung ist, dass dies oft mit (Verlust)Ängsten oder fehlender Vorstellungskraft einhergeht, wie alternative Beziehungsmodelle gestaltet werden könnten.


ich finde das gar nicht so off toppic, weil ich das gefühl habe, dass @Waelderin genau das thema mit ihrem mann besprechen muss um auch ihn zu verstehen.

ich zum beispiel habe durchaus die vorstellungskraft, wie andere beziehungsformen aussehen könnte und ich leide auch nicht unter verlustängsten (jedenfalls nicht wegen der S. komponente der beziehung) ... mein mann und ich haben darüber auch schon gesprochen, aber bei uns beiden ist das gefühl gleich, dass wir uns in einer monogamen beziehung besser fühlen.

Heute 13:07 • x 4 #48


B
Hui,
schwierige Kiste. Also ich verstehe dass Du mit dem Status Quo der Ehe unzufrieden bist. Du schreibst- Du seist nicht für die treue gemacht. Die Frage ist- warum? Und weiterhin: Warum hast Du Dich dennoch auf Deinen Mann eingelassen und mit ihm eine Familie gegründet?
Ein anderer schrieb es schon: Eine offene Beziehung kann (!) die Beziehung bereichern. Aber nicht nur ich halte eine OB für die Königsdisziplin, weil zusätzlich zu den Herausforderungen einer Ehe auch noch die Themen Eifersucht und Rahmenbedingungen und auch wie @steam richtig schreibt- was ist, wenn Gefühle hochkommen, auftauchen. Diese Fragen müssen stets geklärt werden und immer wieder neu justiert. Eine OB bedeutet nicht- hey heute vögel ich mit Klaus, wir sind im Hotel zum goldenen Schwan verabredet. Ok Schatz viel Spaß und bring auf dem Rückweg vom Späti noch etwas zu knabbern mit.

Bei Euch nun hat sich Dein Mann positioniert. Er möchte es nicht und punkt. OB ist wirklich eine binäre Entscheidung: ja-nein. Dabei muss man diese Entscheidung nicht weiter hinterfragen- sie ist so.
So und nun Du. Trotz Deiner Neigung und Einstellung zur S. hast Du einer Ehe mit Deinem Mann zugestimmt. Und dennoch willst Du Deinen Gefühlen nachgeben. Du hast nun folgende Optionen:
Verzicht
Heimlichkeit
Offenheit gegen das Einverständnis
Trennung

Ich kann es nachempfinden, dass es Dich unglücklich macht, was für mich ein klares Indiz dafür ist, dass Dir viel an der Ehe liegt. Liegt Dir aber auch so viel an Deinem Mann?
Eine Psychologin bemerkte auf mein Hadern, bestimmte Erfahrungen nicht gemacht zu haben, Man kann nicht alles ausleben oder gar nachholen. Manchmal ist der Preis zu hoch.

So sehe ich es auch bei Dir. Entweder Du bezahlst den Preis des Verzichts zugunsten der Liebe- oder Du bezahlst den Preis, dass Du Deinen Mann verletzt. Sei es Betrug, Gegen den Willen handeln, Trennung.
Einen Preis wirst Du bezahlen müssen- und ich rate Dir sehr gut zu überlegen, welcher das sein wird.

Heute 13:12 • x 5 #49


Catalina
Zitat von Waelderin:
Zu Beginn unserer Beziehung kam das Thema Treue natürlich auf. Mir ist das nicht wichtig und ich brauche das nicht, habe ich klar kommuniziert. Meinem Mann hingegen ist es wichtig und so haben wir uns auf ein monogames Beziehungsmodell geeinigt. War für mich damals ok, da dort auch Familiengründung im Vordergrund stand.

Also im Prinzip hast du deinen Mann ja unter falschen Voraussetzungen geheiratet. Du hast ihm die Treue versprochen, obwohl du davon selbst nicht wirklich überzeugt warst. Aber weil du Kinder wolltest, hast du dich darauf eingelassen. Jetzt sind die Kinder älter, du hast wieder mehr Zeit für dich und schwups, kommt die Lust auf fremde Haut zurück.

Ich find's schwierig, finde dein Verhalten ehrlich gesagt auch ein Stück weit egoistisch. Du hast dich mit deinem Mann auf eine monogame Beziehung geeinigt und jetzt nach 12 Jahren willst du plötzlich die Bedingungen einseitig ändern. Du hast mit ihm gesprochen, er hat dir gesagt, dass er das nicht kann und will und du gibst trotzdem keine Ruhe, redest immer wieder darüber unter dem Deckmantel der Ehrlichkeit und offenen Kommunikation.

Ich denke, du setzt dienen Mann damit ganz schön unter Druck. Kannst du dich in ihn hineinversetzen und sehen, dass ihn dein Ansinnen sehr verletzen muss? Du sagst ihm ja indirekt, dass er als Vater deiner Kinder gut genug war, aber als S. genügt er dir nicht mehr. Und du drängelst so lange bis er dir sagt, dann mach halt.

Ich als dein Mann würde wohl bereits jetzt eure Ehe in Frage stellen, weil ich das Gefühl hätte, das du mir die letzten 12 Jahre was vorgespielt hast, was gar nicht ist.

Heute 13:23 • x 9 #50


aequum
Zitat von Heavydreamy:
Räumlich macht das aber viel aus, jeder geniesst seine Freiheiten wieder etwas.

Wenn der Mann die Ehe nicht öffnen will aber die TE trotzdem ihren Bedürfnissen nachgehen will, ist eine saubere und möglichst friedvolle Trennung die optimale Lösung.

Heute 13:24 • x 5 #51


L
Ihr Mann hat Sie bereits aufgegeben in dem er gesagt hat mach halt .

Heute 13:25 • x 3 #52


Femira
Hey Waelderin,
Willkommen hier und tut mir leid, dass du zum Teil mit deinem Anliegen einen rauen Wind erntest. Hier sind einige Menschen betrogen worden und deshalb emotional ganz anders involviert. Das kannst du sicher verstehen. Es ist vielleicht auch ganz gut, hier ein paar Anwält:innen für deinen Mann zu haben, wenn wir hier Alternativen durchgehen.

Aus meiner Perspektive geht es im Leben vor allem um die Erfüllung der eigenen Bedürfnisse oder dem Schutz dieser. Fremde Haut oder Monogamie sind beides keine Bedürfnisse. Eher das, was wir damit verbinden. Deswegen wären das spannende Fragen an dich und deinen Mann oder auch erstmal an die Stellvertretung hier
Heizlok schrieb ja schon für sich, dass sie Angst hätte, ihren Partner zu verlieren wegen fremd verliebens. Das ist ja auch verständlich. Dafür könnte man bspw. Mal darüber sprechen, was denn die Beziehung ausmacht. Was definiert euch als Paar? Was ist euch wichtig? Was macht nur ihr beide miteinander? Da würde mir einfallen, dass ihr wahrscheinlich eine zukubftsgerichtete gemeinsame Zukunftsplanung habt, ihr beide als Familie in den Urlaub fahrt und natürlich die Körperlichkeit, wozu auch Zärtlichkeit gehört. Also so viel mehr als S.
Um Sicherheit zu geben, dass man nicht emotional in die Affäre involviert ist, kann man besprechen, dass es eben sowas alles nicht gibt. Freunde und Bekannte sind dann raus. Ein mehrmaliges Treffen der gleichen Person ist raus. Usw.
Also das Bedürfnis wäre hier Sicherheit, das erfüllt werden müsste. Eine Stärkung der anderen Beziehungsaspekte.

Was steckt denn hinter deinem Wunsch andere Haut genau? Was glaubst du, ist die Angst/das Bedürfnis deines Mannes?

Heute 13:31 • x 4 #53


ElGatoRojo
Zitat von Gast2000:
Beides, den sicheren Hafen, finanzielle Sicherheit, die eigene Familie mit Kindern unter einem
Dach behalten und dich ausleben zu wollen (OE als Freibrief), wird es so sehr wahrscheinlich
nicht geben.

Diesen Traum vieler Frauen (und Männer) kann man eher dann realisieren, wenn ihn beide anstreben. Ansonsten sind Konflikte eben zu erwarten
Zitat von Blindfisch:
In der Frage Offen oder Monogamie gibt es nur schwarz oder weiß. Da gibt es kein Kompromiss.



Eben entweder monogam oder nicht. Auch Kompromisse wie eine zeitlich begrenzte Abenteuerphase sind nicht jedermanns Sache - und auch hier endet die Monogamie. Wenn die TE sich jetzt einfach einen Lover nimmt, kommt es nur darauf an, wie wertvoll ihr Mann die Ehe mit ihr einschätzt. Genau das hat er ihr gesagt - man wird sehen. Das ist schon eine faire Aussage von ihm insofern, weil er seine realen Emotionen nach einem Fremdsex von ihr jetzt nicht beurteilen kann und will. Mehr kann sie eigentlich im Moment nicht von ihm verlangen. Sie muss als handeln nach no risk - no fun. Sollte ihr als emanzipierte Frau nicht schwer fallen.

Heute 13:31 • x 3 #54


Femira
Ich hab dir mal eine Liste der psychologischen Bedürfnisse raus gesucht. Die Quelle ist nicht toll, aber ich hab sie schnell gefunden
Maslow ist überholt.

Autonomie, Freiheit – das Bedürfnis, das Gefühl zu haben, eigene Entscheidungen zu treffen und etwas zu tun, weil wir uns eigenhändig dafür entscheiden, nicht weil wir von anderen dazu gezwungen werden
Kompetenz – das Bedürfnis, sich kompetent zu fühlen in dem was wir tun, das Gefühl zu haben dass wir zu etwas fähig sind und Erfolg haben können, dass wir bestimmte Ergebnisse erzielen können
Gewissheit, Orientierung und Verständnis – das Bedürfnis, die Welt und unseren Platz in ihr zu verstehen, und nicht zu viel Verwirrung und Unsicherheit zu haben
Zugehörigkeit und soziale Bindung – das Bedürfnis, eine enge Verbindung zu anderen zu fühlen
Lebenssinn – das Bedürfnis, Sinn und Zweck im eigenen Leben zu spüren
Fühlen und Erleben – das Bedürfnis, das Leben in vollen Zügen zu fühlen und zu erleben (das Gute und das Schlechte)
Menschliche Evolution – Menschliche Bedürfnisse, Werte, Wohlbefinden – OpenEvo https://search.app/ojrK3ta5zuUocKVUA

Heute 13:45 • x 1 #55


Doing
https://de.wikipedia.org/wiki/Konsisten...laus_Grawe

Ich mag das Modell nach Grawe (Menschliche Grundbedürfnisse):
- Bindung und Zugehörigkeit/Autonomie
- Orientierung und Kontrolle
- Lustgewinn und Unlustvermeidung
- Selbstwerterhöhung und -schutz

Bei dem Model von Maslow fehlt mir eindeutig die Selbstwerterhöhung, dass ist doch heutzutage ständig der Grund für alles mögliche

Heute 14:01 • x 2 #56


W
@Femira
Vielen Dank für deinen Beitrag. Ja der Wind ist rau, aber das kann ich vertragen. Jeder Beitrag erzählt ja auch die Geschichte des Erstellers. Interessant finde ich tatsächlich die männlichen Sichtweisen, die so anders als meine sind, aber in denen ich meinen Mann wiederentdecke.

Mein Bedürfnis ist das der Freiheit und seins der Sicherheit und Beständigkeit. Ich glaube ich würde auch nicht 'all in' gehen, wahrscheinlich würde mir das ich könnte schon reichen.
Freiheit ist für mich an sich sehr wichtig und ich versuche auch in meinen Alltag immer wieder (Klein) Abenteuer einzubauen.
Abmachungen wie deine genannten, halte ich für zwingend notwendig, wenn man die Beziehung öffnet.

@all
Ich bin aber wirklich verwundert, wieviele davon ausgehen, dass man sich so schnell über die S. Komponente verlieben kann. Es kann doch jederzeit passieren, wo sich Menschen begegnen. Ich persönlich verliebe mich in die Tiefe eines Menschen und nicht in seine Stoßtechnik. Ich gehöre zu den Menschen die S. und Liebe trennen können.

Ich stelle mir übrigens auch kein munteres Rumgevögel vor. Ich geh jedes Wochenende aus und such mir einen Stecher. Es geht um die Freiheit, es tun zu können wenn man wollte und da reden wir vielleicht von Gelegenheiten von ein bis zweimal Im Jahr.

Und mein Mann ist nicht mein Versorger. Ich bin finanziell sicher die bessere Partie. Ich finde ihn immer noch sehr attraktiv und er mich auch. Wir begehren uns und das zeigen wir deutlich.

Meine nächsten Schritte werden ein offenes Gespräch heute oder morgen Abend sein, in dem ich mit den Heimlichkeiten aufräume. Dann kann er sich überlegen, was er damit anfängt.
Und wenn ich danach immer noch im inneren Zwiespalt bin werde ich tatsächlich eine Beratungsstelle aufsuchen, um die Dinge besser für mich zu ordnen.

Heute 14:08 • x 5 #57


F
Hallo, Waelderin,
Ein Wert eurer Ehe ist die gemeinsam getroffene Vereinbarung monogam zu leben.
Es sollte allerdings möglich sein, diesen Beschluss zu reflektieren.
Für dich ist es schwierig und wird künftig wohl nicht mehr möglich sein eure Abmachung weiterhin einzuhalten, während dein Mann monogam leben möchte.

Ihr wertschätzt einander und daraus wird sich ein Gespräch ergeben, indem jeder seine Position vertreten kann und auch die daraus möglichen Konsequenzen, ohne dass ihr emotional überschiesst.
Du hast ein Bedürfnis, das du kurz- bis mittelfristig ausleben wirst, nun kann dein Mann abwägen ob er deinem Wunsch nachkommen kann, ohne dass er in Selbstzweifeln versinkt.
Persönlich denke ich, dass man einen Partner, in seinen Bedürfnissen nicht beschneiden kann, wenn man ihn nicht sein lassen kann wie er ist, weil man glaubt sich dadurch selbst zu verleugnen, wie z.b. bei euch, einerseits offene Beziehung vs Monogamie, sollte man sich trennen.
Jahrelange Rücksichtnahme, eigenes Verlangen zu unterdrücken, feiert keine Partnerschaft.

Heute 14:10 • x 2 #58


Doing
Zitat von Waelderin:
Ich bin aber wirklich verwundert, wieviele davon ausgehen, dass man sich so schnell über die S. Komponente verlieben kann.


[...]Die beim Orga. freigesetzten hohen Oxytocindosen bewirken danach eine Phase der Entspannung und Müdigkeit. [...]
[...] mit anderen Worten: das Streicheln“ eine Freisetzung von Oxytocin „und führt zu einer Beruhigung und einem Wohlgefühl, das die Bindung der beteiligten Personen verstärkt.“ [...]

Quelle:
https://de.wikipedia.org/wiki/Oxytocin#Beim_Menschen

Meine persönliche Meinung dazu: Der Effekt nutzt sich ab, nach 100 Beziehungen wirkt das Oyctocin nicht mehr so bindend wie beim ersten mal.

Heute 14:19 • x 1 #59


Heavydreamy
Zitat von aequum:
Wenn der Mann die Ehe nicht öffnen will aber die TE trotzdem ihren Bedürfnissen nachgehen will, ist eine saubere und möglichst friedvolle Trennung die optimale Lösung.

Das ist natürlich richtig, vermute aber, dass auch der Ehemann eher festhalten möchte. So mit Familie ist eine rigorose Trennung, wenn man sich sonst noch super versteht, echt schwierig.

Aber ja, klar, in 1. Linie hast du Recht.

Aber wie jemand schrieb, es gibt noch genug andere Lösungen.

Saubere Trennung heisst für mich auch, offen und ehrlich miteinander weiterhin umgehen.

Heute 14:30 • x 2 #60


A


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