1942

Mann verlässt Frau für einen Mann

K
Hallo Nemesia, ich bin genau so aufgewachsen und muss leider erkennen, dass meine Mutter mit uns Kindern/3/2verheiratet nicht in der Lage war zu gehen. Sie wurde spo klein gehalten, dass sie es sich nicht zutraute. Mein Vater kam finanziell für alles auf, aber ein Vater war er nicht.
Es ist natürlich schwer, das ganze Leben, das ganze Denken auf sich nach so langer Zeit umzustellen.
Das kostet viel Kraft und Willen, hat nicht jeder, ist leider so.

25.01.2018 20:21 • x 5 #916


K
OT
@KBR
kleiner Exkurs in mein Aufwachsen - Kinderzeit - die Eltern meiner besten Freundin haben sich gegenseitig mama und papa genannt. War ich da mal baff.
...wäre vom Glauben abgefallen, wenn meine Eltern sich anders als mit Vornamen (bzw. Abkürzung des jeweiligen Namens) angesprochen hätten.
also, auch da - schräge in meiner Welt, bei anderen komplett normal und gehört dazu.

25.01.2018 20:34 • x 1 #917


A


Mann verlässt Frau für einen Mann

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K
Ich bin auch ähnlich aufgewachsen. Darum reagiere ich auch so allergisch auf diese heilen Fassaden, hinter denen verbale oder körperliche Gewalt, Lug und Trug, Süchte usw. regieren.

25.01.2018 20:36 • x 2 #918


Nemesia
wer von vor 1970 geborenen, kennt nicht das pleasantville-syndrom ?
aber sind wir nicht genau deshalb mehrheitlich so auf selbstständigkeit, unabhängigkeit und lebenslust programmiert ?

grad hier in diesem thread ziehen mir erinnerungsfetzen durchs hirn, dass mir das gruseln hochkommt.

25.01.2018 20:40 • x 1 #919


K
Zitat:
dass mir das gruseln hochkommt.

das ist halt auch das perfide, viele von Elkes Schlag handeln in dem besten Willen und mit bestem Gewissen (und weil man es nicht anders kennt) schlucken vieles, halten aus, alles für die Familie und sind sich sicher, sie tun das beste für die Kinder.

Tun sie aber oft nicht, siehe der vielen vielen Geschädigten, die hier im Forum schreiben.
Und Elke, wenn Dein Sohn sich gerade so verhält, wie er es eben tut, vielleicht auch nur, weil er die Rücksichtslosigkeit Deines Ex Mannes adaptiert hat. Du schreibst ja, nur das letzte Jahr war schwierig, bis zum auffliegen des neuen Mannes war alles toll.
Du schreibst aber auch von div. Affären Deines Ex Mannes (Männer und Frauen) und naja, das ist nicht unbedingt normal, dass man das mitbekommt und dem Gatten nicht nachdrücklich die Tür weist. Das kann doch so toll nicht gewesen sein?

Kinder sind ziemlich gut im erspüren was real ist und was nicht, sie werden nur dann verwirrt, wenn sie zwar genau wissen/spüren, hey, hier läuft was richtig schräg, aber alle tun so, als wäre nix.

Dauert für viele lange Jahre der Aufarbeitung um den Mist aus dem System zu bekommen. Und viele sind biografisch dann so vorbelastet, dass normale, vertrauensvolle Beziehungen schwierig werden.

25.01.2018 20:50 • x 2 #920


K
Hallo Nemesia, kenne dieses Syndrom /noch/ nicht. Was mich aber mein ganzes Leben begleitet, sin Wahrnehmungsstörungen. Durch das /unter den Teppich kehren und da ist nichts, das bildest du dir nur ein! Einfach nur schrecklich!

25.01.2018 20:52 • x 3 #921


Nemesia
@Kopfweide
ich meinte einfach nur den film


was die wahrnehmungsstörungen betrifft, da bin ich ganz bei dir. alles was ich nicht wissen und sehen, nicht erfahren und hinterfragen durfte, wurde betitelt mit du lügst (das ist bis heute so). alles was nicht passte, wurde passend gemacht - bis heute - und wer das anders sah, der wurde so lange traktiert, bis er sich selbst oder seinem verstand nicht mehr glaubte. und hier bin ich bei KBR's letztem post zum thema familie und darum denk ich an dieser stelle gar nicht weiter nach, sonst komm ich wieder in dieses eltern-horror-gedanken-karussell.
schlimm eigentlich, was man mit scheinwelten der nachkommenschaft antun kann.

25.01.2018 21:01 • x 2 #922


K
Nochmal OT:

Gerade gestern sagte meine Mutter zu mir: Ich hätte nie gedacht, dass so etwas (Kontaktabbruch zw. meinem Dad und mir) in unserer Familie passiert. Das passiert doch nur in anderen Familien.

Doch es passiert. Es passiert an jeder Ecke.

Und ich dachte mir so: Wenn du wüsstest, was noch alles in der heiligen Familie passiert ist. Aber vielleicht ahnt sie es ja und hat nie etwas gesagt, denn die heile Fassade war wichtiger und es fehlte der Mut, Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Wer weiß das schon? Und wieviel Sinn macht es, eine totkranke Frau jetzt noch mit all den Verlassenheitsgefühlen der Kindheit zu konfrontieren?

25.01.2018 21:05 • x 6 #923


Nemesia
was bedeutet OT ?

@KBR
gehört zwar (sorry) nicht in diesen thread aber wie gehst du um, mit dem gedanken, dass es IHN möglicherweise nächste woche nicht mehr gibt und du hast davor nicht vergeben, klar schiff gemacht, heiliges gesicht bei einem treffen gemacht o.ä ? ich frage, weil ich in einer sehr ähnlichen situation bin, aber mit ihr.

25.01.2018 21:10 • #924


K
@Nemesia
OT=off topic

Also gehört hier nicht her.

DAS ist das Problem. Da setzt auch die emotionale Erpressung durch Dritte an.

Bei mir ist es nicht mal so, dass ich nicht verzeihen könnte, ich sehe nur keine Basis mehr für die Zukunft. Keine, bei der ich mich nicht total verliere und leide. Mehr als jetzt.

Mein Vater selber hatte keinen Frieden mit seiner Mutter. Je älter er wird, desto mehr belastet ihn das. Ich habe oder hatte quasi vor Augen, was da ablaufen kann.

Aber ich habe auch das befreite Gefühl in mir, wie es ohne Kontakt zu meinem Vater ist. Die Vorstellung ich würde noch 10, 15 oder 20 Jahre unter unserer Beziehung leiden, weil ich -wie in der Vergangenheit- klein bei gebe, ist momentan noch schlimmer. Es tut mir weh zu wissen, dass sie leiden. Aber es ist nicht meine Verantwortung. Denn ich habe nicht aus Böswulligkeit keinen Kontakt mehr zu ihm sondern aus Selbstschutz.

Rein rational betrachtet, zählen seine Interessen nicht mehr als meine. Meine nicht mehr als seine. Patt.

Ich hätte von Herzen gern eine Lösung für ihn und mich, mit der wir beide gut klar kommen können, aber ich bin vollkommen ratlos.

Die letzten Tage hatte ich zusätzlich das Gefühl in mir, alles würde sich in den kommenden Monaten zum Positiven wenden, denn (sorry @ all) ich habe gerade so einen positiven Flow so insgesamt.

Doch dann fing meine Mutter gestern Abend an, emotionalen Druck aufzubauen. Ich glaube, ich bin in dem Gespräch sehr gut bei mir gebliebenen, aber das Gefühl einer Schuld ist wider besseren Wissens dennoch da. Ich bleibe beim Wissen und lasse mich allenfalls von dem Gefühl leiten, dass ich in meinem Leben etwas wichtiger bin als er.

Ich bin seit dem Telefonat wieder innerlich auf Rückzug (nix mehr mit Flow und so).

Eine gute Freundin hat mich heute Morgen darin bestärkt, bei meinen Bedürfnissen zu bleiben.

Ich versuche, nach der guten Erfahrung mit der Liebeskummerverarbeitung, dem Ganzen so viel Zeit zu geben, wie es braucht, und es für den Moment so zu sehen, dass das Leben uns die Gelegenheit zur Aussprache geben wird, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist. Jetzt ist er nicht. Falls dieser Zeitpunkt nicht rechtzeitig kommt, dann soll es nicht so sein und dann weiß ich eben erst in 20 Jahren, dass ich mich vielleicht doch hätte zwingen sollen.

25.01.2018 21:38 • x 2 #925


Elke6319
Ich hatte leider auch keine schöne Kindheit. Mein Vater war Alk. der übelsten Art. Darum wollte ich wahrscheinlich auch immer eine bessere Familie. Mein Mann hatte mich damals da raus geholt und versprach mir, dass ich es bei ihm besser haben werde.
Hatte ich im Prinzip ja auch.
Ich werde mich auch weiterhin nicht scheiden lassen, solange es gut geht. Warum soll ich ihn finanziell noch besser davon kommen lassen. Soll er doch weiter für mich sorgen und ich lasse es mir gut gehen. Also wer da noch sagt , ich denke nicht an mich....
Er kann es sich ja leisten und ich habe ihm auch gesagt , das ich erst mal keinen Kontakt mehr möchte.
Solang es geht, werde ich ihn jetzt noch ausnutzen. Scheiden lassen geht immer.

25.01.2018 21:58 • x 2 #926


K
Ich finde die Denke wegen der Scheidung falsch, aber alles andere führt ich sehr gut (also natürlich nicht das mit der Kindheit), aber den Kontaktabbruch.

Bitte halte das durch.

25.01.2018 22:03 • x 1 #927


Elke6319
@KBR
Ich hatte übrigens die letzten Jahre im Leben meines Vaters auch keinen Kontakt mehr zu ihm. Er hatte mich mal mit einem Rasiermesser bedroht und wollte S. mit mir, als ich 14 war. Ich konnte damals flüchten.
Als er gestorben (mit57) war, erfuhr ich, dass er zum Schluß trocken war. Es tat mir dann sogar Leid, dass ich keine Gelegenheit mehr hatte, ihm zu verzeihen.

25.01.2018 22:04 • x 2 #928


Nemesia
sich um jemanden sorgen
für jemanden sorgen
denk doch mal über die worte im einzelnen nach
wann in den letzten jahren, hat dieser mann sich jemals um dich und deine gefühle sorgen gemacht ?
sein geld bedeutet - deine abhängigkeit

25.01.2018 22:04 • x 1 #929


Elke6319
Das sehe ich nicht so.
Ich nutze ihn jetzt aus, so wie er mich auf anderer Art und Weise ausgenutzt hat.

25.01.2018 22:05 • #930


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