Mann verlässt Frau für einen Mann

Sicher, mir geht es im Moment noch sehr schlecht. Aber es ist ja alles auch noch ganz frisch und ich habe Angst. Es sind ja noch keine 48 Stunden her und kam aus total heiterem Himmel. Ich denke ich stehe da noch unter Schock. Ich möchte aber trotzdem ein vernünftiges Ende so gut es geht und wünsche mir das es bald besser wird. Natürlich wird das sehr lange dauern. Sicherlich wird es auch noch ganz schlimm, wenn es dann zum endgültigem Auszug kommt.

Sway, ich denke, Du schiesst hier über die Grenzen hinaus. Wir älteren Mädels wissen glaube ich schon ganz gut, wovon wir reden. Was immer Dich so verletzt hat, dass Du hier so auftrumpfen musst, wirklichen Sinn macht es nicht. Allen ist klar, dass Elke Zeit braucht usw. Nach wie vor denke ich auch, dass es einen Unterschied macht, ob der neue Partner ein Mann oder eine Frau ist. Und ja, längerfristig sehe ich das als gute Option, eine Freundschaft zu schliessen.

Liebe Elke, ich wünsche Dir viel Kraft für die Gespräche mit Euren Kindern

Danke Dir, liebe Gwen. Ja auch davor habe ich ganz schön Bammel. Sie sind ja auch noch jünger( 30,34) und verstehen das vielleicht nicht. Deshalb mag ich auch nicht mit meinen Freundinnen nicht darüber reden. Alle sehen mich bestimmt nur als Opfer und meinen Mann als Ar. in den man treten muss. Auf so etwas kann ich verzichten, denn das ist er nicht. Es hilft mir auch nicht. Was soll es auch bringen. Es ändert ja nichts an den Tatsachen. Ich wünsche mir, dass meine Kinder hoffentlich nicht die Achtung vor ihrem Vater verlieren. Sie haben beide studiert und sind wohl intelligent genug. Bei meinem Sohn könnte es besonders schwer werden. Der hatte schon einmal mit seinem Vater gebrochen. Er ist etwas schwierig. Es soll ja ebend nicht die ganz Familie auseinander brechen.

Hach ja, kann ich verstehen. Ich liebe gleichgeschlechtlich Männer, sie sind sehr oft die besten Freunde der Frauen. Und ich kenne einige. Aber natürlich ist es etwas ganz anderes, wenn es der eigene Vater ist. Wenn ich ganz ehrlich bin, wüsste ich wohl auch nicht, wie ich reagieren würde. Und als Sohn mag es sich womöglich ekelhaft anfühlen. Verstehen könnte ich auch das. Dann lasst ihm Zeit.

Ich drücke Dir wirklich die Daumen, dass ihr eine tolle Familie bleibt oder jetzt vielleicht sogar erst recht werdet. Überwundene Hürden können sehr zusammen schweissen, das wünsche ich Euch.

Liebe Elke,

erstmal mein wärmstes Mitgefühl für Deine Situation!

Du hast geschrieben, dass Du Dein Leben lang immer für die anderen da warst. Den Haushalt in Schwung gehalten hast, die Kinder großgezogen, Deinem Mann den Rücken frei gehalten. Auch wenn Du das alles gern getan hast und glücklich damit warst, so hört es sich doch an, als hättest Du Dich oft hintenangestellt. Und auch jetzt denkst Du schon wieder gleich an die anderen. Wie verkraften es die Kinder? Wird der Sohn den Kontakt zum Vater abbrechen? Was werden die Freunde denken? etc. etc. Lass los - Deine Kinder sind erwachsen, das alles ist nicht mehr Deine Aufgabe. Und es liegt auch nicht in Deiner Hand.

Vielleicht ist es einfach an der Zeit, Dich ganz intensiv mit Dir selbst zu beschäftigen. Herauszufinden, wer Du wirklich bist. Ohne die anderen, ohne dass Du gebraucht wirst und für andere da sein kannst. Sich um andere zu kümmern ist oft auch ein Stück weit die Flucht vor sich selbst. Dann braucht man nämlich keine Verantwortung für sich selbst zu übernehmen.

Was hast Du denn für Interessen? Was wolltest Du schon immer einmal machen? Was hattest Du für Ideen als Du jung warst?

Du könntest ein großes Plakat machen, wo Du erstmal alles sammelst, was Du spannend findest. Ohne zu überlegen, ob es realistisch ist und ohne Zwang, es auch umzusetzen. Eine Reise durch Amerika, ein Aquarell-Kurs, eine Ausbildung zur Entspannungskurs-Leiterin, eine Sprache lernen, ein Tanzkurs, einige Wochen auf einer Alm in den Alpen aushelfen, für einen 10 km - Lauf trainieren ... es gibt unendlich viele Möglichkeiten! Es gibt jede Menge interessante Seminare, wo Du auch neue Leute kennenlernen kannst. Es gibt das Internet!

Wenn Du Dich im Haus alleine fühlst, könntest du z.B. auch Couchsurfing anbieten. Oder ein Zimmer untervermieten. Oder ganz neu anfangen in einer anderen Stadt. Leben in einer gemischtaltrigen Gemeinschaft auf dem Lande oder in einer WG zu zweit.

Wie sieht es z.B aus mit alten Kontakten von ganz früher aus der Schulzeit? Vielleicht kannst Du da was ausgraben und Menschen, die woanders leben besuchen.

Ich denke, es würde Dir helfen, Dich auf Dich zu konzentrieren, Dir was Schönes zu gönnen. Pläne zu schmieden. Spendier Dir einen Wellnesstag. Leih Dir Filme aus, die Dein Mann nie sehen wollte. Ändere Deine Alltagsroutinen maßgeschneidert auf Deine Bedürfnisse. Streich das Schlafzimmer rosa. Keine Ahnung - Du findest bestimmt ganz viel!

Sag Dir jeden morgen:

Jeder Tag ist ein neuer Anfang.
Ich habe die Freiheit, alles selbst zu bestimmen.
Ich lebe in Fülle.
Ich respektiere mich.
Jede Veränderung bringt Verbesserung.

Ich wünsche Dir nur das Beste auf dieser neuen Reise zu Dir selbst! Viele neue Erfahrungen und Erkenntnisse!
Fühl Dich ganz fest gedrückt,

Arjuni

Liebe Arjuni, vielen Dank für Deine lieben Worte. Du hast natürlich Recht damit was Du sagst. Mein Lebensmittelpunkt war bisher die Familie. Aber das kann man auch nicht so schnell abstellen. Dann ist die Vorstellung mit jemand Neues im Leben unvorstellbar. zumal ich ja meinen Mann immernoch und trotzdem noch liebe. Ich denke wirklich zu viel an unsere gemeinsamen Ziele, die wir noch hatten und auf die ich mich so gefreut habe. Die werden jetzt ja nicht mehr erfüllt. Wir hatten z.B. vor, wenn mein Mann aufhört zu arbeiten uns ein Wohnmobil zu kaufen und zu reisen. Villeicht auch mit unseren Enkelkindern. Futsch. Mein ältester Enkel (2 1/2) hängt total an uns beiden. Es wird bestimmt ganz doll weh tun, wenn er mich immer nach Opi fragt u.s.w. Auf einen anderen Partner zum Beispiel einlassen, kann ich mir gar nicht vorstellen. Schon aus Angst da erneut enttäuscht zu werden. Etwas alleine zu unternehmen ist für mich auch ganz komisch. Ich bin ja schon seit meinem 17. Lebensjahr mit meinem Mann zusammen. Meine Kindheit war auch nicht schön, deshalb hat mich mein Mann ( damals 19) da ganz liebevoll da raus geholt und mir versproch, dass ich es bei ihm besser haben werde. Das war ja auch so. Ich weiß, dass ich mich selbst lieben muss, aber mir fehlt es ganz schön an Selbstvertrauen. Ich weiß auch nicht, wie ich das besser hin bekomme.

Guten Morgen Elke

Ein neuer Tag mit neuen Herausforderungen steht an...

Ich wünsche dir einfach ganz viel Kraft für den Tag, kümmere dich um das Haus und deinen Hund, geh viel spazieren, lass die Tränen laufen und kümmere dich um deine Enkeln, wenn du magst...die Abende und Nächte sind vielleicht die schlimmsten, aber wie gesagt: Du brauchst jetzt ganz viel Zeit für dich!

Guten Morgen, die Nacht war wieder sehr unruhig und kurz. Ich habe Schmerzen in der rechten Brust und im Bauch. Ich hoffe es ist nur psychisch. Habe auch da etwas Angst. Bin genau in dem Alter in dem meine Mutter gestorben ist. Meine Enkel wohnen leider nicht in meiner Stadt. Mit meinem kleinen Hund gehe ich gleich raus. Immer wenn ich schlafen will gibt es die ganzen Gedanken an die Vergangenheit, Zukunft und dann noch das Kopfkino von meinem Mann und seinem Neuen.
LG Elke

Hallo Elke,
auch wenn ich selbst ein *altes* Mädel bin, sehe ich es eher so wie sway. Es spielt keine Rolle, in wen sich dein Mann verliebt hat.
Auch mein NM hat mir damals gesagt, dass er gerne eine Freundschaft hätte, immer für mich da wäre, ect., aber es ist nun mal so, dass er sich, was dein Mann dann sicher auch macht, ein Leben *ohne* dich, ob in Zukunft mit oder ohne der/n andere/n, aufbaut, bzw. aufgebaut hat.
Natürlich sind platonische Freundschaften zwischen Männern und Frauen oder auch Exen möglich, aber trotzdem hat jeder sein eigenes Leben! Und das solltest du dir auch aufbauen!
Ob du einmal für eine neue Partnerschaft bereit bist, wird sowieso erst die Zeit zeigen.

Ich finde, dass es nach einer Trennung das wichtigste ist, sich erst einmal damit auseinander zu setzen und auch zu trauern. Darauf zu achten, was einem gut tut, verschiedenes auszuprobieren. Vielleicht auch prof. Hilfe zu suchen, wenn man merkt, dass man nicht alleine aus dem tiefen Tal heraus kommt.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die Zukunft und das du dich wieder zu dir findest!

Ich sehe wirklich keinen Unterschied darin, in wen sich der Mann fremdverliebt hat. Sorry. Fakt ist, er möchte leider keine Ehe, keine Beziehung mehr mit Elke. Das ist schlimm und zieht Elke gerade den Boden unter den Füßen weg. Und ich denke nicht, dass meine Sicht auf die Dinge etwas mit meinem Alter zu tun hat. Das ich hier im Forum bin, weil auch ich auf Grund einer Trennung Halt und Unterstützung gebraucht habe, versteht sich von selbst. Und so wie alle anderen hier gebe ich Ratschläge, Tipps etc. nur auf Grund meiner persönlichen Erfahrungen. Die muss nicht jeder gut finden und unterstützen. Deswegen ist dieses Forum doch so hilfreich: viele Menschen, viele Geschichten und ganz viel tolle Hilfe...und jeder kann für sich das in Anspruch nehmen, was zu ihm passt. Meine wohl gemeinte Sicht auf die Situation gleich als auftrumpfen und ohne Sinn abzutun ist schlichtweg unpassend und verbitte ich mir. Ich wüsste nicht warum ich auf Grund des Leides eines Forumsmitgliedes mein Ego puschen sollte und auftrumpfen muss. Erschließt sich mir nicht und widerstrebt mir in vollem Maße.

Mir war und ist einfach immer noch wichtig, so wie es auch bifi07 geschrieben hat, dass Elke in dieser ganzen beschissenen Situation nicht vergisst was ihre Bedürfnisse sind.

Ich wünsch dir, liebe Elke wirklich, dass du ein freundschaftliches Verhältnis zu deinem Mann aufbauen kannst, wenn du dir das für dein zukünftiges Leben wünscht.

Hallo Sway, jeder kann hier seine Meinung sagen. Dazu gibt es ja dieses Forum. Ich höre mir gerne verschiedene Meinungen und Ratschläge an und suche mir dann das für mich Richtige herraus. So soll es ja auch sein. Ich bin ebend ein sehr harmonibedürftiger Mensch. Das können andere sicher nicht verstehen und denken, die hat doch einen Schuß.

Zitat von Elke6319:

Hallo Sway, jeder kann hier seine Meinung sagen. Dazu gibt es ja dieses Forum. Ich höre mir gerne verschiedene Meinungen und Ratschläge an und suche mir dann das für mich Richtige herraus. So soll es ja auch sein. Ich bin ebend ein sehr harmonibedürftiger Mensch. Das können andere sicher nicht verstehen und denken, die hat doch einen Schuß.

Das denkt sicher niemand, liebe Elke. Nur du steckst in deinen Schuhen. Niemand wird hier in diesem Forum über dich, deinen Weg, deine Entscheidungen urteilen.
Du hast das Recht dazu, dir hier im Forum sowie im realen Leben durch viel reden/schreiben für dich gute Wege zu finden mit dieser Situation umzugehen. Mir hat dieses Forum sehr geholfen und nicht jeder Rat war umsetzbar oder gar mit mir und meinen Vorstellungen vereinbar. Darum geht es ja auch nicht.

Ich bin so froh, dass es dieses Forum gibt. Ich wäre sonst wohl geplatzt. Soviel Druck war in meinem Schädel. Ich mach so etwas auch zum ersten Mal und es tut gut. Danke Euch allen sehr.

Zitat:

Ich bin so froh, dass es dieses Forum gibt. Ich wäre sonst wohl geplatzt. Soviel Druck war in meinem Schädel. Ich mach so etwas auch zum ersten Mal und es tut gut. Danke Euch allen sehr.

Das freut mich so, zu hören! Du hast den ersten Schritt schon geschafft, etwas für Dich zu tun, was Dir gut tut in dieser Situation! Ich würde mich freuen, hier mehr von Dir zu lesen.

Was könntest Du Dir heute noch Gutes tun? Mach Dir eine schöne Tasse heißen Kakao oder Deinen Lieblings-Tee. Zünde eine Kerze an. Hör schöne Musik dazu. Jede Kleinigkeit zählt.

Sitze gerade bei einer schönen Tasse Tee. Musikgeschmack hatten wir leider absolut den Gleichen. Wie wir auch so fast alles gleich hatten geschmacklich. Da waren wir uns immer einig.