Manchmal kann ich es selbst nicht glauben in was für einer Situation ich mich befinde.
Ich bin 35, mein Mann 52 Jahre. Wir haben uns vor über 6 Jahren (2009) kennengelernt und sind 7 Monate später in eine gemeinsame Wohnung gezogen. 2010 machte er mir einen Heiratsantrag, 2011 dann die Hochzeit, für mich war's die 1. Ehe, für ihn die 2., dazu hat er noch einen Sohn aus 1. Ehe, dieser ist nun 21 Jahre.
Nach der Hochzeit haben wir dann mit der Familienplanung angefangen. Während der Kinderwunschzeit stellte sich heraus, dass er unfruchtbar sei. Wir haben daraufhin eine Kinderwunschbehandlung gemacht, die physisch und psychisch sehr aufreibend war. Nach dem 6. Transfer wurde ich schwanger mit unsere Tochter. Die Freude war groß, dass es endlich geklappt hatte, ich hatte das Gefühl, er freut sich auch und wir hatten eine schöne Zeit im Frühling, waren nochmal im Urlaub, haben viel unternommen.
Ein Umschwung bei ihm passierte dann als ich im Sommer 2015 in den Mutterschutz ging und zu Hause war.
Er war oft gereizt und launisch, häufiger an seinem Handy als sonst und hat viel Sport gemacht und mich alleine zu Hause gelassen. Ich habe ihn darauf angesprochen, aber geändert hat er sein Verhalten nicht. Er sagte mir Hochschwanger, dass er sein Leben mit Baby nicht ändern werde!
So hat er sich nach der Geburt auch verhalten, er war ständig unterwegs beim Sport und hat sehr viel gearbeitet.
Ich habe mich derweil um unsere Tochter gekümmert, für ihn ist sie seine Prinzessin. Der Ton mir gegenüber wurde immer schroffer und auch respektlos. Darauf angesprochen meinte er, er habe den Respekt vor mir verloren. Rückblickend hat er oft einen Streit vom Zaun gebrochen und hat seine schlechte Laune an mir ausgelassen. Ich habe gedacht, dass er wohl mit der neuen Vaterrolle nicht klar kommt und mich selbst beschwichtigt, dass es mit der Zeit wohl besser wird. Leider nicht....
Im November sprach er häufiger ohne vorausgegangenen Streit von Trennung und Auszug. Ich war schwer verunsichert, unser Baby war doch erst ein paar Wochen alt. Er ruderte dann aber schnell wieder zurück und somit war ich fürs erste auch wieder beruhigt.
Anfang Dezember hat er mir unter Tränen gesagt, dass er mich nicht mehr liebt und er mich nicht mehr begehrt. Ich war fassungslos und konnte das zuerst nicht glauben, was er da sagt. Seitdem habe ich massive Schlafstörungen, er hat die nächsten Tage auf dem Sofa geschlafen, es war schrecklich in dieser kleinen Wohnung, es war kein Platz zum Ausweichen. Daher bin ich für einige Tage zu meiner Mutter gezogen um Abstand zu bekommen. Dort hat er versucht mich ständig anzurufen, sprach von einem Neuanfang, wie sehr er mich vermisse und dass ich nach Hause kommen soll, dass er mich liebe (blablabla)
Ein paar Tage später war ich zu Hause und es war komisch, aber ich war froh, dass wir wieder eine Familie waren. Wir haben sehr viel geredet und ich hatte die Hoffnung, dass es sich noch alles zum Guten wendet....
Diese Hoffnung ist nun weg. Wir haben noch Weihnachten zusammen verbracht. Er ist Anfang Januar aus unserer Wohnung ausgezogen, da die Post bei mir ankam, habe ich diese geöffnet, in den Kontoauszügen stand eine Überweisung von Mitte Dezember für seine neue Wohnung... Und er erzählte meiner Mutter noch, dass er mich niemals verlassen würde.
Wie kann man bloß so herzlos sein und hinter dem Rücken eine Wohnung suchen? Ich bin nun alleine mit unserer kleinen Maus, habe zum Glück Familie und Freunde, aber es ist schon sehr hart. Habe ihn wirklich geliebt und es könnte alles so schön sein, wir haben ein gesundes und glückliches Baby zusammen....
Ich bin so unendlich traurig.....
10.02.2016 17:40 •
#1