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Mann verlässt Familie von heute auf morgen

L
Hallo, ich möchte hier mal meine Geschichte teilen: mein Mann und ich sind seit sieben Jahren zusammen, seit 4 Jahren verheiratet. Wir haben zwei kleine Kinder (1 und 3) und ein eigenes Haus. Bis zur Geburt unserer zweiten Tochter hatte ich einen top Job, mein Mann ist sieben Jahre jünger als ich und war lange Zeit in unserer Beziehung noch mit Ausbildung, Bachelor und Jobsuche beschäftigt. Nach der Geburt unserer zweiten Tochter habe ich meinen Job gekündigt (da er in der Schweiz war kein Anspruch auf elternzeit). Bin jetzt seit 2 Jahren zu Hause und damit nicht glücklich, Corona hat da nicht geholfen, da mein Mann dauernd im Home Office und ich hab mich noch nie als Vollzeitmutter gesehen. War daher zuletzt in der Beziehung auch unzufrieden und mein Mann hat mir gesagt, ich solle mich jetzt erstmal wieder um mich selbst kümmern und er würde mir Abends und nachts mit den Kindern helfen. Hab mit Sport angefangen, Freunde besucht und es ging mir nach und nach besser und ich hatte auch wieder mehr Kraft für die Beziehung und wollte mich der nach den anstrengenden ersten Jahren mit den Kids wieder mehr widmen. Es gab bei uns nie viel Streit, Kommunikation klappte bis vor ca 6 Monaten auch gut, wir waren ein glückliches Paar v a bis zur Geburt des zweiten Kindes.

Als ich aus dem Urlaub bei meinen Freunden zurück kam merkte ich dass mein Mann sich komisch benahm und suchte das Gespräch. Eiskalt (sonst ein warmer liebevoller Mensch) erklärte er mir dass das Leben hier zu Hause ihm einfach zu viel ist, dass er zu früh Kinder bekommen hätte (26) und das alles (Familie und Haus) in Frage stelle. Ich war völlig aufgelöst da ich nichts kommen sah. Habe daraufhin Abstand vorgeschlagen und er ist ein Woe zu seinen Eltern. An dem Woe schlussfolgerte ich dass es eine andere Frau geben müsste. Nach einem Gespräch stellte sich heraus: er hat sich beim Sport verknallt. Ich war völlig im Panikmodus die Wochen danach, versuchte für die Kinder zu funktionieren, er lebt seit dem (seit 2 Monaten) bei seinen Eltern. Die Paartherapie hat er abgebrochen: er hat sich in den Jahren unserer Beziehung immer selbst verleugnet und möchte jetzt einfach machen was er will. Er sagt er möchte sich KURZfristig von mir trennen, aber nicht langfristig, sprich Beziehungspause, keine Scheidung. Er will jetzt viel Sport machen und "endlich leben. Wenn wir sprechen, spreche ich mit einem Eisklotz, seine Nachrichten klingen wie Geschäftsbriefe. Bin mittlerweile am Ende und habe um Kontaktsperre gebeten. Die Kinder gehen 2x die Woche zu ihm und werden hier von seinen Eltern abgeholt.

Die Situation macht mich fertig - habe auch schon an manische Phase, bipolare Störung gedacht, weil ich es plötzlich mit einem komplett anderen Menschen zu tun habe. Er hat mir gesagt dass er die andere Frau nicht liebt und nur benutzt. Meiner Meinung nach benutzt er alle gerade nur noch für seine Zwecke, totaler Egotrip
Aber: er trifft KEINE EINZIGE Entscheidung - weder Scheidung noch Regelungen für die Kinder, das Haus, wie es weiter geht.

Es wäre gelogen wenn ich sagen würde dass ich nicht noch Hoffnung hätte für unsere Beziehung und Familie. Aber wo soll das alles hinführen? Trennung auf Raten oder ohne Ende? Auskosten der Grenzen? Freiheitstrip? Oder doch psychische Probleme?
Was soll ich tun?

02.01.2021 13:30 • #1


Wollie
hey drück dich mal ganz lieb.....das tut mir für dich und deine zwei Kinder sehr leid. Leider bist du nicht die erste Frau hier wo der Mann aus einer Familie ausbricht und sein Ego ausleben möchte auf dem Rücken von dir und den Kindern.
Und klar dass er keine Scheidung möchte.....er kann ja (in seiner Vorstellung nicht in deiner !) immer zurück zu dir wenn er sich ausgetobt hat.....er trifft keine Entscheidung weil er keine Entscheidung möchte. Jede Entscheidung bringt auch für ihn Konseqenzen welche er nicht möchte. Dass dies dir gegenüber extrem verletzend und unfair ist sieht er leider nicht, mal davon abgesehen was es mit den Kindern macht.
Da er auch die Paartherapie abgebrochen hat sehe ich kurzfristig bei ihm keinen Willen an eurer Beziehung zu arbeiten.
Also musst du Entscheidungen treffen und für dich und die Kinder sorgen......kannst du dir mit den zwei eine Wohnung suchen ? zahlt er Trennungsunterhalt ?
Sorge du für klare Verhältnisse und Entscheidungen, mit deinem EM kannst du nicht rechnen....

02.01.2021 13:57 • x 4 #2


A


Mann verlässt Familie von heute auf morgen

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L
Hi Wollie, danke für Deine Einschätzung Ich habe noch ein Einkommen bis zum April d h Unterhalt muss er nicht bezahlen bisher. Er bedient aber den Kredit fürs Haus alleine. Er hat mehrfach gesagt dass er eine Trennung aber keine Scheidung, eine kurz- aber keine langfristige Trennung möchte. Er sagt er liebt mich aber kann nicht mit mir zusammen sein - alles "zu anstrengend" ...
Ja, da ist man fassungslos bei diesen, nicht vorhandenen, Moral- und Verantwortungsvorstellungen. Er sagt wenn das für mich Scheidung bedeutet, dann wäre das jetzt eben so. Er möchte es nicht.

02.01.2021 14:51 • #3


Fanta1
Zitat von Lili1984:
Er hat mir gesagt dass er die andere Frau nicht liebt und nur benutzt.

Das halte ich für eine Schutzbehauptung, um dich bei Laune zu halten. Er will wohl ein Verhältnis mit dieser Frau anfangen ( oder es läuft bereits), will dich aber als sicheren Hafen auch behalten und scheut die Konsequenzen, die eine klare Trennung zwangsläufig mit sich bringt. Solange du glaubst, es sei nur eine Phase und diese andere Frau bedeute ihm nichts, kann er recht sicher sein, dass du nicht kurzerhand Nägel mit Köpfen machst.

Ich kann dir nur empfehlen, dich nicht in dies passive Bedürftigkeits-Rolle von ihm drängen zu lassen. Das erfordert wahnsinnig viel Mut und Kraft, da du ja diese Beziehung nicht beenden willst . Aber solange du ihm signalisierst, dass du auf ihn warten wirst und seine Kapriolen verzeihst, wird er sich emotional immer stärker zu der anderen Frau hingezogen fühlen. Es ist bei mir schon sehr sehr lange her, dass ich in genau der gleichen Situation war wie du- meine Kinder waren damals 8 und 6. Ich tat alles, um ihn in der Ehe zu halten: hübschte mich auf, versuchte, Verständnis für seine Verknalltheit zu zeigen, berief einen großen Familienrat ein...und..und...und. Je mehr ich machte und tat, desto kälter wurde er mir gegenüber und desto mehr fühlte er sich zu der anderen hingezogen. Aber mein Selbstbewusstsein war so am Boden dass ich alles mit mir machen ließ. Bis ich die Kraft hatte, einen endgültigen Schlussstrich unter dieses unwürdige Spielchen zu setzen, vergingen leider 4 demütigende Monate, in denen ich ihm wie ein Hündchen hinterherlief . Furchtbar !

Erst als ich ganz klar Schluss machte und ihn aus der Wohnung warf von heute auf morgen, zeigte er wieder etwas mehr Respekt mir gegenüber. Das hatte er nicht erwartet und imponierte ihm wohl auch ein bisschen. Ich kann dir nur raten, es besser zu machen als ich damals und sofort klare Ansagen zu tätigen: er will sich ausleben ? Okay, dann bitte mit allen Konsequenzen. Ausziehen, Trennung, Besuchsregelung mit den Kindern. Für ein Dasein als immer verfügbarer Backup, der auch noch Haushalt und kinder versorgt und seine Wäsche wäscht, stehst du nicht mehr zur Verfügung !

02.01.2021 14:55 • x 7 #4


Wollie
ja...im Grunde schiebt er die Verantwortung auf dich und dann hast du den schwarzen Peter weil du ja die Scheidung wolltest.....ganz miese Nummer von deinem EM.
Mann hat halt mit Familie und kleinen Kinder eine Verantwortung und kann daran wachsen und reifen. Mit 26 sollte Mann auch in der Lage sein Probleme anzusprechen und zu reflektieren und nicht einfach ausbrechen.
Und diese Aussagen kannst du in die Tonne kloppen....damit wäscht er sich nur rein. Wenn alles zu anstrengend ist soll er weiter bei Mami bleiben und sich betüteln lassen.....so hart es klingt aber du solltest jetzt in erster Linie nur auf dich und die Kinder schauen und rausfinden was für dich gut ist. Ich bin ja immer ein Freund von Klarheit und geregelten Verhältnissen.
Dein EM möchte dich als Nest einfach warmhalten bis er wieder zurückkommen kann wenn du nicht mehr anstrengend bist und die Kinder......wann ist das ? wenn beide volljährig sind ?

02.01.2021 14:58 • x 3 #5


B
Liebe Te!
Zieh einen Schlussstrich und reiche die Scheidung ein.
Dein Mann ist auf einen immensen Ego-Trip der mit Sicherheit seinem Alter ( mit) geschuldet ist. Verabschiede dich von dem Gedanken, daß dieser bald vorbei ist. Scheidung will er keine,denn ich habe hier gelesen, daß es in der Schweiz wie in Österreich das Schuld Prinzip gibt. Und als Verursacher der Zerrüttung durch Ehebruch würde dies ihm teuer zu stehen kommen.
Lebe dein Leben mit deinen Kindern und versuche eine gute Elternebene zu schaffen.
Für die Ehe selbst sehe ich den Zug als abgefahren an.

02.01.2021 15:03 • x 4 #6


L
ja ich glaube so stellt er sich das vor. Ich bin mir echt sicher dass er das bereuen wird irgendwann ... er hat ja hier echt alles stehen und liegen lassen und ist wie ein Geist aus seinem Leben verschwunden. Sein ganzes Zeug liegt hier noch rum, in der Woche der Trennung noch 5kg Mehl gekauft weil er oft backt

02.01.2021 15:06 • x 1 #7


Port
Zitat von Lili1984:
Er hat mir gesagt dass er die andere Frau nicht liebt und nur benutzt.

Hallo Lili,

aus meiner Erfahrung kann ich sagen: Er hält Dich warm und ist (höchstwarscheinlich) warm gewechselt. Hatte ich auch, genau den gleichen Spruch! Ich mag den anderen mehr, aber liebe ihn nicht. Was soll das? Zwei Wochen später sollen die Beiden Händchen gehalten haben... ah ja. Diese Leute wollen sich eher in ein gutes Licht darstellen und sich nicht als Trenner darstellen. Kurz gesagt: Sie wollen sich nicht schlecht fühlen. Warte einfach ab und lass Dich überraschen, was kommt!

03.01.2021 17:12 • #8


Du hast jetzt doch schon einige Rückmeldungen bekommen. Meine Überlegungen gehen grundsätzlich in dieselbe Richtung.
Dein Mann war 22, Du 29 Jahre alt, als ihr euch kennengelernt habt.
Er mitten in der Ausbildung, Du versehen mit einem sicheren, gutbezahlten Job. Eine glückliche, angenehme, stabile Situation.
Nächste Station nach 4 Jahren: Ausbildung beendet, Heirat. Weiterhin gute, stabile und unbelastete Situation.
Nach einem weiteren Jahr: das erste Kind. Weiterhin eine gute?, stabile Situation. Was wir nicht wissen: bist Du zu der Zeit schon zuhause geblieben?
Und dann: nach weiteren zwei Jahren das zweite Kind. Dein Mann geht weiter arbeiten, Du bleibst nun definitiv zuhause. Vollzeit-Mami mit dem dazugehörenden Stress. Dann kommt noch Corona, Dein Mann im homeoffice.
Hier nun weiterhin eine stabile Situation (stabil beschreibt immer den wirtschaftlichen Aspekt, ein Haus wurde gekauft, am Anfang noch Urlaub, Reisen, Restaurant; dies geht mit zwei Mini-Kindern einfach nicht mehr). Ob die Situation zu der Zeit noch gut war, wissen wir nicht und Du vielleicht im Nachhinein auch nicht; unbelastet war sie - im Gegensatz zum Beginn eurer Beziehung - nicht mehr (zwei kleine Kinder), und die persönlichen Freiheiten massiv eingeschränkt.
Nun macht sich dies bei Dir bemerkbar. Es gibt eine Vereinbarung: Dein Mann hilft abends (nach der Arbeit) und nachts mit den Kindern und ermöglicht Dir damit Freiraum. Du nutzt diesen und kommst so auch wieder zu Dir. Machst auch Urlaub bei Bekannten.
Vorerst letzter Akt: Du zurück aus dem Urlaub, gestärkt für die Familie, hat er einen neuen Plan entworfen, allerdings diesmal für sich alleine.
Ich habe dies bewußt so im Zeitablauf auseinandergenommen, weil ich finde, man kann eine Entwicklung ablesen.
Und ich fürchte, daß auch die weitere Entwicklung so absehbar ist.
Dein Mann ist noch sehr jung, Du natürlich auch, aber doch entscheidende Jahre und zwei verantwortungsvolle Aufgaben weiter. Natürlich sind das auch seine Aufgaben, versteht mich bitte richtig.
Was ich glaube: ihr habt beide eine gute Ausbildung. Ihr hattet eine wahrscheinlich ungewöhnlich gute Zeit mit Deinem guten Einkommen, Du erfolgreich und selbstbewußt, er mit erleichterten Vorzeichen während seiner Ausbildung, daneben Zeit für viele gemeinsame Unternehmungen, ein vibrierender junger Freundeskreis mit seinen Freunden und andererseits Deine vielleicht schon etwas gesettelteren. Der Weg war klar: Ausbildung abschließen, Jobsuche Deines Mannes, die Hochzeit, dann schon bald Schwangerschaft und auf einmal ein süßer Moppel, der aber auch kräht. Nun ja, Familienplanung war, die Kinder sollen nicht zuweit auseinander sein im Alter, also zweites. Ein Haus, zwei Autos, zwei Kinder, Bilderbuch.
Aber Du hast den Beruf gewechselt und bist auf einmal in einer ungewohnten, für Dich vielleicht nicht so aus- oder erfüllenden (ich unterschätze nicht der Zeit und Nervenaufwand!) Situation. Dies wird Dir alles zu viel, es gibt Absprachen, Erleichterung für Dich (Sport - ohne Deinen Mann, Treffen mit Freunden - ohne Deinen Mann, Urlaub - ohne Deinen Mann ...; es läßt sich aus der Ferne so schlecht einschätzen, verzeih, wenn ich etwas falsch sehe).
Aber auf einmal - habt ihr teilweise einen Rollentausch.
Zusätzlich: versuche rückblickend einzuschätzen, was Du im Alter von 22 bis 29 Jahren gemacht hast. Erst als das fertig was, hast Du Deinen Mann kennengelernt. Er ist nun gerade in dem Alter wie Du warst, als ihr euch das erste Mal gesehen habt.
Und abschließend noch: das verflixte siebte Jahr!
Vorangegangene Ratschläge sind meiner Meinung nach wichtig: alle Kraft zusammennehmen, das ganze Selbstbewußtsein von vor 7 Jahren wieder herauskramen, Konzentration auf die Kinder und dazu Unterstützung (KiTa, Eltern).
Umso selbstständiger (ohne Mann, meine ich), besser geregelt und funktionierend Du diese Lebenssituation meisterst umso besser geht es Dir wieder.
Und wenn überhaupt, ist das der einzige Punkt, der Deinem Mann wieder etwas Vertrauen geben kann, daß er doch nicht vollständig auf sein vorheriges Leben und seine Geliebte, Gefährtin, Freundin ..... verzichten muß. Weil er das nicht möchte (glaube ich zumindest).
Und wenn nicht, schadet es der möglichen Entwicklung in eine andere Richtung auch nicht, wenn Du wieder mehr bei Dir und aufgestellt bist. Du hast dann wieder Kraft, eigene Entscheidungen zu treffen und diese durchzuführen.

Und kurz noch zu Beziehungspause: wer's mag? Ich würde mit einem Kerl nicht weitermachen können als sei nix, wenn anderweitig was gelaufen ist. Sorry, aber das macht doch was kaputt, was für eine wirkliche Beziehung unabdingbar ist. Das ist mein Standpunkt. Gilt nur für mich, jeder ist frei, es anders zu sehen.

Entschuldige die lange Ausführung. Ist bei mir immer so. Ich glaube nie, daß solche Planänderungen aus der Hüfte geschossen werden, da gibt es immer eine lange Vorlaufzeit. Leider.

PS: ihr lebt in der Schweiz, oder war nur Dein Arbeitsplatz dort?

04.01.2021 14:10 • x 3 #9


Zitat von ZauberSandra:
Wie oft willst du den Post noch schreiben?

Vorsicht Trigger!


Das erschließt sich mir nicht, auf was bezieht sich die Frage?

Und: was bedeutet triggern? In welchem Zusammenhang?

04.01.2021 14:33 • x 1 #10


L
Ich verstehe etwas anderes unter Triggern.
Zitat von ZauberSandra:
Trigger sind Beiträge die von der gleichen Person immer wieder mit gleichen Inhalt gepostet werden aber mit unterschiedlichen Profilen

Du meinst Spam.

05.01.2021 00:05 • #11


A
Bipomar ist er bestimmt nicht. Eher scheint ihm nach einer Zeit in der sich viel aufgestaut hat die Vutschnur gerissen zu sein. Wenn du beschreibst, dass ihr durch Ausbildung, Studium und Jobsuche plus Eheschliessung und Schwangerschaften gegangen seid, scheint es in eurer Beziehung sehr wenig Platz zum Verschnaufen gegeben zu haben. Tatsächlich ist es nötig Erfolge zu feiern und sich nach jedem erreichten Meilenstein Zeit für sich selbst zu geben. Wenn der Tunnel der Verpflichtung jedoch nahtlos weitergeht, dann baut sich ein Druck auf, der auch aus partnerschaftlichen Gründen zu einem Burn-Out führen kann oder dem Wunsch alle Fesseln zu zerreissen.

Du kannst jetzt von ihm fordern und wünschen, das wird dir jedoch nicht helffn. Frage dich eher warum du in die ungeliebte Rolle der Hausfrau und Mutter gerutscht bist und wie du diese Rolle für dich verändern kannst. Frage dich, ob du die Verpflichtungen als ebenso erdrückend wie er empfunden hast und welches Ventil deins war; er ist in einer Affäre, hast du vielleicht mit ihm viel über deinen Druck gesprichen? Hat das sein Gefühl der Ausweglosigkeit nich bestärkt? Was musst du jetzt tun, um aus deiner Rolle zu kommen? Schau nicht azf ihn und warte nicht auf sein Handeln.

Sieht er, dass du dich bewegst und aktiv wirst, habt uhr als Paar eventuell eine Chance. Er wilm dich eventuell noch, aber nicht so. Willst du ihn noch? Und willst du ihn so?

05.01.2021 00:19 • x 1 #12


A
Dazu fällt mir ausserdem eine Situation in meinem Freundeskreis ein. Eine Freundin von mir hat im Feb letzten Jahres ihren Freund kennengelernt, der nach dem ersten Treffen bei einem Sportevent umgehend von Zuhause in eine eigene Wohnung gezogen ist. Dazu kann man jetzt stehen wie man will. Wichtig sind die Perspektiven von ihm und der Noch-Ehefrau.

Sie sagt: Die Trennung kam aus heiterem Himmel.

Er sagt: Die Beziehung wäre schon lange beendet, weil sie seit 2 Jahren im Haus räumlich mit 2 Schlafzimmern getrennt wären.

Sie sagt: Es war ein glückliches Familienleben. Sie hätten ein schönes und stabiles Umfeld.

Er sagt: Sie haben sich nur och über Alltägliches ausgetauscht. Jeder Versuch von ihm etwas zu ändern und sie für neue Hobbies und Unternehmungen zu begeistern seien ins Leere gelaufen

Sie sagt: Sie hätten sich ein gemeinsames Leben und ihren Traum aufgebaut. Sie versteht nicht, was plötzlich los ist.

Er sagt: Er hätte oft ihre Wünsche verwirklicht und sie hätte seine aber oft ignoriert. Er hätte irgendwann gemerkt, dass sie regelmässiger etwas allein oder mit Freunden machte als mit ihm.

Sie sagt: Die neue Frau ist an der Trennung schuld. Sie habe ihn verführt und abspenstig gemacht.

Er sagt: Er habe bereits über die Trennung gesprochen, sie habe ihn aber nicht ernst genommen. Er hatte bereits innerlich abgeschlossen. Die neue Frau war nur die Bestätigung, dass der Weg richtig ist.

Sie sagt: Sie hätte sich für die Familie aufgerieben und eigene Ziele aufgegeben.

Er sagt: Er hätte sich gewünscht, nicht der Hauptverdiener sein zu müssen und mrhr Zeit mit dem Sohn (jetzt 17) hätte verbringen zu können. Sie wollte jedoch max Halbtags arbeiten, um auch Zeit für Hobbies zu haben.

Sie möchte eine Paartherapie.
Für ihn gibt es nichts mehr zu sagen. Gespräche drehten sich seit Jahren im Kreis.

-Wer con den beiden hat jetzt recht? Und wer hat die Trennung verschuldet? Wenn es kein Zurück gibt, dann geht der Weg nach vorne. Die TE kann jetzt nur gucken was ihr Leben, das sie ja auch nicht als optimal empfunden hat, verbessert. Und dabei nicht darauf hoffen, dass andere es richten, sondern klar über Wohnort, Berufstätigkeit und eigene Zukunftsplanung nachdenken. Er wird in die bisherige Situation so nicht mehr zurückkehren.

05.01.2021 01:53 • x 5 #13


A
Liebe Lili,

ich kann mir gut vorstellen, wie schlecht es dir geht. Du fühlst dich allein gelassen, weggeworfen, überfordert, gedemütigt, traurig und vieles mehr.
Da kommen im Moment sicher ganz viele Gefühle in dir hoch.
Mein Rat: konzentriere dich auf DICH! Wirklich nur auf DICH. Das hört sich relativ banal an, denn man denkt ja meist, dass man das irgendwie schon tut. So ist es aber in den wenigsten Fällen.
Im Moment bist du vermutlich im Panik-Modus. Hast Angst, deinen Mann zu verlieren. Alleine zu sein mit den Kindern. Du bist nicht in Deiner Kraft.
Also widme Dich Dir selbst.
Es stellt sich auch gerade gar nicht die Frage, ob Ihr die Beziehung beenden solltet oder nicht.
Du musst dir für dich überlegen, was du dir von deinem Leben wirklich wünscht. Wie du es gestalten willst.( Und werde Dir darüber im Klaren, dass eure Beziehung eben nicht mehr perfekt war. Das habt ihr beide zu verantworten) Wenn du das für dich geklärt hast (und das dauert), widme dich deiner Beziehung.
Aber lass deinen Mann für den Moment erst einmal los. Das ist schwer. Ich weiß.
Mir hat es geholfen, zu lesen (einschlägige Beziehungsratgeber) und diese nicht nur zu lesen, sondern -ganz wichtig- die Inhalte umzusetzen.
Viel Glück

05.01.2021 07:21 • x 1 #14


Heffalump
Zitat von Lili1984:
Er sagt er möchte sich KURZfristig von mir trennen, aber nicht langfristig, sprich Beziehungspause, keine Scheidung.

Was er möchte, steht nur leider nicht zur Debatte, wenn er eure Ehe einseitig öffnet um anderswo fremd zu hoppeln.

Zitat von Lili1984:
Er hat mir gesagt dass er die andere Frau nicht liebt und nur benutzt.

Diese Frau wird sich bestimmt freuen, wenn sie wüsste, wie liebevoll er dieses beschreibt.
Und,
willst du nicht Mäuschen sein, wenn er ihr den selben Text im Bezug auf Dich, ans Knie nagelt?

Zitat von Lili1984:
Er sagt wenn das für mich Scheidung bedeutet, dann wäre das jetzt eben so. Er möchte es nicht.

Was für ein einfühlsamer Kerl. Es ist zum Glück nicht seine Entscheidung, ob du dich mit ihm noch in der treuen und monogamen Ehe so wohl fühlst, das du es weiter führen willst, nachdem er es allein entschieden hat, dieses einseitig zu öffnen.

05.01.2021 07:34 • x 1 #15


A


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