Okay ich möchte mal einen Widerspruch in mir formulieren, den ich festgestellt habe.
Also ich bin eigentlich eine selbstständige, eigenständige Frau, die vieles auch ohne Mann hinbekommt. Kurzum, ich bin emanzipiert, lasse mir nichts vorschreiben und gehe meinen Weg.
Wenn ich mich aber verliebe/Interesse an jemanden habe, dann ist das grundsätzlich nur an einem starken Mann, der Stärke aber auch Milde ausstrahlt. Dann kommt plötzlich das kleine Mädchen in mir auf, und wirft alle Vorstellungen meiner emanzipierten Persönlichkeit über Bord. Ich kann mich dann nur schlecht auf mich selbst konzentrieren, spüre eine große Sehnsucht, nach Geborgenheit und Beschützwerden, hinterfrage mich und mein Leben, und sitze beispielsweise wartend am Telefon in der Hoffnung, dass er anruft.
Und natürlich, weil er ein starker Mann ist, ruft er nicht gleich an und täte er es, wäre er für ich nicht mehr interessant. Und weil ich aber das warten nicht mehr aushalte, rufe ich ihn schließlich an, mache mich verfügbar, werfe meine ganze Selbstachtung über Bord, weil ich ja eigentlich diese Anhänglichkeit verurteile. Ich verachte mich selbst dafür und projeziere es auf den Mann. Er hat damit vielleicht kein Problem, aber ich denke es, weil das bin ja nicht ich, denke ich, so eine kann er nicht wollen, so ein anhängliches Hausmütterchen. Aber damit ist noch lange nicht gut, ich kann die Sache nicht abschließen oder akzeptieren, also rufe ich immer wieder an, verrenne mich darin und denke, er muss mich ablehnen, so wie ich mich verhalte, und dann konfrontiere ich ihn vielleicht noch sogar damit, interpretiere alle seine weiteren handlungen gegen mich, solange bis es ihm zu viel wird und er geht.
Und ich bleibe mit meinem inneren Zwiespalt zurück, suche die wieder die starke Frau in mir, solange bis der nächste kommt...
achso und Männer die sofort verfügbar sind, die interessieren mich eigentlich nicht.
Warum ist das so?