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Mann mit Bindungsangst

L
Hey Leute!
Vor einiger Zeit habe ich einen netten Typen kennengelernt und beim Ausgehen einen seeehr netten Abend mit ihm verbracht. Wir sind einige Tage nachher gemeinsam Schwimmen gegangen aber das war komisch. Er ist nicht nahe zu mir her, obwohl ich nicht das Gefühl hatte, dass ihm die Situation nerven würde oder es ihm langweilen würde mit mir zusammen Zeit zu verbringen. Ich habe ihn dann gefragt ob wir nochmal was unternehmen wollen aber dazu kam es nicht und ich habe mich damit abgefunden.
Vor 2 Tagen habe ich ihn wieder gesehen und dann auch bei ihm übernachtet. Er hat mir des öfteren gesagt wie schön es mit mir war und wollte mich am nächsten Morgen auch nicht gleich gehen lassen. Er hat mir auch gesagt, dass er Bindungsängste hat. Wie soll ich jetzt weitermachen und damit umgehen? Er hat gefragt ob wir uns hören und ich habe dann gesagt er soll sich mal melden. Seine Antwort war ja, aber er hat sich jetzt seit 2 Tagen schon nicht gemeldet.
Weiß jemand wie man mit Bindungsängste umgeht? Soll trotzdem ich ihm schreiben? Hat er Angst?

Freue mich um Antworten und Tipps!
Liri

18.07.2016 20:28 • #1


S
Vielleicht sprichst du mal mit ihm über seine Ängste und erklärst ihm vorsichtig, wie es sich für dich anfühlt. Versuch ihn zu verstehen. Alles gute

18.07.2016 20:40 • x 1 #2


A


Mann mit Bindungsangst

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L
Soll ich abwarten bis er sich wieder meldet und wenn nicht die Sache abhacken? oder soll ich ihm wieder schreiben?

18.07.2016 20:42 • #3


VictoriaSiempre
Hmm. Zusammen übernachtet = S6? Versteh mich nicht falsch - ich habe kein Problem mit ONS. Schwierig wird es nur, wenn der eine nur Spaß haben möchte und der andere verknallt ist....

Persönlich bin ich immer eher skeptisch, wenn ich von Bindungsängsten höre. Klar gibt es die - aber da gibt es dann auch eine entsprechende Vorgeschichte dazu. Meist heißt es übersetzt leider nur Ich will keine Bindung zu Dir!

Liebe Liri, ich würde da gar nichts mehr machen und auch nicht auf allzu viel hoffen. Wenn er sich melden wollte und es nicht tut, dann spricht das schon eine klare Sprache...

Auf ein Neues! Ich wünsche Dir alles Gute!

18.07.2016 20:46 • x 3 #4


E
Hast zu schnell mit ihm gepimpert.

18.07.2016 21:25 • #5


E

17.11.2019 14:50 • #6


VictoriaSiempre
Keine Bindungsangst der Welt würde für mich entschuldigen, dass mir ein (potentieller) Partner seinen richtigen Namen nicht nennt und mich nicht in seine Wohnung lässt.

Statt dessen willst DU Dich noch bei ihm entschuldigen? Statt Dich damit zu beschäftigen, was diesen Mann angetrieben hat, sich so zu verhalten, solltest Du vielleicht ein wenig mehr auf Dich selber gucken: Was hat Dich veranlasst, Dich auf jemanden intensiv einzulassen, der Dich ganz offensichtlich nicht in sein Leben lässt?

Für mich ist nachvollziehbar, dass Du verliebt warst, dieser Mann Dir gefallen hat und Du auf eine Beziehung gehofft hast. Und klar ist man erst einmal nicht misstrauisch gegenüber jemanden, den man sehr gerne hat und mit dem es scheinbar gut läuft. Aber fang jetzt bloß nicht an, Schuldanteile für sein schäbiges Verhalten bei Dir zu suchen.

Ich kann verstehen, dass Du Dir Erklärungen von ihm wünscht, denke jedoch, dass Du sie nicht bekommen wirst. Glaubst Du, dass er - sollte er überhaupt zu einem Gespräch bereit sein - jetzt plötzlich ehrlich wäre?

Keine Ahnung, ob und was für eine Störung der Kerl hat. Ob Bindungsangst, Verschwörungstheorie, Energievampirismus oder einfach nur A.sch-Syndrom - er hatte meiner Meinung nach von Anfang an nicht vor, eine ernsthafte Beziehung mit Dir einzugehen. Sagt mir die Story mit seinem Namen...

17.11.2019 16:45 • x 3 #7


J
Habe es auch, bin in Therapie, wichtig ist nur: du als Partner hast absolut keine Schuld und keine Chance. Es ist teilweise so heftig, dass man nicht dagegen ankommt. Traurig aber wahr.

17.11.2019 16:59 • x 1 #8


A
An deiner Stelle würde ich mich fragen, was von dem A. auf Eimer nicht alles gespielt war, um mal das Leben mit dir anzutesten. Ich vermute, du hast dich in eine Wunschvorstellung und guten Schauspieler als in die reale Person verliebt.

17.11.2019 18:11 • #9


baba
Der Typ ist ein Betrüger und hat Dich angelogen. Aber warst Du nie bei Ihm, wenn das Kind weg war? Das wäre mir schon mal merkwürdig vorgekommen... Aber das ist die Tatsache. Schau nun nach vorne, vergiss diesen Typen. Es war für euch alle ne schmerzhafte Erfahrung, aber er hat euch nett angelogen. Leider.

17.11.2019 18:40 • #10


Lebenskünstler
Wow.. das nenn ich mal ne heftige Ohrfeige! Respekt, das hört man so auch nicht alle Tage!
Ich habe, vor ca 12 Wochen, auch etwas mit einer Bindungsängstlerin erlebt, was ich getrennt noch schildern werde, aber ich kann sehr viel, extrem viel, davon auch bei deinem Fall finden und lass dir eins gesagt sein: DU hast 0,0000% Schuld an SEINEM A.verhalten! Diese Menschen SIND SO! Punkt, aus, Feierabend! DP Hemschemeier formuliert es so herrlich Du kannst diese Menschen nicht ändern, das können nur sie selber! Erwarte nie, dass Du eine Erklärung für ihr Verhalten bekommst, du stellst dich nur wieder für die nächste Klatsche an...

Ich kann deine Wut, Enttäuschung und auch den Schmerz absolut nachvollziehen und weiß, wie deine Gedanken jagen werden... das ist nix, was in ein, zwei, oder drei Wochen erledigt ist. Ich vergleiche es immer gern so: Man fühlt sich, als wäre das Auto der Beziehung mit Tempo 200 gegen eine unsichtbare Betonwand geknallt. Du hast es einfach nicht kommen sehen können, nur er wusste, wo seine Baustellen sind.

Wenn man liest, dass er lange allein war, viele Frauen gedatet, aber nie die richtige dabei war, gehen bei mir aber alle Warnlampen an... das ist ne typische Red Flag Situation: Lange allein, keine passenden Partner gefunden usw... Alarmstufe ROT!
Was mich mal interessieren würde ist: Wie war sein Umgang mit deinem Kind? Hattet ihr auch viel Zeit nur für euch zwei, oder war es ihm lieber, wenn dein Kind dabei war?

25.11.2019 12:19 • x 1 #11


G
Guten Tag,
Deine Geschichte habe ich in vielen Zügen ähnlich erlebt..
Stefanie Stahl schreibt in Ihrem Buch..*JEIN*..das die drängenste Frage für den Verlassenen wohl die ist, ob der (Ex)partner einen jemals richtig geliebt hat...oder ob alles nur Lug und Betrug war.
Sie schreibt in etwa :..Beziehungsphobiker lieben ihren Partner..soweit es ihnen auf ihre Art möglich ist.
Für mich war wichtig zu erkennen das ich keine *Schuld* hatte und das sich dieser Mann niemals ändern wird.
Niemals.
Und Du wirst IHN schon gar nicht ändern. Halte Dir das immer vor Augen.
Spare Dir weiterhin vertane Zeit und geh nach vorne in DEIN Leben, ohne zurück zu schauen.
Alles Liebe und Gute Dir.

25.11.2019 12:42 • x 2 #12


S
Ich hatte verlor sich in der Arbeit gegoogelt, um im Internet Hinweise auf damit eventuell verbundene Identitätsdefizite zu finden.

Und dann Volltreffer - der Eröffnungsbeitrag von Evelyn82 mit der detaillierten Beschreibung ihrer so abrupt geendeten Beziehung.

So ähnlich hätte in meinem damaligen Alter von 39 Jahren auch eine Beziehung mit mir verlaufen und enden können mit einer Ausnahme, daß ich meine Bude nicht verschwiegen hätte.

Auch wenn der Trennungsschmerz bereits überwunden sein könnte, möchte ich folgendes zum Verständnis derartiger Situationen beitragen und zwar aus der Perspektive


Bindungsangst versus Identitätsdefizit

Und das beginnt bei der Frage:

Wie kann ein sich selbst als friedliebend betrachtender Mensch (der von außen als konfliktscheu betrachtet werden mag), der so friedliebend (konfliktscheu) ist, daß er an einer sich entwickelnden Beziehung von sich aus [!] keinerlei eigene Richtungsänderungen mehr vornehmen kann, dennoch Einfluss auf seinen Lebenskurs nehmen, außer daß er aus dieser Beziehung aussteigt? ( Oft von außen wahrgenommen als Zu lieb für eine Partnerschaft )


Ich nenne es einmal eine Art von Ich-Schwäche, die es dem einen oder anderen Menschen in einer Liebesbeziehung nicht erlauben mag, von sich aus (selbst!) Richtungsänderungen oder Korrekturen anzumelden, wortstark zu artikulieren oder faktisch durchzusetzen. Einem solchen Menschen wäre an der Seite eines durchschnittlich sensiblen/unsensiblen Partner das Aushandeln eines gemeinsamen Kurses und insbesondere von situationsbedingt kleineren Kursänderungen nur schwer möglich.


Die Mutter des geflüchteten Partners wurde als ganz lieb und ruhig beschrieben, sein Vater jedoch als sehr dominant und Schläge wurden dosiert als Erziehungsmittel eingesetzt.

Schläge als Erziehungsmittel gehen zwar unmittelbar mit mehr oder weniger gefährlich eingeschätzten Gesundheitsgefährdungen einher, haben aber meist noch wesentlich langzeitigere Auswirkungen in der Form von gewissen Konditionierungen. Meist spricht man von Verhaltenskonditionierungen; Verhalten ist aber nur die Oberfläche.

Derartige Konditionierungsformen führen aber auch zu Gefühlskonditionierungen (Konditionierung von Gefühlen und Emotionen) und zu Überzeugungskonditionierung (Konditionierung von Überzeugungen). Die Begriffe Gefühlskonditionierung und Überzeugungskonditionierung tauchen deshalb in der Wissenschaft und im Internet kaum auf, weil der Bereich Konditionierung
in die Verhaltensforschung fällt und diese sich sehr lange die wissenschaftliche (!) Selbstbeschränkung auferlegt hat, nur äußerlich messbares Verhalten zu betrachten.

Nun einmal (ganz unwissenschaftlich, grins!) zu den möglichen seelischen Auswirkungen einer Erziehung in welcher (rein hypothetisch !) ein Junge noch lange vor seiner Pubertät von seinem Vater zu Erziehungszwecken grün und blau geschlagen wird und dabei fortwährend mit dem Lehrsatz konfrontiert wird Was Du nicht willst, das man Dir tu, das füg auch keinem Andren zu! Die Schläge entfalten dabei eine mechanische Konditionierungswirkung, und wenn der Junge sich der unentrinnbaren Übermacht seines Vaters (auch innerlich ! ) unterworfen hat, dann sitzt anschließlich dieser Lehrsatz in der subjektiven Wahrnehmung des jungen Menschen auch als moralisches Gewissen.

Bei unter derartigen Konditionierungs-Maßnahmen (Erziehungs-Maßnahmen) beigebrachten Lehrsätzen verblasst vielfach der gewalttätige Übergriff der Schläge oder sonstiger Strafen, und es bleibt nur noch der Lehrsatz als moralisches Gewissen, und zwar umso tiefer verankert, je heftiger der gewalttätige Übergriff dabei war.

Und wenn bei der so erfolgten Konditionierung - von den Eltern propagiert als Erziehung - noch ein Schäm Dich- im Falle von Abweichungen - als weitere Schicht oben drüber gelegt wird, dann wirkt das einerseits wie eine weitere Konservierungsschicht zur Haltbarmachung der gerade erfolgten Konditionierung und andererseits wie eine weitere Tarnschicht gegenüber der gerade erfolgten Konditionierung.

Denn Schäm Dich in so einer Konstellation heißt verachte Dich im Falle einer Abweichung von den zunächst einmal ankonditionierten Verhaltensweisen und ankonditionierten Überzeugungen (moralischen Gewissensinhalten). Und kaum einer stellt schon gerne leichtfertig seine Selbstachtung infrage.

Doch das mit dem Schäm Dich in so einer Konstellation geht noch tiefer: Denn es heißt, verachte Dich für deine ur-eigenen Emotionen und ur-eigenen inneren Antriebe falls sie einmal nicht im Einklang stehen sollten mit den dir derartig beigebrachten Konditionierungs-Inhalten. Und schon wird der derartig Konditionierte (Erzogene) in dem jeweiligen Konditionierungs-Thema von seinen ur-eigenen Emotionen und inneren Antrieben entfremdet. - Und weiß gar nicht wie ihm geschieht.

Konditioniert man nun so einen zunächst noch jungen Menschen auf Erst die Arbeit, dann das Vergnügen, wieder mit der Konservierungs- und Tarnschicht des Schäm Dich darüber so gewöhnt man ihn auch gleich mit an erst das Fremdinteresse (die fremd-gesetzte Arbeit), dann das Eigeninteresse (herabgewürdigt als nur das Vergnügen). So kann es zu sehr haltbaren
Verhaltens-, Gefühls- und Überzeugungskonditionierung kommen, die äußerlich als Arbeitssucht oder auch Helfersyndrom auffallen.


Zurück zu dem geflüchteten Partner:
Exzessives Arbeiten bzw. sich Aufhalsen (-lassen) von Zusatzarbeiten glaube ich gelesen zu haben.
Die beschrieben Fähigkeiten, den gemeinsamen Körperkontakt zu wunderbaren Erlebnissen werden zu lassen, könnten sehr gut passen zu einem potentiellen Helfersyndrom, das ihn befähigt, mit traumwandlerischer Sicherheit der Partnerin zu körperlichem Wohlbehagen zu verhelfen.


Je umfassender die Lebensbereiche sind, zu denen ein junger Mensch so (mit oben beschriebenen beiden darüber gelagerten Schichten) konditioniert (erzogen) wurde, desto umfassender können die Lebensbereiche sein, zu denen er keinen eigenen emotionalen Zugang mehr findet und die er daher nicht mehr eigeninitiativ steuern geschweige den im Detail mit einem Partner verhandeln kann.


Und wenn dann irgend ein Beziehungsdetail mit den anerzogenen Konditionierungen nicht in Einklang gebracht werden kann, könnte es sein daß der Betreffende glaubt, auch diese Beziehung wieder beenden zu müssen. Und zwar egal, wie sehr es ihn in der Seele schmerzt. - Schließlich hat er von ganz jung an lernen müssen, seine ur-eigenen Emotionen und ur-eigenen inneren Antriebe zu verachten und daher zu ignorieren bzw. zu unterdrücken, falls sie einmal nicht im Einklang stehen sollten mit den ihm unter Beschämung beigebrachten Konditionierungs-Inhalten.


Hier erscheint es mir durchaus glaubhaft, daß die Schilderung einer Freundin - wie sehr sie darunter gelitten habe, weil ihr Partner ihr nicht geben konnte, was sie brauchte - der (Moral-getriggerte ) Auslöser für die daraufhin erfolgte Flucht war.



Auch erscheint mir die Äußerung des Geflüchteten glaubhaft, er wolle sich endlich mal Gedanken machen und in sich hinein horchen. Nur hat er sich dazu ausgerechnet wohl in dasjenige Umfeld geflüchtet, das für seine Verhaltens-, Gefühls- und Überzeugungskonditionierung mutmaßlich ursächlich war.


Rein von außen betrachtet mag das wohl aussehen wie Bindungsangst, innerlich fühlen mag es sich für ihn wohl ganz anders, und die wahren Ursachen könnten in einer Scham-einfordernden Erziehung gelegen haben.


Sorry, Evelyn82, hier blieb kein Platz für Dich. - Oder vielleicht doch? - Beim zweiten Lesen?

27.07.2020 17:56 • #13


B
Hattest du nicht schonmal über ihn geschrieben ? Er hatte aber noch eine Frau oder wie war das noch?
Was kann man dazu sagen? Es gibt keine Möglichkeit ihn zu überreden oder zu zwingen dein Freund zu sein. Deutlicher kann er nicht sagen dass er nicht will, er wollte die ganze zeit nicht dein Freund sein, er hat das klar kommuniziert. Er will leider nicht und daher ist da nichts zu machen.
Wieso er das tut? Er scheint nett zu sein. Er will jedem gefallen und achtet dabei nicht darauf was er will. Er ist ängstlich und unsuxhe9. Und kann nicht allein sein. Er mag das wenn ihn jemand so umschwärmt

27.07.2020 18:43 • #14


A


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