Mann lässt mich und zwei Kinder zurück samt Haus etc

Zitat von Baerberlin:

Du lässt ihn nicht nur für ihn los. Viel wichtiger ist das Loslassen für Dich selbst, damit es in Deinem Leben weiter gehen kann.

Nur ist das soooooo schwer. Das Schwerste, was ich in meinem Leben jemals tun musste.

Ja, das glaube ich. Ich fühle mit Dir, vor allem weil ich genau das Gleiche erlebt habe und noch erlebe.

Es wird dauern! Aber letztendlich schaffst Du das. Du bist noch so jung, der beste Teil Deines Lebens liegt noch vor Dir!

@Kamikazediebin Das ist alles noch so frisch. Kann deinen Schmerz nachvollziehen.
Mit kleinen Kindern trennt man sich nicht mal eben so.
Wichtig ist, dass du Schritt für Schritt versuchst, nach vorne zu sehen.
Auch wenn es Minischritte sind...Vielleicht eine Mutter-Kind-Kur als Auffangsstation, um erstmal Abstand zu gewinnen?

Jeder noch so kleine Schritt ist hilfreich...Nur nicht stehen bleiben oder erstarren im Schmerz...

@Kamikazediebin
ich fühle mit dir. Es ist wirklich total schwer.

Wahre Liebe ist loszulassen, wenn die andere Person einen nicht mehr liebt, besonders dann, wenn man weiß, dass in diesem Moment des Loslassens ein Teil Glück, Liebe, Hoffnung und vor allem Zuversicht in einem selbst stirbt.

Die Woche wird dich voran bringen, und dir den Weg klarer zeigen. Wenn du das Gefühl hast es wäre besser die Maus nicht in die Kita zu bringen, dann behalt sie zuhause. Tu das was dir am besten Kraft lässt.

... und genau deswegen plädiere ich dafür, in einer Beziehung alles fair zu teilen - auch die Arbeit mit den Kindern!
Es ist Geschmackssache, aber ich kenne persönlich keinen Akademiker für den es nicht deutlich anstrengender ist, zwei Kinder (größtenteils alleine) + den Haushalt zu hüten + Teilzeit zu arbeiten als Vollzeit arbeiten zu gehen.
Eine Freundin von mir, die Ärztin im KH ist (also kein Bummeljob!) sagte mir wie erholsam sie es fand, nach der Elternzeit mit zwei Kids unter zwei wieder zu arbeiten!
Mir selbst fällt das Arbeiten leider auch leichter als der ganze Rest. Wie gesagt, ich kenne kaum jemanden, dem es diesbezüglich anders geht.

Wenn man also das Glück hat einen Partner oder eine Partnerin zu erwischen, der die Kinder zu über 90% betreut + arbeitet und ganz sicher auch noch was im Haushalt macht und man selbst weitestgehend nur arbeiten muss, hat man - egal ob als Mann oder Frau - das große Los gezogen!

Die TE kam hier von Anfang an super selbstkritisch rüber weswegen es sich für mich nicht so las als sei sie eine fiese Xanthippe gewesen. Leider schreiben oft die gutmütigsten, fleißigsten Leute sehr negativ über sich - während sie ihre Partner nonstop verteidigen und entschuldigen.
Wenn man das übersieht, schiebt man schnell dem falschen in die Schuhe, Schuld am Scheitern der Beziehung zu tragen.

Ich vermute dennoch, dass es hier nicht am bisschen Haushalt hier oder da gelegen hat, dass der Mann verschwunden ist.
Offensichtlich gab es ja auch nicht ständig Streit und es flogen nicht dauernd die Fetzen.

Haushalt ist eben auch ein dehnbarer Begriff und nur ein Teil des Aufgabenfeldes mit Kind und Kegel. Insbesondere wenn sie noch so klein sind.

Und ich habe die Te auch so wahrgenommen wie @thegirlnextdoor

Zitat von Nalf:

Und an diesem Punkt hat weiland meine Mutter meinen Vater auf den Pott gesetzt, als der sich (da waren meine Geschwister und ich noch Kleinkinder) ...

Absolut.

Ich fand es bei uns auch frappierend, dass die Variante Kind(er) beim Vater überhaupt nicht zur Debatte stand. Ich habe mir die umgekehrte Situation ausgemalt: Ich neuen Lover und mich getrennt, Familienwohnsitz an meinem Arbeitsort. Er am Boden zerstört, psychisch am Ende. Da wäre es doch völlig klar gewesen, dass die Kinder bei mir bleiben.

Ich finde, an diesen Dingen merkt man immer, wie meilenweit wir von echter Gleichberechtigung entfernt sind.

Und klar - für meinen Ex wäre es sicher unschön gewesen, wenn die Kinder bzw. K3 in sein Liebesnest mit eingezogen wären, man bei Urlauben auf Schulferien hätte Rücksicht nehmen müssen, man sich mit Klassenarbeiten, Pubertätsproblemen und Zahnspangen hätte herumtragen müssen. Und auch Next hätte das vermutlich nicht so prickelnd gefunden.

Und das, obwohl mein Ex in der Beziehung ein sehr, sehr engagierter Vater war.

Ich hab zu meinem Mann auch gesagt: Ok, wenn du mal wissen willst, wie es ist, alleine zu leben, dann zieh ich für 2 Monate zu ner Feeundin. Dann machst du Kinder, Katzen, Haus allein. Ohne mich.

Den Blick hättet ihr sehen sollen.

Zitat von Rheinländer:

Liebe @Kamikazediebin es tut mir so leid, deine Geschichte hier zu lesen. Deine Hoffnung, deine Ängste, deine Sorgen, deine Schuldzuweisung dir ...

Dankeschön ️

Es ist einfach sehr hart.. Ich habe viel über loslassen gelesen, weil das momentan glaube ich mein Hauptproblem ist, dass ich es nicht schaffe diese Situation wie sie nun eben leider ist zu akzeptieren und mich von diesem leiden zu lösen.

Aktuell habe ich das Gefühl ich leide wie ein 'Hund und verharre Tag ein Tag aus.

Irgendwie in Schockstarre und nicht wahrhaben wollens...

Und ich weiß, dass ich so nicht weiter im Verarbeitungsprozess komme, aber ich komme nicht aus dieser Opferrolle raus.


Es ist auch einfach schwer ihn dennoch regelmäßig zu sehen und zu hören, einfach schon allein wegen der Kinder oder organisatorisches.

Hätte ich keine Kinder, würde ich ihn einfach komplett uberrall sperren und blockieren um es mir leichter zu machen aber das geht ja nicht.

Und ich glaube gerade weil es so krass frisch ist, tu ich mich so schwer. Der letzte Urlaub war Ende September.. sein Geburtstag gefeiert war Mitte November und jetzt sitz ich hier kurz vor Weihnachten in zwei Wochen wird mein Sohn 1 und ich kann es einfach nicht glauben.

Und zusätzlich schmerzt mich, wie OK er damit ist

Und ich resümiere.. er hat immer gesagt ich solle endlich abstillen, damit er auch füttern kann usw ..

Wenn ich das vielleicht gemacht hätte, oder wenn unser Sohn besser allein geschlafen hätte und ich nicht müde daneben liegen blieb, sondern Initiative ergriffen hätte....


Hätte hätte Fahrradkette

Ich bin grundsätzlich ein sehr unsicherer Typ, was ungewohntes angeht. Habe oftmals ein nicht so super selbstbewusstsein und dieser verdammte Gedanke, dass er bald ne neue Partnerin hat (obwohl wir offiziell noch verheiratet sind) oder auch nur dass er mit wem anders seinen Spaß hat ...

Das quält mich Tag ein Tag aus.

Gestern saß ich im Nagelstudio und starrte vor mich hin und musste mir vorstellen, wie jedes weibliche Wesen höchstwahrscheinlich seine neue Partnerin wird in dem Laden.


Das ist doch nicht mehr normal